Sehr spannende Tage, die da auf Arsenal und uns zukommen:

Freitag: Heimspiel gegen Southampton, maximal wichtig

Sonntag: da, wo die Männer hinwollen, sind die Frauen schon: Champions League. Und weil Dabeisein eben nicht alles ist, stehen sie bereits im verdammten Halbfinale – genau wie City haben sie die Bayern rausgehauen. Können wir also auch!

Und das Halbfinale ist in Wolfsburg, also bei uns – Sonntag, 15.30 Uhr, beste Zeit für einen Ausflug nach Wolfsburg. Wetter wird gut, der Biergarten am Stadion ist nett und v.a.: Arsenal im Halbfinale – Fahrt hin, Leute!

Dienstag: Youth Cup Finale (U18) Arsenal gegen West Ham United. Im Emirates. Großes Spiel. Nochmal werden uns die Hammers ja wohl nicht ärgern und wie cool wäre es, wenn Jack Wilshere mit seinen Jungs den Titel holt!

Und Mittwoch ist auch noch irgendwas …

First things first: nach der gefühlten Niederlage am Sonntag gilt es zwingend, wieder in die Spur zu kommen. Das Entsetzen war groß und natürlich taucht die Frage auf, ob Arsenal dem Druck gewachsen ist. Zwei Sonntage hintereinander jeweils eine 2-0 Führung aus der Hand zu geben, sieht nicht zwingend souverän aus. Klar, City macht das ´Titel holen´ beruflich und ist darin erfahren, wir sind die jüngste Truppe der Liga und schnuppern uns erst da rein. Aber liegt das nur an der relativen Unerfahrenheit?

Unsere letzte Meisterschaft war 2004 – das „Invincibles“-Team. Erfahren ohne Ende, als ´Mentalitätsmonster´ bezeichnet, weil sie in der Regel stabil waren und letztendlich als das Arsenal-Überteam gehandelt. Nur – waren sie das immer? auch damals lief es unzählige Male wie bei uns zuletzt: 10, 20, 30 Minuten den Gegner in Grund und Boden gespielt, 2-0 vorne, du denkst „Heute schießen wir die richtig ab“, aber so nach und nach verblubbert das Spiel, irgendwann fällt wie aus dem Nichts das 1-2, das Spiel wird plötzlich ganz komisch und Arsenal hat nicht immer den Schalter wieder umgelegt gekriegt. Passiert den Besten – und Unvermögen oder Unerfahrenheit war das damals ganz sicher nicht. Eher so „Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss“ – hat nicht immer geklappt ..

Die Invincibles hatten beim Titel 26 Siege und 12 Unentschieden – sie wussten eben, wie man nicht verliert. Genau das haben wir zuletzt auch nicht. Und bereits 23 Siege mit 7 Spielen ausstehend. Ganz gewiss muss sich das aktuelle Team nicht vor den damaligen Jungs verstecken. Es ist doch so:

Mit unserem jetzigen Gegner, So´ton, ist Arsenal das jüngste Team der Liga. Man schaue nur auf die Tabelle, wohin das beide geführt hat. Das, was Mikel Arteta mit seinem Team diese Saison bis jetzt erreicht hat, ist exzeptionell und das Saisonziel, die CL, ist im Prinzip erreicht. Aber es ist noch Fleisch auf dem Knochen, ganze 7 Spieltage noch zu gehen und  alles, tatsächlich alles für uns drin. Heilige Sch**sse, lange her sowas … 

City marschiert, auch gegen Bayern, unaufhaltsam und wirkt natürlich bedrohlich, aber das kann jetzt einfach noch nicht unser Thema sein. „Der nächste Gegner ist immer der schwerste“  hat mal einer gesagt und unsere Jungs haben es sich ja stets vorgenommen, nur von Spiel zu Spiel zudenken. An übergroßer Nervosität hat es ja auch nicht gelegen, dass wir auswärts souverän zu 2-0-Führungen gestürmt sind – mach das gegen die Saints und hab´ dann unser Publikum im Rücken. Könnte klappen …

Eigentlich wäre ich mit dabei gewesen im Publikum, dann kam plötzlich ein Streik dazwischen … war 3 Jahre nicht mehr da und hätte zu gerne erlebt, was alle berichten: dass das Stadionerlebnis mittlerweile ein ganz anderes ist als früher. Wobei: die Leichtigkeit, die das noch vor Monaten ob der begeisternden Auftritte hatte, ist natürlich mittlerweile einer enormen Anspannung gewichen (die natürlich gelöst werden kann durch Tore …), aber genau das ist es doch auch, was es ausmacht: wir spielen wieder oben mit und zwar ganz oben. Was willste mehr – es macht uns zwar alle zu nervlichen Wracks („Doin´ it the Arsenal way“), die Ungewissheit macht einen fertig („It´s the hope that kills you“), vielleicht geht es auch nicht gut aus, aber hey, wie sagte ein chinesischer Starstürmer mal: „Der Weg ist das Ziel“ … oder so ..

In Hamburg ist Derby (das verpasse ich jetzt immerhin nicht), in London aber geht der Punk ab, wir kommen wieder in die Spur mit einem stabilen Heimsieg und tanken ´ne ordentliche Portion Selbstvertrauen für das, was kommt. So be it. 4-1!

Und dann Wolfsburg …

Viel Spaß!

UP THE ARSENAL !

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Frage vorhin im Chat: „Wann ist eigentlich St. Totteringham´s Day?“ Trockene Antwort: „Morgen“

So sieht´s aus, Leute – wenn wir denn West Ham überstehen. Aber das werden wir!

7 Spieltage vor Schluss ist das schon mal was wert (v.a. nach den Rausreißern der vergangenen Jahre), für richtige Gooner sowieso und die Spuds stehen ja auch nicht auf einem Abstiegsplatz oder so (schade eigentlich ..), sondern sind schon weiter oben dabei, aber heute war wieder zu herrlich: was Bournemouth gegen uns hat erleiden müssen (2-3 in der 96. Minute) haben sie genauso zurückgezahlt gegen haargenau den richtigen Gegner dafür. Manchmal ist Fußball einfach nur cool …

„Trust The Process“ hieß es von Beginn an in Mikel Arteta´s Amtszeit, lange verlacht von Ignoranten, aber schon vor 3 Jahren hat er explizit gesagt, dass wir in der Saison 2022/23 wieder konkurrenzfähig mitspielen werden. Klappt bislang ja auch ganz ordentlich. Zum Vergleich: vor 2 Jahren hatten wir nach 30 Spieltagen 42 Punkte, letzte Saison immerhin schon 57 und jetzt stehen wir bereits bei schlanken 73 Punkten. Wie geht das wohl weiter? Ohne Rice kein Preis? Oder „The Sky Is The Limit“?

