Nachdem Alex seine Preview zu seinem ersten NLD geschrieben hat, findet ihr hier sein Review vom Wochenende. 

Persönlich möchte ich es nicht beschönigen. Es fühlt sich nach einer Niederlage an.
Ganz grob waren wir über weite Strecken – gerade in der ersten Halbzeit – die bessere Mannschaft, aber individuelle Fehler offensiv und defensiv haben uns gekostet.

Es ist das NLD. Emotionen kochen lavaartig, in den Pubs hört man Gesänge, jeder ist redseelig und gibt seine Meinung zum Besten.
Und alle waren der selben Meinung: Wir werden unseren nervigen, kleinen Nachbarn ohne wenn und aber besiegen.
Was folgte, war mit diesen Erwartungen natürlich enttäuschend und etwas Besorgnis erregend.

Verletzungen

Vor dem Spiel wurden Gerüchte einer Trossard Verletzung in die Welt getragen und beim Betrachten der Aufstellung bestätigt. Herber Verlust nach dem Martinelli schon eine Woche zuvor mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz musste. Es soll zwar nicht ganz so übel für unseren Brasilianer aussehen, aber warten wir mal ab, ob es bis nächste Woche auswärts gegen Bournemouth reicht.
Das war nicht alles.
Declan Rice war von Rückenschmerzen geplagt und musste raus. Man möge sich seine Verletzungsakte bisher betrachten.. das letzte Mal 2019 krank gewesen. Das wars. Saka konnte in der Schlussphase kaum noch laufen und wurde viel zu spät ausgewechselt. Zwei sehr, sehr bittere Ausfälle sollten die sich ziehen..

  • Timber (bis ca. März 2024)
  • Partey (bis ca. nach der nächsten Länderspielpause)
  • Martinelli*
  • Rice*
  • Trossard*
  • Saka*

Das wäre aktuell die Liste der Verletzten. Lord have mercy.
*In den nächsten Tagen wissen wir darüber mehr

Individuelle Fehler

Sicher. In 90 Minuten kann alles passieren und es ist ein sehr schwieriges Spiel. Wir haben extrem wichtige Ausfälle zu verkraften. Die eigenen Erwartungen sind gestiegen. Wir sind das jüngste Team der Liga nach Burnley. Wir haben mit dem Community Shield Sieg über City gezeigt, dass wir das nächste Level intus haben und mehr gehen kann in dieser Saison.
Und dies ist das North London Derby. Wir können hier unseren Anspruch zementieren und dem Rest der Liga zeigen, was Sache ist.
Am Ende ist leider zu sagen, man war in Sachen Kreativität nicht auf der Höhe, sloppiness von den ersten Saisonspielen bei Pässen und schnellen Entscheidungen für den nächsten Spielzug waren sehr anstrengend anzuschauen, aber selbst wenn das alles so passiert, am Ende haben uns individuelle Fehler das Spiel gekostet.

Hätte hätte.. Jorginho darf ohne jemand hinter sich niemals diesen Dribblingfehler machen. Niemals. Nicht jemand mit seiner Erfahrung. Vor allem ist ihm das nochmal kurz darauf nur ohne Konsequenzen unterlaufen. Es schmerzt. Und hat letztendlich das Spiel gekillt.
Jesus muss DEN machen.. dann stünde es 2:0 und man könnte ganz entspannt sehen, wie der Gegner das Spiel aufmachen muss und.. ja. Man kann über ein paar Punkte diskutieren und schauen, ob die was geändert hätten.
Warum kein Nelson statt Eddie und dafür Jesus in der Mitte? Warum kein Kai von Anfang, wenn man weiß, dass dieses Spiel mehr als körperlich wird? Warum ESR nicht früher für Saka? Warum Saka nicht die Anweisung geben weiter Udogie zu attackieren, wenn dieser schon gelb hat? Warum geht mein 23 Spiele tipico Schein nicht durch?
Alles Fragen, die im Nebel der Irrelevanz verpuffen, sobald wir keine individuellen Fehler machen.

Wir haben eigentlich eine mehr als stabile Defensive.
Drittbester Wert bei kassierten Toren und am wenigsten Schüsse aufs Tor bekommen. Zweitbestes Team bei gegnerische Berührungen in der Box etc. etc. und das in der gesamten Liga!
Es ist also nicht unsere Defensive. Tore machen wir ja auch. Könnten mehr sein. Aber sie sind da.
Individuelle Fehler tun im Herzen weh. Und eben im Ergebnis. Sie geschehen durch die vielbesprochene Nachlässigkeit in mehreren Bereichen unseres eigentlich guten Spiels.
Klar muss man sagen, Sp*rs hatten einen durchdachten Gameplan. Rayas Distribution war entweder individuell nicht stark oder sie haben sich gekonnt positioniert. Sie waren effektiv in ihrem Spiel und uns ist gegen Ende nichts Fruchtbares eingefallen. Saliba war eine 1,0 und Kai hat ein ordentliches Spiel gemacht. Jesus hat auf links nichts verloren und Odegaard hat auch keinen guten Tag erwischt. Rayas Traumparade hat Schlimmeres abwenden können und die zweite Halbzeit ist eine zum Vergessen.

Es gibt sie diese Spiele. Und sie sind kein Grund um den Kopf hängen zu lassen. Sie tun weh, aber am Ende des Tages hat man daraus zu lernen und das nächste Spiel anzupeilen. Es ist das North London Derby und für uns bedeutet kein Sieg eben das Gefühl einer Niederlage, weil wir andere Ansprüche, Ziele und Qualitäten haben als die, die sich wie kleine Midtable Teams darüber freuen, wenn sie beim Großen ein Punkt mitnehmen können.

