Für die Lüttich-Fahrer:
Wer mit dem Auto anreist, sollte daran denken, dass es in Stadionnähe nicht sonderlich viele Parkplätze gibt. Es wird geraten, den Wagen eher in der Stadt (das Stadion ist ja südlich gelegen an einem Autobahnkreuz in einer hässlichen Industriegegend) stehen zu lassen und mit dem Bus (Bahn kann man wohl vergessen) dorthin zu fahren. Macht es nicht zwingend entspannt vor und nach dem Spiel …
Die relevanten Buslinien sind 2, 3 und 27. Endhaltestelle ist „Sclessin“ (das Stadion hiess früher auch so). Abfahrtpunkte sind z.B: ´Guilemins´ (der Hbf), ´Parc d´Avoy´ oder ´Boulevard de la Sauveniére´ in der Altstadt.
Treffpunkt(e) schreibe ich gleich in den chat. Nachfolgend noch ein Erlebnisbericht vom Jenenser, der dort schon ein Spiel besucht hat:
„Das Publikum von Standard umfasst die volle Bandbreite klassischer Traditionsvereine, also auch die erlebnisorientierte Fraktion. Bei dem was da so an Klientel rumlief, würde ich in Arsenal-Kluft nicht unbedingt Kneipen in Stadionnähe aufsuchen. Also: Gesunde Vorsicht walten lassen, aber auch keine Panik schieben. Insgesamt empfand ich das Gesamterlebnis als großartig. Das Stadion steht in einer absolut abgefuckten Industriegegend, die an den alten Ruhrpott erinnert. Innen großartig mit extrem steilen Tribünen. Das schon erwähnte Publikum mit Herzblut und lautstark bei der Sache. Echtes Fußballfeeling der alten Schule. Ist ein Auswärtsspiel, auf das man sich freuen kann.“
Na dann mal los – wir sehen uns in Lüttich!
 

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Eigentlich passt es ja, dass Arsenal heute bei West Ham antreten muss – im Olympiastadion. Wenn einer den olympischen Gedanken („Dabeisein ist alles“) zuletzt so richtig gelebt hat in der PL, dann ja wohl Arsenal …

Yep, hat schon mal mehr Spass gemacht, Arsenal zu supporten. Viel mehr sogar. Aber, Enttäuschung hin oder her, ist es nicht gerade jetzt die richtige Zeit, die Mannschaft zu unterstützen? wegbleiben und rummotzen wird alle nicht weiterbringen, also: wo wird es hinführen?

Schauen wir mal zu Everton: bis vor wenigen Jahren waren sie noch Erster in der ewigen englischen Ligatabelle, sind einer der ganz großen Clubs auf der Insel und waren noch in den 1980ern massiv erfolgreich (auch in Europa), haben aber ausgerechnet dann, als die große Kohle einzog (Sky, PL) in den 90ern den Anschluß etwas verpasst. Fanden die Fans auch eher suboptimal. Seit zwei Jahren einen fetten Investor, bringt aber auch nix. Im Gegenteil. Miese Saison gerade, Trainer weg, wie bei uns. Und dann so ein Auftritt gegen Chelsea: Vollgas, v.a. auch vom Publikum. Gut, das frühe Tor hat ganz sicher nicht geschadet, aber die Leute stehen wie eine Wand hinter ihrem Team. Kein massives öffentliches Rumgejammer, kein Infighting, keine Fanprimadonnen, die sich zu Popstars oder auch nur Megabescheidwissern aufspielen. Haben die etwa ´normalere´ Fans? oder lässt sich Arsenal und seine Fangemeinde zu sehr von ´Social Media´ beeinflussen?