Oder die „Sky Blues“? Ignoranten (die wieder …) behaupten ja gerne, Arsenal wäre deswegen so gut, weil City schwächelt. Konnte man das denken, nur weil die ab und zu tatsächlich mal nicht gewonnen haben? Klar kann bzw. will man das denken, wenn man Arsenal´s außerordentliche Leistungssteigerung diese Saison partout nicht anerkennen will. Die Wahrheit ist nämlich die:

Letzte Saison hat City ja einen harten Fight mit Liverpool ausgetragen und wurde mal wieder Meister. Sie wirkten irgendwie unschlagbar (außer in der CL), das Ding ist aber: diese Saison haben sie in 29 Spielen im Vergleich zu den korrespondierenden Spielen der letzten Saison sogar 1 Punkt mehr. Insofern sind sie also besser als letzte Saison. Und stehen trotzdem hinter Arsenal. Take that! Und was Bayern-Fans wohl denken …

Okay, letzte Saison haben sie in den gleichen ausstehenden 9 Spielen wie jetzt genau 27 Punkte geholt, also alles gerockt. Das Gute ist jetzt aber, dass das dieses Jahr nicht passieren wird. Sie gewinnen nämlich nicht gegen uns. Ist so. 3 Punkte holen sie gerade gegen Leicester und dann kommen noch 22 weitere hinzu. Wir holen aber auch noch 20 (von 24) Punkte und wer will, kann ja mal ausrechnen, was das dann so am Ende ergibt …

Sonntag war ärgerlich, v.a. nach den dominanten ersten 40 Minuten, aber unterm Strich sicher ein gerechtes Ergebnis, keine Frage. War klar, dass Liverpool gegen uns alles reinhaut (deren Problem ist ja dieses Jahr, dass sie gegen Wolves und Co. die Leistung nicht auf den Platz kriegen), aber wie die sich wieder ins Spiel gebolzt haben, war schon bemerkenswert:

Genau wie Newcastle bei uns haben sie, als es spielerisch nicht ging, den Schalter auf „zerstören“ gestellt, auf „Dark Arts“ zurückgegriffen, Arsenal bei Ballbesitz mit Härte angegangen und unsere Offensive umgehauen oder -gerannt. Um sich dann vehement, teilweise in Rudelbildung, bei den Schiris über unsere Gemeinheiten (einfach hinfallen bei Fouls und so) massiv beschweren, um zum einen den Schiri aus dem Konzept zu bringen und v.a. das lethargische Publikum zu vitalisieren (bei NUFC ging´s nur auf den Schiri und zerstören). Kaum ist Xhaka in der Nähe, wird der erstmal ordentlich durchbeleidigt in der Hoffnung, dass er reagiert. Leider fruchtbar … aber erinnert ihr euch an letzte Saison? da lief es anfangs auch nicht für Pool, da hat Klopp am Rand einfach so mal eben fast ne Hauerei mit Arteta angefangen. Und auch Mikel ist damals mitgerissen worden. Und auch damals war das Publikum plötzlich wach …

Das Dumme ist: in allen 3 genannten Fällen ist Arsenal ganz, teilweise oder vorübergehend komplett aus dem Tritt gekommen. Wirkt wie ein Blueprint „How To ´Play´ Against Arsenal“ … ohne das Theater geht es wohl mit 0-2 in die Kabine, aber „Wäre, Wäre, Fahrradkette“ .. Water under the bridge und so ..

City hat jetzt vorgelegt, stehen aber immer noch 3 Punkte hinter uns. So. Wir sind das gewohnt, hinter ihnen zu spielen und konnten bislang eigentlich immer ganz gut kontern. Warum nicht auch bei West Ham?

Okay, einmal müssen wir Declan Rice noch auf der anderen Seite sehen und er wird die Hammers auch zum Nichtabstieg leiten, aber nicht, weil es gegen Arsenal so gut lief. Im Olympiastadion ist „Dabeisein ist alles“ nicht wirklich das Arsenal-Motto über die Jahre, in 6 Spielen dort ist die Bilanz 3-2-1, macht uns also keine Angst. Und da wir am Donnerstag nicht nach Turin mussten (so platt, wie Sonntag manche waren, wäre das sowas von nicht hilfreich gewesen ..), sind unsere Jungs einigermaßen ausgeruht, West Ham hingegen nicht so, die waren in Belgien unterwegs und haben auch kaum Leute geschont. Aber sie spielen gegen den Abstieg, es ist ein Derby (auch wenn es mitnichten so eine Hitzigkeit hat wie andere in London), Heimspiel sowieso, die werden uns definitiv was anbieten. Wir denen aber auch und ich denke, die haben irre Respekt vor unserer Offensiv-Power und werden sich wohl eher auf ´Bus parken´ und Nadelstiche setzen hier und da verlegen. Aber auch damit konnten wir ja um diese Saison ..

Btw: ich hatte überlegt, zum Spiel zu fahren und hätte auch eine Karte über den Club buchen können, aber ey: Oberrang, Reihe 70 (= SIEBZIG!) und das in so einem grottigen Stadion, wo man vorne schon weit weg vom Platz ist … ach ja, dabei sein ist alles … okay, jetzt noch nicht, aber Freitag gegen So´ton.

Es wird wieder ein aufregender Tanz, wir werden alle nicht jünger beim Arsenal gucken, aber irgendwann werden wir im Lehnstuhl sitzen und uns erinnern an den am Ende doch eindrucksvollen Sieg bei West Ham auf dem Weg zu Bukayo Saka´s erstem Meistertitel …

So soll es sein …

BELIEVE!

COME ON YOU GUNNERS !

 

 

 

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Happy? frag´ nochmal heute Abend …

Liverpool away ist schon immer sehr tricky gewesen und die letzten Jahre war da für Arsenal nichts zu holen. Jetzt aber ist bei Klopp´s Team die Luft raus, im Sommer steht ein großer Umbruch an und in der Tabelle stehen sie zu Recht nur auf dem 8. Platz. Sie sind in der Abwehr anfällig geworden und kriegen ihre Leistung einfach nicht mehr konstant auf den Platz. An bestimmten Tagen aber schon noch – man frage nur nach bei Man United. 

