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Wie sich der heutige Morgen für einen Liverpool-Fan anfühlen muss, können wir noch ziemlich gut nachvollziehen. Etwas mehr als ein Jahr ist es her als ein „rampant“ Liverpool uns an der Anfield Road mit 1:5 demontiert hat. Alte Wunden heilen nicht so schnell. Oder doch?

Der gestrige Mittag sollte uns für diese schmerzliche Niederlage ein klein wenig Wiedergutmachung bieten. Liverpool – obgleich ohne Skrtel und Lallana („Slippy“ Gerrard ist da kein Leistungsträger mehr, weshalb wir ihn mal dezent rausnehmen) – sollte einen Tag im Grove erleben, den es so schnell nicht vergessen wird und der sie wohl die CL-Qualifikation gekostet hat.

Zwar ist uns die korrekte Revanche mittels eines 5:1 knapp verunglückt aber wie wir sie zwischen der 35. und 44.Minute überrannt haben, war erschreckend schön anzusehen.

Während im Blarneys zu Kreuzberg nach den vergebenen Chancen der Anfangsminuten bereits Horrorszenarien vormaliger Arsenal-Spiele (Yernited-Home im November) angedacht wurden, erlebte Liverpool gestern die Totaldestruktion (um es mal gelinde auszudrücken). Wie sich der ein oder andere im Forum negativ zu Ramsey’s Leistung äußern kann, bleibt hier ein Rätsel. Zwei Assists und ein beständiges Antreiben der Jungs lassen das Prädikat „Gut“ im Bezug auf seine Leistung durchaus als legitim erscheinen. Özil war fantastisch, Sanchez ebenso, Mertesacker der Fels in der Brandung, der selbst den flinken Raheem Sterling ein paar Mal zur Verzweiflung brachte (man erinnere sich an den Ballverlust Sterling’s Mitte der ersten Hälfte auf Höhe der Mittellinie). Man könnte jetzt so fortfahren oder einfach zusammenfassen, dass das eine hervorragende Mannschaftsleistung in ALLEN Mannschaftsteilen war.

An der Stelle sei nochmals auf unser Interview mit Arsenal.com von vergangenem November hingewiesen, worin wir einen weisen Blick in die Zukunft gewagt hatten:

„Personally, I hope we will see a lot more action from Bellerin and Gnabry for I think they’re huge talents and I enjoy their fearless attitudes on the pitch.“

GANZES INTERVIEW

Statistisch wurde das Ganze bereits bei Arseblog von 7amkickoff aufbereitet.
Was wir daraus schlussfolgern:

Coq blocked

(Danke an Makkes für’s Senden in unsere Whatsapp-Gruppe)

Um mal unsere aktuellen Statistiken in der EPL aufleben zu lassen:

 

Die letzten 7 Begegnungen in der Premier League:

 

Samstag, 11.04. (18:30 CET) = Burnley (A)
Sonntag, 26.04. (17:00 CET) = Chelsea (H)
Montag, 04.05. (21:00 CET) = Hull (A)
Montag, 11.05. (21:00 CET) = Swansea (H)
Sonntag, 17.05. (17:00 CET) = Man United (A)
Mittwoch, 20.05. (20:45 CET) = Sunderland (H)
Sonntag, 24.05. (16:00 CET) = West Brom (H)

 

Frohe Ostern, Euch German Goonerettes und Gooners!

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Selbst dem letzten Kritiker sollte es aufgefallen sein – Özil ist seit seiner Rückkehr ein anderer Spieler.

An ihm haben sich ja schon immer die Geister geschieden: der Eine sieht in ihm den genialen Spielmacher, der Andere einen lauffaulen Schwächling. Die Genialität bezüglich seines Passspiels kann man ihm nur schwer absprechen. Niemand kreiert mehr Torchancen wie Özil. Trotzdem würde sich selbst der größte Özil Befürworter hier und da mehr Einsatz und generell eine bessere Körpersprache wünschen. Genau die legt er neuerdings an den Tag!

