“The direction’s going to be very clear and it’s not going to be negotiable. I will need the players to be on board with the right attitude, with the right passion and commitment. Step by step, we will be improving and reaching to find the right identity for us.”

Wer gestern noch nicht die Interviews oder PK´s mit ihm gesehen oder gelesen hat, sollte das zumindest ansatzweise nachholen: das war ganz ernsthaft ziemlich begeisternd – er hat klar umrissen, wie er sich die Zusammenarbeit (mit allen) vorstellt, welche Spielweise ihm vorschwebt und wie er Arsenal wieder in Gang bekommen will. Gut, „schön schnacken“ können viele, entscheidend ist auf´m Platz und so, aber er gibt sehr überzeugend eine klare Linie vor und wirkt mehr denn je wie jemand, der genau hier hingehört. Letztes Jahr wäre er schon der beste Kandidat in den Interviews gewesen, um auf dem letzten Meter gegen einen altgedienten Trainer mit Erfahrung zu verlieren. Das war nicht die richtige Zeit, sagt er jetzt, er hätte sehr viel aus dem Bewerbungsprozess gelernt und war perfekt vorbereitet auf die drei Interviewrunden mit Arsenal, die letzte mit Josh Kroenke am Dienstag. Jetzt ist die richtige Zeit – sagt Mikel, sagt Arsenal. Auf geht´s!

Das Trainerkarussell ist ja schon lustig: Carlo Ancelotti will unbedingt zu Arsenal, die sagen ihm aber nach Interviews ab. Geht er jetzt also wahrscheinlich zu Everton. Die hingegen wollten unbedingt Arteta, der ihnen aber abgesagt hat, weil er unbedingt zu Arsenal wollte. So kann´s gehen …

Und jetzt spielen die beiden auch gleich mal gegeneinander. Wie passend. Dort hat Duncan Ferguson wieder etwas Leidenschaft in den Club gebracht, wodurch das Team wieder Selbstvertrauen gefunden hat. Hilft dabei natürlich, dass die Fans bedingungslos hinter dem Team stehen. Unter der Woche mussten sie richtig arbeiten gegen Leicester im Pokal, so dass wir ein physisch gegen ein psychisch angeschlagegenes Team sehen werden. Sollte interessant werden … zudem gibt es auch ein Wiedersehen mit Theo Walcott und Alex Iwobi – die haben sicher Bock drauf, den alten Kollegen zu zeigen, was geht. Beide neuen Trainer sind nur auf der Tribüne dabei, so dass dieses das jeweils letzte Spiel sein wird für die Interimstrainer. Will sicher keiner versemmeln …

Do it for Freddie!

 

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Nach ´ner Woche in Belgien und England hier ein paar Eindrücke: in Lüttich war das Treffen mit vielen German (und anderen) Gooners natürlich klasse, aber auch das Spiel hatte seine positiven Seiten. Klar, war kein Leckerbissen, aber hat das ernsthaft jemand erwartet? in Anbetracht der mentalen Verfassung des Teams und v.a. auch der Aufstellung (es waren ja im Prinzip die Youngster am Start) war das doch sehr ordentlich. So habe ich das jedenfalls gesehen. Wenn ich zu Spielen meiner Mannschaft fahre, will ich doch nicht unterhalten werden, sondern hoffe, dass das Team das Spiel in seinem Sinne gestaltet. Und das haben sie – gemacht, was nötig war, Lüttich vom eigenen Tor weggehalten, kein Momentum aufkommen lassen beim Gegner, vorne versucht, kontrolliert aktiv zu werden. Ging alles – hier ging es nicht um Ausrufezeichen setzen und so. Nach den zwei Freaktoren hat die Manschaft gut reagiert und das Spiel entspannt nach Hause gebracht. Das war, in Anbetracht der Lage, sehr gut und hat gezeigt, dass man auf die Jungs aufbauen kann. Und das macht mir Hoffnung (Teil 1)!

