Sunderland away – traditionell ´ne schwierige Kiste für Arsenal. Es gab dort bislang 71 Spiele: 19 W, 22 D, 30 L – Tore 89-120. Ausbaufähig. Allerdings: seit 2009 wurde dort in der Liga nicht mehr verloren und seit 2011 zuletzt auch immer gewonnen. Insofern …

Die Black Cats sind mit zwei Punkten Letzter und damit jetzt schon ziemlich im Arsch, was David Moyes den nächsten Rausschmiß bescheren könnte. Erst recht, wenn sie heute verlieren. Auch wenn Jermain Defoe ganz gerne gegen Arsenal trifft, sollte es heute definitiv für uns reichen. Am besten einfach mal wieder ein frühes Tor machen, dann wird das schon. Falls nicht, gibt es Optionen für Plan B: Giroud und auch Ramsey sind wieder im Kader. Theo Walcott zwar eventuell nicht, aber dafür ist Ox ja endlich mal gut in Form.

Und AW so dazu, ob und wie man OG, AR oder andere in die Mannschaft einfügt: “It is a good option to have. To leave quality players out is tough. But the toughest thing is not to have quality players.”  yep …

 

 

Das Stadium of Light in Sunderland

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Während die anderen ´Grossen´ alle gegeneinander spielen, trifft Arsenal auf Reading. Ob´s einfach wird, ist die spannende Frage. Das letzte Duell ging 7-5 n.V. aus (nach 0-4 und 4-4 Ausgleich in der 95. Min.)

Wieder mit dabei: Olivier Giroud auf der Bank und v.a. Carl Jenkinson. Welcome back, Corporal!

Main man: Arsenal's Theo Walcott celebrates as he helps his side to a stunning victory

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Was war das denn letztens: ganze 43% Ballbesitz – gegen Rasgrad … und auch nur 474 Pässe gespielt (gegenüber 622 von denen), 12 zu 5 Fouls … Alter, und dann noch Mesut: nur 72% Passgenauigkeit (?!), das ist echt Minusrekord. Dann auch nur 10,5 km gelaufen – selbst der einbeinige Ox hatte mehr … wo soll das nur hinführen?

Ins Paradies – so viel ist mal sicher (aber eher nicht das in Jena ..)! Wenn selbst Mesut jetzt auch noch mit Assists anfängt …

SIGN DA TING!

So, wieder Heimspiel heute, wieder ein übersichtlicher Gegner, aber wohl keiner, der so nett mitspielt wie die Bulgaren Mittwoch. Boro hängt schon untendrin, hat auswärts zuletzt bei West Ham gepunktet, was aber bislang nichts besonderes ist. Könnte ein zähes Anlaufen werden, muß aber nicht. Unsere Offensive ist ja irgendwie ´on fire´ und auch Theo Walcott´s Zwillingsbruder haut die Dinger rein ohne Ende. Wie sagte er auch nach dem Ludo-Spiel: „We always want to take our chances. Today we took pretty much all of them.“

Einfach so weitermachen, Jungs, einfach so weitermachen …..

(womit sie ihrem Coach das passende Geburtstagsgeschenk machen würden)

 

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Man kann nicht unbedingt sagen, daß Arsenal die Sonne aus dem Arsch scheint, aber das Gegenteil ist auch nicht der Fall. Das ominöse ´Matchglück´ war jetzt schon mehrfach auf der richtigen Seite – nimmt man gerne mal mit.

Heute abend also wieder CL – Gegner ist Ludogorets Rasgrad, ein bulgarische Wundertüte ..

Rasgrad liegt im Nordosten Bulgariens, hat etwa 38.000 Einwohner und hatte von 1945 bis 2006 auch einen Fußballverein, Ludogorets eben. Der wurde allerdings 2006 abgemeldet. 2010 hat dann aber ein Oligarch die Lizenz gekauft, dazu enorm in Spieler investiert und zack waren sie in der ersten Liga. Dann einfach mehr investiert (aktuell sind z.B. 7 Brasilianer im Kader) und im ersten Jahr dort gleich mal das (einheimische) Triple geholt (2012). Seitdem sind sie jedes Jahr Meister geworden … irgendwie der feuchte Traum eines jeden ´Investors´ – Geld rein und sofort Erfolg (RBL musste da ja vergleichsweise geduldig sein, aber bei City oder Chelsea ging es ja dummerweise auch recht schnell ..).