Seit seiner Rückkehr gegen Aston Villa am 1. Februar ist Özil mit 63,24 km der lauffreudigste Spieler gewesen (Stand 5.3.2015). Das sind 10,84 km pro Spiel. Selbst bei der Pleite gegen Monaco erreichte er mit 11,38 km Bestwert im Team. 

Auch rein äußerlich sieht man ihm an, dass er die Verletzungspause genutzt hat. Er wirkt kräftiger und robuster als vor seiner Verletzung. Das spiegelt sich auch in seinem Zweikampfverhalten wider. Özil rennt jetzt auch mal einem Ball, den er verliert, hinterher und holt ihn sich zurück. Genau das ist es, was man von ihm sehen will (außer Paul Scholes – keine Ahnung was der sehen will).

Zwei Tore und ganze sechs Assists hat Özil seit seiner Rückkehr aufzuweisen und wenn er so weiter macht werden mehr folgen, garantiert. 

Finn the Gooner

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Running to stand still oder (We) still haven´t found what we´re looking for (the way into the quarterfinal …) – um mal ein bischen U2 zu zitieren (btw.: alt geworden, die Jungs, oder? dagegen sah die ´Altherrenrunde´ beim West Ham Spiel ja richtig frisch aus ..). Es kam, wie es kommen musste – nach dem Hinspiel hat fast jeder gedacht: da gewinnen wir das Rückspiel bestimmt 2-0, na toll … there you go

Arsenal ist eben die Fußballversion von Jeckyll & Hyde. Das war gestern wieder eine Klasseleistung, die aber eben auch nicht gut genug war, denn die Runde hätte gestern durchaus klar gemacht werden können. Monaco were there for the taking – sozusagen. Nach ruhigem Beginn und der ersten fetten Offensivaktion (Kos) wurde bei Arsenal irgendwie ein Schalter umgelegt und die Party ging los. Monaco ward nicht mehr gesehen und hat mit größtem Respekt den Bus vorm Tor geparkt (und zur Not lagen da irgendwelche Gebeine rum). Das sie das richtig gut können, haben wir ja auch schon vor zwei Wochen gesehen. Nicht umsonst fangen die so wenig Tore. Aber Arsenal hatte seine Chancen – und das lag vor allem auch an Mesut Özil: immer mittendrin, auch wenn nicht alles klappte und er am Ende einfach platt war (und wir gut Özil war und ist, werden hoffentlich auch seine Kritiker merken, wenn er mal fehlt).

Zu ärgerlich, daß Alexis kurz nach dem 2-0 Giroud im Weg stand bei dem Ding, daß der Keeper grad noch so gehalten hat. Überhaupt war er leider der Schwachpunkt im Team, daß ihn zur Zeit, ganz anders als zu Saisonbeginn, eher mit durchziehen muß als umgekehrt. Vielleicht sollte man ihn mal ne Weile im Schrank einsperren oder so, damit er mal zur Ruhe und wieder zu Kräften gekommt.

Alle Spieler haben nachher von einem Lernprozeß gesprochen, der dummerweise ´ongoing´ ist, denn davon reden sie/wir seit Jahren. Wir waren die bessere Mannschaft, sind aber trotzdem raus. Zwar wieder mit Applaus, aber das bringt uns in Sachen CL nicht weiter – in mehrfacher Hinsicht (man denke nur an die Menge Geld, die Arsenal als alleiniges englisches Team aus dem Topf erhalten hätte ..). Gewogen und regelmäßig für zu leicht befunden. Können Team und Verantwortliche das für die nächste Saison ändern? Es wird wahrscheinlich die letzte Saison von Arsene Wenger bei Arsenal sein, insofern bleibt es spannend …

Aber die Saison ist ja noch nicht vorbei und die CL will ja auch erstmal erreicht werden. Das wird spannend genug, aber das gestrige Spiel hat auch wieder gezeigt, daß Arsenal einen Lauf hat (MotM: Mo Mentum) und in Topform ist. Das Hinspiel war zwar ein schwer verzeihlicher Ausrutscher, aber danach so mit fünf Siegen zurückzukommen, muß man auch erstmal hinkriegen. Long may it continue (und zwar bis zum 30. Mai!)