Freuen wir uns nun auf ein gutes Spiel gegen Brentford und in der Liga brauchen wir die nächsten drei Punkte. Man braucht nicht auf City zu schauen. Man braucht auf keinen anderen außer sich selbst zu schauen. Kriegen wir ein flüssiges Spiel ohne große Fehler hin, dann ist alles drin. Aber wir brauchen wieder mehr Fokus. Mehr Leadership, wenn es mal nicht läuft. Jemanden der uns aufweckt und uns ranholt, durchschüttelt und passioniert motiviert.
Der Prozess des Lernens und Zusammenwachsens ist noch nicht vorbei. Unsere Ziele sind klar.
Step by step.

COYG

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Drei Sachen:

  1. Alle Mitglieder von Arsenal Germany erhalten Anfang der Woche eine Einladung zu unserer nächsten Mitgliederversammlung. Wird ja mal wieder Zeit. Wir treffen uns in Hamburg am 21.10., wo wir dann am Abend zusammen den Auswärtssieg an der Stamford Bridge sehen und feiern.
  2. Arsenal Germany und „Gooners.de“ werden in Zukunft zusammen arbeiten. Macht ja auch Sinn – wir sind schließlich alle German Gooner. Mehr dazu im Laufe der nächsten Woche.
  3. NLD – Bring it on! Alex von „Gooners.de“ und Macher des Podcasts „Gooners´n´Roses“ stimmt uns schon mal ein auf ein etwas anderes Fußballspiel und ist zudem auch vor Ort (und wird im Nachgang natürlich davon berichten). Get in:

N L D

Wie drei Buchstaben einen so emotional einnehmen können, kann man kaum Außenstehenden erklären.

Zunächst fallen immer die offensichtlichen Sachen auf, welche gerne von Journalisten aufgegriffen werden. T*ttenh*m hat in den letzten Jahren tabellenplatztechnisch Arsenal hinter sich lassen können und desillusionierte Zungen wollten behaupten, man würde nun einen „Powershift“ im Norden Londons miterleben. Allein dieser Versuch eine Rose aus steinernen Böden wachsen zu lassen, wurde in der letzten Saison im Keim erstickt, als wir T*ttenh*m zuhause UND auswärts zerfetzt haben.
Wir wollen die fast doppelte Anzahl an Trophäen mal nur so am Rande erwähnen.

Mind the Gap.

Dem 173. Derby (164, wenn wir genau sind: Umzug 1913 in den Norden unsererseits) wird von Fans gerade mit Vorfreude entgegengefiebert.
Wir konnten in der Champions League per Paradebeispiel sehen, was es heißt, wenn ein Team meint mit uns wirklich Fußball spielen zu müssen. Ohne hinten reinstellen und Münzen in den Wunschbrunnen werfen.
Ange P. aus T. möchte an seinem offensiven Konstrukt Spiele anzugehen nichts ändern. Bitte. Bitte. Mach, mate, mach.
Tottenham hat durch den neuen Trainer frischen Wind bekommen. Bereits in Australien hat er schnell verstanden, wenn er Pep eins zu eins versucht zu übernehmen, wird man erfolgreich. Und so war es auch.
Es wird Arteta oft vorgeworfen, er sei eine Pep Kopie, was hauptsächlich daher rührt, wie er seine Außenverteidiger nach innen ziehen lässt. Jedoch ist dies nur eine Komponente, um das Mittelfeld zu dominieren. Jedoch sind Spielzüge, Bewegungen im letzten Drittel, Distributionsart von hinten, Rolle der IV in verschiedenen zeitlichen Spielabschnitten, Endpässe, Jesus Rolle etc. etc. bei dieser Gleichung vergessen.
Ange hingegen übernimmt original alte Pep Taktiken, Spielzüge, Socken, Frühstücksflocken und haste nicht gesehen.
Der feine Unterschied: Qualitativ sind wir viel weiter.

Wir sind nicht mehr in der Phase des „um Top 4 Spielen“. Wir sind mitten im Kampf um die prestigeträchtigsten Titel im Fußball. Also was juckt den ein kleiner Nachbar aus dem Norden, der das letzte Mal die Liga gewonnen hat, da wurde die Wäsche noch am Holzbrett und dem lokalen Fluss gewaschen?

“I have never lost to Sp*rs” – Thierry Henry

Dieses Derby bedeutet mehr als nur den Rivalen ausstechen, um einen besseren Tabellenplatz zu ergattern.
Mehr als 270 Siege für uns. Mehr als ein torreiches Ereignis (letztes Mal 0:0 war 1998). Mehr als 3 Punkte.
Es ist Aaron Ramsey Eric Dier das Maul stopfen. Es ist Henry sich den Ball hinter der Mittellinie schnappen, ganz T*ttenh*m samt Verwandtschaft ausspielen, scoren und vor deren Fans DEN Statuenslide hinlegen. Es ist auf deren Platz ZWEI Mal die Meisterschaft feiern. Es ist Fabregas´ Tor, bei welchem die Kamera nicht hinterherkommt. Es ist Walcotts 2-0 Fingerzeig. Es sind die härteren Fouls, giftigere Rudelbildung, Schiri-Entscheidungen wirken noch härter wie eine Verschwörung etc.. und auch deren Sachen, die einen zur Weißglut gebracht haben. Auf die werde ich nicht eingehen. Es scheint die Sonne, man geht gleich das Stadion anschauen. Ich bin glücklich und brauche das jetzt nicht.