Ganz sicher auch: die Mannschaft beeinflusst das natürlich deutlich durch ihr Auftreten – lege einen ordentlichen Fight auf den Rasen, nimm das Publikum mit und vieles wird dir verziehen. Nur: warum klappt das bei uns nicht mehr? in Wenger´s letzter Saison waren wir ja schon gut durch den Wind, auswärts ein Schatten unserer selbst, aber zu Hause haben wir trotzdem noch fast alles weggehauen, und das teilweise sehr deutlich (waren das zweitbeste Heimteam). Wir waren irgendwie ein Team mit zwei Gesichtern. Jetzt haben wir nur noch eines und es ist eher ein hässliche Fratze – wie stossen wir da den Bock um? wir wirken ein bischen wie ein Reitolympiasieger, der nicht mehr allein auf´s Pferd kommt – und wenn wir mal oben sind, wirft uns das Pferd gleich wieder ab. Weil es uns nicht mehr ernst nimmt … um es mal darauf runterzubrechen. Wenn Soton oder Brighton uns zu Hause mit solcher Wucht attackieren (wie sie es selber zu Hause kaum hinbekommen), dann läuft allerhand falsch. Es ist ja auch ein Signal an den Gegner, wenn das Stadion nicht mal mehr ansatzweise voll ist und das Publikum nur so dasitzt (natürlich längst nicht alle, aber es kommt so rüber). Was für Zeiten …

Ist es jetzt etwa gut, dass erstmal zwei Auswärtsspiele kommen? unser away support ist eh über jeden Zweifel erhaben (knapp 30 German Gooner werden auch am Donnerstag in Lüttich dabei sein), daran liegt es ganz sicher nicht. Zudem: kaum ein Team hat eine schlechtere Bilanz gegen Arsenal als die Hammers: von den letzten 24 Spielen haben sie gerade mal zwei gewonnen. Gut, eines war dummerweise letzte Saison. Eines unserer schlechtesten Spiele ever. Gefühlt. Ansonsten gewinnen wir da aber meistens (sowohl im neuen wie im alten Stadion) und wenn ein Team aktuell noch schlechter zu Hause ist als wir, dann ist es West Ham: letzter Heimsieg am 22.9. (MU), die letzen drei Heimspiele alle verloren (Palace, Newcastle, noch ein Verein) – läuft da also auch nicht so.

Eigentlich sollte es nach dem Stadionwechsel ja nach Jahrzehnten mal wieder steil nach oben gehen für die Hammers – die Realität hat da nur keinen Bock drauf. Insofern gibt es auch drumherum einen Wettkampf: welche Fans sind mehr angepisst von ihrem Verein? das absurd schlechte Stadion passt nicht zum Verein, haben sie jetzt aber an der Backe, das alte ist auch lange abgerissen und die Fans fühlen sich quasi heimatlos – zu Recht. Dagegen ist unser Stadionwechsel, der auch noch im Viertel stattfand, komplett harmlos, obwohl das Emirates so manches zu wünschen übrig lässt …

Also, ich hab´ am Wochenende schon wetten müssen, dass wir nicht verlieren heute (mit nem Mitglied von uns!) – soweit isses schon. Ich wünsche mir genau so einen Start wie gegen Norwich und wer weiss: vielleicht fällt auch mal einer vorne rein … nicht auszudenken, wenn unser Team mit einer Führung im Rücken womöglich einen Funken Selbstbewusstsein entwickelt …

Keep the f*ckin´ faith!

And it´s Arsenal, Arsenal FC …

 

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Der letzte Sonntag war schon ziemlich ernüchternd – damit meine ich allerdings nicht das Spiel, sondern die Reaktionen darauf! Auf allen Social Media Kanälen war mal wieder Vollspackenalarm vom Feinsten (wenn manche ´Fans´ doch nur ansatzweise so viel Intensität in ihren Support legen würden wie darin, ihren eigenen Club hemmungslos zu dissen), aber das kennt man ja und viele verdienen so ja ihr Geld (aftv und Co.), aber auch bei uns im Chat war oberamtliches Gejammer wie schon lange nicht mehr. Wie kommt das?