Gegen City durfte das erste Team wieder ran und da war auf dem Platz nichts (ausser Leno), was Hoffnung machte. Schmeissen sich mit Schwung in die Offensive direkt zum Start, nur um 30 Sekunden später hinten komplett blank zu stehen. Kannst du dir nicht ausdenken, sowas … spielerisch wirklich schwach – hinten sowieso, aber auch vorne war das absolut nichts. Interessant dagegen vor Ort zu beobachten, wie präzise City funktioniert: das sah aus wie ´ne Horde Strassenkicker, die sich nicht kennen gegen ein eingespieltes Team. Da wusste jeder um seine Aufgabe – jemand wie Guendouzzi dürfte da wohl nur Bälle aufpumpen (bzw. wird richtig gedrillt …). Absolute Laufbereitschaft und Einsatzwillen sowie ein gehöriges Maß an Hinterhältigkeit. So viele offene und versteckte Fouls habe ich vorher nur vom anderen Nordlondoner Team gesehen: Ball verloren? aber sofort den Gegner stoppen/umhauen bzw. wenigstens nen Tritt mitgeben (Sterling war da sehr gut drin). Alles natürlich teilweise tief in der gegnerischen Hälfte, so dass erst gar kein Spielfluss oder auch nur -aufbau stattfinden kann. So hat uns auch Brighton die Woche vorher aus dem Spiel genommen. Können wir nicht mit um, einerseits, aber schlimmer: wir selber kommen scheinbar gar nicht auf die Idee, auch mal so zu agieren, damit der Gegner nicht ständig im Handumdrehen bei uns vor dem Tor auftaucht. Nun denn, viel Arbeit für das kommende Trainerteam … Mikel Arteta sah nicht ganz so glücklich aus auf der (noch) falschen Trainerbank.

Aber, Hoffnung Teil 2: ließ der Support in Lüttich noch zu wünschen übrig (im Bus lebendiger als im Stadion und nach den Gegentoren Totenstille bzw. Gemaule ..), war ja Sonntag schnell klar, dass das Spiel nicht in unsere Richtung läuft. Entsetzen ohne Ende natürlich, aber zur zweiten Hälfte sind die meisten Zuschauer wieder reingekommen, haben jede positive Ballbewegung von uns angefeuert (okay, gab nicht viele ..), Gesänge angestimmt und das Team supportet. Auch wenn dann die letzte halbe Stunde mal so richtig trostlos war auf dem Platz, waren am Ende noch so 20-25.000 da, die auf jede Pfiffe oder Buhs verzichtet haben. Wenn das der harte Kern ist, auf den man sich verlassen kann, dann soll es so sein. Das sie da waren, dass der Support da war, macht mir Hoffnung. Sind nicht alle so lethargisch wie die Althools neben mir, die mich blöd angeguckt haben, als ich immer mitgesungen habe (sie nicht) und meinte „I´ll support the team in good times and even more in bad times“ – und mit ihnen über die Touris gemotzt habe, die meinen, sich hinsetzen zu müssen …

Also, ich ärgere mich nicht im geringsten, dass ich ausgerechnet das Spiel sehen musste, denn es war spannend, das Drumherum zu sehen/erleben. Es hat mit etwas gegeben, was mich wieder etwas mehr an meinen Verein und v.a. sein Umfeld glauben lässt. Muss aber nicht nochmal sein – so ein Spiel ist ja per se eine Zumutung. Der Verein handelt ja aber jetzt, Josh Kroenke war im Stadion und hat auch die Verhandlungen mit Arteta abschließend geführt. Und wenn es so kommen sollte, macht zumindest mich das zumindest auch ein bischen stolz auf meinen Club – denn es zeigt Mut und v.a. auch einen klaren Plan. Letztes Jahr hat sie kurz vor Schluß der Mut verlassen und sie haben doch einen Trainer mit reichlich Erfahrung geholt – ging leider massiv nach hinten los. Jetzt also geht es doch in die richtige Richtung. Wird spannend …