Dieses Derby hat dieses MEHR und ist auf einer emotionalen Ebene angesiedelt, die man eigentlich nicht in Worten fassen kann. Als Henry nach London zog, um für Arsenal Rekorde zu brechen, hatte er keine Ahnung, was den T*ttenh*m sein soll. David Seaman, Tony Adams, Ray Parlour und weitere Legenden haben ihm schnell zeigen können, was dieses Derby bedeutet.. und er hat es am eigenen Leib erfahren. Bis zum heutigen Tag verkündet unser Rekordtorschütze mit Breit geschwellter Brust, niemals gegen den nervigen Nachbarn von neben an verloren zu haben. Und das ist auch gut so.

Erstes Mal

Für mich ist es das erste Mal ein Spiel im Emirates. Ich bin unfassbar aufgeregt und habe die letzten Tage nichts anderes gemacht als vokale Liegestütze für die bestmögliche Klangerfassung meiner Stimme. Sobald ich dieses Koloss an Stahl und Herz betrete, wird gesungen, geranted und zelebriert. Als prädestiniert temperamentvoller Dude kann ich nicht anders. Will ich nicht anders. Soll ich nicht anders.

In diesem Sinne: FOYS & COYG!!

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Ein Beitrag von Jonas, vor Ort gg. die PSV, North Bank Lower Tier.

The Chaaaaampions! Lange darauf gewartet, lange hin gefiebert, lange von geträumt. Bei typical british weather (strömender Regen) war es nun am vergangenen Mittwochabend soweit: Champions League is back at the emirates!

Die Atmosphäre im Vorfeld des Spiels und rund um die Minuten des Anpfiffs lässt sich wohl am besten mit den Worten „angespannt euphorisch“ bezeichnen. Angespannt aufgrund der großen Bühne, angespannt aufgrund der eigenen Erwartungen. Euphorisch aufgrund der langjährigen Abstinenz und des Drangs, die beeindruckende Entwicklung auch auf höchstem Parkett zu unterstreichen. We are the arsenal – mikel artetas army! Von Anspannung bei den Spielern und innerhalb der Mannschaft jedoch keine Spur: Schon während des Aufwärmens war gut zu erkennen, was sich unser Team vorgenommen hat. Sich seiner Stärken sicher, zeigte unsere Elf, die mit Raya statt Ramsdale im Tor begann, von Minute 1 an Zauberfussball vom Feinsten auf dem regendurchtränkten Rasen des emirates. Durch beeindruckende, direkte Passstafetten, schnellem Raumgewinn, und großartigen Einzelaktionen wurde PSV keine Möglichkeit gegeben, irgendwie ins Spiel zu kommen. Ganz im Gegenteil, begleitet von atemberaubender Akustik spielte Arsenal einen Angriff nach dem anderen konsequent, zielstrebig und dennoch elegant zu ende, was uns schnell verdient 1, 2 sogar 3-0 in Führung brachte. Waren die mitgereisten Fans der PSV vor Spielbeginn wahrnehmbar zu hören, ebbte deren Lautstärke schnell deutlich ab, als sie sahen, was playing football the arsenal way bedeutet. So kam es auch, dass die anfänglich noch zu spürende Anspannung der Fans schnell verflog und frei von Druck und Sorgen, Champions League Fußball von Arsenal genossen werden konnte. Alles in allem, ein Genuss wieder hier zu sein. Jeder Spieler, ob Zinchenko oder Tomiyasu, wurde leidenschaftlich besungen, ESR unter Standing Ovations eingewechselt. Ebenso bekam Mo Elneny tosenden Beifall, als er sich zum Warmmachen aufmachte. Stellen wir unser aktuelles Team, rund um Saka und Odegaard, den Fußball, den sie in der Lage sind zu spielen, die mannschaftliche Geschlossenheit, die Bereitschaft, für das Team und unsere Anhängerschaft zu arbeiten jener Elf aus unserem letzten Champions League Spiel in München im Februar 2016 gegenüber, können wir doch alle unseren Augen fast nicht glauben: Wunderschön, welch Fortschritt, welch Entwicklung, welch Euphorie in N5 zu verzeichnen ist.

Trust the process. In Mikel we trust.

Come on you Gunners.

 

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Die Champions League hat uns wieder – nach dem wir ein paar Jahre einfach mal was anderes ausprobiert haben, können wir zum ersten Mal seit 2017 wieder die komische Musik hören. Wird dann auch mit ner schicken Lightshow im Stadion garniert.

Unsere Gruppe hat nicht die größte Begeisterung ausgelöst, kein Spiel bei „uns“ (nicht mal bei Shaktar Hamburg ..), kein großer Gegner dabei, aber eben auch kein kleiner. Alle auf ihre Art schwer, aber klar, Arsenal ist natürlich der Favorit und muss da auch als Gruppensieger durch. 

Zum Start also PSV – Ältere werden sich erinnern: unterschätze die in der CL, haste schon verloren. Auch so ein Kapitel „Arsenal und die CL“ … PSV ist gut im Saft, hat in der Liga alles gewonnen bislang und ist Erster. Letztes Jahr konnten wir in der EL ja schon mal ein bisschen testen und haben in Eindhoven hochverdient verloren. Da gibt es direkt etwas gutzumachen. Im Emirates hingegen hat PSV hochverdient verloren und wir waren das souveräne Team. Und genau so wird das am Mittwoch auch laufen. Mit Ramsdale im Tor. Und einem 2-0 Sieg. Ab dafür!

Ein paar German Gooner sind im Stadion, Jonas wird uns einen Bericht schicken, freut euch drauf.

Viel Spaß!

COME ON THE ARSENAL !