Kaum ist der falsche Trainer zwei Tage weg und alle erwarten, wir spielen aus dem Stand wie prime Invincibles mit 20 Mann? echt jetzt? und natürlich das Genöle, weil es ja gegen den 19. ging – nicht zu glauben diese Erwartungs- und Anspruchshaltung. Klar sind wir Arsenal, aber darin liegt auch begründet, warum solche Dorftruppen plötzlich ihren grossen Tag haben – natürlich haben die gestern wieder verloren, denn so gut wie letzten Sonntag werden die die nächsten Jahre nicht spielen (da sie absteigen, muss Arsenal da ja dann erstmal nicht wieder hin ..). Der Verein und deren Fans sind menschlich unterste Schublade, kriegen aber gegen Arsenal einen kollektiven Abgang. Das wir das allerdings haben zulassen müssen, ist logischerweise haarsträubend. Aber: wir haben das Ding trotzdem nicht verloren und sind selbst Schuld, das wir das nicht für uns entschieden haben.

Denn Arsenal hat endlich wieder wie Arsenal gespielt: offensiv, druckvoll, die Initiative übernehmend. Machen wir da unsere Chancen rein zu Beginn, läuft das logischerweise ganz anders. Dummerweise orientieren wir uns beim ´wie Arsenal spielen´ defensiv weiter an der jüngsten Vergangenheit. Mit solchen Löchern in der Defensive baust du natürlich jeden Gegner auf. Klar ist Mustafi nicht der Burner, er hatte aber auch die Arschkarte: ständig für Luiz mitarbeiten und die rechte Seite mit abdecken, weil Chambers dauernd vorne rumgeturnt ist. Wenn man dabei nicht absolut gut ist, sieht man eben richtig alt aus. Ist aber, wie gesagt, nicht alles seine Schuld. Die Nummer mit dem offensiven RV muss z.B. das defensive Mittelfeld abdecken. Zwingend. Erinnert sich noch jemand, wann das zuletzt bei uns gut geklappt hat? mit Arteta/Cazorla und Coquelin – der hätte jeden anfliegenden Cantwell oder Pukki ganz entspannt kurz rasiert. Es ist unfassbar, wie schnell jeder Gegner immer noch unser Mittelfeld überbrücken kann (man vergleiche dazu, wie schwer uns das andersrum fällt!) und den Ball in die Spitze kriegt. Stellst du dann Guendouzzi und Xhaka dahin, hast du eigentlich schon verloren – die beiden passen erstmal gar nicht zusammen und Guendo ist auswärts definitiv keine Hilfe und defensiv einfach nicht auf der Höhe. Locken hin oder her …

Freddie Ljungberg hat die Fehler gesehen und auch so angesprochen. Hoffen wir mal, dass ein paar Tage Training uns da weiterhelfen und sich das in der Aufstellung widerspiegelt – heisst: Torreira sollte zwingend auf der 6 spielen. So als erste Maßnahme … (meine Verteidigung z. B. wäre: Tierney, Bellerin aussen; Holding und Chambers innen – und die beiden bleiben auch mit dem Arsch hinten)

Was Sorgen machen sollte: wir waren so nach 60 Minuten spätestens ziemlich platt – wie kommt das? das ist gerade bei dem kommendem Programm wenig hilfreich, die nächsten vier Wochen werden verdammt tough.

Also, ich hab´ am Sonntag viele Sachen gesehen, die mich positiv stimmen und hoffe natürlich, das sich das heute abend noch klarer auf dem Platz zeigt und vor allem auch im Ergebnis ausdrückt!

COME ON YOU GUNNERS!