In Interviews tönen sie auch schon rum, daß Arsenal Angst haben sollte, da sie für Überraschungen gut sind etc. und wieso nicht – kommen ja als absoluter Underdog an und die Gefahr besteht, daß ein paar von unseren Jungs das Spiel eventuell zu leicht nehmen könnten. Besser nicht, denn kicken können sie durchaus, wie Basel und PSG schon gemerkt haben. Also, Rotation im großen Stil passt erst nächste Woche. Heute muß das Ding ernst genommen werden und fertig.

2-0

Ozil goal Swansea

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Arsenal hat jetzt erstmal vier Heimspiele am Stück, zwei davon in der Liga. Allesamt machbar, denn auf dem Papier sehen die Gegner nicht so fett aus. Aber da wir hier ja von Arsenal reden, weiß man, daß genau da der Haken liegt.

Heute also Swansea. Passt eigentlich gar nicht. Nach einer Länderspielpause kommt Arsenal eh immer schwer wieder in Gang und dann kommen auch noch die Swans. Ausgerechnet. Wenn Arsenal gegen ein Team fast immer schlecht aussah zu Hause, dann war es Swansea (letzter Sieg 2011). Ständig spielen wir gegen die, als hätten alle das Fußballspielen verlernt. Dann haben die jetzt auch noch einen neuen Trainer, der womöglich seine Jungs noch mehr zum Laufen kriegt. Und dann steht da auch noch Fabianski im Tor … Was tun? gleich aufgeben?

Andererseits könnten sich unsere Jungs auch mal herausgefordert fühlen, legen ihre Lethargie zügig ab und zeigen den Swans zur Abwechslung mal, wo der Hammer hängt. Oder nicht? well, one can dream …

Ganz im Ernst: dieses Spiel gegen diesen Gegner ist auch ein enormer mentaler Test – das Ding bestehen und drei Punkte zu holen dürfte das Team enorm voranbringen. Und überhaupt: Arsenal ist das ´in-form-team´ der Liga mit zuletzt fünf Siegen am Stück – long may it last!

Außerdem hat Mesut Özil heute Geburtstag: der Mann gehört selbredend ordentlich beschenkt!

Zu sehen gibt´s das Spiel heute (16 Uhr) offiziell nicht, da DAZN lieber City zeigt. Schade …

UP THE ARSE!

Mesut Ozil celebrates Arsenal destroying Chelsea with dressing room selfie

H a p p y  B i r t h d a y, M e s u t !

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Es gibt noch Liebe in der Welt

Wie wunderbar diese letzte Woche im September doch war. Unzählige Liebesbekundungen bevölkerten das Netz, keine sogenannte „Legende“ versäumte es, von der BBC, ITV, BTSport oder Sky interviewt zu werden und seinen Senf dazuzugeben und all der Hass und all die Beschimpfungen, die sonst in Wengers Richtung gehen, verstummten, wenigstens für die paar Tage vor dem 1. Oktober.