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Letztens mussten wir hier ja darauf hinweisen, dass uns sehr viele PayPal-Überweisungen nicht über die „Freunde“-Variante erreichen, wir also Gebühren zahlen müssen. Passiert nicht nur Neumitgliedern, die uns irrtümlicherweise für eine Firma halten, sondern auch jeder Menge langjähriger Mitglieder. Also: bitte, bitte achtet darauf beim nächsten Mal – gerade bei den Tickets rutschen wir immer ins Minus, weil wir diese zum normalen Preis (natürlich!) rausgeben und bei den Anzahlungen keine Gebühren eingepreist haben. Oder sollen wir das in Zukunft?

Apropos Tickets: die CL kommt unaufhaltsam auf uns zu und bislang konnten wir alle Interessenten für PSV u. Sevilla home und sogar Lens away mit Tickets versorgen (die anderen Spiele sind noch offen, aber es gibt Hoffnung). Wer jetzt richtig spontan und v.a. schnell (Deadline Sonntag Nachmittag!) kann sogar noch Tickets für Lens away ergattern. Voraussetzung: bestehende Mitgliedschaft bei Arsenal Germany sowie auch bei Arsenal selbst. Dazu Übersendung einer Ausweiskopie (+ Anzahlung natürlich). Anyone?

Damit wir nicht so frisch für die CL sind, hat Sky unser ausstehendes Ligaspiel mal eben auf den späten Sonntag gelegt (war für Samstag geplant). Clubs wie PSG oder Bayern werden vor der CL pflichtschuldig auf den Freitag geplant, auch alle anderen englischen Teilnehmer sind schon durch, aber Arsenal? ach, egal …

Und dann ist das Spiel auch noch im „Haunted House of Football“, Arsenal-Version: im Goodison Park. Wenn man auf irgendein Auswärtsspiel nicht wirklich Bock hat, dann ist es dort. Unsere letzten Auftritte bei den Toffees als ´suboptimal´ zu bezeichnen, wäre noch geschmeichelt. Jahr für Jahr ging da in der Regel fast nix (3 Niederlagen in den letzten 3 Spielen oder 4 in 5 oder auch 6 in 10). Definitiv nicht mehr unser ´hunting ground´. Weswegen wir auch immer so spielen, als hätte jeder ne Kiste Bier auf dem Rücken … oder ist es der Goodison-Voodoo und wir spielen wie verhext?

Die letzten Jahre war Everton ja amtlich neben der Spur, aber in den Heimspielen gegen uns konnten sie sich immer maximal motivieren und haben ordentlich einen rausgehauen. Die Woche drauf war deren Zauber natürlich schon wieder verflogen. Wie kommt das?

Das letzte Mal im Februar hatten wir ja wirklich einen guten Lauf in der Liga, dann kam das unglückliche Pokalaus bei City und eine Woche später haben wir in Everton gespielt, als hätten wir alles vergessen. Sean Dyche war gerade neu, Everton nicht mehr im Pokal, also 14 Tage das Training einzig auf Arsenal ausgerichtet – war für den Moment perfekt, danach konnten sie sich aber auf andere Gegner nicht so gut einstellen. Warum aber gegen uns?

Ob es da hilfreich ist, dass Länderspielpause war, unsere Spieler überall verstreut waren, Dyche aber wieder 2 Wochen Zeit hatte, seine Jungs auf Arsenal zu drillen? 

Während wir die Toffees in Heimspielen regelmäßig amtlich rasieren, spielen wir im Goodison oft wie gehemmt, was dem Heimteam natürlich Selbstvertrauen gibt. Jetzt steht Everton schon wieder mit dem Rücken an der Wand, schlecht gespielt, nur ein Punkt, da käme ein Brustlöser gegen Arsenal genau recht … jaja, so denken die sich das. Wird aber nicht so laufen!

Wenn man mal guckt, wo wir denn den Titel verloren haben letzte Saison, kommt einem doch auch und gerade die schräge Niederlage bei Everton in den Sinn. Das wird das Team wurmen und hoffentlich die Ambition wecken, das mal wieder geradezurücken. Wir waren ja ganz gut darin zuletzt, Trauma der Vorsaison auszugleichen (NLD, Newcastle). Jetzt also Goodison: konzentrierter Auftritt, souveräne Dominanz ausstrahlen, Chancen nutzen, fertig. Idealerweise mit Gabriel Jesus, denn wenn er trifft, verlieren wir schon mal nicht – da er aber nicht der Einzige sein wird, der trifft, rocken wir das Ding. Ab dafür!

Sidenote: Everton ist ja mal wieder/immer noch in finanziellen Schwierigkeiten und der aktuelle Besitzer, eine amtliche Hackfresse, der vorher mit einem noch zwielichtigerem Individuum reichlich Anteile am Arsenal Football Club gehalten hat: den Großteil hatten sie von David Dein, der aus Wut und im Streit mit seinen Board-Kollegen an die Erstbesten verkauft hat. Der folgende jahrelange Bieterkampf zwischen ihnen und den Kroenkes (die schon da waren), hat den Club massiv gelähmt. Erst als Kroenke den Gangstern ein Angebot gemacht hatte, dass sie wohl nicht ablehnen konnten, haben sie ihre Anteile verkauft – mit massivem Gewinn (und für Arsenal geht es seitdem wieder aufwärts unter der alleinigen Regie der Kroenkes, die ganz offensichtlich auch wirklich am Wohlergehen des Clubs interessiert sind).