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Boah, was für eine Erleichterung … die letzten Wochen haben ja förmlich jede Leidenschaft aus dem Verein und damit folgend dem Support gezogen (und um bei den ´Specials´ zu bleiben: Donnerstag war dann wohl Arsenal´s Version von ´Ghost town´..), da wirkt es jetzt, als hätte jemand alle Fenster aufgemacht und endlich kommt wieder Luft rein …

Also, die überfällige Entscheidung ist gefallen, der Abgang erfolgte in Würde und nun gilt es, diese krasse Fehlentscheidung vom Vorjahr (also die Wahl des falschen Trainers) noch so gut es geht aufzufangen. In den Medien ist Arsenal jetzt natürlich ganz vorne dabei, denn die englischen ´Journalisten´ können wieder das machen, was sie am liebsten tun: lügen und sich Geschichten ausdenken (und wenn der Club dem nicht nahe kommt, wird wieder draufgedroschen ..).

Arsenal ist aber ganz bei sich, Josh Kroenke ist eingeflogen und zeigt Flagge, Freddie Ljungberg wird die Mannschaft coachen und Per Mertesacker wird ihn dabei unterstützen. Was für ein Duo!

Freddie wurde ja von vielen eh schon favorisiert für die Nachfolge und nun ist es natürlich an ihm zu zeigen, was er womöglich drauf hat. Die Frage ist natürlich, wieviel Zeit er dafür zur Verfügung hat. Ein Auswärtssieg in Norwich zum Start könnte da natürlich nicht schaden.

Als erstes ist aber natürlich die Mannschaft in der Pflicht: der Kader ist besser als das, was er zur Zeit abliefert und wenn der ehemalige Trainer mit seinen Ein- und Aufstellungen sowie den taktischen Vorgaben die Mannschaft nicht zu Höchstleistungen animieren konnte, so ist es jetzt an ihnen zu zeigen, was sie draufhaben. Ohne die taktischen Fesseln sozusagen – und idealerweise auf den Positionen, auf denen sie am besten sind. Freddie hat gesagt, er möchte den Jungs wieder den Spaß am Fußballspielen vermitteln – der Rest käme dann automatisch. Mal sehen, was der Trainerwechsel und eine neue Ansprache so auslösen …

Vielleicht gibt es sogar ein richtig gutes Fußballspiel: Daniel Farke hat die Canaries mit gutem Fußball zurück in die PL geführt und auch einen klasse Saisonstart hingelegt. Danach ging aber monatelang nix mehr, sie waren Letzter, haben aber letzte Woche mit nem Sieg in Everton wieder in die Spur gefunden. Die wollen ganz bestimmt nicht nur Spalier stehen bei der Wiederauferstehung von Arsenal. Das wird … spannend!

Auf jeden Fall ist wieder echte Vorfreude auf ein Arsenal-Spiel da – geiles Gefühl eigentlich …

Go, Freddie, Go – und Per zeigt dir den Weg …

Bildergebnis für ljungberg mertesacker

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Keine Geduld. Pffft. Hätte doch nur 23-47 Transferfenster gebraucht …

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Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt – schönes Ding eigentlich: da kann man doch mal hin. Haben sich nicht wenige bei uns gedacht und entsprechend Tickets bestellt. Ende vom Lied: wir kriegen offiziell keine. Entscheidung vom letzten Dienstag nach ewig langer Rumeierei. Warum: erst wurde noch lange gewartet, wie der Einspruch der SGE gegen den Fanausschluß verläuft und nachdem der bestätigt war, hat der Verein den Verkauf erst offiziell gestartet und nicht nur Red Member ausgeschlossen, sondern auch gleich alle ´Overseas Supporter Clubs´, d.h. alle SC´s, die nicht auf der Insel beheimatet sind. So auch uns.

Das alles natürlich vor dem Hintergrund, dass der Club Angst hat, dass Tickets an Frankfurter weiterverkauft werden. Was passieren würde, klar, denn viele Schwarzhändler sind Red/Silver Members bzw. haben auch Dauerkarten und zudem haben Engländer per se keinen Bock auf die Europa League oder würden auch nur gerne den Gewinn mitnehmen, denn die Frankfurter hätten ja gut bezahlt (und die Karten eigentlich saubillig). Nun droht Arsenal allen Mitgliedern, die ihre Karten an Frankfurter weitergeben, ganz offen mit dem Mitgliedsentzug.