Für die Fans meiner Generation muss Wenger eine zentrale Bedeutung einnehmen, denn schließlich haben wir keinen Anderen gekannt. Als ich geboren wurde hat der Franzose bereits das Double gewonnen und den englischen Medien gezeigt, dass ausländische Manager durchaus das Zeug dazu haben, in der Premier League zu trainieren. Er war gerade dabei, den Fußball auf der Insel maßgeblich zu verändern, indem er den sogenannten „Schlaf“ und ein altes chinesisches Wundergericht namens „Nudeln“ nach Nord-London brachte. Wenger stöberte Talente wie Patrick Vieira, Nicolas Anelka, Thierry Henry oder auch Kolo Touré auf und half Spielern wie Emmanuel Petit oder Ray Parlour ihr Potenzial zu erreichen, die zwar vor der Zusammenarbeit mit Wenger schon durchaus gute Leistungen gezeigt hatten, aber nicht die Höhen erreichten, die sie unter Wenger erreichen sollten. Als ich dann eingeschult wurde, hatte Wenger bereits das erreicht, was von der gesamten englischen Öffentlichkeit für „unmöglich“ erklärt worden war: Eine gesamte Saison ungeschlagen zu bleiben. Die gesamte Mannschaft kann heute nur als legendär bezeichnet werden und wahrscheinlich wird diese Leistung nie wiederholt werden. In den darauffolgenden Jahren schaffte Wenger es, trotz Stadionbaus und finanziellen Einschränkungen, immer und immer wieder in die Top 4 zu kommen und so die Grundlage für den Erfolg zu legen, der mit dem FA-Cup Sieg 2014 begann und hoffentlich in naher Zukunft mit Liga-Titeln und vielleicht sogar europäischen Pokalen fortgesetzt wird. Dieses FA-Cup Finale war das Highlight meiner, vergleichsweise kurzen, Karriere als Arsenal-Fan und Aaron Ramsey wird allein für dieses Tor und den folgenden Moment des puren Glücks in Arséne Wengers Gesicht immer einen Platz in meiner Favourite Arsenal XI haben.

Ich kannte zu keinem Zeitpunkt einen anderen Arsenal-Manager als Arséne Wenger. Dieser Mann ist für meine besten Erinnerungen an die Kanoniere verantwortlich, aber auch für die, die ich am liebsten vergessen würde. Ich habe von ihm gelernt, ich habe ihn geliebt, ich wollte ihn manchmal einfach nur anbrüllen, vor allem aber hoffe ich, dass er das Karriereende hat, das er sich wünscht. Denn Arséne Wenger liebt Arsenal und er weiß ganz genau, was dieser Club den Fans bedeutet. Er ist einer der intelligentesten Manager der Welt und wenn eines seiner Teams erstmal losgelegt hat, ist es sehr schwer zu stoppen. Also lasst uns hoffen, dass wir dieses Jahr von der üblichen Verletzungskrise verschont bleiben und diese ölschlürfenden Superverdiener aus Manchester ordentlich unter Druck setzen können. Wenn wir immer so spielen wie im September wird das kein Problem

 

Wenn Theo will, dann kann er auch

Theo Walcott. Das ewige Talent. Der Mann, der im Alleingang drei Verteidiger abfertigen kann und dann in der nächsten Minute zwei Meter vor dem Tor die Nerven verliert und den Ball direkt in die Arme des Torhüter passt. Der, der letztes Jahr zuerst zentral im Sieg gegen Manchester United ist und sich dann den Rest des Jahres scheinbar vor Bällen in seine Richtung fürchtet. Der nie daran denkt, nach hinten mitzuarbeiten. Dieser Theo Walcott hat sich jetzt, entgegen seiner jahrelangen Rufe, dafür entschieden, dass er doch viel lieber auf der rechten Seite spielt. Was haben wir gelacht, als er das verkündet hat. Aber es sieht so aus, als hätte er sich hingesetzt und sich Gedanken gemacht. Arséne Wenger hat wohl ein ausgedehntes Gespräch mit ihm geführt, Walcott selbst sagt, dass ihm das enorm weitergeholfen hat, wobei Wenger dazu sagt, dass es „zu 95% Theos Verdienst ist“. Spätestens mit der Verpflichtung von Lucas Perez muss er gemerkt haben, dass ein Platz in der Mannschaft keineswegs sicher ist. Jetzt beackert er die Flanke ständig, gewinnt hinten den Ball, rennt nach vorne, übernimmt die Stürmer-Position, wenn Alexis tiefer kommt, wechselt mit Iwobi die Flanken, verteidigt, wenn Bellerin ein bisschen zu weit vorne ist, rennt, rennt und rennt. Dazu macht er noch Tore, spielt Flanken, kombiniert mit Özil und Alexis. Ein Tor gegen Hull und Chelsea, sogar zwei gegen Basel und alle davon wunderbar gearbeitet, entweder von ihm selbst oder vom Team. Die Barcelona-Spieler haben vor einem Spiel vor ein paar Jahren gesagt, dass sie am meisten Angst vor Theo Walcott haben. Und wenn man sich anguckt, mit welcher Geschwindigkeit er auf gegnerische Verteidigungen zurennt und diese in Panik versetzt, dann versteht man auch, warum. Sollte er diese Form über die Saison halten und sich nicht verletzen, dann kann man endlich sagen, dass er kein Talent mehr ist, sondern ein zentraler Bestandteil unseres Kaders.