Der Sieg war wichtig für Liverpool´s Selbstverständnis, sie können´s ja doch noch und so. Die team selection für das Chelsea-Spiel unter der Woche legte auch nahe, dass Klopp einen besonderen Fokus auf Arsenal legt. Klar, gewinne gegen den unangefochtenen Tabellenführer und du hast mal wieder ein statement abgegeben. Zu dumm aber, dass das heute nichts wird!

Weltweit wird dieses Match mit Sicherheit das meistgesehene Spiel sein an diesem Wochenende und alle wollen sehen, ob das ´neue´ Arsenal auch an der Anfield Road bestehen kann. Seit 2012 haben wir da nicht mehr gewonnen, zu oft war Liverpool uns haushoch überlegen. War nicht so schön mit anzusehen die ganze Zeit und es ist bitter nötig, die Dinge mal wieder ein wenig gerade zu rücken. Und jetzt haben wir ein Team, dass dazu definitiv in der Lage ist!

Aber kann Arsenal St. Pauli?

St. Pauli gewinnt dieses Jahr bislang einfach alles, jetzt 10 Siege am Stück, meistens in klassischem Arsenal-style mit 1-0. Vorne werden die Dinger gemacht und hinten haben alle Bock drauf, zu verteidigen und nix anbrennen zu lassen. Und genau das zeichnet auch Arsenal diese Saison und auch gerade zuletzt aus: der unbedingte Wille, kein Tor zuzulassen. Und vorne sind wir ja auch ganz gut unterwegs. Nach der Niederlage gegen City weitgehend abgeschrieben, haben wir jetzt die letzten 7 Spiele allesamt gewonnen. Und mit dem Selbstvertrauen werden wir das auch heute rocken. Und wenn gar nichts läuft, immer den Ball zu Leandro Trossard geben: der weiß, wo in Anfield das Tor steht (hatte nen Hattrick für Brighton dort in der Hinrunde).

Paul Tierney wird das gar nicht gefallen und dummerweise ist er auch der Schiri heute. Unsere Bilanz mit ihm als Ref ist genauso desaströs wie Liverpool away die letzten 10 Jahre. Und er kommt genau wie der VAR (C. Kavanagh) aus Greater Manchester. Absurd, aber in England so gewollt (wie schon mal geschrieben: aus Manchester und Umgebung kommen 26 Refs, aus London und um und bei genau 0, obwohl dort 10x so viele Menschen leben). Man erinnere sich an das NLD letzten Mai, wo Tierney von Beginn an klargemacht hat, wen er als Sieger haben möchte. Damals aber war unser Team ziemlich durch den Wind und konnte dem nichts entgegensetzen. Das ist jetzt anders. Ganz anders. Wichtig ist nur, dass wir unsere Chancen nutzen und die Reds nicht zu sehr ins Spiel kommen lassen, trotz des unvermeidlichen Elfers, den sie kriegen werden.

Heute musste sich die PGMOL zum wiederholten Male bei Brighton entschuldigen, weil sie mal wieder nach Strich und Faden betrogen wurden an der Shite Hart Lane. Manchmal reicht besser spielen und Tore schießen nicht, wenn jemand wie Attwell Mittel und Wege findet, das nicht anzuerkennen. Oder Paul Tierney bei unserem Spiel in Manchester – dafür hat sich die PGMOL auch entschuldigt, hilft aber überhaupt nicht.

Als wenn Liverpool alleine nicht schon schwer genug ist, hast du noch so einen X-Faktor mit im Spiel. Zum Kotzen. Aber wir können dem begegnen mit einem klaren und souveränen Auftritt. Wir stehen stabil, lassen uns von der Hektik nicht anstecken, machen keine dämlichen Fouls und was unsere Monster-Offensive mit der löchrigen Abwehr der Reds anstellen, macht sicher nicht nur Klopp sorgen. 

Keine Frage, das wird ´ne richtige Aufgabe, viel heftiger als Liverpool away mit den Reds ´on fire´ wird´s kaum, aber wir konnen und wir werden da bestehen. Diese Saison geht so einiges, was wir uns gar nicht vorzustellen wagten und v.a.: dieses Team kann das. Gerade dieses Team!

Klar haben wir da seit 10 Saisons nicht mehr gewonnen, aber hey, auch an der SHL hatten wir die letzten 10 Jahre nicht gewonnen (und sahen oft alt aus) und ihr wisst ja, wie das da gelaufen ist. Und überhaupt: wenn Arsenal mal um die Meisterschaft mitgespielt hat, war Anfield eigentlich immer ein guter Ort. 

Und nur so am Rande: als Arsenal das letzte Mal den Titel gewonnen hat, gegen wen haben sie da wohl an Ostern gewonnen?

Richtich … Liverpool (4-2 … nach 1-2 zur Hz.)

Liverpool wird uns alles entgegenwerfen, es wird heftig, es wird krass, aber wir schaffen das. Und gewinnen. 3-2!

Muss sagen, bin verdammt aufgeregt. Ihr so?

Berlin Gooner gucken im Blarney´s (Kreuzberg), Hamburg Gooner im Fleetenkieker (Innenstadt), wo guckt ihr?

Viel Spaß!

COME ON YOU GUNNERS !

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Youth Cup Halbfinale: unsere U18, Jack Wilshere´s Jungs gegen Man City – Heute Abend, Kickoff 20 Uhr, live auf arsenal.com ab 19.55 

Stream our FA Youth Cup semi-final on Arsenal.com | News | Arsenal.com

Das letzte Mal hat Arsenal den Youth Cup 2009 gewonnen – mit Jack Wilshere im Team. Wird also mal wieder Zeit …

City´s Kids haben zuletzt 13 Spiele am Stück gewonnen (Geld schießt halt auch in der Jugend manchmal Tore ..), aber der ganze Club hat sicher mal wieder eine Dämpfer verdient. Und eine Niederlage der Kids wird die 1. Herren psychisch ganz sicher anknacksen, so dass sie am Wochenende … naja, mal sehen ..

Do it again, Jack!