VCC

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Für die Lüttich-Fahrer:
Wer mit dem Auto anreist, sollte daran denken, dass es in Stadionnähe nicht sonderlich viele Parkplätze gibt. Es wird geraten, den Wagen eher in der Stadt (das Stadion ist ja südlich gelegen an einem Autobahnkreuz in einer hässlichen Industriegegend) stehen zu lassen und mit dem Bus (Bahn kann man wohl vergessen) dorthin zu fahren. Macht es nicht zwingend entspannt vor und nach dem Spiel …
Die relevanten Buslinien sind 2, 3 und 27. Endhaltestelle ist „Sclessin“ (das Stadion hiess früher auch so). Abfahrtpunkte sind z.B: ´Guilemins´ (der Hbf), ´Parc d´Avoy´ oder ´Boulevard de la Sauveniére´ in der Altstadt.
Treffpunkt(e) schreibe ich gleich in den chat. Nachfolgend noch ein Erlebnisbericht vom Jenenser, der dort schon ein Spiel besucht hat:
„Das Publikum von Standard umfasst die volle Bandbreite klassischer Traditionsvereine, also auch die erlebnisorientierte Fraktion. Bei dem was da so an Klientel rumlief, würde ich in Arsenal-Kluft nicht unbedingt Kneipen in Stadionnähe aufsuchen. Also: Gesunde Vorsicht walten lassen, aber auch keine Panik schieben. Insgesamt empfand ich das Gesamterlebnis als großartig. Das Stadion steht in einer absolut abgefuckten Industriegegend, die an den alten Ruhrpott erinnert. Innen großartig mit extrem steilen Tribünen. Das schon erwähnte Publikum mit Herzblut und lautstark bei der Sache. Echtes Fußballfeeling der alten Schule. Ist ein Auswärtsspiel, auf das man sich freuen kann.“
Na dann mal los – wir sehen uns in Lüttich!
 

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Eigentlich passt es ja, dass Arsenal heute bei West Ham antreten muss – im Olympiastadion. Wenn einer den olympischen Gedanken („Dabeisein ist alles“) zuletzt so richtig gelebt hat in der PL, dann ja wohl Arsenal …

Yep, hat schon mal mehr Spass gemacht, Arsenal zu supporten. Viel mehr sogar. Aber, Enttäuschung hin oder her, ist es nicht gerade jetzt die richtige Zeit, die Mannschaft zu unterstützen? wegbleiben und rummotzen wird alle nicht weiterbringen, also: wo wird es hinführen?

Schauen wir mal zu Everton: bis vor wenigen Jahren waren sie noch Erster in der ewigen englischen Ligatabelle, sind einer der ganz großen Clubs auf der Insel und waren noch in den 1980ern massiv erfolgreich (auch in Europa), haben aber ausgerechnet dann, als die große Kohle einzog (Sky, PL) in den 90ern den Anschluß etwas verpasst. Fanden die Fans auch eher suboptimal. Seit zwei Jahren einen fetten Investor, bringt aber auch nix. Im Gegenteil. Miese Saison gerade, Trainer weg, wie bei uns. Und dann so ein Auftritt gegen Chelsea: Vollgas, v.a. auch vom Publikum. Gut, das frühe Tor hat ganz sicher nicht geschadet, aber die Leute stehen wie eine Wand hinter ihrem Team. Kein massives öffentliches Rumgejammer, kein Infighting, keine Fanprimadonnen, die sich zu Popstars oder auch nur Megabescheidwissern aufspielen. Haben die etwa ´normalere´ Fans? oder lässt sich Arsenal und seine Fangemeinde zu sehr von ´Social Media´ beeinflussen?

Ganz sicher auch: die Mannschaft beeinflusst das natürlich deutlich durch ihr Auftreten – lege einen ordentlichen Fight auf den Rasen, nimm das Publikum mit und vieles wird dir verziehen. Nur: warum klappt das bei uns nicht mehr? in Wenger´s letzter Saison waren wir ja schon gut durch den Wind, auswärts ein Schatten unserer selbst, aber zu Hause haben wir trotzdem noch fast alles weggehauen, und das teilweise sehr deutlich (waren das zweitbeste Heimteam). Wir waren irgendwie ein Team mit zwei Gesichtern. Jetzt haben wir nur noch eines und es ist eher ein hässliche Fratze – wie stossen wir da den Bock um? wir wirken ein bischen wie ein Reitolympiasieger, der nicht mehr allein auf´s Pferd kommt – und wenn wir mal oben sind, wirft uns das Pferd gleich wieder ab. Weil es uns nicht mehr ernst nimmt … um es mal darauf runterzubrechen. Wenn Soton oder Brighton uns zu Hause mit solcher Wucht attackieren (wie sie es selber zu Hause kaum hinbekommen), dann läuft allerhand falsch. Es ist ja auch ein Signal an den Gegner, wenn das Stadion nicht mal mehr ansatzweise voll ist und das Publikum nur so dasitzt (natürlich längst nicht alle, aber es kommt so rüber). Was für Zeiten …

