Dieser Sommer bedeutet ja für Arsenal und auch für uns Fans einen großen Umbruch – neben dem offensichtlichen Managementwechsel verlassen uns ja auch einige Spieler, was mal mehr (Santi, Jack), mal weniger weh tut. Auch unser ´BFG´, Per Mertesacker, hat mit Ablauf der Saison seine Stiefel endgültig an den Nagel gehängt. Wobei das natürlich schon lange geplant war, denn nachdem er letztes Jahr mit seiner absoluten Monsterleistung maßgeblich zum Pokalgewinn gegen Chelsea beigetragen hat, verkündete er, daß er im Sommer 2018 aufhören und eben keinen Eistonnen-Großhandel aufmacht, sondern auf die ´andere Seite´ wechselt, indem er Leiter der Arsenal Academy, also der kompletten Nachwuchsabteilung wird, wo er im Übrigen schon voll im Saft ist (siehe unten). Er bleibt uns also erhalten und das ist, verdammt nochmal, gut so!

Aber einen hat er noch: am 13. Oktober wird er sein Abschiedsspiel geben, aber nicht in London, sondern in Hannover, denn da fing für ihn alles an:

Vom TSV Pattensen ging er mit 10 zu Hannover 96 (wo sein Vater übrigens im Aufsichtsrat sitzt), wo er von 2003-06 in der ersten Mannschaft spielte und Nationalspieler wurde. Nach der WM 2006, wo er zu den Top3-Innenverteidigern gehörte (2010 übrigens auch) ging er zu Werder, wo er einmal Pokalsieger wurde und einmal im UEFA-Cupendspiel stand (nach wichtigem Halbfinalsieg gegen so einen anderen Verein). 2011 ging er von dort zu seinem alten Lieblingsverein, Arsenal eben. 215 Spiele hat er für uns gemacht, 10 Tore (gerne auch gegen T´ham – danke, danke, danke!) und drei Assists sind ihm dabei gelungen. Well played!

Das Spiel findet, wie gesagt, am 13.10. statt, Anstoß ist um 15.30 Uhr und gespielt wird im Niedersachsenstadion (gut, heisst wohl nicht mehr so, aber das Stadion von 96 eben). Es spielen „Per´s Freunde´ gegen eine „Weltauswahl“, wobei, Überraschung, natürlich auch etliche Arsenal-Jungs dabei sind. Ob vom aktuellen Kader welche dabei sind, hängt wohl von Unai Emery ab (es ist Länderspielwochenende nebenbei, es sind also hier wie da keine Ligaspiele), aber auf jeden Fall ist TR7 dabei, was das Kommen ja schon alleine lohnt …

Wir wollen da natürlich hin und würden uns sehr freuen, wenn viele von euch dabei sind. Am gleichen Tag werden wir im Übrigen auch unsere Arsenal Germany Mitgliederversammlung in Hannover abhalten – vor dem Spiel, also ab Mittag (irgendwo in Stadionnähe – Planung läuft, nähere Infos dazu folgen ..). Danach gehen wir gemeinsam zum Spiel und bezeugen Per unseren Respekt.

Falls ihr nicht eh schon Tickets bestellt habt: bitte bestellt diese über unseren Link hier auf der Seite. Wir werden eine Sammelbestellung organisieren, damit wir auch zusammenhängende Plätze haben (unser BFG-Song – und nicht nur der .. – will ja gehört werden ..).

Die Erlöse dieses Spiels gehen an die Stiftung von Per, die wirklich sehr gute und sinnvolle Arbeit macht. Weitere Infos dazu im u.g. Link.

Dup Dup Dudup – Per´s A Gooner … Merte ist ja schon als Kind Arsenal-Fan geworden und hat sich quasi einen Traum erfüllt, als er zu uns gewechselt ist – okay, geträumt haben wir das ja alle, aber er macht es einfach … ach … und es ist einfach nur faszinierend und folgerichtig, dass er Arsenal weiter erhalten bleibt als Leiter der Academy. Man kan ihn sich eh sehr gut in der Position vorstellen und wenn man sein Buch („Weltmeister, aber ohne Talent“ – sehr, sehr lesenswert!) gelesen hat, sowieso erst recht. Bei Arsenal werden ja einige Stellschrauben neu justiert und diese Besetzung ist einfach perfekt. Zum Start hat er in der vergangenen Woche erstmal den kompletten Staff, alle Spieler (der Academy) sowie auch deren Eltern ins Emirates eingeladen (Bild siehe unten) und umrissen, was in der Academy so demnächst abgehen soll.

Vielen, vielen Dank Per – es war und ist uns eine Ehre!

Kommt alle:

 

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Während zurzeit in Russland noch ein Turnier läuft, wo auf internationalem Niveau versucht wird, die Premier League Saison 2015/16 (die mit Leicester …) nachzuspielen, wird in London schon wieder richtig gearbeitet: Unai Emery und seine Gang haben ihren neuen Job angetreten, die Spieler sind zum Training zurück und die Offiziellen legen auch richtig los.

Letzte Woche hat sich unser neuer Coach schon mal bei allen Arsenal-Angestellten vorgestellt und bei einem Abend für die Supporter Clubs hat Ivan Gazidis natürlich Unai mitgebracht – zusammen mit unserer neuen handlungsstarken Management- und Scoutingabteilung Sven Mislintat, Raul Sallehi und Huss Fahmy. Unai Emery hat gleich mal dargelegt, was er mit Arsenal und seinen Spielern vorhat. Schöne Sachen hat er gesagt:

  I want ambition from this team, I want them to be ambitious in every match. I want for 90 minutes in every match for them to be in the game and to be working hard. I want that every day, this is my ambition.