 

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„Jenenser Überall“? Klar doch, und natürlich auch (mal) wieder in London. Lest Stefan´s Bericht vom Wochenende:

So richtig warmgeworden bin ich mit dem Emirates ja nie. Das erste Mal in Highbury im Sommer 1991 kam einer Offenbarung gleich, sollte mein Leben verändern, und dieses schnuckelige Historie atmende Art-Deko-Schätzchen für immer tief in meinem Herzen verankern. Highbury war Heimat. Ein jedes Spiel dort unvergesslich. Von der Premiere gegen Manchester City mit Rocastle und Limpar, Smith und Dixon, bis zum wehmütigen Abschied vierzehn Jahre später, als Henry und van Persie die Magpies in die Schranken wiesen.

Klar, die Einsicht in die wirtschaftliche Notwendigkeit eines Umzugs war da, schließlich verweigerten sich die Grundstückseigentümer hinter dem Clock End standhaft eines Verkaufs ihrer Immobilien, und mit einem 38.000-Mann-Stadion dem finanziell übermächtigen Man United auf Dauer Paroli bieten zu können war utopisch. Aber spätestens mit dem ersten Besuch im neuen Ground, einem ungefährdeten 3:0 im North London Derby war klar: Eine Liebe wird das nicht. Ein perfekter Palast mit perfekter Sicht und perfektem Rasen und perfektem Unterhaltungsprogramm und perfekten Plätzen perfekt designt. Aber ohne Seele, ohne Stimmung, ohne Prickeln. Eine zweite, dritte und vierte Chance folgten, aber irgendwann arrangierte man sich mit der Situation und suchte sein Seelenheil in Auswärtsspielen der Gunners. Mit lauten und enthusiastischen Gleichgesinnten, mit Support ohne Sitzplatzzwang.

Man sagt, ein neues Stadion müsse sich entwickeln, muss Schauplatz denkwürdiger Spiele geworden sein, persönlicher Anekdoten, Stimmungsinseln sich finden. Und 2022/23 scheint die Saison zu sein, in dem dieser Prozess Früchte zeitigt. So zumindest las man, hörte man, und es machte neugierig auf einen längst überfälligen ersten Spielbesuch seit dreieinhalb Jahren Abstinenz. Zumal mit Leeds United ein Gegner wartete, der seinerseits für überragenden Away-Support steht.

Der Start in den Spieltag lief durchwachsen. Liverpool hatte im Mittagsspiel mit früher Führung Hoffnungen in den Gooner-Herzen geweckt, die Peps Geldmaschine gnadenlos zerstampfte. Und so war in den meisten Gesichtern auf dem Weg zum Stadion mehr Anspannung als Euphorie zu spüren. Und man hatte den Eindruck, dass der Ballast des Gewinnenmüssens auch die Mannschaft erreicht hatte, die in den ersten Minuten wenig Leichtigkeit versprühte. Aber auch wenn in der ersten halben Stunde nicht viel zusammenlief: Das Publikum war da. Nach jedem herzinfarktnahen Vorstoß der Whites aufmunternde Anfeuerung statt Nöleinlagen. Ein Stadion, das jene Einheit verkörpert, die Mikel Arteta seit seiner Amtsübernahme angestrebt hatte. Spieler und Fans als gemeinsames Team von 60.000 an einem Tau ziehenden Kämpfern. Und so überstand Arsenal diese erste halbe Stunde unbeschadet, ging durch einen Kann-Elfer in Führung und hätte in den verbleibenden Minuten bis zur Pause das Spiel eigentlich schon entschieden haben können. Umrahmt von einer mittlerweile von Erleichterung geprägten Geräuschkulisse. „We’ve got super Mik Arteta“…“We won the league at Anfield“…“And it’s Aaaarsenal“, Emirates rocking. Geil.

Schon kurz nach dem Seitenwechsel folgte die Entscheidung durch White und Jesus, strahlende Gesichter allenthalben, endlich mal kein late Drama, sondern ein souveräner Sieg. Minutenlange Wechselgesänge „We’re the North Bank, we’re the North Bank, we’re the North Bank Highbury“ beantwortet von den Jungs unter der wunderbaren großen Uhr. Und Leeds? War in der North Bank nur selten zu hören, was aber auch für die dauerhüpfende Ashburton Army gilt, zu groß eben doch die Entfernungen in der großen roten Schüssel. Nachdem auch der Anschlusstreffer postwendend von Kopfballungeheuer Xhaka beantwortet wurde, konnten drei weitere Punkte im Meisterschaftsrennen eingetütet werden. Einem Rennen, in dem es wohl nur noch den wenigsten Fans gelingt, locker zu bleiben und einfach nur den Moment zu genießen. Wir haben die magische Schwelle überschritten, wo man etwas, mit dem man vor der Saison nie und nimmer gerechnet hätte, vermeintlich in den Händen hält und nun plötzlich Angst hat, dass es einem wieder entrissen wird. Eine Angst, die Arteta hoffentlich aus den Köpfen der Spieler fernzuhalten vermag.

Und das Emirates? Hat sich dieses Mal anders angefühlt. Vielleicht ist diese Stiefmutter doch gar nicht so übel und wir finden noch eine gemeinsame Basis miteinander. Auch wenn sie die echte nicht ersetzen können wird. Und ich endlich begreife, dass sie das auch gar nicht will.

 

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Was haben wir aus dieser selten dämlichen Länderspielpause gelernt? Spanien ist nicht Schottland, okay, Rodri ist ein mieser Treter, der selbst in Länderspielen Jagd auf Arsenal-Spieler macht, tja, sonst? Bukayo Saka wird der beste Spieler der Welt – klar, wussten wir vorher schon, aber spannend, dass er jetzt auch für England der Starman ist.

Bukayo hat übrigens mittlerweile 10 Tore diese Saison gemacht bei Gleich- oder gar Rückstand für Arsenal – nur ein Spieler hat mit 12 solcher Tore mehr und das ist Leo Messi. So was nennt man wohl Unterschiedsspieler …

28 down, 10 to go: erstes Endspiel jetzt gegen Leeds United also. Wird sauschwer, auch und gerade, weil Leeds so unberechenbar ist – kann ein „walk in the park“ werden mit einem ungefährdeten Sieg, kann ebenso andersrum laufen.“Leeds is like a box of chocolates, you´ll never know what you get“. Die können durchaus auch hochklassig und ich bin dummerweise alt genug, um mich an Saisons (ja, Mehrzahl!) zu erinnern, wo uns Leeds effektiv den Titel gekostet hat (´99 Hasselbaink, ´03 Viduka). Finster … ganz finster. Okay, damals hatten wir keine 8 oder auch nur 5 Punkte Vorsprung, nichtsdestotrotz sollten wir nichts liegenlassen, zumal City in Liverpool ja auch erstmal klar kommen muss.