Ist es jetzt etwa gut, dass erstmal zwei Auswärtsspiele kommen? unser away support ist eh über jeden Zweifel erhaben (knapp 30 German Gooner werden auch am Donnerstag in Lüttich dabei sein), daran liegt es ganz sicher nicht. Zudem: kaum ein Team hat eine schlechtere Bilanz gegen Arsenal als die Hammers: von den letzten 24 Spielen haben sie gerade mal zwei gewonnen. Gut, eines war dummerweise letzte Saison. Eines unserer schlechtesten Spiele ever. Gefühlt. Ansonsten gewinnen wir da aber meistens (sowohl im neuen wie im alten Stadion) und wenn ein Team aktuell noch schlechter zu Hause ist als wir, dann ist es West Ham: letzter Heimsieg am 22.9. (MU), die letzen drei Heimspiele alle verloren (Palace, Newcastle, noch ein Verein) – läuft da also auch nicht so.

Eigentlich sollte es nach dem Stadionwechsel ja nach Jahrzehnten mal wieder steil nach oben gehen für die Hammers – die Realität hat da nur keinen Bock drauf. Insofern gibt es auch drumherum einen Wettkampf: welche Fans sind mehr angepisst von ihrem Verein? das absurd schlechte Stadion passt nicht zum Verein, haben sie jetzt aber an der Backe, das alte ist auch lange abgerissen und die Fans fühlen sich quasi heimatlos – zu Recht. Dagegen ist unser Stadionwechsel, der auch noch im Viertel stattfand, komplett harmlos, obwohl das Emirates so manches zu wünschen übrig lässt …

Also, ich hab´ am Wochenende schon wetten müssen, dass wir nicht verlieren heute (mit nem Mitglied von uns!) – soweit isses schon. Ich wünsche mir genau so einen Start wie gegen Norwich und wer weiss: vielleicht fällt auch mal einer vorne rein … nicht auszudenken, wenn unser Team mit einer Führung im Rücken womöglich einen Funken Selbstbewusstsein entwickelt …

Keep the f*ckin´ faith!

And it´s Arsenal, Arsenal FC …

 

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Der letzte Sonntag war schon ziemlich ernüchternd – damit meine ich allerdings nicht das Spiel, sondern die Reaktionen darauf! Auf allen Social Media Kanälen war mal wieder Vollspackenalarm vom Feinsten (wenn manche ´Fans´ doch nur ansatzweise so viel Intensität in ihren Support legen würden wie darin, ihren eigenen Club hemmungslos zu dissen), aber das kennt man ja und viele verdienen so ja ihr Geld (aftv und Co.), aber auch bei uns im Chat war oberamtliches Gejammer wie schon lange nicht mehr. Wie kommt das?

Kaum ist der falsche Trainer zwei Tage weg und alle erwarten, wir spielen aus dem Stand wie prime Invincibles mit 20 Mann? echt jetzt? und natürlich das Genöle, weil es ja gegen den 19. ging – nicht zu glauben diese Erwartungs- und Anspruchshaltung. Klar sind wir Arsenal, aber darin liegt auch begründet, warum solche Dorftruppen plötzlich ihren grossen Tag haben – natürlich haben die gestern wieder verloren, denn so gut wie letzten Sonntag werden die die nächsten Jahre nicht spielen (da sie absteigen, muss Arsenal da ja dann erstmal nicht wieder hin ..). Der Verein und deren Fans sind menschlich unterste Schublade, kriegen aber gegen Arsenal einen kollektiven Abgang. Das wir das allerdings haben zulassen müssen, ist logischerweise haarsträubend. Aber: wir haben das Ding trotzdem nicht verloren und sind selbst Schuld, das wir das nicht für uns entschieden haben.