Nicht ganz zu Unrecht trauen sie ihren eigenen Fans nicht über den Weg, dass sie das aber auch auf auswärtige Fans ausdehnen, ist schon krass: die meisten von uns kennen das, was für ein Aufriss ein Spielbesuch in London ist und dabei haben wir aus Deutschland noch vergleichsweise recht kurze Wege. Von uns fahren jetzt mehr Leute zu einem Europacup-Heimspiel als normal, aber nicht weil wir ohne Ende Frankfurter dabei, nein, denn das Gute an der EL ist ja, dass wir da auch mal gegen richtige Vereine wie Köln oder Frankfurt spielen dürfen und nicht immer wieder gegen Bayern oder Dortmund. Natürlich gab es massig Anfragen von Frankfurtern (so nach dem Motto: ´ich war schon immer grosser Arsenalfan, konnte aber noch nie hin, dieses eine Spiel jetzt aber würde gehen …´), die wir aber natürlich alle abgelehnt oder auch gleich ignoriert haben. Das der Verein uns in der Hinsicht nicht traut (obwohl wir das persönlich und auch vor Ort dargelegt haben) und lieber kein Risiko eingeht, ist ziemlich ernüchternd. Spricht aber auch für das Gesamtbild, dass der Verein gerade abgibt.

Dass Frankfurt keine Leute dabei haben darf, ist wohl einerseits ihre eigene Schuld (keine Ahnung, wieso man im harmlosen Portugal randalieren muss), andererseits spielt sich die Uefa hier natürlich auf: Frankfurt als ´kleines Licht´kriegt gleich die volle Klatsche, Bayern oder Dortmund hätten garantiert keine Sperre bekommen. So ist das natürlich auch ne Scheiss-Situation für Arsenal, denn sie können so oder so nur verlieren: opfern wie jetzt die eigenen Leute für vermeintlich tighte Security, tauchen aber trotzdem Frankfurter im Stadion auf, gibt´s heftige Strafen von der Uefa (eben auch für Arsenal). Sowas wie Köln vor zwei Jahren soll sich nicht wiederholen. Durch das Verbot hat Arsenal jetzt eine strengere Handhabe, ohne wären wohl neben dem Auswärtskontingent Tausende weitere Frankfurter im Stadion aufgetaucht und hätten das zu einem Heimspiel für die SGE gemacht. Bei der ernüchternden Situation um den Verein kommen heute ja nur die Hardcorefans – es wird leer wie selten und ein beschämendes Bild abgeben.

Macht das die Mannschaft auch? man möchte fast drauf wetten … selten war das Vertrauen in Team und v.a. Trainer so gering. Wenn Eintracht sich nicht ganz blöd anstellt (was sie diese Saison aber schon ein paar mal hingekriegt haben), sollten sie hier eigentlich was mitnehmen können.

Ach …

 

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Diese Statistik sagt eigentlich alles aus über den Schwachsinnsfußball, den uns dieser Alibitrainer seit langem kredenzt – und Samstag gegen Southampton war geradezu sinnbildlich für Emery´s verkorkste Einstellung zum Spiel: gegen einen Abstiegskandidaten, der kürzlich erst 0-9 gegen Leicester verloren hat und in den letzten drei Spielen ganze 13 Schüsse gen Tor geschafft hat, stehen acht defensive Spieler in der Startelf. In einem Heimspiel – kann man sich nicht ausdenken, sowas. Resultat: Soton ist überlegen, führt völlig verdient, hat am Ende 23 Torschüsse (wir 12!), klare Torchancen ohne Ende und muss es sich einzig seiner eigenen Doofheit zuschreiben, dieses Spiel nicht gewonnen zu haben: Immerhin, auch aus neutraler Sicht, muss man positiv festhalten: deren absurdes Zeitschinden (alleine dieser Spacken, der kurz vor Schluß so tat, als hätte er den Ball an den Kopf bekommen und minutenlang liegenblieb ..) wurde zurecht mit sieben Minuten Nachspielzeit bestraft (obwohl der Schiri mal wieder richtig schlecht war) und so konnte Arsenal in der 96. Minute noch einen Konter (?!) fahren und den Ausgleich machen.