..we will work and work and work because I only promise you one thing, that we are going to work hard.“

Oder über ´1-0 to the Arsenal´:

„First, we need to change the history! (Laughter). I said I prefer to win 5-4 than 1-0 because football is about emotion and what is the best feeling in football? When you score. So I want my team to score. For me I want the supporters to feel every minute in the stadium, I want them to enjoy.“

Na, das kann ja lustig werden …

Manche haben das ja als Schwäche ausgelegt, dass Arsenal relativ wenig Spieler bei der WM am Start hat, aber gerade in diesem Jahr ist das enorm hilfreich. Neuer Trainer, neues Arbeiten – da kommt es doch sehr gelegen, dass die allermeisten Spieler die Vorbereitung größtenteils komplett durchziehen können. Arsenal hatte ja traditionell immer einen Hänger zu Saisonbeginn nach einem Turnier … jetzt zum Start ein auf den Punkt fittes Team zu haben, wäre an sich schon cool, aber da es gleich gegen City und Chelsea geht, sind wir gleich richtig im Thema. Und da muss es abgehen …

Gazidis hat auf der Veranstaltung im übrigen noch weitere Transfers angekündigt – Sokratis und Torreira (das ist wohl so gut wie sicher) werden nicht die Letzten sein. Ein ereignisreiches Jahr bei Arsenal geht weiter und die kommende Saison verspricht schon mal aufregenden und wohl etwas anderen Fußball von Arsenal. Change? Yes, we can!

Für das Heimspiel gegen City können diese Woche noch Tickets bestellt werden (für weitere sowieso) – gilt aber natürlich nur für Mitglieder. Daher hier auch noch einmal die Erinnerung, dass die Beiträge für die kommende Saison fällig sind (so noch nicht bezahlt ..). Und wer eventuell Mitglied werden möchte – gerne: alle Infos dazu gibt es hier auf der Seite.

Apropos WM: Belgien-Japan, Hammerspiel, oder? kaum Fouls, keine Mätzchen, keine taktischen Plänkeleien, keine Schauspielerei – nur Fußball. Geht auch! oder wie sagte Stani so schön ´Wie geil war denn Japan bitte?´- was für ein schöner, klarer, schnörkelloser Fußball. Und was für ein Teamwork (aber auch was für eine Naivität, in der 94. bei eigener Ecke so hoch und damit hinten so blank zu stehen ..). Das hat Spaß gemacht!

 

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„We´re signing MEN, Halleluja, we´re signing MEN“ .. oder so .. Ivan Gazidis hat ja die vorletzte Saison als einen ´Catalyst for Change´ gesehen und seitdem wirklich geliefert – jede Menge neue Leute (und Positionen), sogar der Trainer ist/wird ein Anderer. Viel frischer Wind. Aber das die Weather Girls jetzt für unsere Transferpolitik zuständig sind, ist schon etwas verwegen …

Naja, gucken wir uns das mal an: Lichtsteiner ist der benötigte Backup für Bellerin und wird ihm mal dezent cleveres Fußballspielen beibringen. Hilft. Sehr. Und sicher nicht nur Bellerin …

Sokratis ist der Ersatz für Merte und bringt mal geballte Erfahrung in die Defensive und sorgt ein wenig für die Bastardisierung derselben. Auch hilfreich. Sehr sogar!

Adli ist ein Riesentalent, das wir allen möglichen Topclubs weggeschnappt haben. Das ist schon mal gut. Hilft ggf. nicht gleich, aber das Potenzial ist da. Und dann sieht er auch noch ein wenig so aus wie Fellaini …

Und Fellaini ist, äh, sogar Fellaini selbst.  Abgefahren …ich würde den sogar nehmen, aber natürlich nur als Ergänzungsspieler. Immer gut für Plan B oder wenn´s mal robuster werden soll (was Emery ja wohl ein wenig vorhat). Kann man machen – aber nur on top zu wichtigeren Verpflichtungen wie endlich einen robusten, erstklassigen DM (Torreira, Seri, Tolisso, Doucoure, N´Zonzi, Lemina etc.). Und da der Belgier sich sicher nicht mit unserer Bank zufrieden gibt, ist das Gerücht eher Quatsch.

Aber lustig, was sich für ein Entsetzen bei Arsenal Twitter (und nicht nur da) breitmachte, als das Gerücht hochkam und immer weiter mit vermeintlichen Fakten (es gibt Gespräche …) angefüttert wurde. Ist halt wie immer: ein Medium denkt sich was aus (oder wird ggf von Spieleragenten gefüttert) und alle anderen springen auf, indem sie schreiben ´according to reports / wie englische Medien berichten´ und dann geht das immer so weiter. Transferpolitik a la Münchhausen – und das Absurde ist: sehr, sehr viele springen drauf an, sorgen für Klicks/Auflage und schon lohnt sich der ganze Quatsch. Und dann noch die ganzen Wichtigtuer auf Twitter, die so tun, als hätten sie Ahnung … immer wieder ´schön´.