Einiges von dem Geld haben sie dann direkt bei Everton investiert, sind schnell Mehrheitseigner geworden und haben natürlich die gleichen Sprüche rausgehauen wie bei Arsenal (alles für den Verein, die Fans, den Erfolg … blablabla), eingangs zur Show auch mal 100 Mios investiert, Ancelotti als Trainer geholt und … keinen Erfolg gehabt. Hatten sie gleich keinen Bock mehr. Geldhahn zu, Club zum Verkauf angeboten (komplett mit im Bau befindlichem neuen Stadion in der Innenstadt) – war ja eh ihr Ziel: die Investion versilbern und mit Gewinn abstoßen. Jetzt haben sie die Anteile verkauft an ein windiges Finanzunternehmen, die (u.a.) schon bei Hertha und Sevilla eingestiegen sind. Interesse am Verein (den Vereinen): Null. Interesse an Finanzschach: yep. Arseblog hat dazu gestern schon was geschrieben:

Saturday round-up: Injuries, and multi-club ownership | Arseblog … an Arsenal blog

Das sind für Everton ganz sicher keine guten Entwicklungen und wir bei Arsenal können verdammt froh sein, dass die beiden Vögel, die Everton jetzt verscherbelt haben, keine Chance hatten, Arsenal langfristig zu schaden – wobei die Jahre, die sie da waren, schon schlimm genug waren. Das Arsenal erst jetzt wieder in der CL aufschlägt, hat ja auch mit der langen, unsicheren Phase und dem Machtkampf in Sachen „Ownership“ zu tun. Wie gesagt, wir können unendlich dankbar sein, dass wir die Kroenkes als ´Besitzer´ am Start haben, die auch den Club im Blick haben und nicht nur ihr eigenes Ego oder Bankkonto (eher selten im englischen Fußball).

Der Ausblick bei Arsenal ist (seit einer Weile schon) endlich wieder positiv – erst Recht, wenn wir zur Abwechslung auch mal wieder im Goodison Park bestehen. Let´s Go!

Die Sehnsucht des FC Everton im Schatten von Klopps Liverpool

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So, Man U heute, seid ihr bereit?

Aber erstmal noch was vorweg: wir haben im Supporters Club ja eine Menge von Geldbewegungen zu bearbeiten, sei es die vielen Mitgliedsbeiträge oder natürlich die ganzen Kartenbestellungen. Das Allermeiste läuft über PayPal und da fragen wir uns schon, wie ihr das so macht: auf Autopilot? oder seht ihr uns nur als Amazon für Arme oder Ticketagentur, die mal kurz in Anspruch genommen wird und zu Diensten zu sein hat?

Leider nutzen sehr viele die „Friends/Freunde“-Variante NICHT, sondern buchen das wie eine Online-Bestellung, was dazu führt, dass wir immer die Gebühren aufgedrückt bekommen. Allein diese Woche knapp 100€ – wir sind ein gemeinnütziger Verein, kein profit center, niemand hier verdient (bzw. bekommt) auch nur einen Cent. Die Tickets sind immer Selbstkostenpreis – gehen da also Gebühren runter, landen wir plötzlich im Minus. Was sollen wir also tun: die Unachtsamkeit einiger bei allen Ticketpreisen mit einspielen (= höherer Verwaltungsaufwand wegen der späteren Rückzahlungen für die Normalbucher) – oder solche Ticketbestellungen gar nicht erst bearbeiten und den „Friends“ Vorrang geben?

Der Punkt ist immer wieder: wir sind keine Firma, wir sind kein Shop, wir machen das nicht für Geld, sondern aus reinem Enthusiasmus – alle, die hier mitwirken, machen das irgendwie nebenbei, so es die Zeit erlaubt. Da dauert es eben, bis eine Mail beantwortet oder ein Zahlungseingang bestätigt ist. Sorry. Dies ist ein Supporters Club. No more, no less. Wir wollen eben auch eine Community deutscher Arsenal-Fans abbilden und nicht nur eine seelenlose Ticketausgabestelle sein. 

Und wer ernsthaft die „Freunde“-Variante z.B. nicht nutzt, weil er kein Vertrauen und Angst um sein Geld hat und wir ihn ja womöglich besch**ssen könnten – ernsthaft: HAUT AB, haut bloß ab. Geht zu Viagogo, lasst euch da abzocken, aber lasst uns in Ruhe!

Damit wir über sowas und vieles mehr (z.B. was wir besser machen können. Und wer) mal wieder zusammen sprechen können, wird es am 21.10. eine Mitgliederversammlung geben (am frühen Abend spielt dann Arsenal bei Chelsea, was wir natürlich zusammen gucken). Näheres dazu demnächst.

War noch was? ach ja, Man U …

Zauberfußball war´s bisher noch nicht, Mikel hat ein bisschen experimentiert, waren ja auch die Gegner dafür. Die gefühlte Niederlage gegen Fulham lag aber mitnichten an der Taktik/Formation (im Gegenteil: alle statistischen Werte der ersten 3 Spiele sahen besser aus als bei den ersten 3 der Vorsaison), sondern schlicht an haarsträubenden individuellen Fehlern von Saka und Zinchenko. Das 2-2 darf so natürlich im Leben nicht fallen (was ne Fehlerkette) und auch das 0-1 nach wenigen Sekunden ist schlicht Unkonzentriertheit. Warum? zum 3. Mal in 9 Heimspielen? haben wir da irgendwelche Wetten laufen? erklärbar ist das nicht wirklich ..

Okay, gegen MU wird´s an der Konzentration und Motivation nicht scheitern. Das war und ist ein anderes Kaliber. Hier geht die Saison quasi richtig los. Heute Abend wissen wir schon etwas besser, wo bzw. wie wir da stehen. Wir 5., die 10., klar, aber das „Wie“ wird uns helfen, nach 3 durchwachsenen Spielen wieder optimistischer nach vorne zu gucken.