 

Eingewöhnungszeit? Nicht für Shkodran!

Zwar war der ganze September von den Ergebnissen her sehr ansehnlich, aber die Art, wie wir diese Ergebnisse errangen, hätte unterschiedlicher nicht sein können. Am Anfang standen die Spiele gegen Southampton und PSG. In beiden hätten wir genau so gut verlieren können, defensiv hatten wir einige Probleme und hätten die jeweiligen Stürmer, Long und Cavani, nicht einen rabenschwarzen Tag erwischt, wäre das Ergebnis ein ganz anderes gewesen. So allerdings haben wir gegen einen Gegner gewonnen, der uns sonst gerne Punkte abnimmt und Unentschieden auswärts gegen den anderen Gruppenfavoriten gespielt. Was will man mehr? Die Spiele gegen Hull und Nottingham Forest könnten dann als die Übergangsphase betrachtet werden: Spiele gegen schlechtere Gegner und das einzige Gegentor hier war ein Elfmeter. Und dann Chelsea, später Basel, deren Stürmer unsere Innenverteidigung komplett aus dem Spiel nahm und Diego Costa wunderbar unglücklich machte. Und das ganze obwohl Koscielny und unser Neuzugang keine Vorbereitung hatten und sofort ins kalte Wasser geschmissen wurden. In den ersten Spielen hat Koscielny noch den Großteil der Arbeit gemacht, später aber wurde dann auch Mustafi immer wichtiger. Seine Aggression und Laufbereitschaft ist beeindruckend und wenn man vergleicht, wie schrecklich Cahill und David Luiz aussahen, ist es beeindruckend, wie sehr die Beiden sich vertrauen. Da Mertesacker ins ausklingende Fußballalter kommt, Gabriel immer noch ein wenig unbearbeitet scheint und Holding zwar gut aussah, aber immer noch sehr jung ist, könnte Kostafi Mertescielny als Innenverteidigungs-Dreamteam ablösen. Aber auch hier sollten wir nichts überstürzen und erstmal gucken, wie sich die Saison entwickelt.

 

Arséne knows

Vielleicht wurde an dieser Stelle vor einem Monat ein bisschen Kritik geübt an der Idee, Alexis im Sturmzentrum auflaufen zu lassen. Und vielleicht ging es dabei auch um die fehlende Konstanz dieser Konstellation. Aber was in der zweiten Hälfte dieses Monats da teilweise abging, war beeindruckend. Unser Angriff aus Özil, Walcott, Iwobi und Alexis hat so viel rotiert und Positionen getauscht, dass einem beim Zugucken schwindlig wurde. Alexis nimmt den Ball an der Mittellinie. Walcott, grade aufgestanden von einer Grätsche an der Außenlinie, sprintet nach vorn, fordert den Ball. Iwobi ärgert einen gegnerischen Außenverteidiger, indem er sich einfach nicht daran hält, wo ein Flügelspieler zu sein hat. Özil schlendert derweil in bester Özil-Manier dahin, wo er zu sein hat. Das Ergebnis? Ein wunderschöner Angriff, vielleicht mit einem Tor gekrönt. Diese vier Spieler passen wunderbar zusammen und wenn Alexis nicht im Strafraum ist, dann ist es ein Anderer. Am besten zu sehen war das beim zweiten Tor gegen Chelsea, als Iwobi mit ein paar schnellen Pässen mit Özil Luiz und Cahill verwirrt (wobei Alexis so weit zurückgefallen ist, dass sie sowieso nicht wissen, wen sie jetzt decken sollen), dann nach rechts geht, Bellerin in die riesige Lücke zwischen Links- und Innenverteidiger schickt und der dann eine wunderbare Flanke direkt auf Theo Walcott schlägt, der diese natürlich prompt verwandelt. Hier wurde deutlich, dass in dieser Aufstellung so viele Spieler so viele Aufgaben übernehmen, dass selbst ein normalerweise gut strukturiertes Team eines italienischen Trainers komplett auseinander genommen wird. Und in diesem System ist Özil nicht derjenige, der die gesamte Arbeit machen muss, wie es teilweise letztes Jahr der Fall war. Die anderen Drei und dazu noch Cazorla und Xhaka weiter hinten sind genau so kreativ wie er. Eine enorme Entlastung und so auch schwieriger zu verteidigen, wenn nicht nur ein Spieler zugestellt werden muss, sondern gleich vier, fünf oder sogar sechs. Und wer hat trotz aller Kritik an Alexis ganz vorne festgehalten? Genau, Arséne Wenger. Vielleicht hat er ja doch ’nen Plan.