Von den Länderspielen sind alle mehr oder weniger unbeschadet zurückgekommen, zu Hause ist Saliba aber noch nicht wieder fit geworden. Hat „Rücken“, wird geschont, ist aber eine Hoffnung für Liverpool nächste Woche. Aber dann spielt eben wieder Rob Holding („You Know ..“). Gut, kriegen manche wieder Schnappatmung, aber deren Ahnungslosigkeit ist auch deren Problem. Wenn Rob Einsätze im Team hat, ist er in der Regel immer gut, aber er ist eben so der Typ, bei dem von manchen ganz bewusst immer nur die Fehler gesehen werden, während es bei anderen Spielern genau andersherum ist. Cést la vie. 

Als Arsenal das letzte Mal Meister wurde, spielte zum Beispiel Pascal Cygan im Kader mit (gleiche Position). Auch bei ihm behaupteten manche, dass er der schlechteste Spieler seit Miss Marple war, einfach, weil er nicht beliebt war (lag vielleicht an der Glatze), am Fußball lag´s jedenfalls nicht. In der Invincibles-Saison hat er immerhin 18 Spiele gemacht, davon gleich 10 über die volle Zeit mit ganzen 4 Gegentoren (6 Siege, 4 Draws) – Martin Keown hingegen kam nur auf 10 Spiele, davon  3 über die volle Zeit (mit 3 Gegentoren). Genau solche „Mr. Reliable“ brauchst du, wenn du was werden willst. Die du problemlos reinwerfen kannst, wenn´s eng ist. Wie jetzt. Mit Rob Holding (und der hat auch keine Glatze … mehr).

Das Stresslevel steigt, bei uns Fans sowieso und bei den Spielern sicher nicht minder. Aber auch die irre Lust auf diese Spiele und auf das, was möglich ist. Die Mannschaft hat diese Saison oft genug gezeigt, dass sie mit Druck umgehen kann (ask Bukayo ..) und das wird sie auch gegen Leeds auf den Platz bringen. One game at a time, erstmal Leeds, was danach kommt, sehen wir dann. Bring it on!

„Dabeisein ist alles“ haben sich nicht wenige von uns gesagt und entsprechend Tickets für die letzten Spiele bestellt. Mittlerweile sind alle Bestellfristen durch und alle Spiele und Karten auch schon verteilt und abgerechnet. Auch Wolves. Alle Besteller wissen Bescheid und haben ihr Geld auch schon zurück i.d.R., so sie keine Tickets erhalten konnten. Die erhaltenen Tickets konnten wir alle für 28.000 das Stück verkaufen. Man muss ja sehen, wo man bleibt …

Und jetzt im Ernst: ihr seht wahrscheinlich alle online diese wahnwitzigen „Angebote“ für Arsenal-Tickets, gerade fürs Wolves-Spiel. Das sind fast immer Tickets, die es überhaupt nicht gibt: entweder sind es direkt „Fakes“, Duplikate von echten Tickets oder womöglich sogar echte Karten, aber für den Familienblock (und nur für Kids gültig!). Oder es läuft so, dass diese „Händler“ nach einem Bestelleingang überhaupt erst auf die Suche nach einem Ticket gehen und Karteninhabern entsprechend Geld bieten. Da kriegt man im besten Fall sein Geld zurück, wenn´s nicht klappt. Ist aber wohl nicht der Standard. Der Club warnt intensiv davor, diese dubiosen Ticketseiten zu nutzen und hat zum wiederholten Male darauf hingewiesen, was sie alles unternehmen, um diesen Schwarzhandel oder direkten Betrug zu unterbinden:

Acting against ticket touting | News | Arsenal.com

Auch bei uns haben sich schon Leute beschwert, dass sie mit ihren Karten nicht reingekommen wären, obwohl sie doch 300€/St. bezahlt hätten – und geben auch noch dem Club die Schuld. Seit langem berichtet uns der Club, dass bei jedem Spiel massenhaft Leute mit gefälschten Tickets aufschlagen und es werden von Spiel zu Spiel mehr. Also fallt bitte nicht auf so einen Dreck herein und schmeißt euer Geld zum Fenster raus!

Samstag, 1. April – Fool´s Day? wem zeigt Xhaka die Nase?

Oder ist es einfach nur der perfekte Tag für Jesus, wieder mit dem Toreschießen anzufangen? Ich finde ja, Ostern ist ja erst nächste Woche …

Heimsieg. Nicht mehr. Nicht weniger.

Viel Spaß dabei!

COYG

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Muss man noch über die Klasse von Martin Odegaard reden? Er war mal das „Wonderkid“ aus Norwegen, von dem wir damals alle gelesen haben und das fast selbstverständlich bei Real Madrid aufgeschlagen ist. Mit 16.  War ein Riesenthema damals, aber seine Laufbahn hat sich nicht so entwickelt, wie sich Real das gedacht hat. So ist er leihweise bei Arsenal aufgeschlagen, und der Rest ist „History“ …

Auch von Real kam Mesut Özil. Als fertiger Spieler. Und wer damals dabei war, weiß, was das damals für eine Euphorie ausgelöst hat. Werde nie den Tag vergessen, als das bekannt wurde: immer „Banter“ bei der Post, weil ich da jeden Tag hin musste, und jetzt: Ey, Respekt, jetzt wird das da ja was mit euch …

So kam es auch: Arsenal war schon acht Jahre lang ohne Titel und direkt in seiner ersten Saison gab´s den FA-Cup.

Nach der Nachricht damals habe ich sofort einen Flug gebucht und sein erstes Spiel für Arsenal gesehen – er wurde erbarmungslos gefeiert und hat direkt zwei Assists zum 3-0 Sieg gegen Stoke City beigesteuert.