Arsenal hat ja gerade den Trainerwechsel sehr stilvoll hingekriegt und die Suche zwischendurch nach dem neuen Coach lief ja wohl offensichtlich auch komplett unter dem Radar. Was wurde sich da alles zusammengesponnen und -gelogen und dem Verein alles angedichtet – und dann kam alles komplett anders, Gazidis hat sich zwar bei den englischen Medien nicht beliebter gemacht, aber sein Eingangsatz auf der Emery-PK (Those who know, won´t speak and those who speak, won´t know) war Weltklasse und seine präzise Schilderung des Auswahlverfahrens hat die ganzen vorherigen Spekulationen ad absurdum geführt. Arsenal hat schon immer Transferspekulationen nicht groß kommentiert (was ja auch neue hervorruft – die wehren sich ja nie ..), zur Trainersuche nichts gesagt und wird das bei den anstehenden Transfers auch nicht tun.

Und gerade sehe ich, dass Lichtsteiner soeben bestätigt ist. Morgen dann wohl Sokratis ..

Emery ist aus dem Kurzurlaub zurück. Arbeit geht los. Gut so!

Eigentlich ist es ja komisch, dass ihn kaum einer auf dem Zettel hatte (ich hatte immerhin mal an ihn gedacht und mich gewundert, dass der nirgends auftauchte, auch nicht bei anderen Clubs). Liegt das daran, dass sein Agent extra keinen Wind gemacht hat? er hat ja den Job auch gekriegt, weil er extrem gut vorbereitet zum Gespräch gegangen ist und einen eindeutigen Plan für unser Team hatte – hat er wohl alles auf eine Karte gesetzt … und gewonnen. Aber schon lustig, dass er als Flop in Paris gesehen wird, obwohl er 7 von 10 möglichen Titeln in 2 Jahren geholt hat. Pep dagegen hat in der gleichen Zeit mit seiner Millionentruppenversion 2 von 8 möglichen Titeln, und hier auch nix CL, geholt und ist ein absolutes Genie … okay, vielleicht ganz gut, wenn er erstmal etwas unterschätzt wird. Als Arsenal das letzte Mal einen 46-jährigen Coach angestellt hat, der auch nicht erste Hipsterwahl war, ging es aus einer Stagnation steil nach oben und eine erfolgreiche Zeit brach an – insofern …

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Was haben Huddersfield Town und Arsene Wenger gemeinsam?

Beide haben jeweils mehr Meistertitel als T#####ham (je 3)!

Huddersfield holte alle seine Titel (3 x Meister, 1 x FA-Cup) in den 1920er-Jahren. Die waren damals schlicht das Bayern der englischen Liga. Stark gemacht hat sie ihr Trainer, ein gewisser Herbert Chapman. Spamnnenderweise hat sich dieser Chapman inmitten der ganzen Erfolge dazu entschlossen, auf folgende Anzeige eines bis dahin eher unbekannten, total erfolglosen und ständig im Abstiegskampf befindlichen Vereins aus Nordlondon zu antworten:

Das war 1925, er hat den Job bekommen, Huddersfield hat sein Mojo verloren und Chapman hat Arsenal nicht nur richtig umgekrempelt, sondern auch die ersten Erfolge gebracht: 1927 war man zum ersten Mal im Pokalfinale (und legte gewissermaßen den Blueprint für viele wichtige Arsenal-Spiele: 0-1 verloren, gegen Cardiff, weil der Torwart sich den Ball quasi selbst reingeworfen hat), 1930 hat man den Cup dann gewonnen, 1931 war man Meister (als erster Verein aus Südengland), 1933 auch. In der Folgesaison ist Chapman im Winter plötzlich an einer Lungenentzündung gestorben, sein Co-Trainer, George Allison, hat das Team zum Titel geführt und in den Folgejahren noch drei weitere Titel geholt. Es war die große Zeit von Arsenal, an die man jahrzehntelang nicht ansatzweise rankam.

Das wir hier heute, fern von London, uns für die Gunners interessieren und ihr das hier lest, ist aktuell ganz sicher auch Arsene Wenger zu verdanken, der Arsenal mit vergleichbaren Erfolgen wieder in die Erfolgsspur gebracht hat, primär aber auf jeden Fall Herbert Chapman. Der ist damals mit seinen Visionen nicht zum Arzt gegangen, sondern hat einen verschlafenen Verein aus London (das damals absolut nicht das Fußballmekka war) zu einem modernen und eben auch erfolgreichen Topverein umgebaut. Angefangen mit neuen Trainingsmethoden und vermeintlich revolutionären taktischen Aufstellungen und Teamzusammenstellungen hat er auch sonst Spuren hinterlassen: Rückennummern oder Flutlicht wären ohne ihn erst viel später auf die Insel gekommen. Er hat auch das Umfeld mobilisiert und es sogar hingekriegt, die Behörden davon zu überzeugen, die nahe U-Bahnstation (Gillespie Road) in ´Arsenal´ umzubenennen. Ohne den Mann gäbe es das Arsenal, was wir kennen, schlicht nicht!

Ihren ersten Titel holten Chapman und Arsenal 1930 im FA-Cup mit einem 2-0 gegen … Huddersfield Town.

Einen ähnlichen Einfluß auf die Entwicklung vom Arsenal Football Club hat seither nur Arsene Wenger gehabt, der ebenso kam, sah und siegte. Ebenfalls mit neuen Trainingsmethoden (man beachte die jetzt bekannten ersten Trainingsfotos, wo die englischen Haudegen die Athletik/Gelenkigkeit dieses französischen Brillenträgers bestaunen), interessanten Teamzusammenstellungen und vor allem einer auf der Insel nie gesehenen Spielphilosophie drehte er den damals auch eher verschnarcht herkommenden Club auf links.