Denn Arsenal hat endlich wieder wie Arsenal gespielt: offensiv, druckvoll, die Initiative übernehmend. Machen wir da unsere Chancen rein zu Beginn, läuft das logischerweise ganz anders. Dummerweise orientieren wir uns beim ´wie Arsenal spielen´ defensiv weiter an der jüngsten Vergangenheit. Mit solchen Löchern in der Defensive baust du natürlich jeden Gegner auf. Klar ist Mustafi nicht der Burner, er hatte aber auch die Arschkarte: ständig für Luiz mitarbeiten und die rechte Seite mit abdecken, weil Chambers dauernd vorne rumgeturnt ist. Wenn man dabei nicht absolut gut ist, sieht man eben richtig alt aus. Ist aber, wie gesagt, nicht alles seine Schuld. Die Nummer mit dem offensiven RV muss z.B. das defensive Mittelfeld abdecken. Zwingend. Erinnert sich noch jemand, wann das zuletzt bei uns gut geklappt hat? mit Arteta/Cazorla und Coquelin – der hätte jeden anfliegenden Cantwell oder Pukki ganz entspannt kurz rasiert. Es ist unfassbar, wie schnell jeder Gegner immer noch unser Mittelfeld überbrücken kann (man vergleiche dazu, wie schwer uns das andersrum fällt!) und den Ball in die Spitze kriegt. Stellst du dann Guendouzzi und Xhaka dahin, hast du eigentlich schon verloren – die beiden passen erstmal gar nicht zusammen und Guendo ist auswärts definitiv keine Hilfe und defensiv einfach nicht auf der Höhe. Locken hin oder her …

Freddie Ljungberg hat die Fehler gesehen und auch so angesprochen. Hoffen wir mal, dass ein paar Tage Training uns da weiterhelfen und sich das in der Aufstellung widerspiegelt – heisst: Torreira sollte zwingend auf der 6 spielen. So als erste Maßnahme … (meine Verteidigung z. B. wäre: Tierney, Bellerin aussen; Holding und Chambers innen – und die beiden bleiben auch mit dem Arsch hinten)

Was Sorgen machen sollte: wir waren so nach 60 Minuten spätestens ziemlich platt – wie kommt das? das ist gerade bei dem kommendem Programm wenig hilfreich, die nächsten vier Wochen werden verdammt tough.

Also, ich hab´ am Sonntag viele Sachen gesehen, die mich positiv stimmen und hoffe natürlich, das sich das heute abend noch klarer auf dem Platz zeigt und vor allem auch im Ergebnis ausdrückt!

COME ON YOU GUNNERS!

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Boah, was für eine Erleichterung … die letzten Wochen haben ja förmlich jede Leidenschaft aus dem Verein und damit folgend dem Support gezogen (und um bei den ´Specials´ zu bleiben: Donnerstag war dann wohl Arsenal´s Version von ´Ghost town´..), da wirkt es jetzt, als hätte jemand alle Fenster aufgemacht und endlich kommt wieder Luft rein …

Also, die überfällige Entscheidung ist gefallen, der Abgang erfolgte in Würde und nun gilt es, diese krasse Fehlentscheidung vom Vorjahr (also die Wahl des falschen Trainers) noch so gut es geht aufzufangen. In den Medien ist Arsenal jetzt natürlich ganz vorne dabei, denn die englischen ´Journalisten´ können wieder das machen, was sie am liebsten tun: lügen und sich Geschichten ausdenken (und wenn der Club dem nicht nahe kommt, wird wieder draufgedroschen ..).

Arsenal ist aber ganz bei sich, Josh Kroenke ist eingeflogen und zeigt Flagge, Freddie Ljungberg wird die Mannschaft coachen und Per Mertesacker wird ihn dabei unterstützen. Was für ein Duo!

Freddie wurde ja von vielen eh schon favorisiert für die Nachfolge und nun ist es natürlich an ihm zu zeigen, was er womöglich drauf hat. Die Frage ist natürlich, wieviel Zeit er dafür zur Verfügung hat. Ein Auswärtssieg in Norwich zum Start könnte da natürlich nicht schaden.

Als erstes ist aber natürlich die Mannschaft in der Pflicht: der Kader ist besser als das, was er zur Zeit abliefert und wenn der ehemalige Trainer mit seinen Ein- und Aufstellungen sowie den taktischen Vorgaben die Mannschaft nicht zu Höchstleistungen animieren konnte, so ist es jetzt an ihnen zu zeigen, was sie draufhaben. Ohne die taktischen Fesseln sozusagen – und idealerweise auf den Positionen, auf denen sie am besten sind. Freddie hat gesagt, er möchte den Jungs wieder den Spaß am Fußballspielen vermitteln – der Rest käme dann automatisch. Mal sehen, was der Trainerwechsel und eine neue Ansprache so auslösen …

Vielleicht gibt es sogar ein richtig gutes Fußballspiel: Daniel Farke hat die Canaries mit gutem Fußball zurück in die PL geführt und auch einen klasse Saisonstart hingelegt. Danach ging aber monatelang nix mehr, sie waren Letzter, haben aber letzte Woche mit nem Sieg in Everton wieder in die Spur gefunden. Die wollen ganz bestimmt nicht nur Spalier stehen bei der Wiederauferstehung von Arsenal. Das wird … spannend!