 

Ooooh Santi Cazorla

Ab dem Moment, in dem sich Santi Cazorla verletzt hat, ging die letzte Saison bergab. Ramsey und Flamini mussten miteinander zurechtkommen und Mesut wurde frustrierter und frustrierter, weil kein Ball zu ihm durchkam. Eine Zeit lang konnte er das durch hohe Laufbereitschaft kompensieren, aber irgendwann hat es gar nicht mehr funktioniert. Und jetzt, wo Santi wieder auf dem Platz steht, läuft’s. Seine Verlässlichkeit im Zentrum ist so wichtig für das Funktionieren dieses Teams, man sieh sich nur mal seine Passquoten an: 92% gegen Southampton, 90% gegen PSG, 92% gegen Hull, 88% gegen Chelsea und 90% gegen Basel. Was dieser Mann da in der Mitte leistet ist erstaunlich. Er schafft es immer wieder auch unter widrigsten Umständen Özil oder Alexis zu finden, und wenn wir unter Druck sind ist er immer bereit mit den Innenverteidigern ein bisschen Kurzpässe zu üben. Aber er verteilt nicht nur den Ball nach links, rechts und hinten. In dieser fantastischen Passquote mit inbegriffen sind insgesamt 11 Key Passes, außerdem zahlreiche Pässe kurz vor dem gegnerischen Strafraum. Langsam fängt er sogar wieder an, Tore zu schießen, wenn auch bisher nur Elfmeter. Zusammen mit Coquelin hat er eine funktionierende Beziehung gebildet, weil er dann nicht die schmutzige Arbeit übernehmen muss, was seiner Kreativität zuträglich ist. Wenn Xhaka und Santi zusammenspielen muss der kleine Spanier zwar mehr defensiv arbeiten, aber mit Xhakas Fähigkeit, haargenaue Pässe über das halbe Spielfeld zu spielen und Cazorlas Präzision im Zentrum sind Teams gezwungen, unser gesamtes Mittelfeld zu decken. Dadurch sind sie entweder zu weit vorne und lassen Platz für unsere schnellen Außenspieler oder sie bunkern sich ein, was auch nur bedingt funktioniert, wenn Alexis mal wieder in die Trickkiste greift. Aber einfach nur auf Özil zu achten, wie es in der zweiten Hälfte der letzten Saison oft passierte, ist jetzt nicht mehr möglich, weil sowohl Cazorla als auch Xhaka in der Lage sind, unsere Angreifer ins Spiel zu bringen und mit Bällen zu beliefern. Und selbst wenn Santi sich verletzen sollte, was hoffentlich nicht passieren wird, haben wir Elneny, der momentan nur auf der Bank sitzt, denn der Ägypter hat ebenfalls eine fantastische Passgenauigkeit, wobei er nicht ganz das Auge des Spaniers hat. Dafür sind wir mit ihm defensiv stabiler, weil er eine wesentlich beeindruckendere Figur hat als Santi. Sollte es also Probleme im Mittelfeld geben sind wir gut bestückt. Und Aaron Ramsey hab ich da noch gar nicht erwähnt.