Selten so komisch gefühlt nach so einem Tor: erst „YES“, natürlich, dann aber auch „ach scheisse, jetzt rettet ihm das wieder den Job ..“ – schlimm, dass einem solche Gedanken überhaupt kommen, aber Lacazette sah auch eher so aus, als hätte er das Gleiche gedacht …

Arsenal stand ja historisch nicht wirklich für aufregenden Fußball (´Boring, boring Arsenal´ kommt einem da in den Sinn), erst mit Arsene Wenger hat der Club einen gewaltigen Wandel vollzogen hin zu mutigem Offensivfußball, der auch noch von Erfolg gekrönt war. Das hat einen ´Brand´, einen Markenkern, ein Identifikationsmerkmal mit sich gebracht, der dem Club Millionen an neuen Fans beschert hat. Arsenal war cool, sowas von, aber im Endeffekt nicht effektiv genug, um richtig erfolgreich zu sein. Lange Zeit sozusagen eine Bastion des guten und schönen Offensivfußballs, war es in den letzten Wenger-Jahren eher so „ja, die spielen schönen Fußball, können aber ums Verrecken nicht verteidigen“ – in etwa. Nichtsdestotrotz hatte sich Arsenal in diesen Jahren etwas geschaffen, worauf bei der Wenger-Nachfolge zwingend hätte aufgebaut werden sollen, so a la „Wir sind Arsenal, das ist unser Ding“, stattdessen fühlt es sich an, als wird mit dem Arsch eingerissen, was vorher lange mit den Händen aufgebaut wurde. Auf dem Platz ist das mit dem Verteidigen zur erbarmungswürdigen Karikatur geworden und das Fußballspielen als solches scheinen wir komplett verlernt zu haben. AW hat ja auch gut genervt mit diesem ´wir kümmern uns nicht um den Gegner, wir machen unser Ding´ (wenn du die Spieler dafür hast, kein Ding, wenn nicht, schwierig mitunter ..), aber dass UE das so komplett andersherum macht, ist Arsenal´s nicht würdig!

Wenn man so an unsere Entscheidungsträger, unser Board oder unsere Besitzer denkt, ist eines klar: we´re fucked … allerdings hoffe ich, dass ein paar von denen noch einen Funken Verstand übrig haben und langsam mal aufwachen …

And after all, you´re my Arsenal ….

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Boah, Arsenal gucken ist echt hartes Brot geworden – letzten Samstag habe ich mein fünftes Heimspiel in der Emeryzeit gesehen. 2 Siege, 3 Unentschieden, 5 gute Minuten gegen Everton und gut 20 im NLD vor 8 Wochen – sonst ziemlich brotlose Kunst. Wolves habe ich dabei 2 x gesehen – dieses Mal waren sie lange nicht so gut wie vor einem Jahr, den Sieg hätten sie aber trotzdem verdient gehabt. Was aber sagt Emery: „It was a bad result, but tactically it worked how we wanted“ – echt jetzt? das ist so der Plan? wir schiessen 9 x aufs Tor, der Gegner darf aber entspannte 23 x – alles im Plan? komische Aufstellung, noch komischere Wechsel, totale Verunsicherung in der Mannschaft – arbeiten wir auf dem Platz auch schon auf einen Trainerwechsel hin? man könnte den Eindruck haben …