Man U ist noch schwerfälliger unterwegs, hat seine 6 Punkte mit Mühe und geneigten Schiris geholt, der Fußball ist dröge bis jetzt, Erik ten Hag wohl doch nicht das propagierte Genie, die brauchen also auch nen Brustlöser. Was besser als Arsenal away? die werden amtlich dagegenhalten heute, aber wir werden sie mit unserem Powerfußball fertig machen. Punkt.

Bei dem komplett überflüssigen Friendly im Juli hat MU sehr auf Konter gespielt, v.a. aber mit total überzogener Härte agiert (wodurch Arsenal zwei Gänge zurückgeschaltet hat), möglich, dass sie ähnliches wieder ´anbieten´, aber zum einen wird Arsenal richtig dagegenhalten und zudem wird sich Anthony Taylor, obwohl aus Greater Manchester, das kaum lange angucken. In den Referee habe ich tatsächlich Vertrauen mittlerweile.

Also, wir werden anders auftreten aus zuletzt, wir werden Man U zeigen, wo der Hammer hängt, auch über die Stimmung im Stadion müssen wir uns bei diesem Spiel überhaupt keine Sorgen machen.

Mein Team wär wie folgt:

Ramsdale

White Saliba Gabriel Zinchenko

Jorginho (angenommen, dass die Gerüchte um Partey stimmen – und zusätzliche Absicherung bei schnellen Kontern)

Rice Odegaard

Saka Nketiah Martinelli

Ergebnis: 4-2 (irgendwas rutscht immer durch hinten ..)

Tore: Nketiah (wenn einer gegen MU trifft, dann er), Saka, Odegaard, Havertz

Und los …

Viel Spaß!

Come On The Arsenal

 

 

 

 

 

 

 

 

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Da sind wir wieder zurück im Geschäft und haben nicht Bayern bekommen? Was da los?

BVB und RBL ging ja nicht (gleicher Topf), all die Hoffnung auf ´Shaktar Hamburg´ half leider nicht, krass war aber die 50/50-Chance auf Union – it wasn´t to be … was hätten wir da Bock drauf gehabt …

Manche sagen ja, die Gruppe sähe so nach EL aus – nun ja, wie viele Europacups muss Sevilla eigentlich noch gewinnen, um ernst genommen zu werden? 

Wäre es Ajax gewesen, sagt jeder gleich, so sieht CL aus, dabei ist PSV bereits zum 19. Mal dabei, Ajax kam bis jetzt auf 17 Teilnahmen (für Arsenal ist es das 21. Mal).

PSG musste zum  ersten Mal seit Jahren ein bisschen arbeiten für den Titel in Frankreich, denn der RC Lens hat entspannt 3x weniger verloren und ist bis auf einen Punkt rangekommen. Die mischen nach ihrem (Wieder-) Aufstieg die Liga ähnlich auf wie Union bei uns.

Alle nicht oberstes Regal, aber das sind wir ja auch nicht. Die Gruppe als Selbstgänger abzuqualifizieren, wäre Unsinn. Wir müssen wohl an 6 Spieltagen Vollgas gehen, die Manchester-Clubs nur an je 2 (wobei die dann richtige Aufgaben sind), die anderen müssen sie routiniert über die Bühne bringen. Aber klar, wir sind der klare Favorit hier und müssen auch so auftreten.

Wir sind der Gejagte und werden in 3 Stadien spielen, wo so richtig die Post abgehen wird – alle 3 Clubs haben großartigen Support, Club und Team werden bedingungslos unterstützt, egal gegen wen, egal, wie sie spielen – die Unterstützung ist da. Und in der CL und gegen Arsenal als A-Level-Gegner wird nochmal ne Schippe draufgelegt. Und Lens ist das erste Mal seit 15 Jahren wieder in Europa dabei, da wird der Baum sowas von brennen …

Das bringt uns zu den Tickets:

Es gibt noch keine Ansage vom Club, es stehen ja auch noch keine Termine fest, aber soviel ist sicher: wird nicht viele geben – Eindhoven und Lens (liegt ja etwas unterhalb von Calais nahe der belgischen Grenze) werden sehr beliebt sein auf der Insel wegen der kurzen Entfernung, insofern werden das viele ST-Inhaber buchen. Und die haben Vorrang vor den SCs.

In Eindhoven gibt es 2.000 Tickets, in Lens dürften es etwas mehr sein (das Stadion ist auch etwas größer – und besser, schöner, alles ..), für Sevilla auch, aber auch da wird die Nachfrage deutlich höher sein, denn wir wir lange nicht mehr da (2007/08) und Sevilla ist natürlich ein tolles Reiseziel, zumal im Herbst.

Da wir mit Sicherheit wieder sehr kurzfristig unsere Ticketwünsche beim Club aufgeben müssen, bitten wir alle Interessenten (= gilt natürlich nur für Mitglieder), die noch nicht bestellt haben, ihre entsprechenden Bestellungen noch an diesem Wochenende abzugeben. Tipp: nehmt die Heimspiele – da kriegen wir auf jeden Fall einige Tickets.

Eines ist sicher: wir werden alles Mögliche tun, um so viele Tickets wie möglich für euch zu bekommen, versprechen können wir aber leider nix. Auch die anderen Supporter Clubs freuen sich auf die CL und gerade auch in NL, B oder F gibt es so einige. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Da bereits viele Bestellungen vorliegen, müssen wir schon jetzt darauf hinweisen, dass wir nicht alle Bestellungen  bedienen können – daher werden wir teilweise auslosen müssen.