Arsene Wenger hat jetzt knapp 22 Jahre für Arsenal gearbeitet – passenderweise hatte der Club seit Gründung (1886) genau 22 Trainer. In 16% der Zeit war AW davon der Coach, 25% aller Arsenal-Spieler haben unter Wenger gespielt und der Titelanteil von AW bei Arsenal beträgt 40%. Kannste mal sehen … es war nicht alles Gold, sicher, gerade zuletzt. Dieses ist seine schlechteste Saison, aber auch da gab es noch ein Pokalfinale, ein europäisches Halbfinale und am Ende Platz 6, seine schlechteste Platzierung ever. Zum Vergleich: Chapman wurde mal 14., Allison 13., Whittaker 12., Mee 17., Neill 16. oder Graham 12. – dass das jetzt Meckern auf hohem Niveau ist, liegt daran, dass Arsene Wenger Arsenal konstant im oberen Bereich etabliert und den Club letztendlich zu einer globalen Marke gemacht hat, der eine Identität hat, die er AW verdankt. Daher reden wir jetzt auch eher über Allegri als Nachfolger als über Eddie Howe (o.ä.).

Und jetzt ist er also da – der letzte Tag, das letzte Spiel von Arsene Wenger bei Arsenal. Ein historischer Tag. Und es ist irgendwie so unglaublich passend, dass dieses Spiel ausgerechnet bei Huddersfield Town stattfindet. Dieser Brückenschlag in unserer Geschichte zu Herbert Chapman ist einfach faszinierend und die Romantik in dieser Geschichte sauge ich als Oldschooler gerne auf.

Huddersfield hat seit der goldenen Zeit damals nie wieder was gerissen und ist Anfang der 70er abgestiegen und erst jetzt wieder, dank David Wagner, oben. Absteigen können sie nicht mehr, weil sie zuletzt mal eben bei City und bei Chelsea nicht verloren haben. Die können es also locker angehen und wer weiß, vielleicht langt es ja für uns zum ersten Auswärtspunkt 2018 …

Town hat schon angekündigt, dass sie Arsene Wenger selbst auch ehren werden vor dem Spiel. Große Geste – das Spiel ist sicher auch deswegen schon sehenswert, weil es eine einzigartige Feierstimmung im Stadion geben wird. Man könnte platt sagen: ein Fußballfest. Ah well, so be it. Es sind die allerletzten 90 Minuten von und für Arsene Wenger, die Mannschaft wird nochmal alles geben (sic.. naja, der Einsatz hat ja auch in Leicester gestimmt ..), der Gegner haut nicht komplett dagegen (es ist ja nicht Stoke … das ist natürlich das Highlight der Saison – die Orks sind weg!) – das sollte ein würdiger Abschluß werden!

Egal, ob man für oder gegen Wenger war oder ist – dies ist ein gravierender Einschnitt für Arsenal. Wir sind uns wohl alle einig, dass dieser Schritt nötig ist, aber es geht auch ein unfassbares Stück Arsenal-Geschichte zuende. Das kann man auch anerkennen und der mit Abstand größte Teil der Arsenal-Follower macht das auch (und die realen Fans im Stadion haben da letzte Woche auch ein Zeichen gesetzt). Die übrig gebliebenen Hater werden wohl immer haten, es wird jetzt halt gegen den Wenger Love-In gepestet und die Dummheit aller anderen. Irritierenderweise werden sich aber schon neue Opfer gesucht: allen voran Mesut Özil, der in einer Form beleidigt wird, als hätte er eigenhändig 12.000 Hundebabys zersägt und erschreckenderweise auch Mikel Arteta – da reicht das Gerücht, er könnte als Coach zu Arsenal zurückkommen … ach … haters gonna hate, klar, aber ähnlich wie mit den Vollpfosten beim HSV, wünschte man sich, solche dummen Kinder hätten keinen Internetzugang mehr und würden auf ewig verschwinden …

Yo, morgen beginnt die Zukunft, zumindest die von Arsenal, aber heute ist nochmal ein Tag für Semtimentalitäten. Ein würdiger Ort, ein würdiger Gegner, ein hoffentlich gutes Spiel mit dem richtigen Ergebnis – und dann der Abschied von Arsene Wenger. Da werden bei den meisten so oder so die Augen nicht zwingend trocken bleiben …

Merci, Arsene!

 

 

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Sehr lang, aber auch sehr, sehr interessant: Arsene Wenger´s allerletzte Pressekonferenz bei/für Arsenal:

Arsene, it’s your final press conference…

Oh!

Can you explain how you’re feeling right now?

You know, it’s a bit strange for me. I’m slowly understanding that it finishes. So I’m adapted now. I try to finish as well as I can and hopefully not disappoint you for my last press conference.

How strange has the last four days been for you since the emotional goodbye at the Emirates?

It was very strange. I’m grateful for that because at the end of the day you can say it’s sad. If you look at it in an objective way, I must say when you have the privilege to manage for 22 years at a club of that stature, you should be very, very happy and say thank you very much, it was a great privilege. That’s how I look at it.

How difficult is it for the players to get themselves up for the Leicester game and the Huddersfield game?