Seit er da war, war er „my man“ und ich habe ihn immer vehement verteidigt, er war ja „Einer von uns“ (und seitdem er weg ist, hat es mich relativ wenig interessiert, wie es ihm so geht ..), andere waren da zwiegespalten, im besten Fall war das Argument der Antipathie: „Wie der schon guckt …“

Abgesehen davon musste man Mesut im Stadion sehen und erleben, denn wer ihn mal live gesehen hat, wird die Mär, dass er nie läuft und nicht kämpft, eh abhaken. Statistikfreaks kennen die „Stats“ über gelaufene Kilometer etc und da war er immer dabei. Apropos laufen:

Ich war beim Halbfinale gegen Atletico im Stadion und da wurde Mesut vom Start weg in doppelte Manndeckung genommen, was ihn kaum anspielbar machte und wenn doch, kam ein Dritter hinzu (idR Grieszman) – das änderte sich auch nicht, als Atleti schon früh einen Platzverweis kassierte.  Mesut hatte weiterhin seine zwei Schatten wirklich nah dran. Sobald er in Ballnähe kam, stürzten sich drei Leute auf ihn und so hat er quasi ei zweites Spielgeschehen aufgezogen:

Er hat seine beide Schatten stets bewegt, hat die Seiten gewechselt, immer geguckt, wie weit er gehen konnte (an der Mittellinie ließ sich immer einer zurückfallen, so dass Mesut immer gleich wieder nach vorne zog) – ernsthaft, nie sowas gesehen, das war wie ein Spielgeschehen neben dem echten Spielgeschehen: da war Mesut mit seinen Verfolgern und da war Arsenal, das versuchte die geschaffenen Freiräume zu nutzen.

Arsenal hat Atletico in einem hochklassigen Spiel derbe an die Wand genagelt, auch und gerade durch die Freiräume, die Mesut ermöglicht hat, im TV konnte man das logischerweise nicht sehen, Özil wieder unsichtbar, aber Ramsey wieder gut unterwegs …. so war die Kritik im Nachgang … für mich aber war es eines seiner besten Spiele!

Anyway, Mesut hat uns wieder auf den Erfolgspfad geführt, wir haben mit ihm direkt den Pokal gewonnen und sind mittlerweile Rekordsieger in dem Wettbewerb. Natürlich haben wir das auch ihm zu verdanken!

Mesut hält den Rekord für die am meisten herausgespielten Chancen in den PL in einer Saison (146 – next is KDB on 135) – dummerweise war das die, wo Giroud einfach mal ein halbes Jahr das Tor nicht treffen wollte und Alexis und v.a. Cazorla ausfielen – 2015/16 … nuff said 

WM 2018 – Mesut bereitet Chance auf Chance auf dem Silbertablett vor – die anderen Deppen versemmeln selbst die besten Chancen. Bei Kontern versagen die Abwehr und v.a. das defensive Mittelfeld, Schuld kriegt aber Mesut, weil er der einzige war, der noch zurückgelaufen ist … er war halt ein einfaches Opfer nach seiner schwachsinnigen Erdogan-Nummer

Mesut hat immer dann funktioniert, wenn die Innenverteidigung hinter ihm stabil war, wenn wir ein stabiles defensives Mittelfeld hatten und wir kongeniale Anspielpartner vorne hatten – nimm da ein Teil weg, geht die Luft raus …

Was soll man sagen, Mesut Özil ist keine Arsenal_Legende im strengen Sinne, aber er hat mitgeholfen, Arsenal wieder in die Spur zu bringen und einige Titel zu holen. Mehr als Liam Brady zum Beispiel …

Was würde wohl prime Özil mit Martinelli, Jesus, Saka, Trossard, Nketiah zuwege bringen? zum Zungeschnalzen … 

Aber möchte man das jetzt mit Martin Odegaard tauschen? 

Nö.

Martin ist der Unterschiedsspieler, der Mesut nur bedingt war, Martin ist wie DB10 – grätscht, fightet, haut sich rein … und holt uns eine Meisterschaft!

 

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Sonntag war alles wieder normal: die Mannschaft war wieder auf Betriebstemperatur, das Publikum wieder voll motiviert, Spiel und Ergebnis waren brillant. Jetzt sind´s nur noch 10 Endspiele …

Im Chat hat Felix, unser „Videomann“, gefehlt, aber entschuldigt: er war nämlich im Stadion. Und wenn ihr euch mal gefragt habt, was der Name „Felix“ für eine Bedeutung hat, solltet ihr mal seinen nachfolgenden Bericht vom London-Trip lesen. Wisst ihr Bescheid …

Sagen wir mal so: wenn man liest, was er für Siege sieht bei seinen Besuchen, sollten wir ihn viel öfter hinschicken …

VIEL SPASS:

First of all.. sorry, dass es keine Videos zum Spiel in der Gruppe gab,

but… I was finally back in London.

Nach 5 Jahren war klar, dass endlich wieder ein Besuch im Stadion stattfinden muss.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, dank der Spielverlegung von Samstag auf Sonntag und Um- bzw. Neu-Buchen unserer Flüge und des Hotels ging es endlich los.
Anreise über Hamburg nach Gatwick, von dort mit der Bahn ab in die Stadt, ins Tower Hotel einchecken und den Blick auf die beleuchtete Tower Bridge genießen.
Da das Wetter wesentlich besser als angesagt war, konnten wir sofort noch auf Nahrungs- und Biersuche gehen.
Den Abend haben wir dann direkt an der Themse in der Tavolino Bar & Kitchen ausklingen lassen. Perfekt.

Nächsten Morgen früh gestartet, um das Frühstück im Hotel mitzunehmen und dann los zur gebuchten Stadiontour. Da die Away Kabine ab 12:00 Uhr gesperrt sein sollte, wollte ich es vorher erledigen.
Beim Einlass wurde einem auch das erste Mal ersichtlich, wie das Interesse am Club gestiegen ist.
Vor 5 Jahren wurden 10 Leute gesammelt und eingelassen. Jetzt musste eine lange Schlange quer durch den Armory Store überstanden werden. Wartezeit ca. 1 Stunde bis zum Einlass. Jedenfalls genug Zeit zum Merch gucken im Store und der Blick hinter die Kulissen ist es immer wieder wert.
Nach dem abschließenden Fan-Moment-Foto an der Henry Statue war mein Pflichtprogramm für den Tag erstmal abgeschlossen und es stand Sightseeing auf dem Plan.

Also weiter mit der U-Bahn zum Big Ben und allem was dazu gehört.
Ein ´Evensong´ (Gottesdienst) in der sehr beeindruckenden Westminster Abbey wurde auch noch mitgenommen
(Kostet nur 1 Std. Zeit statt ca. 30€ eintritt – als Tipp). Auch wenn man mit dem Thema nichts anfangen kann, ist es doch sehr interessant, das mal mitzunehmen.
Anschließend wurden noch Fotos mit handzahmen Eichhörnchen im St. James Park gemacht.
Damit war die Frau glücklich, die Füße waren durch und der Tag konnte mit einem letzten Touri-Foto vor dem Buckingham-Palace abgeschlossen werden.