Keep the faith!

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Heute ist es wieder soweit, Champions League! Und zwar mit ganz besonderer Ausgangssituation. Man kennt es aus vorherigen Jahren: Aufgrund eines Totalausfalls im Hinspiel des Achtelfinals steht man im Rückspiel vor einer scheinbar unmöglichen Aufgabe.

Nachdem man das Hinspiel in London mit 3:1 verlor ist man im Rückspiel gefordert. Für’s direkte Weiterkommen ist in Monaco ein 3:0 Sieg nötig.

Das Ausscheiden im Achtelfinale kennt man leider ziemlich gut. Die letzten 4 Jahre ist es nicht gelungen, die Runde der letzten 8 zu erreichen.

Der Unterschied diesmal: Der Gegner heißt nicht Barcelona, AC Mailand oder Bayern München, sondern AS Monaco. Von Lospech kann diesmal also nicht die Rede sein. Man ging als klarer Favorit in dieses Achtelfinale.
Dementsprechend groß war die Erwartungshaltung vor dem Hinspiel und scheinbar war die Favoritenrolle fast schon zu ungewohnt.

Aber ist die Lage wirklich so aussichtslos?

Auch 2011-2012 stand man im Rückspiel vor einer scheinbar unlösbaren Aufgabe, nachdem man das Hinspiel in Mailand nach einem Horror-Auftritt mit 4:0 verlor, wurde das Rückspiel durch frühe Tore nochmal spannend und nachdem man sich bis auf 3:0 hochspielen konnte, wollte das vierte Tor einfach nicht gelingen.

Ein Jahr später, 2012-2013, musste man gegen die Bayern, ähnlich wie dieses Jahr, eine 3:1 Pleite in London einstecken.
Im Rückspiel meldete man sich dann gegen jede Erwartung mit einem 2:0 in München gegen die Über-Bayern zurück. Auch hier wollte das entscheidende Tor einfach nicht gelingen.

Obwohl man in beiden Spielen letztendlich ausschied lässt sich festhalten:
Aussichtslose Rückspiele kennt man schon und aufgeben war noch nie drin.

Monaco hat schon im Hinspiel taktische Reife bewiesen und wird nach dem überraschenden Sieg wahrscheinlich noch defensiver auftreten und noch mehr auf schnelle, gefährliche Konter setzen.

Dass das kein einfaches Spiel wird sollte jedem klar sein.

Wenn es allerdings irgendeinen Zeitpunkt in dieser Saison gibt, in dem man Arsenal so ein kleines Wunder zutrauen kann, dann jetzt. Alle 4 Spiele nach der Hinspiel Pleite konnte man gewinnen, darunter der wichtige Sieg im Old Trafford und ein 3:0 gegen West Ham am Wochenende. Genau das Ergebnis, das heute gebraucht wird.

Ein frühes Tor wäre gut. Mit Özil, Alexis, Welbeck, Ramsey, dem genesenen Walcott und dem formstarken Giroud ist die für ein solches Spiel benötigte Offensivpower auf jeden Fall verfügbar.

Ob Mission Impossible gelingt wird sich heute um 20:45 Uhr herausstellen.

Für jeden Fan heißt es heute Daumen extra fest drücken!

Come on you Gunners!!!

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Geschrieben von Finn The Gooner (www.twitter.com/basedfinnn)

Neun Jahre nach dem letzten Sieg im Old Trafford gelingt es endlich wieder:
Arsenal schlägt Manchester United im Theatre of Dreams. 