I must say the players attitude was great last night. They were fantastic. I believe there is a special bond in the team, something is waiting to come out of this team that is special, that I like very much. Hopefully they can express that next season. If you look at it in a very objective way, we scored 73 goals and will score more certainly. But we conceded too many goals. It’s quite simple to look at what needs to be improved.

Can you describe how the next few days will pan out, both pre-Huddersfield and afterwards?

As I always said, I’ll try to do my job until the last minute I work here. Then I’ll think about the future. At the moment, I don’t at all. I’m sitting in front of you and I don’t realise it’s my last press conference, I have just the game of Huddersfield in mind and try to do as well as I can until the last minute I am here.

Are you someone who gets emotional?

Yes. I am very passionate. At a very young age I realised that if I wanted to survive in this job I had to get control of my emotions or I would not survive. I don’t know if you can imagine but at 33-years of age I was responsible for a top team in France. I am 68-years-old today and I never stopped. There is a long learning process of controlling who you really are, controlling the animal that is inside you. That helps me a lot. I went through some fantastic periods in my life and as well some difficult periods. The fact I managed to keep control of my emotions and my reactions, helped me to do my job. Now, after I finish here, I can reconnect a little bit and be a bit more who I am really.

Have we not seen the real Arsene Wenger?

You have seen the real Arsenal Wenger. One aspect of me – a desperate guy who wants to win football games. That’s the thing that matters. That is what is a big part of my personality.

How difficult have you found it since you made the decision to leave?

It’s difficult because this is my life every year. There are 20,000 trees out there. I saw every one like that [make small gesture], now they are massive. I will greet every one of them before I leave and say thank you. This is my life and I don’t know anything else. That’s what it will of course be difficult. On the other hand, I can leave the club and be proud of what is behind me. It’s a fantastic structure, fantastic conditions for the next manager. I think I have been a little part in the development of a club that is historical and has a huge fanbase. I leave the club to the future in a strong position.

What question would you want to ask your successor?

The advice I would give to him is, give his best and respect the values of the club. This club is respected all over the world. I would just like him to bring his own ideas. It’ll be a different speech, a different way to see the game. That is as well a chance for the players to see something different. On the other hand, I’d also say, respect what has been built here and what people care about. You have seen on Sunday with the goodbye I had from the fans, [even though] some of the fans don’t agree always with my decisions, they respected that I was honest and loyal and committed to the values of the club and that I give my best for the club. That’s what they want to tell me, that they agree with me on that. I’d like my successor to do that as well.

Do you have a most cherished memory?

Maybe my first title as I came here unknown and I could win in my first full year the championship. Personally, from 2006-2015 was the period when I needed to be the strongest and did the best job. I accepted to commit to five years when we built the stadium and to work with restricted resources to keep the club in the position where we could pay our debts back. I personally feel I did my best job during that period. Not the most glamorous, but the most difficult.

If there was one match that you could change, which would that be?

It’s always the last one. Not Leicester! Because there was nothing at stake. But Atletico Madrid. When you come out of the first game with the result 1-1 when you should be 3-0 and nearly already qualified, it’s what you would like to change. During that game, even with my experience, at 1-0 in the second half I never expected it to finish 1-1. I thought maybe we cannot score the second goal, but we won’t concede…they never crossed the halfway line. Always the last pain is the biggest one.

More than the Champions League final?

The Champions League final is 2006 that’s 11 years ago [editor’s note, it’s 12 Arsene]. Always that will remain [as a pain] but my last pain is the last big defeat.

What would going out on a winning note mean?

I think the last result will not matter. I will more say to the players look, we have a way to prepare for the future, the best way to do that is to win and go into next season in a positive mind. We have gone through a season of ups and downs, but they have created something special and I’d like that to come out in the last game, by the way we play the game. In fairness, that’s what they did last night. The best way to prepare next season is to win the next game.

Is your legacy all the trophies you’ve won or the magnificent stadium at Ashburton Grove?

It’s a bit of all of that. I would say that as well, the legacy is the way you behave with your players. I get many messages from players, not always about the trophies we won together but more about the human aspect that the players keep and the values of the club that the players keep. They realise them when they go somewhere else sometimes. That’s what you want. After that, the style of play. The manager has an influence on the way you play football, the idea you want to give from the game you love. The structure of the club and the way you influence the individual lives of the players as well. All that together…you want to be remembered for all of that.

You’ve answered some pretty repetitive and inane questions from us, mostly from me probably, but in general, we’ve come every week to get your words of wisdom. Are you going to miss speaking to us lot?

Yes, because nobody will ask me any more about things. You know, I always told you many times that I love football, I love the game. Every time I can talk about what I love in the game with you, I’m happy. I didn’t enjoy many press conferences because sometimes it was for different reasons, to get my emotional response. But every time I can talk about the game and the things I love in the game, I’m happy on that front. I will miss the press conferences.

Are you the last of the long-term managers? Is this a very unique press conference because we’re saying goodbye for the last time?

It is a very unique press conference, but Ferguson was the last one. I take this opportunity to wish him well, I hear he’s doing well. I think he made 26 years. I’m with 22. You have some younger managers who have already 5 or 6 years in charge, 22, I don’t know. You can never say I’m the last one. It can happen again.

There was a time when the newly promoted sides almost always went back down again. This season they have all survived. What do you think that says about the gulf between the Premier League and the Championship now?