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Heute (1.10.) ist AW also offiziell 20 Jahre bei Arsenal und allerorten wird dieses Jubiläum entsprechend gewürdigt. Warum: er hat in dieser Zeit nicht nur Arsenal, sondern auch den englischen Fußball per se komplett verändert. Klingt ggf. anmaßend, aber ist so!

Ich (DB10) erzähl einfach mal, wie das so war: Mitte der 90er war Arsenal ne absolute Gurkentruppe – 94 gab´s zwar einen ermauerten Europapokal, 95 sogar ein weiteres Endspiel mit entwürdigend schlechtem Kick und Niederlage in der 120. Minute. George Graham wurde schon vorher wegen Bestechungsgelder gefeuert und auch der Nachfolger war nicht wirklich der Bringer.

1995 war dann das Jahr, wo David Dein plötzlich Dennis Bergkamp zu Arsenal brachte. Für 7 Mios. Rekord. Und überhaupt, was für ein Statement … Trainer war Bruce Rioch, aber David Dein verfolgte ein anders Ziel, nämlich Arsene Wenger, der damals in Japan zugange war. Als Rioch gefeuert wurde, war der Topkandidat Johan Cruyff und alle dachten, daß das ja perfekt passt wegen Dennis und so. Nix da.

Arsene Who? naja .. im Dez. ´96 war ich bei einem der ersten Heimspiele von AW mit Thomas (der mich zu Arsenal gequatscht hat, so to speak ..) und wir so: ´wer ist denn der Schwatte da? – so´n Franzose – soll das denn? .. ach, guck ma, der is´ ja richtig gut … VIEIRA .. (Spiel war ein 2-2 gegen Villa mit oldschool long ball auf Wright und Fernschuß von Merson)

AW hat in der ersten vollen Saison das Double geholt und nur durch eigene (nicht seine, lag an den Stürmern) Doofheit ´99 das nicht wiederholt. Das Trauma von´99 hat zu weiteren Abgründen 2000 und 2001 (UEFA-Cup/FA-Cup-Endspiele) geführt. ABER:

2001 kam der Königstransfer (Henry, Pires, Wiltord Overmars, Ljungberg etc. waren alle vorher): Nach dem Drama von Cardiff (1-2 gg. Pool – Daylight-Robbery it was called …) gab es im Sommer eine PK: ging vermeintlich um den neuen Ersatztorwart aus Estland (o.ä.),  und dann kam neben AW Sol Campbell durch die Tür – Hammer – das ging sofort viral (also, so gut es damals ging ohne facebook, Twitter etc. ) – war für ein Transfer – was für ein Statement!

Es kam das Double 2002, die verschenkte Meisterschaft 2003 , Cup 2003 und wegen der so dämlich verpassten Meisterschaft dann die Saison 2003/2004. Un-fucking-defeated! Was haben wir das mit einigen German Gooners gefeiert nach dem letzten Spiel gegen Leicester! Und doch war das eine Saison der verschenkten Möglichkeiten, denn Arsenal war damals mit Sicherheit das beste Team in Europa.

2005 gab´s noch den FA-Cup, 2006 wäre die CL unser gewesen, hätte TH14 seine shooting boots angehabt (so gut, wie er auch war, aber in allen Endspielen für uns hat er versagt: 00, 01, 06 .. 02, 03 fiel es nicht auf), 2007 haben unsere Teenies gegen Chelsea´s erste Elf den Ligapokalfinale verloren, 2008 haben wir trotz super Fußball die Liga durch Dösigkeit verloren (danke, Clichy!), 2009 gab es zwei Semis (CL u. FA-Cup), beider verloren dummerweise, 2010 war nicht so doll, 2011 vielversprechend, aber nach einem 2-1 gegen Barcelona gab es wenige Tage später eine äusserst dämliche Niederlage gegen Birmingham im Leaguecup-Finale, wonach die Saison komplett den Bach runterging.