Nachdem man den besseren Start erwischt hatte gelang dem wieder einmal bärenstarken Monreal nach guter Vorlage von Chamberlain in der 25. Minute das 1:0. Es wirkt so, als hätte Monreal sich nach durchwachsener Eingewöhnungsphase inklusive zwischenzeitiger Aushilfe als Innenverteidiger endlich eingefunden.

Auch die Entscheidung, Chamberlain starten zu lassen, ist in der Nachbetrachtung genau richtig gewesen. Neben dem Assist konnte er gute Akzente setzen und wirkte immer gefährlich. 

Wenn man in diesem Spiel von Akzente setzen spricht muss man auch Per Mertesacker erwähnen. Nachdem es in letzter Zeit ordentlich Kritik gehagelt hat und selbst nach einem defensiven Totalausfall wie gegen Monaco, er quasi als der Schwächste von den Schwachen herausgepickt wurde und dann auch erstmal zu einer Nachdenkpause auf die Bank verbannt wurde, konnte er gestern endlich mal wieder zeigen was er kann. 

Defensiv war er einer der stärksten und sichersten Spieler auf dem Platz der die Abwehr als Kapitän gut zusammen gehalten hat.

Unterstützt wurde die Defensive dabei von Le Coq, der vor der Abwehr wie immer alles abräumte und auch Santi Cazorla hat sich als spielstarker Sechser neben Coquelin gut gemacht.

Diese Doppelsechs Variante lässt zu, dass Özil und Cazorla gleichzeitig auf dem Platz sind ohne sich gegenseitig auf den Füßen zu stehen.

Man of the Match war allerdings ein ganz Anderer. Trotz Schwierigkeiten in der ersten Halbzeit muss diese Auszeichnung an Dat Guy Welbeck gehen, der in der 65. Minute das Siegtor machte.

An dieser Stelle auch Credit an Wenger, dessen mutige Entscheidung Welbeck als Sturmspitze für den formstarken Giroud zu starten am Ende profitabel war.

So knapp wie Welbeck den Ball nach diesem Horror Rückpass von Chris Smalling wegspitzelt bevor der rausgelaufene De Gea ihn erreichen kann hätten das wahrscheinlich nur wenige Stürmer hingekriegt.

Außerdem: Wenn es jemanden gibt, der Lust hatte im Old Trafford zu netzen, dann ist das der von Van Gaal höchstpersönlich aussortierte Danny Welbeck. Die persönliche Genugtuung konnte man ihm nur unschwer an seinem Jubel ansehen.

In der nächsten Runde geht es dann entweder gegen Bradford oder gegen Reading, die ihr Wiederholungsspiel noch austragen müssen.

Sollte beides machbar sein und somit war dieser Sieg vorgestern ein guter und wichtiger Schritt in Richtung Titelverteidigung.

Wembley wir kommen!

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Geschrieben von Finn The Gooner (www.twitter.com/basedfinnn)

Wie wichtig ist dieses FA Cup Viertelfinale gegen Manchester United wirklich?
Als sich Arsenal letztes Jahr nach einer starken Hinrunde in der Rückrunde so langsam aber sicher aus dem Titelrennen verabschiedete und auch in der CL wiedermal das Aus im Achtelfinale feststand, brach bei den Fans Enttäuschung und Unruhe aus. Nach Rekordtransfer Mesut Özil und einer mehr als lange genug andauernden Titeldurststrecke hatte man in dieser Saison mal wieder so richtig Bock auf Titel. 

Als diese Träume zu platzen schienen wurden die kritischen Stimmen immer lauter und nicht wenige Fans machten ihre Meinung zu Wenger vom FA Cup abhängig. Auch Wenger selbst wartete mit seiner Vertragsverlängerung bis nach dem Finale und machte sie somit mehr oder weniger vom Gewinn dieses Titels abhängig.