Mehr Infos, wenn wir sie haben.

Finally: All the best, Rob Holding – Thank you for everything! Once a Gooner, always a Gooner!

Arsenal news: Rob Holding on how he rattled Diego Costa in FA Cup final |  Football | Metro News

AND NOW BRING ON United

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Ein Spielbericht von Carsten.

Eigentlich habe ich Lust, nur hier im Hyde Park die Sonne zu genießen und nicht groß darüber nachzudenken, wie ich die Ereignisse gestern im Grove einordnen soll. Aber gut, hier ein paar Eindrücke:

Es begann am Freitag mit einer massiven Flugverspätung und ich kam erst um 22:30 in Finsbury Park an, checkte im Hotel ein und lief zu meinem Lieblingspub im Viertel, dem „Worlds End“, rüber, der am Wochenende immer Livemucke am Start hat. Als ich gegen 23:00 h eintraf baute die Band leider gerade ab. Vorhersehbar um diese Zeit. Es reichte bis zum last call zum Glück noch für zwei pints Real Ale, bevor der Abend endete.

Der Samstag begann wie immer bei mir: mit einem full english breakfast im Angel’s Cafe, bester Coffee shop in Finsbury Park.
Da Kick-Off gegen Fulham um 15:00 Uhr angesagt war, lief ich bereits um 13:30 Uhr zum Arsenal Supporters Club rüber, wo ich mich mit Marli „Cazorla“ (😉) und Taku aus Berlin verabredet hatte. Nico mit seiner Tochter aus Berlin schlug ebenfalls noch auf. Er ist seit letzter Saison wieder aktives Mitglied im Supporters Club.
Auch für ein Schwätzchen mit Tom Samuels, unserem Partner in London, blieb Zeit, bevor Marli und ich dann zeitig Richtung Stadion aufbrachen, nachdem die Erfahrungen beim Einlass mit digitalen Tickets am ersten Spieltag gegen Forest nach einem Server Breakdown eher chaotisch gewesen waren.
Diesmal klappte alles reibungslos und die Stimmung bei ausverkauftem Haus war prächtig, wie zuletzt immer.
Das Spiel startete dennoch katastrophal: Fehlpass von Saka schön in den Lauf von Pereira, der nach 50 Sekunden zum 0:1 traf. Southampton reloaded … 😳🙄 Wer erinnert sich nicht?
Danach spielte gefühlt nur Arsenal, die Cottagers aber bei ca. 20% Ballbesitz durchaus mehrfach torgefährlich. Bei den Gunners gute Torchancen und ein knappes Abseitstor kurz vor der Pause, insgesamt aber zu viele Ungenauigkeiten und zu wenig Entschlossenheit im Abschluss. Kaum Schüsse aufs Tor, manchmal wirkt es, als wollten wir den Ball ins Tor tragen.
Kurz vor der Halbzeit dann der große Regen, der ca. 30 Minuten anhielt und viele Fans mit Plätzen in den unteren Reihen des lower tier in die Servicebereiche vertrieb.

Auch in der zweiten Hälfte wurden unsere Angriffsbemühungen nicht viel planvoller. Arteta wechselte allerdings sinnvoll, brachte Eddie nach der Halbzeitpause für Trossard sowie Zinni und Vieira für Partey und Havertz, die wenig impact gehabt hatten.
Nach 70 Minuten war es dann endlich so weit: Saka verwandelte einen Elfmeter nach klarem Foul an Vieira. Da Referee Tierney, unser spezieller Freund aus Salford, keine Möglichkeit hatte, den Strafstoß zu verweigern, entblödete er sich immerhin noch, Saka bei der Ausführung zu stören, indem er ihn ohne Grund aufforderte, den Ball am Punkt neu zu platzieren. Half auch nichts, Bukayo blieb cool und verlud Leno zum 1:1. Als Eddie 2 Minuten später das Spiel nach schöner Flanke von Vieira drehte und das Stadion, in dem Mitte der zweiten Halbzeit bereits Unmutsrufe zu hören waren, förmlich explodierte, dachten wir natürlich, alles wird am Ende gut, vor allem nachdem sich Bassey nach 83 Minuten verdient die Ampelkarte abgeholt hatte. Denkste…

In der 87. Minute verteidigten wir eine Ecke der Cottagers grottenschlecht und kassierten den Ausgleich. Die Nachspielzeit von 10 (!) Minuten brachte dann noch jeweils eine Großchance auf beiden Seiten, dann war Schluss mit Frust.

Gefühlt eine Niederlage, weil wir nicht imstande waren, ein auf 10 Mann reduziertes midtable Team am Ende in Schach zu halten und die 3 Punkte zu sichern.

Gegen Man United nächste Woche sollte MA das Experiment „ohne Gabriel“ begraben. Dies war allerdings nicht ausschlaggebend für den Punktverlust, sondern die insgesamt nicht ausreichende Leistung der Mannschaft bei zu vielen Fehlern und zu wenig Entschlossenheit im Angriffsdrittel. Viel Arbeit für MA, bis alle Puzzleteile im Mannschaftsgefüge wieder perfekt zusammen passen.