2012 und 2013 waren dann nur in Ansätzen gut, der Frust wuchs, aber in 2014 gab es den FA-Cup und 2015 nochmal, was AW zum Coach mit den meisten Cupgewinnen machte. 2016 hätte es eigentlich der Titel sein können, sah lange so aus, weil Arsenal bis in den Januar die Tabelle anführte, aber Verletzungen und Formtief brachten sie dann nur auf Platz 2.

So war das, und während wir Ältere noch mit AW klarkommen können, weil wir eben um seine Leistung und die Historie wissen, ist diese Jüngeren mitunter völlig egal – viele sind zu Arsenal gekommmen, eben wegen den Erfolgen durch AW und den Fußball, den er bei uns etabliert hat und sind sauer, daß es nicht so weitergangen ist.

Seit AW bei Arsenal gestartet ist, hat der HSV z.B. 23 Trainer verschlissen (und die beiden Vereine waren damals in etwa auf Augenhöhe als große Traditionsvereine), Liverpool oder T´ham nicht viel weniger. Es ist allein AW zu verdanken, daß Arsenal fest in der englischen und europäischen Spitze angekommen ist. War vorher einfach nicht so – und diese Idioten, die von ´bring back my Arsenal´, ´le fraud´, ´the senile one´ o-ä. rumlärmen, wissen eigentlich nicht, wovon sie sprechen! (was um alles in der Welt nicht heissen soll, daß keine Kritik angebracht wäre, aber vieles ist nur Hass und liest sich so, als wäre Arsenal abgestiegen oder so).

Arsene Wenger ist mittlerweile 66 und womöglich in seiner letzten Saison für uns (ds hoffe ich auch) und es sieht in den letzten Spielen so aus, als ob sich das Team findet und was reissen kann. Anschließend kommt dann hoffentlich PV mit FL und TH als Assis (und nicht dieser Hampelmann Simone)

Und alle Jüngeren, auch die Kritiker, sollten mal den Namen Herbert Chapman googeln: so, wie er in den 1920/30ern Arsenal und den englischen Fußball verändert hat und man ihn würdigt, so wird man noch in Jahrzehnten von Arsene Wenger sprechen. Er ist einfach eine Legende. Jetzt schon!

Wenn dann irgendwann der Naming-Rights-Deal mit Emirates ausläuft, wird Arsenal das Stadion in Arsene-Wenger-Stadium umbenennen, und damit sicher auf eine Menge Geld verzichten und wieder nicht den tagesaktuellen ´Benzema´ kaufen können. Und womit: MIT RECHT!

One Arsene Wenger

 

 

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Arsene Wenger ist ja jetzt schon 20 Jahre bei Arsenal und Bücher über ihn gibt´s eigentlich mehr als genug – da war die Ankündigung, es gibt halt noch eins (und es kommen ja noch weitere ..), nicht zwingend begeisternd. Aber es ist von Amy Lawrence und da horcht man schon mal auf. Und Amy hat mal was ganz abgefahrenes gemacht: statt mit allen möglichen Weggefährten zu sprechen, hat sie zur Abwechslung auch mit AW selbst gesprochen, der scheinbar mit Spaß alle möglichen Bilder kommentiert oder mit Anekdoten erklärt.

Apropos Bilder: die sind von Stuart MacFarlane (dem Arsenal-Fotografen), der mal im Archiv auch ein paar seltene Pics ausgegraben hat, damit es nicht nur die altbekannten zu sehen gibt. Überhaupt ist das Buch schon fast ein Bildband (Format: A4) und fällt also weniger textlastig aus (also eher nix für nen schwarzweiss Kindle oder so).

Und: das Teil ist der Hammer – sehr lesens- und sehenswert und eigentlich ein ´must have´ – es geht ja auch nicht primär um Arsene Wenger, sondern um die letzten 20 Arsenal-Jahre … und die waren nicht die schlechtesten :

Das Buch kostet bei den hiesigen Onlinehändlern 19,95€ oder 13,60 GBP auf der Insel

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Am 22.9.96 wurde AW bei Arsenal vorgestellt und ist damit 20 Jahre im Verein – und zum Jubiläum geht´s gegen Chelsea. Schlechtes Omen eigentlich: beim letzten Jubiläum (1.000 Spiel) ging so ziemlich alles in die Hose …

Heute wird aber alles anders – schon, weil Arsenal Germany heute seine jährliche Mitgliederversammlung abhält und im Anschluß wird natürlich das Spiel gemeinsam geguckt. Und unsere Jungs wollen ja wohl nicht als ´party pooper´ auftreten.