Nun, da es geklappt hat und man nach 9 Jahren ohne Titel endlich mal wieder Silverware vorzuweisen hat, ist der Hunger bei vielen Fans eben nur noch durch Titelgewinn zu stillen. 

Nicht wenige Fans erwarten eine mindestens genauso erfolgreiche Saison wie letztes Jahr.
Da man aus dem Titelrennen leider wieder viel zu früh ausgeschieden ist und die Chancen in der CL nach dem Horror Auftritt im Hinspiel gegen Monaco eher schlecht stehen, bleibt ähnlich wie letzte Saison nur der FA Cup als realistische Chance auf einen Titel.

Allerdings hat man dieses Jahr im Viertelfinale nicht Everton als Gegner gezogen, sondern Manchester United, und zwar away. 

Das letzte Mal, dass man United schlagen konnte, war 2011. Seitdem gibt es gegen diesen Gegner eine beängstigend schwache Statistik; 9 Spiele, zwei Unentschieden und sieben Niederlagen, darunter schmerzhaft hohe Niederlagen, an die ich an dieser Stelle nicht erinnern muss.
Der letzte Auswärtssieg geht sogar noch viel weiter zurück, 2006 konnte man im Old Trafford mit einem 1:0 gewinnen.

Auch wenn Wenger am Freitag bei der Pressekonferenz sagte, dass ihn nur das kommende Spiel interessiert und nicht die Geschichte, ist diese Statistik für jeden Fan natürlich etwas, das einen beschäftigt. Wieso kann man diesen Gegner scheinbar nicht mehr schlagen? Ging doch früher auch. Selbst in dieser Saison verlor man am 12. Spieltag zuhause gegen ein erschreckend schwaches United Team, knapp und vielleicht auch unverdient, aber man verlor, wiedermal.

Kann man dafür sorgen, dass das Ganze diesmal anders ausgeht? Dass man mit einer Siegesserie von 5 Spielen in dieses Match geht, könnte man als positives Anzeichen betrachten. Ob diese Siege auch immer wirklich überzeugend waren ist die andere Frage. 

Fakt ist: Dieses Spiel ist wichtig – sehr sogar. Es definiert quasi die gesamte Saison, denn bei einem Sieg hat man den Angstgegner (muss man leider so sagen) endlich geschlagen und bewahrt sich die Chance auf die Titelverteidigung und somit die letzte Hoffnung auf Silverware in dieser Saison.
Im Gegenzug würde bei einer Niederlage die letzte realistische Titelchance wegfallen, der Titelgewinn des letzten Jahres wieder eher nach Zufall als nach neuer Marschrichtung aussehen und der Glaube daran, dass man Manchester United irgendwann nochmal schlägt, bei dem ein oder anderen Fan wohl endgültig verloren gehen. 

Trotz der grauenvollen Statistik bleibt jedem Gooner heute Abend nur eins übrig: Anfeuern und hoffen, dass im Theatre of Dreams nach all den Jahren endlich mal wieder was geht. Ob das Team dem Druck standhalten und den Fluch brechen kann? Heute Abend sind wir schlauer.

Come on Arsenal!!!

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Man kann sich selten sicher sein, dass Arsenal einen Spieler verpflichten wird (man nehme Higuain im Sommer 2013), aber im Falle von Kristian Bielik scheint der Wechsel nur noch Formsache zu sein. Sowohl der Spieler selbst als auch Wenger bestätigten, dass sowohl ein Vertrag steht sowie eine Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro mit Legia Warschau ausgehandelt wurde. Wer aber ist dieser Spieler, der von vielen Zeitungen schon als der „neue Vieira“ bezeichnet wurde?