Weiter geht’s!
#COYG!“

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Wer mal wissen wollte, wie sehr viele Spiele zu Invincibles-Zeiten ausgesehen haben, hat am Samstag einiges an Hinweisen erhalten: Arsenal absolut on top, ´2-0 up and cruising´, alles im Griff, der Gegner findet kaum statt, aber kurz vor Schluß fällt das 2-1 aus dem Nichts und die Schlußphase ist ein wenig zittrig. Gefühlt tausendmal gesehen, sowas …

Arsenal und „2-0“ sind nicht immer die besten Freunde … damals wie heute kriegen wir es viel zu selten hin, dem Gegner den Garaus zu machen. Wobei man allerdings sagen muss, dasss die heftige Verletzung von Jurrien Timber einen deutlichen Bruch ins Spiel gebracht hat. Arme Sau, nie ist er verletzt, kaum ist er bei Arsenal, ist das Kreuzband fällig – kann man sich nicht ausdenken …

Natürlich habe ich im Stadion auf unsere 3 Neuen geachtet, alle waren sehr gut unterwegs, vor allem aber Timber: Stellungsspiel, Zweikampfverhalten, Spielverständnis, Einsatzfreude, Zusammenspiel mit den Kollegen – impressive. Hat sich richtig gut eingebracht und ist doch schon wieder weg, bevor es richtig losgeht. Boah. Ansonsten: Havertz richtig gut gegen den Ball – in der ersten Hälfte konnte man gut sehen, wie Arteta sich das vorstellt mit schnellen Balleroberungen nach vorherigen Ballverlusten – auch und gerade mit Havertz. Und v.a. Rice – was für eine Maschine. Und torgefährlich ist er auch noch …

Das Spiel war kein Leckerbissen, aber gewonnen ist gewonnen. Das ist die Hauptsache – ich will ja nicht zwingend guten Sport (wenn´s passiert, macht das natürlich nix), sondern Arsenal siegen sehen. Und das hab´ ich.

Antizipation ist ja manchmal ganz hilfreich und so war ich am Samstag mal deutlich früher im Stadion. Den Weg hier auf dem Bild bin ich ne gute halbe Stunde vor dem Spiel ganz entspannt langgegangen, ohne Gedränge. Und war binnen 1, 2 Minuten im Stadion. Mein Season Ticket habe ich seit letzter Saison in der Wallet und die NFC-Technologie funktioniert. Da war noch Zeit für ein Camden Hells (für schlanke 6,95), im Umlauf nichts von Hektik zu spüren, aber als ich 5 Minuten vor Anpfiff zum Platz bin, war das Stadion doch arg leer. Man kennt ja die Stampede kurz vor Anpfiff, wo sich ein leeres Stadion schlagartig füllt, aber das war schon irritierend. Prompt kam die Durchsage, dass der Kickoff um 30 Minuten verschoben wird. Spannend …

Heute (Mittwoch) Abend hatten wir internationales SC-Meeting, wo Arsenal kundtat, das es schlicht ein kurzzeitiger Serverzusammenbruch war. So lief die Anlage nach kurzer Zeit wieder und um 13 Uhr war das Stadion voll. Ziemlich. Waren schon etliche leere Plätze, auch und gerade da, wo alles Season Tickets sind. Einige Hackfressen haben es immer noch nicht nötig, die Tickets weiterzugeben (Transfer/Exchange). Oder schicken Leute, die das Ganze nur so semi interessiert. Neben mir so´n Bankertyp, der da mit nem Kaffee ankam, als wäre es eine Kunstausstellung. Support natürlich gleich null. Wie leider bei vielen im Stadion.

War die Stimmung zum Start noch richtig gut, wurde sie im Laufe des Spiels immer schlechter. Kurioserweise erst recht nach dem 2-0 und die zweite Halbzeit war ein Trauerspiel. Auch von der Ashburton Army kam wenig. Klar, Saisonstart, Mittags-Kickoff, keine Zeit zum Vorglühen für manche, aber das kann es doch nicht sein … nach dem Pokalgewinn von letzter Woche hatte ich schlicht mehr Euphorie erwartet.

Sind die guten Zeiten der letzten 12/15 Monate schon wieder vorbei? es waren Leute im Stadion, die ehrlich begeistert waren, dass Arsenal wieder mitmischt und sich entsprechend über Siege freuen konnten. Aber wenn man eben viele Siege holt, wird das zur Gewohnheit und die Erwartungshaltung ändert sich – jetzt hat Arsenal gefälligst wieder zu gewinnen und das nicht nur einfach so, sondern selbstredend überzeugend. Man hat schließlich ´Ambitionen´ und will was geboten kriegen … ach, verdammt, wie mich das ankotzt.Wie die ganzen Leute, die in Scharen selbst am frühen Nachmittag vor Abpfiff gehen, obwohl das Spiel gerade richtig spannend ist. Wieso gehen die überhaupt erst hin?

Merkt man, das mir das nicht so viel Spaß gemacht hat dieses Mal?

Zum Glück war ich nicht nur zum Fußball in London, wir haben einige unserer Lieblingsplätze aufgesucht, sogar einen Stadtteil neu für uns entdeckt (Bermondsey) und die Stadt genossen. Alles ohne Tube fahren oder auch nur einen Penny Bargeld auszugeben. Klar ist England und v.a. London immer mehr nur ein Ort für Leute mit Geld (die Preise sind teilweise nicht mehr feierlich), aber Digitalisierung schreibt man zumindestens nicht mit „Äh“ wie in Deutschland, sondern nimmt das ernst. Drüben sind die Verhältnisse umgekehrt und geneigte Pubs o.ä. haben Schilder mit „We accept cash“ am Start, selbst auf dem Markt oder auch beim Arsenal programme seller läuft nur kontaktloses bezahlen. Wie in Skandinavien. Auch spannend.

Als wir uns mal kurz fragten, wie denn wohl die Bettler (die immer mehr werden) in einer bargeldlosen Welt klarkommen, haben wir tatsächlich einen gesehen, bei dem man mit PayPal u.ä. zahlen konnte (kein Scherz). England, das Land (un)begrenzten Möglichkeiten –

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