Und wir haben Granit Xhaka. Vor dem wird Chelsea Angst haben. Jawoll. Eigentlich clever von AW: die Topeinkäufe nochmal ein bischen auf der Bank schmoren lassen, damit sie richtig heiss sind und abliefern, wenn sie auf den Platz kommen. Funktioniert bei Xhaka und auch bei Lucas. Rechtzeitig zum Chelsea-Spiel … und wegen Xhaka´s Toren wird Chelsea ihn sicher anders ´bearbeiten´ als vielleicht geplant, was idealerweise Räume an anderer Stelle öffnet. So oder so – es wird ein geiles Spiel und wir gewinnen. War ja zuletzt nicht immer so …

Die 20 Jahre AW lassen sich ja gut in zwei Hälften teilen: die ersten 10 Jahre schneller und anhaltender Erfolg (wobei weit mehr drin war!), die zweiten 10 kamen da nicht mit .. der Wechsel von Highbury ins Emirates war nicht nur eine räumliche Zäsur, sondern auch insgesamt ein schweres Gesamtpaket, an dem der Club auch jetzt noch (ca. 180 Mio Restschulden) finanziell zu tragen hat. Sportlich lässt sich eine Zäsur auch an Chelsea festmachen: früher war es gegen die zwar meist ein enges Ding, aber gewonnen hat eigentlich immer Arsenal. Seit gut zehn Jahren läuft das aber dummerweise genau andersherum und man kann sicher von einem Angstgegner sprechen. Und so hat Arsenal oft genug gespielt – Chelsea brauchte nur auf den ersten Fehler warten, das 1-0 machen, dann hinten rein stellen und gut is´.. Definitiv auch eine mentale Blockade – und unsere Neuen sollten die eigentlich nicht haben. Weswegen ja heute alles anders wird …

AW dazu: “It is an important game for us because we feel we are on the way up and Chelsea is a good test and a good opportunity for us to continue our progress. Chelsea in the last 10 years had very, very strong teams. You realise that today as well. Before that period, we were always beating them, after they were always the stronger team for a few years. 
 Now, it looks like it’s a new era where it’s a bit more balanced again and we feel we are progressing at the moment so we have a good opportunity to grab and to change what I call ‘the inconvenient facts’ of the recent years.“
Heute nachmittag wird in Düsseldorf die diesjährige Mitgliederversammlung von Arsenal Germany stattfinden. Im Anschluß (18.30 Uhr) werden die German Gooners das Spiel gemeinsam in einem richtigen Fußballpub in der Altstadt (McLaughlins, Kurze Str.) gucken und hoffentlich richtig Grund zum Feiern haben anschließend.
Allen Beteiligten viel, viel Spaß (allen anderen natürlich auch ..). Keep the faith!
And it´s Arsenal, Arsenal FC ….
 Arsenal Germany

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Was für eine Auslosung: alle ´großen´ Teams spielen gegeneinander, nur Arsenal nicht – Heimspiel gegen Reading stattdessen.

West Ham United v Chelsea
Manchester United v Manchester City
Arsenal v Reading
Liverpool v Tottenham Hotspur
Bristol City v Hull City
Leeds United v Norwich City
Newcastle United v Preston North End
Southampton v Sunderland
Das letzte Mal gegen Reading gab es ein 7-5 – nach 0-4 Halbzeitrückstand (eines der abgefahrensten Arsenal-Spiele ever)
Ach ja: immer, wenn Arsenal gegen Nottingham Forest im League Cup gespielt hat, haben sie diesen am Ende auch gewonnen (1987, 1993). Nur mal so …
Coca-Cola Cup winners 1993

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