Kristian Bielik ist ein defensiver Mittelfeldspieler. Er ist 1,89 m groß und wKrystianBielik1_3157817biegt 78 kg, was ihn verglichen zu seiner Größe zu einem Leichtgewicht macht, aber er ist noch jung – erst 17 –  und hat noch viel Zeit sich zu entwickeln. Er wurde in der wahrscheinlich besten Jugendakademie Polens ausgebildet, bei Lech Posnan. Dort spielte er allerdings nur in den Jugendmannschaften. Im Sommer wechselte er dann nach Warschau, um auch dort zuerst nur in den Reservemannschaften eingesetzt zu werden. Da Warschau aber in 5 Monaten knapp 40 Spiele absolvieren musste, rutschte er in den Kader und wusste zu überzeugen. Er kam in 5 Spielen für die erste Mannschaft zum Einsatz und spielte davon 3 über 90 Minuten, außerdem wurde er einmal in der Europa League eingewechselt, was ihn zum jüngsten Spieler des Turniers macht.

Seine Größe ist nicht der einzige Grund, warum er mit dem Kapitän der Invincibles verglichen wird. Er spielt sehr genaue lange Pässe und seine Fähigkeit, die Geschwindigkeit des Spiels von seiner Position vor der Abwehr zu bestimmen, sticht jetzt schon aus seinem Spiel heraus. Außerdem fürchtet er sich nicht davor, wenn nötig, gegnerische Spieler im 1-on-1 zu umkurven. Trotzdem besitzt er die nötige Reife und Disziplin, sich mit solchen Versuchen nicht in Probleme zu bringen. Aufgrund seiner Größe ist er zumal eine Gefahr bei Standards. Bereits 3 seiner Tore erzielte Bielik für die polnische U-17-Auswahl nach Ecken.

Letztendlich ist er ein Risiko. Wenger selbst sagte, dass wenn Bielik einschlägt, 2,5 Millionen sehr wenig sind, aber wenn er zum nächsten Frimpong wird, 2,5 Millionen eine Stange Geld sind. Er ist ein defensiver Mittelfeldspieler, eine Position auf der wir mittelfristig Ersatz brauchen. Jung und sehr begabt. Wenn er diszipliniert bleibt, dürfte er ein wichtiger Bestandteil des Teams werden.

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Unser heutiger Gastautor ist Gründungsmitglied des Arsenal Germany Supporters Club. Der sympathische Hamburger John kam über einen wunderbaren Zufall zum AFC. Erst schenkte ihm sein Onkel ein Shirt der Gunners bevor ein paar Jahre später ein Familienmitglied bei Arsenal unter Vertrag genommen wurde. Er sollte eine große Karriere beim AFC hinlegen. Trefft John und lauscht seinen wunderbaren Anekdoten:


Geschrieben von John Davis


Normalerweise redet man ja nicht über sein erstes Mal und manchmal ist es auch gar nicht so klar zu definieren, was denn bzw. wann denn das erste Mal eigentlich war bzw. stellt es sich erst viel später heraus, was denn als erstes Mal zu Rate gezogen wird bzw. als dieses 1. Mal überhaupt erst angesehen werden kann oder soll. Geiler Satz – wer ihn verstanden hat, der kann weiterlesen. Wer nicht… ach, entscheidet selbst.☺

Ich würde sagen, mein 1. Mal ist sooo lange her, dass ich mich kaum noch dran erinnern kann. Ich war irgendwas um die 5 oder 6 Jahre alt, da hatte ich „Kontakt“ zu einem Verein, der eine Kanone als Wappen hat und welche damals noch nach Links zeigte.

Eine Kanone auf einem Trikot.

John David

„Cool!“ fand der kleine John aus dem schönen Hamburg, einer großen Städte im Westen der Republik. Noch ziemlich planlos was Ostdeutschland, Westdeutschland, Nord und Süd eigentlich bedeutet und dann plötzlich ein Trikot mit einer Kanone in der Hand . „You want to have it?!?“ war die lapidare Frage von Roger, meinem Onkel. „Yes, sure, but is it ok for Colin? It’s his Shirt.“ O-Ton Roger: „Just take it, Arsenal is rubbish!“ Ich habe das etwas zu große Shirt dann im Urlaub in Skipsea an der Ostküste Englands und in Hamburg mit Stolz getragen. In Rotherham, wo es mir gegeben wurde, war es nicht wirklich tragbar ohne doofe Kommentare zu bekommen.