The Premier League buys all the international players and the academies have produced some very good players so they go down to the Championship, but they are prepared when they come up. I must say, the financial power of the Championship has improved, so even in the Championship they can buy foreign players who have quality. I would say, a few years ago the Championship players were not prepared physically, that has gone. In the lower leagues they produce the same intensity, physically as the Premier League and sometimes more. The physical difference has gone completely. They have good managers as well now, the managers are educated and prepared. That’s why they survive. And, especially in the first year, they are ready for a fight. They know from the first game of the season they will have to fight to stay in the league and that creates a bond and a desire and a readiness to fight until the last second. You speak about Huddersfield, they go to City, they go to Chelsea, they play Arsenal. At the moment they haven’t lost one of the games, that is absolutely exceptional. You’d think my friends, that’s zero points in the first two games and they made two points.

In terms of the changes, you’ve seen in the Premier League? What do you think those have been and how responsible do you feel for some of them?

There are two aspects. The Premier League has created many jobs. When I arrived, we were 80 at Arsenal. We are now, today, 700. From a private little company where you know everybody we have gone to a normal company with an HR deparment where everything has to be processed, regulated. It’s not down anymore to your initiative, every single decision has to go through a process that is [the result of] an over regulated society. That’s sometimes discouraging as the human aspect has dropped a little bit. On the other hand, the financial power of the clubs has become huge. On the other hand, in 20 years the ownership has changed completely. If you look at the ownership when I arrived in England compared to what it is today it has become completely worldwide. England does not own anymore the clubs. It’s much more international. The world has become globalised and open. The competition is worldwide now for the players. These owners they buy players from all over the world. The Premier League has become a world championship. The next evolution? Maybe I will see you in a few years and you will have certainly a European League over the weekends, the domestic league will certainly be played Tuesday and Wednesday. I think that’s the next step that we will see.

Back in your first press conference, you said, “The basic strength of the club is that it has an English spirit. I took this job as a challenge and I think that Arsenal is a club with big potential.” Can you remember your first press conference and how you were feeling?

I remember how bad my English was and the curiosity that people had about me because I came from nowhere. I completely maintain what I said then. One of my jobs was to keep faith and be faithful to the qualities I have found here. The world has changed, the players are richer as well. Of course, I tried always to maintain the tradition and the values of this club as much as I could Overall, I believe I was not too bad.

What do you still want to achieve in your career?

What I want to achieve? I had a personal fight with myself in my whole life to be as good as I can be. I will continue to do that.

Looking back over your time at Arsenal, what was your best team, 1998 or the Invincibles?

Their achievement, nobody has done it since in the Premier League. I loved the team in 1998 because I found some players with quality, who were much better than I thought when I arrived here. They were very intelligent as well and they were an experienced team. After, we added a bit more exceptional quality in 2002 and 2004. Overall, maybe the Invincible team, yes.

You had a great reception at Leicester…

They love me all now.

Are you surprised? You’ve been on the front of the newspapers, BBC Radio 5Live did a special show on Friday night, did that surprise you? Or were you expecting it?

Yes, it’s a pleasant surprise. I think people respect that I tried to play football in the right way and to give pleasure to people. The most important thing…when you wake up in the morning is to go, ‘Oh, I watch Arsenal today, I have a chance to see a good game.’ That is basically what I tried to do. To give people an experience in life that is not every day. Every day is not a pleasure and I think football has a responsibility to try to give some people a special moment in their life. We do not always manage to do it, but at least you have to give them the hope that they can see something special. And that they can be transported somewhere that they do not always experience on a daily basis.

Two questions in one. Why always 8.45 in the morning for the press conferences? And would you be open to managing England one day?

First, I like that you have to get up early. I know that in the press, nobody likes to get up early, they usually started at 10 or 11. So it’s to make you suffer a little bit as well. I know if I start early, you won’t all turn up so it’ll be a bit easier for me. Will I manager England one day? I don’t know, honestly. I don’t know. I had the opportunity. At the moment I am behind England and I am behind Gareth Southgate and hopefully he will stay for 22 years.

Manchester City broke so many records this season, do you think they are going to keep going at the same level and it’ll be hard to catch them?

They will be the team to beat next season….if you look at the number of points they made and the difference between them and the others. They glide well through the Financial Fair Play [rules]. It’s a club that has a great manager, they have a great team, a very intelligent leading team, anticipate all the problems and I think they are ahead in the forward thinking. I agree with you, they will be the team to beat next season.

Are you going to keep following and watching the Premier League? And in the summer are you going to the World Cup?

I will watch the World Cup. I will be at the World Cup at the opening game between Russia and Saudi Arabia. And I will of course watch the Premier League. When I wake up in the morning, I look first at what kind of game is that night. That will not change.

One of the things that Ivan said when it was announced you were leaving was that the timing was to give you a chance to have this long goodbye. Have you enjoyed having that opportunity?

I enjoyed some aspects of it, yes. But not all. It’s not always easy to cut slowly what you do every day. You want to do it as well as you can and you don’t want to forget to thank people. There are some people here that I employed 20 years ago, who did fight for me every single day. It’s not easy to say goodbye.

The last two contracts you’ve signed were after the end of the season, was there a part of you that wanted to see how it went up to the end of the season?

Yes, of course. There was more questioning as well. You do not feel the same adhesion to what you do and you think yourself after…when you stay for such a long period, you question is it time now to go or not? When you don’t feel especially that on your side, you have to open somewhat your eyes and your ears. We live in a society where people want quick change, always. That has changed in recent years.

Have you booked a holiday yet?

Not yet, honestly, no. I don’t know what I will do. Maybe I’ll go to Russia.