Am nächsten Tag stand dann nach einem Hotelwechsel endlich das Spiel gegen Palace auf dem Plan.
Auch der Weg zum Stadion ist jedesmal wieder ein Erlebnis. 
Mit jedem Schritt werden immer mehr Arsenal Fans sichtbar, bis man sich in einem Strom von Menschen durch die Straßen den Weg zum Stadion bahnt.  Ein Wahnsinns Gefühl, ein Teil dessen sein.
 
Nachdem ich ein, zwei Bier am Straßenstand gefunden habe, ging es los und ins Stadion.
Da meine ersten Besuche im Stadion auch immer sehr gut liefen,

30.03.2013 4:1 vs. Reading
20.01.2018 4:1 vs. Palace
war meine Hoffnung groß, dass es wieder so läuft. Und was soll ich sagen. Es lief!

Mit den fallenden Toren spürte man nach dem 2:0, dass die Anspannung der Fans fiel und die Stimmung wurde wieder gelassener in Anbetracht dessen, was möglich ist diese Saison.

Zur Halbzeit eine geile Stimmung, Bier und Gesänge hinter der Tribüne. Absoluter Traum eines jeden Fans, dabei sein zu können. Ein kleiner Junge hat gefallen daran gefunden, Lieder anzustimmen und alle waren dabei. Einfach Gänsehaut pur.

Zum Abschluss des Erfolgs ging es nach zahlreichen Empfehlungen mit dem Spiel Ticket in die Islington Sports Bar und es wurde mit dem nächsten Bier einfach genossen.

Um dem Bier entgegenzuwirken und den letzten Pflicht Punkt abhaken zu können, gab’s dann eine Portion Fish & Chips.
Am Abend haben wir uns noch einer sehr guten „Jack the Ripper“ Tour quer durch Whitechapel angeschlossen und das perfekte Wochenende in der SushiSamba-Rooftop Bar im 39. Stock bei einem Cocktail abgeschlossen.

Trotz einiger Streiks verlief der Rückflug am Morgen von Heathrow zurück nach Hamburg völlig problemlos.
Aber eins ist klar – Wir kommen wieder!
And… If we need a 4:1 Victory, just Call me! 😉

Ich kann es kaum erwarten, dass Arsenal wieder spielt und wir der Liga zeigen können, wie man das macht. (Inkl. Videos 😉 )

#COYG! Es ist machbar!

Abschließend noch ein großer Dank an Carsten für seine Mühe und die Sorgen mit den Tickets.

– Felix und Fenja

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Das war jetzt irgendwie ein Anti-Climax am Donnerstag – aufregende und begeisternde Spiele in der Liga, in der EL wieder so ein halbgares Gegurke, mit dem wir dann eben an einem relativ guten Sporting gescheitert sind. Auch in der Gruppenphase war nur PSV halbwegs auf Augenhöhe und da gab´s auch direkt an die Backen. Du kannst halt auch in der EL irgendwann nicht mehr mit 70-80% durchkommen. Und wie schwer es ist, in so einem Spiel den Schalter umzulegen, hat man gegen Sporting gesehen: jedes Mal hatten die so ´ne Phase, wo sie uns amtlich an die Wand spielen und wir ´ne halbe Stunde brauchen, um wieder ins Spiel zu finden

Und klar, natürlich macht ausgerechnet gegen Arsenal der Keeper wieder das Spiel seines Lebens und deren Elfer waren alle ziemlich gut geschossen – wie da Kritik an Ramsdale aufkommt, werde ich nie verstehen, er war jedes Mal in der richtigen Ecke. Habt ihr gesehen, wie genau Saka den Torwart beobachtet hat? um den Ball dann entspannt in die andere Ecke zu schiessen … so was ist AR nicht passiert, aber okay, gekriegt hat er sie auch nicht. Und der von GM war dummerweise ziemlich schlecht geschossen, but hey, vielleicht hat er uns damit ja einen Gefallen getan …

Unser nächster Gegner wäre Juventus gewesen, die kannst du nicht im Standgas angehen, da haust du alles rein. Kommst du gar weiter, geht´s dann gegen Man U (Freilos gegen Sevilla), da musst du erst Recht Vollgas geben. Wieviel wäre dann noch im Tank für die Liga?

City geht ja „All In“ in drei Wettbewerben und gerade die CL ist ja der heilige Gral für sie bzw. Pep. International sind sie ja noch schlechter unterwegs als Arsenal: 1 x Sieger /1970), 1 x Finalist (2021). Arsenal dagegen: 2 x Sieger (auch 1970 – uefa-Cup – 1994), 5 x Finalist (1980, 1995, 2000, 2006, 2018). Die internationale Bühne ist also nicht direkt unser Ding, Pep und City wollen´s aber wissen und gegen Bayern müssen sie richtig liefern, könnte sie also von der Liga ablenken. Kommen sie womöglich weiter, wartet (hoffentlich!) Real. Wird also nicht einfacher. FA-Cup ist auch noch, die haben also quasi nur noch  englische Wochen, wir nur 1 x – away bei City … unsere Chance?

„We´ve got bigger fish to fry“ hieß es immer von den Leuten, die gleich sagten, wir sollen uns auf die Liga konzentrieren. Das können wir jetzt tun. Jetzt kommt er wieder, der dicke Fisch, und das Nette ist ja, das da noch was geht. Und nicht nur ´etwas´, so wie sonst (CL-Platzierung), sondern so richtig. Mikel Arteta hat gesagt, wir haben noch 11 Endspiele und so müssen und werden wir das auch angehen. Das ist jetzt unser Pokalwettbewerb. Think big, unter Endspiel machen wir das nicht …

Natürlich war das ein Rückschlag Donnerstag, aber die Mannschaft wirkte jetzt auch nicht so, als wäre sie am Boden zerstört. Letzte Saison haben wir in der Regel nach einem Rückschlag gleich noch ein, zwei weitere Niederlagen nachgeschoben, weil uns das aus der Bahn geworfen hat. Das wirkt diese Saison nicht so – gerade nach dem 1-3 gegen City hatten uns die meisten abgeschrieben und was ist? gewinnen wir heute, stehen wir acht Punkte vor City …