Im Stadion gab es wieder massive Buhs nach dem Spiel, während des Spiel massive Ovationen und Gesänge für Mesut Özil (nicht zwingend nur aus Verehrung, eher verklausulierte Kritik an Emery), nach dem Spiel im Pub jede Menge Anti-Emery Gesänge – es gibt kaum noch Leute, die zu ihm halten. Und wenn, eher so wegen ´das macht man nicht mitten in der Saison´ und ´das passt nicht zu Arsenal´o.ä. – der Punkt aber ist: klar sieht das ein bischen wie ManU nach Ferguson aus, nur – die haben Moyes schon nach sechs Monaten gefeuert (Emery hat schon 17) und wir sehen, wenn wir so weiterrumpeln, dagegen immer mehr wie West Ham (o.ä.) aus … take your pick. Und wenn man sieht, dass sich immer mehr Leute sogar mit der Idee anfreunden, Jose Mourinho als Arsenal-Trainer akzeptieren zu können, dann weiss man, wie spät es ist …

Ich hab hier ja immer gerne versucht, recht hoffnungsvoll zu schreiben und viele haben mich immer gefragt, wo ich den bitte den ganzen Optimismus hernehme und in der Hinsicht hege ich jetzt auch mal die große Hoffnung, dass unsere Clubverantwortlichen die Zeichen der Zeit erkennen und handeln. Und wenn sie es tun, sollten sie es mit Vernunft machen und idealerweise eine Entscheidung treffen, die Verein und Fans wieder vereinen kann. Man könnte z.B. mal zu Chelsea schauen und gucken, was die gemacht haben. Und ja, JM sollte ganz gewiss nicht die Lösung sein …

Für etwas Abwechslung spielt Arsenal mal wieder an einem Mittwoch international. Damit aber nicht zuviel CL-Feeling aufkommt, ist der Kickoff um 15.50 Uhr Ortszeit (16.50 bei uns) in Guimaraes. Warum: morgen spielen in der EL auch Braga und Porto – alle Städte liegen in einem Radius von etwa 30 Kilometern und die Polizei wollte das getrennt haben. Gut, hat Arsenal mehr Zeit, sich auf Leicester vorzubereiten. Ob´s hilft?

Vitoria war überraschend stark im Emirates und hat uns ohne Ende attackiert und auch sonst gut unter Kontrolle gehabt, dabei waren sie in den Spielen vorher total harmlos. Wie kommt das? naja, wir sind Arsenal 2019 und wirken sowas von angreifbar, dass alle Clubs, auch solche, die sonst eher wie das Kaninchen vor der Schlange gesessen hätten, sich etwas trauen und uns entsprechend angehen. Heute auch?

Aber (nützt ja nix ..):

„And it´s Arsenal, Arsenal FC ….“

 

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Egal, wie es ausging, der Junge war/ist glücklich. Arsenal (und hier Hector) kann doch noch was …

Das Spiel war ja mal nicht nur auf-, sondern auch anregend. Viele positive Sachen waren da, z.B. auch der mutigere Spielansatz. und weil sowas ja auch von sowas kommt, wurde das offensiv direkt belohnt. Aber der neue Arsenal way scheint zu sein, dass uns selbst eine dreimalige Führung bis in die 95. Minute nicht reicht. Machste fünf Dinger in Anfield und es reicht trotzdem nicht. Mein Gott, wir zahlen den Leuten schon Geld fürs verteidigen, aber nee, bringt auch nix … ich denke ja, das kann man trainieren, aber das ist wohl eine Einzelmeinung. Ansonsten: kein anderer Verein schenkt Pool dort des öfteren so viele Tore ein, aber auch kein anderes Team haut Arsenal regelmäßig so spät ein Ding rein und nimmt uns den Sieg oder gleich alles.

Morgen Liga. Gegen Wolves. Spannend. War letztes Jahr da und musste mitansehen, wie die uns echt an die Wand gespielt haben. Klasse Fußball von denen. Wir haben mit Glück ein 1-1 (Laca, 86.) geholt. Interessant jetzt den direkten Vergleich zu haben, denn gleich geht´s wieder auf die Insel. Morgen früh ist Supporters Club Meeting mit einem Trip nach Hale End zu unserer Academy (mal gucken, ob Per da ist) mit Führung und einem Spiel der U18. Sehr spannend – werde hier darüber berichten. Das Spiel am Nachmittag ist natürlich unter mehreren Aspekten interessant: wie wir spielen logischerweise, aber eben auch, was im Publikum so abgeht, gerade nach den Geschehnissen vom letzten Sonntag. Xhaka wird nicht spielen, wer ist dann also Captain? und kommen Özil und Torreira tatsächlich in die Startelf?