What will you do for the next couple of weeks? Will you stay here, will you go back to France?

I have some work to do in France on Monday and Tuesday and after I will come back and clear my office. And that will be it. After, I don’t know.


To give people an experience in life that is not every day. Every day is not a pleasure and I think football has a responsibility to try to give some people a special moment in their life. We do not always manage to do it, but at least you have to give them the hope that they can see something special …

Ganz nach Samy DeLuxe: „Guck mal hier, dies‘ mein Poesiealbum“ …

Würde er doch nur in Rente gehen und endlich DAS Buch schreiben ..

 

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Eigentlich war das am Sonntag der perfekte Saisonabschluß: einer verkorksten Saison und natürlich einer unglaublichen Ära. Das sah gut aus und gab endlich mal wieder auch ein Bild von Arsenal ab, auf das man stolz sein kann (auf und v.a. auch neben dem Platz). Gut, dass wenigstens zum Abschluß etwas klappt ..

Wobei –  neben diesem schönen Tag ist Arsenal in den letzten Tagen mal eben in einem Halbfinale rausgeflogen und hat drei (3!) Endspiele verloren: Woman´s FA-Cup (gg. Chelsea), engl. Youth-Cup (auch gegen Chelsea), Premier League International Cup (U23 – gegen Porto). Lief schon mal besser …

Sonntag war sehr emotional und nicht wenige haben da sicher schlucken müssen – Arsene wirkte da vergleichsweise entspannt und strahlt wieder eine Lockerheit aus, die ihm lange abhanden gekommen war. Nach den ganzen Beschimpfungen tat ihm der Tag sicher gut und das Loslassen offensichtlich mittlerweile auch. Für die Fans war es durch die rechtzeitige Verkündung ebenso die entsprechende Möglichkeit, dem Mann, der Arsenal so sehr geprägt hat, den gebührenden Respekt zu zollen (auch wenn man sich einen neuen Coach gewünscht hat ..).

Per Mertesacker hat auch einen klasse Abschied gehabt und genoss den Tag so richtig. Hatte für mich auch die Szene des Tages:

Unser Chairman, Sir Chips Keswick, hatte nach dem Spiel schon Vic Akers und Alex Scott geehrt, bevor Merte an der Reihe war. Keswick sah dabei so dermaßen wie ein ´fish out of water´ aus, dass man sich echt fragt, ob der Vogel ausserhalb seiner Millionärs-Filterblase lebensfähig ist (tragisch, dass solche Figuren bei unserem Club im Board sind – was würde ich für einen Watzke oder gar Hoeneß geben …). Auf jeden Fall bekam jeder eine Riesenkanone im Karton und Merte noch allerhand weiteren Tand – Per wurde natürlich entsprechend bejubelt und gerade als sich Keswick verpissen wollte, hat ihm Merte den ganzen Rotz ungefragt und ohne hinzusehen wieder in die Arme gedrückt und ist in den Mittelkreis gegangen, um sich bei den Fans zu bedanken. Der Gesichtsausdruck von Sir C. – unbezahlbar …

Anyway, ein bischen Fußball gibt´s noch – heute erstmal in Leicester. Braucht eigentlich kein Mensch, andererseits wäre ein Auswärtssieg wirklich mal was Abgefahrenes, schon um unsere desaströse Auswärtsbilanz wenigstens etwas aufzulockern. Ohne den großen Druck war ja schon am Sonntag ne ganze Menge Spielfreude zu sehen, da können sie gerne weitermachen. Ausserdem habe ich Auba als Fantasyleague Captain, der darf gerne nochmal .. und man kann nochmal einen Blick auf Mavropanos werfen – diese Saison war ja defensiv eine ziemliche Katastrophe, aber mit ihm geht am Ende doch noch ein kleines Licht auf. Der kann was …

Live gibt es das Spiel auf DAZN logischerweise nicht (bei CFC-Huddersfield geht es ja für beide noch um was), also erst ab 23 Uhr dort. Hoffen wir mal, dass zur neuen Saison auch eine ´Follow Your Team´-Option kommt (wobei die dann sicher extra kostet …).

Entspanntes Gucken – viel Spaß!

Bildergebnis für merci arsene

 

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Das Ausscheiden am Donnerstag war mal wieder so typisch Arsenal und steht sinnbildlich für die Entwicklung der letzten Jahre. Sad stuff. Deswegen ist ein Umbruch dringend nötig und er kommt ja glücklicherweise auch. Nichtsdestotrotz ist das heute ein sehr emotionaler Tag, denn es ist das letzte Heimspiel für Arsene Wenger und natürlich wird er trotz der negativen Entwicklung gebührend gefeiert und respektvoll verabschiedet werden. Wer darauf keinen Bock hat, sollte bitte einfach mal die Schnauze halten oder in den dunklen Wald gehen, wo ihn keiner hört. Eine Woche reicht, denn dann ist er ´schon´ weg …

Tja, das war´s dann also – kein ´wir spielen für den Boss´ in Madrid, kein finales Endspiel .. naja, bei seinem 1.000sten Spiel hat sich das Team ja auch herrlich blamiert. 22 Jahre hat Arsene Wenger jetzt fast für Arsenal gearbeitet, ein Drittel seines Lebens. Er hat mit Arsenal einen Club gefunden, den er lieben gelernt hat, für den er alle möglichen lukrativen Angebote ausgeschlagen hat (und bei Real, Bayern etc. hätte er wohl sicher die fehlenden europäischen Titel geholt, die ihm jetzt so gerne angekreidet werden) im Laufe der Jahre – er hätte easy nach den Invincibles oder auch später zu jedem Topclub der Welt gehen können (und was wäre er dann für ein Held in der Arsenal-Retrospektive ..), aber nein, er wollte den Stadionwechsel mittragen, wohlwissend, dass das zur Verfügung stehende Team ganz oben nicht mehr mitmischen kann. Er hat, wenn man so will, seine Karriere etwas weggeschenkt, um einzig Arsenal weiter voranzubringen, weil das sein Club geworden ist (und ja, man hat schon gesehen, dass es nicht immer hilfreich ist, wenn somit `Fans´ Teamverantwortung tragen).