Auf jeden Fall ist wieder echte Vorfreude auf ein Arsenal-Spiel da – geiles Gefühl eigentlich …

Go, Freddie, Go – und Per zeigt dir den Weg …

Bildergebnis für ljungberg mertesacker

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Keine Geduld. Pffft. Hätte doch nur 23-47 Transferfenster gebraucht …

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Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt – schönes Ding eigentlich: da kann man doch mal hin. Haben sich nicht wenige bei uns gedacht und entsprechend Tickets bestellt. Ende vom Lied: wir kriegen offiziell keine. Entscheidung vom letzten Dienstag nach ewig langer Rumeierei. Warum: erst wurde noch lange gewartet, wie der Einspruch der SGE gegen den Fanausschluß verläuft und nachdem der bestätigt war, hat der Verein den Verkauf erst offiziell gestartet und nicht nur Red Member ausgeschlossen, sondern auch gleich alle ´Overseas Supporter Clubs´, d.h. alle SC´s, die nicht auf der Insel beheimatet sind. So auch uns.

Das alles natürlich vor dem Hintergrund, dass der Club Angst hat, dass Tickets an Frankfurter weiterverkauft werden. Was passieren würde, klar, denn viele Schwarzhändler sind Red/Silver Members bzw. haben auch Dauerkarten und zudem haben Engländer per se keinen Bock auf die Europa League oder würden auch nur gerne den Gewinn mitnehmen, denn die Frankfurter hätten ja gut bezahlt (und die Karten eigentlich saubillig). Nun droht Arsenal allen Mitgliedern, die ihre Karten an Frankfurter weitergeben, ganz offen mit dem Mitgliedsentzug.

Nicht ganz zu Unrecht trauen sie ihren eigenen Fans nicht über den Weg, dass sie das aber auch auf auswärtige Fans ausdehnen, ist schon krass: die meisten von uns kennen das, was für ein Aufriss ein Spielbesuch in London ist und dabei haben wir aus Deutschland noch vergleichsweise recht kurze Wege. Von uns fahren jetzt mehr Leute zu einem Europacup-Heimspiel als normal, aber nicht weil wir ohne Ende Frankfurter dabei, nein, denn das Gute an der EL ist ja, dass wir da auch mal gegen richtige Vereine wie Köln oder Frankfurt spielen dürfen und nicht immer wieder gegen Bayern oder Dortmund. Natürlich gab es massig Anfragen von Frankfurtern (so nach dem Motto: ´ich war schon immer grosser Arsenalfan, konnte aber noch nie hin, dieses eine Spiel jetzt aber würde gehen …´), die wir aber natürlich alle abgelehnt oder auch gleich ignoriert haben. Das der Verein uns in der Hinsicht nicht traut (obwohl wir das persönlich und auch vor Ort dargelegt haben) und lieber kein Risiko eingeht, ist ziemlich ernüchternd. Spricht aber auch für das Gesamtbild, dass der Verein gerade abgibt.

Dass Frankfurt keine Leute dabei haben darf, ist wohl einerseits ihre eigene Schuld (keine Ahnung, wieso man im harmlosen Portugal randalieren muss), andererseits spielt sich die Uefa hier natürlich auf: Frankfurt als ´kleines Licht´kriegt gleich die volle Klatsche, Bayern oder Dortmund hätten garantiert keine Sperre bekommen. So ist das natürlich auch ne Scheiss-Situation für Arsenal, denn sie können so oder so nur verlieren: opfern wie jetzt die eigenen Leute für vermeintlich tighte Security, tauchen aber trotzdem Frankfurter im Stadion auf, gibt´s heftige Strafen von der Uefa (eben auch für Arsenal). Sowas wie Köln vor zwei Jahren soll sich nicht wiederholen. Durch das Verbot hat Arsenal jetzt eine strengere Handhabe, ohne wären wohl neben dem Auswärtskontingent Tausende weitere Frankfurter im Stadion aufgetaucht und hätten das zu einem Heimspiel für die SGE gemacht. Bei der ernüchternden Situation um den Verein kommen heute ja nur die Hardcorefans – es wird leer wie selten und ein beschämendes Bild abgeben.