Einerseits zeigt unser Kader ja gerade, dass wir international wohl doch noch nicht konkurrenzfähig sind, andererseits fehlte uns unser Topspieler vier Monate lang, wir hatten fünf Punkte Vorsprung, als er ausfiel, jetzt ist er wieder da – und wir sind immer noch fünf Punkte vor. Take that, Erik Seven Hag …

Ausgerechnet vor dem Spiel jetzt hat Palace Patrick Vieira rausgeschmissen (der ist jetzt nach einem französischen bei einem englischen Mittelklasseverein gescheitert – weiß nicht, ob ihn das für ´höhere´ Aufgaben anbietet ..), womöglich kommt Opa Hodgson, heute sitzt da aber irgendein Nachwuchstrainer. „New Manager Bounce“ passt noch nicht ganz, aber bei denen werden sich alle anbieten wollen. Immer gefährlich. Und sie müssen aus dem Spiel eigentlich was mitnehmen, denn sie sind unten mittendrin. Also werden sie den Bus parken und vorne auf Zaha hoffen – und auf Stuart Attwell, der darf nämlich leider einen Schiedsrichter darstellen heute …

Aber Ben White wird Zaha im Griff haben und hinten steht mit Gabriel und Holding eines der besten Innenverteidiger-Duos der letzten Saison. Saliba fehlt, okay, aber vollstes Vertrauen in Rob. Vorne wird Jesus wieder Struktur reinbringen und wir werden Palace kleinkriegen. Wird zäh, aber es wird.

Come On You Gunners !

 

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Bereits beim Anflug von Stuttgart nach Heathrow konnte ich aus dem Fenster schon einen Blick auf London von ganz oben werfen. Zuerst hatte ich aus der Luft das London Stadium von West Ham erkennen können. Ein Stückchen weitergeflogen habe ich dann auch das Emirates Stadium erkennen können, wo ich an diesem Abend beim Spiel von Arsenal gg Sporting dabei sein würde. Ich hatte echt Lust auf das Spiel, zumal es ein Rückspiel war in dem noch nichts entschieden war und ich persönlich noch nie bei einem K.O.-Spiel dabei gewesen bin.


Gelandet in Heathrow, habe ich den Heathrow Express nach Paddington genommen. Am Tag davor gab es ja den Tube Strike, wo ein Großteil der Tube lahmgelegt war und an diesem Tag waren die National Rail Strikes angekündigt. Deswegen war ich etwas verunsichert inwiefern man von Heathrow ins Zentrum von London kommen kann, aber am Ende hat es ohne Probleme geklappt und ich konnte rechtzeitig bei mir im Hotel einchecken.


Ich hab mich schon relativ früh in Richtung Emirates Stadium begeben. Das Spiel war für 20 Uhr Ortszeit angesetzt und so gegen 18 Uhr bin ich dann los. Im Vergleich zu meinen letzten beiden Besuchen in London war der Weg zum Stadion diesmal etwas anders. Während ich das letzte Mal praktisch überall in Nordlondon auf Arsenal Fans gestoßen bin, sind mir dieses Mal erst in unmittelbarer Nähe zum Stadion die ersten Arsenal Fans begegnet. Tatsächlich hatte ich bis dahin mehr Sporting Fans gesehen und sogar ein Auto mit portugiesischem Kennzeichen stand am Straßenrand. Jemand ist die rund 2000km von Lissabon nach London tatsächlich mit dem Auto gefahren. Das muss wahre Liebe zum Klub, zu Roadtrips oder eben zu beidem sein.


Ich hatte eine Karte fürs Clock End und dort waren vor den Drehkreuzen einige Polizisten und Securitys unterwegs, weil das Away End direkt daneben ist. Die Stimmung war aber sehr friedlich. Fans von beiden Seiten waren in der Menge gemischt unterwegs und haben sich auf das Spiel gefreut.


Da ich schon so früh im Stadion war, hab ich auch gesehen wie die Fans den Typen von Sporting gefeiert haben, der die Hütchen zum Aufwärmen aufstellt. Die Fans haben ihn genauso begrüßt wie die Spieler, die etwas später rausgekommen sind. Das fand ich irgendwie echt cool anzusehen, ich weiß nicht warum.


Zu Beginn des Spiels füllte sich das Stadion dann doch noch und die Stimmung im Clock End (sehr nah zur Ashburton Army) empfand ich schon als gut, es wurde gesungen und mein persönlicher Favorit an dem Abend war „We’re top of the league, we’re top of the leeeaaaague, just like Benfica, we’re top of the league.“ Da kam dann auch passend das 1:0 von Xhaka. Auch der Ausgleich von Sporting hat die Stimmung nicht wirklich verschlechtert, im Gegenteil, wir als Fans haben unsere Mannschaft danach noch stärker angefeuert und wollten so viel Energie wie es nur geht auf die Spieler übertragen. In der Verlängerung hat man diese Energie gespürt, wir haben praktisch 30min lang Sporting eingekesselt und Ødegaard hat jedes Mal wenn der Ball im Aus war die Tribünen neu angefeuert. Leider hat es am Ende nicht geklappt und wir sind sehr unglücklich im Elfmeterschießen rausgeflogen.


Und so waren es am Ende doch die Gäste aus Portugal, die im Emirates eine Party gefeiert haben. Neben den Spielern, die mit den Fans gefeiert haben, war eben auch wieder der Typ aus dem Staff von Sporting dabei, der ganz am Anfang schon bei den  Fans war. Ich fand es schon unangenehm die gegnerischen Fans so feiern zu sehen bei uns im Stadion, aber es hat jetzt auch nicht sehr weh getan. Die Niederlage wurde akzeptiert und ab jetzt können wir uns auf die letzten 11 PL Spiele konzentrieren. Und genauso kam das auch von allen anderen Arsenal Fans rüber. Jeder ist sich unserer Position in der Liga bewusst und aus diesem Grund ist die Niederlage in der Europa League kein Genickbruch in dieser Saison. Der Fokus liegt im gesamten Verein momentan einfach woanders.


Eine positive Sache aus dem Spiel gg Sporting war das Startelf-Comeback von Gabriel Jesus. Er war in der ersten Halbzeit sehr aktiv und hat sich 1-2 gute Chancen erarbeiten können. Sein Comeback wird uns noch viel geben können, da bin ich mir sicher. Und im nächsten Jahr werden European Nights dann wieder einen größeren Fokus bekommen, das steht glaub ich fest.


Come on you Gunners


Andrej

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