Als AW 1996 kam, hatte George Graham um 1990 herum nach Jahren in der Wildnis für Arsenal mit jungen, hungrigen Spielern (Rocastle, Adams etc.) wieder Titel geholt, konnte dann aber nicht mehr nachlegen. AW hat dann auf den nicht mehr ganz so jungen Spielern aufgebaut und mit seiner Philosophie und neuen Leuten Arsenal zu dem gemacht, wofür der Club seitdem steht und er von vielen, vielen neuen Fans seitdem geliebt wird. Die Ausrichtung auf offensiven Fußball ist auch ein Vermächtnis von AW und ist auch eine Vorgabe für den neuen Mann, der vielleicht ja schon nächste bekannt wird. Aber erstmal noch Arsene Wenger ..

Die ersten Wenger-Jahre waren eine einzige Verheissung und ein Ausblick auf womöglich goldene Jahre – hat nicht ganz geklappt, wie wir mittlerweile wissen und es ist ja auch wieder sehr Arsenal-typisch (das zieht sich einfach durch die ganze Clubgeschichte), das meistens der letzte Schritt, der letzte Meter, das letzte bischen Entschlossenheit oder auch nur das Quäntchen Glück fehlt. Aber was Wenger mit Sicherheit geschafft hat, ist Arsenal im oberen Tabellendrittel festzutackern. Die vielgeschmähte Top4-Platzierung hat nicht nur immer Geld gebracht, sondern auch eine Konstanz gezeigt, die man von Arsenal vorher nicht kannte. Die durchschnittliche Tabellenplatzierung in 22 Wenger-Jahren war Platz 3 (mit drei Meisterschaften), in den 22 Jahren zuvor lag man im Schnitt auf Platz 7 (mit zwei Titeln) und in den 22 Jahren davor kam man im Schnitt gar nur auf Platz 8 (auch mit zwei Titeln), d.h., man konnte Arsenal in all den Jahren auch gerne mal in der unteren Tabellenhälfte finden. Jetzt ist es quasi Wenger´s Vermächtnis, dass Platz 5 oder 6 schon einer mittleren Katastrophe nahekommt.

Für eine Woche steht Arsenal nochmal still (und danach freuen wir uns auf die Zukunft), wir erinnern uns an die vielen, vielen tollen Momente (wozu noch negativ werden: ist durch, oder?), die uns Arsenal dank Arsene Wenger gebracht hat. Viele sind ja erst durch die Wenger-Zeit zum Gooner geworden bzw. kennen auch gar keinen anderen Coach – das ist schon irgendwie surreal … wenn da demnächst irgendjemand steht, der auch noch Reißverschlüsse kann, denkt man doch erst, der hat sich verlaufen …

Ach …

MERCI, ARSENE – THANKS FOR THE MEMORIES!

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Als bei der Eröffnungsfeier von Olympia 2012 in London das englische Team einlief, ballerte David Bowie´s „Heroes“ aus den Lautsprechern. Das Stadion ging steil und das Team schwebte förmlich ein. Resultat: deutlich mehr Medaillen für England als üblich. Vielleicht kann man unseren Jungs den Song auf dem Weg zum Stadion ein paarmal vorspielen …

Ach, Arsenal … seit Arsene Wenger den Club transformiert hat, steht Arsenal ja eher für aufregenden und faszinierenden Angriffsfußball, gepaart mit stabiler Defensivleistung. Zuletzt ist unser Team ja aber leider gerne mal durch slapstickhaftes Abwehrverhalten aufgefallen, so auch im Hinspiel. Was war das unnötig …

Die Ausgangslage ist suboptimal, die meisten haben Arsenal abgeschrieben, weil mit dieser Abwehr gegen dieses abgezockte Atletico, zumal jetzt mit Megavollpfosten Costa, nix zu holen ist. Und dann sind die auch noch so heimstark .. und der Schiri ist auch noch Südländer (Italiener) … kann nicht klsppen, oder? ODER?

Heute, genau HEUTE, ist der Tag, an dem Arsenal es allen zeigen kann. Und sie werden es tun. Wie im Hinspiel wird Arsenal die elenden Schauspieler mit purem Willen in Schach halten, Mikhytarian wird das 1-0 machen und das Team wird so geil verteidigen, wie wir es lange nicht gesehen haben. Laca macht dann in der 87. mit nem Elfer alles perfekt. So, wisst ihr Bescheid …

Dieses Team kann das leisten, es muß nur alles klappen – und wenn sie für Arsene Wenger nochmal richtig einen raushauen wollen, dann gibt es keine bessere Gelegenheit als heute. Do it!

´You can be Heroes …´

STAND UP FOR THE ARSENAL!

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so sah das früher aus …

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