Macht das die Mannschaft auch? man möchte fast drauf wetten … selten war das Vertrauen in Team und v.a. Trainer so gering. Wenn Eintracht sich nicht ganz blöd anstellt (was sie diese Saison aber schon ein paar mal hingekriegt haben), sollten sie hier eigentlich was mitnehmen können.

Ach …

 

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Diese Statistik sagt eigentlich alles aus über den Schwachsinnsfußball, den uns dieser Alibitrainer seit langem kredenzt – und Samstag gegen Southampton war geradezu sinnbildlich für Emery´s verkorkste Einstellung zum Spiel: gegen einen Abstiegskandidaten, der kürzlich erst 0-9 gegen Leicester verloren hat und in den letzten drei Spielen ganze 13 Schüsse gen Tor geschafft hat, stehen acht defensive Spieler in der Startelf. In einem Heimspiel – kann man sich nicht ausdenken, sowas. Resultat: Soton ist überlegen, führt völlig verdient, hat am Ende 23 Torschüsse (wir 12!), klare Torchancen ohne Ende und muss es sich einzig seiner eigenen Doofheit zuschreiben, dieses Spiel nicht gewonnen zu haben: Immerhin, auch aus neutraler Sicht, muss man positiv festhalten: deren absurdes Zeitschinden (alleine dieser Spacken, der kurz vor Schluß so tat, als hätte er den Ball an den Kopf bekommen und minutenlang liegenblieb ..) wurde zurecht mit sieben Minuten Nachspielzeit bestraft (obwohl der Schiri mal wieder richtig schlecht war) und so konnte Arsenal in der 96. Minute noch einen Konter (?!) fahren und den Ausgleich machen.

Selten so komisch gefühlt nach so einem Tor: erst „YES“, natürlich, dann aber auch „ach scheisse, jetzt rettet ihm das wieder den Job ..“ – schlimm, dass einem solche Gedanken überhaupt kommen, aber Lacazette sah auch eher so aus, als hätte er das Gleiche gedacht …

Arsenal stand ja historisch nicht wirklich für aufregenden Fußball (´Boring, boring Arsenal´ kommt einem da in den Sinn), erst mit Arsene Wenger hat der Club einen gewaltigen Wandel vollzogen hin zu mutigem Offensivfußball, der auch noch von Erfolg gekrönt war. Das hat einen ´Brand´, einen Markenkern, ein Identifikationsmerkmal mit sich gebracht, der dem Club Millionen an neuen Fans beschert hat. Arsenal war cool, sowas von, aber im Endeffekt nicht effektiv genug, um richtig erfolgreich zu sein. Lange Zeit sozusagen eine Bastion des guten und schönen Offensivfußballs, war es in den letzten Wenger-Jahren eher so „ja, die spielen schönen Fußball, können aber ums Verrecken nicht verteidigen“ – in etwa. Nichtsdestotrotz hatte sich Arsenal in diesen Jahren etwas geschaffen, worauf bei der Wenger-Nachfolge zwingend hätte aufgebaut werden sollen, so a la „Wir sind Arsenal, das ist unser Ding“, stattdessen fühlt es sich an, als wird mit dem Arsch eingerissen, was vorher lange mit den Händen aufgebaut wurde. Auf dem Platz ist das mit dem Verteidigen zur erbarmungswürdigen Karikatur geworden und das Fußballspielen als solches scheinen wir komplett verlernt zu haben. AW hat ja auch gut genervt mit diesem ´wir kümmern uns nicht um den Gegner, wir machen unser Ding´ (wenn du die Spieler dafür hast, kein Ding, wenn nicht, schwierig mitunter ..), aber dass UE das so komplett andersherum macht, ist Arsenal´s nicht würdig!

Wenn man so an unsere Entscheidungsträger, unser Board oder unsere Besitzer denkt, ist eines klar: we´re fucked … allerdings hoffe ich, dass ein paar von denen noch einen Funken Verstand übrig haben und langsam mal aufwachen …

And after all, you´re my Arsenal ….

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