Unai Emery ist ja irgendwie ein „dead man walking“, gerade auch wenn man heute liest, das sich die jüngeren Spieler über ihn lustig machen, v.a. weil sie ihn nicht verstehen. Scheinbar in mehrfacher Hinsicht. Nun ja .. Alex Ferguson hat auch niemand verstanden mit seinem Slang, die ausländischen Spieler schon gar nicht, aber das ging offensichtlich, auch weil der einfach Autorität und Plan ausgestrahlt hat. Gibt es bei Emery auch nicht … auch hier spannend mitzukriegen, wie denn so die Stimmungslage in London ist.

Letzten Sonntag wurde uns das 3-2 ja zu Unrecht zurückgenommen (anders als beim NLD), das war und ist ein Skandal. Dazu hoffe ich mal, dass jetzt der VAR-Mann kein 32-jähriger Australier mit der satten Erfahrung von 9 (?!!) selbst gepfiffenen Amateurspielen (nix Profis ..) ist wie Sonntag. Das was Mike Riley da abzieht, ist eine absolute Zumutung.

Nebenaspekt bei dem vermeintlichen 3-2: schon wieder zwei Gegentore zu Hause. Das geht so nicht. Und auch nicht schön: 3 x einen Zweitorevorsprung verschenkt in den letzten Wochen – so oft, wie in den 370 Spielen zuvor nicht …

Aber am Mittwoch ist Arsenal in Teilen so aufgetreten, als wenn sie was beweisen wollen. Und genau das machen sie auch morgen. Vollgas und los … wird schon!

UP THE ARSE!

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Und viele so: Ach, shice drauf ….

Eigentlich müsste man sich ja immer noch damit beschäftigen bzw. dagegen Sturm laufen, dass Arsenal am Sonntag massiv und offensichtlich bewusst betrogen und um den Sieg gebracht wurde (man vergleiche dazu nur VAR-Entscheidungen vom Wochenende für ManU oder Liverpool kürzlich), aber nein, Arsenal kreist grade nur um sich selbst und gibt ein erschreckendes Bild ab. Spass macht das nicht …

Ach ja … zu den vergangenen Geschehnissen später nochmal mehr, jetzt eben noch schnell zum Spiel in Anfield: in seiner unendlichen Weisheit hat Unai Emery gaaanz plötzlich entschieden, daß MÖ10 doch noch gut genug ist und heute spielen wird. Der dann wahrscheinlich, um das banter-level hochzuhalten, sogar noch als Kapitän auflaufen wird. Arsenal 2019. Drumherum ne Horde Kids – in Liverpool, beim aktuell besten Team (nicht nur in England) … ein Schelm, wer Böses dabei denkt …

Kann ne Wundertüte sein, dieses Spiel: Pool spielt wohl auch nicht mit der ersten Elf und es ist ja Pokal – das letzte Mal gab´s das so vor 10, 12 Jahren an der Anfield Road und Arsenal hat damals beim Favoriten mit 6-3 gewonnen (?!). Der als blind abgeschriebene Alex Song (wurde vorher away in Fulham von den eigenen Fans ausgebuht …) hat ein Tor gemacht, aber vor allen Dingen hat unser letzter brasilianischer Stürmer (Baptista – war ne Leihgabe von Real im Tausch gegen Reyes) satte vier Tore gemacht. Ein cooles Spiel war das – over to you, Gabriel Martinelli …

(no pressure, mate, no pressure ..)

UP THE ARSE!

 

 

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