Soviel zum ersten Kontakt. Einige Jahre später – das Trikot ist wohl auf einem Bolzplatz in Hamburg Lurup irgendeinem Nagel oder Zaun zum Opfer gefallen – gab es plötzlich und unerwartet fast keine DDR mehr. In Hamburg fuhren Trabbis über die Reeperbahn und das Jahr 1989/90 wurde irgendwie zu einem Speziellen. Der HSV fiel irgendwie immer mehr seiner eigenen Arroganz  zum Opfer und es wurde etwas ruhiger in Stellingen. Ich wurde gefragt ob ich nicht mit zu einem Fußballspiel möchte, wenn ich denn nach England komme. Klar wollte ich. Gefragt, getan. Ich begleitete meinen Onkel und meinen Cousin (ja, der dem das Trikot damals gehört hatte) zu einem Spiel nach London. QPR vs Arsenal. Es war ganz schick. Wir wurden durch die heiligen Hallen von QPR geleitet, zu unseren Plätzen gebracht und es wurde Bier serviert. Toll – Bier mit Alkohol! Beim HSV hatte Herr Krohn damals gerade Alkoholverbot im Volkspark ausgesprochen. Der Gegner von QPR war diese Mannschaft mit der Kanone. FC Arsenal London. JA, so „kannte“ ich die und eigentlich waren die mir völlig egal – genauso wie QPR. Da spielte zwar ein persönlicher Bekannter aber für mich war es der Erlebnisfaktor, den ich bei dem Ganzen gesehen habe.

David Seaman QPR

Fußball am 03.03., dann noch auf der Insel, in London. Was will man mehr. QPR hat gewonnen. Arsenal hat mit einer Mannschaft gespielt, deren Namen mir in einigen Jahren noch sehr oft durch Gesänge, Geschichten und tollen Momenten wieder vor Augen erscheinen sollten und ich muss gestehen – ich bin nach Jahren noch dankbar, dass ich diese Jungs alle zusammen spielen sehen durfte und konnte. Wenngleich sie dann auch in der vermeintlich falschen Mannschaft gespielt haben. Ich bin dann am Montag nach Hause geflogen und habe in der Zeitung, die ich in Heathrow bekommen habe, genau das gelesen, was ich am Samstag eigentlich schon wusste. Der Torhüter von QPR wechselt für eine Rekordablöse zu Arsenal. Toll, dachte ich, er ist in dem Moment der teuerste Torhüter seiner Zeit, ist einer der nettesten Menschen, die ich im Fußball und privat kenne, und ich hatte sogar schon mal ein Trikot von den Typen mit der Kanone. OK, ich folge ihm dann mal und schau, was das für eine Truppe ist, wenn es soweit ist.

David Seaman Arsenal Germany

Es dauerte dann noch gut 7 Jahre bis zu meinem nächsten Spiel. Chelsea vs Arsenal FC. Arsenal hat gewonnen, so wie es sich gehörte, und ich wusste: „JA, ich glaube das mit dem Trikot war ein Zeichen☺“. Diesem Spiel folgten dann noch viele weitere, meistens die Spiele der Champions League, denn da konnte ich den Fußball mit dem Reisen verbinden. Das eine „Reise“ nach Dortmund nicht wirklich zu einem kulturellen Highlight werden würde, das ist jedem klar, aber ok – kann man ja auch immer mal wieder mitmachen. Zwischendurch stieß ich dann auf eine Homepage, die es sich zum Ziel gemacht hat, das Thema Arsenal FC als deutschsprachige Seite zu präsentieren. Das diese Seite wider Erwarten nicht auf der Insel entstanden ist, sondern wahrscheinlich in einer kleinen Studentenbude fast in Polen, war zu dem Zeitpunkt noch ein Geheimnis. ABER: der Typ, der diese Seite einfach mal so gestartet hat, ist letztendlich dann auch irgendwie schuld daran, dass ich mich doch viel mehr mit dem Thema Arsenal beschäftigt habe als ich es vorher gedacht hatte. Mein Dank geht hier also mal an die 001 (PVG).

Arsenal Germany ALT

Eine ganz spezielle Reise wurde die Reise zum Spiel Arsenal vs. Ajax Amsterdam. Wiedermal hatte ich die Möglichkeit, mich „einladen“ zu lassen, und ich konnte wieder mal jemand mitnehmen. Also klar: Ich nahm das Angebot an und sagte zu. Zwei Karten für’s Spiel, für die Players Lounge, für eine Box etc. Ein rundum Sorglos Paket. Ich fragte den Typen, der Uwe hieß und den ich eigentlich nur vom schreiben und vom telefonieren her kannte. Er hatte mir seinerzeit einige Karten für ein Spiel in Dortmund abgenommen, da sich nicht genügend Leute gefunden hatten und ich kurzfristig in genau der Woche geschäftlich nach Paris musste. Er war der Einzige, der zu dem Spiel gegen Ajax spontan bereit war, nach London zu fliegen, und das für lediglich ein Spiel und einen Abend. Wir kannten uns, wie gesagt, nicht aber es war der Anfang einer tollen Freundschaft, die ich heute nicht missen möchte. Danke Uwe (Methuwesalem) für die vielen genialen Momente und Erlebnisse. Uwe hat sicher einen unvergesslichen Abend, mit einer unfassbar hässlichen Krawatte erlebt. Wir waren zu Gast in der Box von Dennis Bergkamp und David und konnten aufgrund einer Verletzung David’s die komplette zweite Halbzeit damit verbringen, zu quatschen und zu genießen. Hups, ich schweife gerade ab…

Arsenal01

Arsenal02Ich war nie der Fußballkenner, der die taktischen Ausrichtungen, die Transfers, die Spieler oder gar die Wirtschaftslage des Vereins beurteilen oder gar besprechen würde. Ich war bzw. ich bin immer noch der Konsument, der sich freut, zu Spielen zu fahren, sich mit Gleichgesinnten zu treffen, auszutauschen und eine geile Zeit miteinander zu verbringen. DAS ist in den letzten Jahren immer wieder auch ein Grund gewesen, diesem Verein zu folgen und sich mit den geilsten Menschen, die man sich vorstellen kann – was „Fantum“ angeht – zu treffen.

Die Gründung von Arsenal Germany war in der ganzen Geschichte dann tatsächlich irgendwann eine Selbstverständlichkeit und ich glaube, wir haben mit der Gründung und dem was da so passiert ist in den letzten ca. 16 Jahren eine Menge erreicht,und ich bin stolz ein Teil dessen zu sein! Der Typ, der nun schon seit ein paar Jahren nicht mehr dort spielt, der wundert sich noch heute, dass ich dem Verein so treu geblieben bin. Ich wunder mich nicht – ich würde sagen: „ALLES RICHTIG gemacht!“ Aus dem Titel „Mein Erstes Mal“ wurde dann doch irgendwie was anderes mit Randnotizen. Ich hoffe, ihr seht es mir nach.

Auf ganz bald mal. Ich hoffe, ich sehe bei meinem nächsten und hoffentlich nicht letzten Mal, wieder ganz viele von Euch, denn ihr seid irgendwie für mich das Salz in der Suppe wenn es um Arsenal geht.
„There is only one Team in London“ und „Hamburg ist blau weiß“!

DB10, El Presidente & JoHHn

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