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Es ist wieder soweit, das jährliche Spiel in der Allianz-Arena steht an. Und mit jedem Jahr wächst auch das Kontingent an German Gooners, das sich auf die Reise nach Süden macht, um unsere Jungs anzufeuern. Nachdem ihre Anwesenheit in London Arsenal zu einem überragenden 2-0 Sieg gegen Hull City (das ja immerhin gegen Liverpool gewonnen, gegen United Unentschieden gespielt und fast sogar Chelsea einen Punkt abgerungen hat) verholfen hat, werdenheute erneut mehr als 60 (!) von ihnen dem Spiel beiwohnen, das uns den Weg in Richtung Cardiff ebnet.

Aber mal ehrlich, das Ziel heute sollte sein, kein Tor zu kassieren und dann nach Möglichkeit am anderen Ende noch eins zu machen. Das dürfte gegen die offensichtlichen Favoriten in diesem Achtelfinale schwer genug werden, vor allem da unsere Form in letzter Zeit ja eher durchwachsen ist. Das letzte Mal haben wir 2013 in der Allianz-Arena gewonnen, damals durch unsere beiden französischen Helden Giroud und Koscielny, die also genau wissen, wie das geht… Und nicht zu vergessen unser 2-0 Sieg letzte Saison im Emirates, bei dem ebenfalls Giroud den Torreigen eröffnet hat. Ob er heute starten wird, ist jedoch fraglich, unsere besten Leistungen kamen ja bisher mit Alexis ganz vorne. Wenger hat bereits bestätigt, dass Ospina wieder das Tor hüten wird (was ja keine große Überraschung ist) und auch Özil wird wohl spielen. Ob auf dem Flügel wie gegen Chelsea oder auf der 10 ist aber Spekulationen überlassen. Da Xhaka in der Champions League nicht gesperrt ist, kann es auch sein, dass wir ihn wiedersehen werden und The Ox hat sich eigentlich mit seinen Leistungen gegen Southampton und Hull einen Startplatz verdient. Was Wenger sonst macht, weiß wohl nur er.

Wer nicht im Stadion ist und Sky hat, sollte unbedingt schon 19.45 einschalten, denn Jens und Christian werden zusammen mit dem Lothar und anderen in der Talk-Runde ein wenig ihr Arsenal-Wissen unter Beweis stellen und sich hoffentlich nicht über die Wenger-Frage die Köpfe einschlagen, dafür aber einen Arsenal-Sieg voraussagen!

Treffpunkt vor und nach dem Spiel ist wie immer das Augustiner (Neuhauser Str 27), in dem ihr Gooners aus der ganzen Welt antreffen könnt: Wie schon so oft sind natürlich die Supporters-Clubs aus Irland, Schottland, Bulgarien und Manchester dabei, außerdem Fans aus South Wales, Serbien, Limerick und Kalifornien! Ein paar Engländer werden sicher auch dabei sein… Eine bunte Mischung also, bei der sich niemand vor, während oder nach dem Spiel langweilen dürfte. Wenn ihr es nicht schaffen konntet, heute dabei zu sein, dann guckt doch mal ins Forum, da wird sicherlich auch was los sein.

Also viel Spaß den Anwesenden, macht ordentlich Stimmung und lasst es nach un
serem verdienten Sieg ordentlich krachen!

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geschrieben von Jojo Waack

Flamsey funktioniert
Als Francis Coquelin gegen West Brom vom Platz gehumpelt ist, haben sich die Albträume
vieler Arsenal-Fans verwirklicht: Mathieu Flamini auf der #6! Der Titel ist futsch, Top 4 könnte
schon ein Problem werden, hoffentlich ereilt uns nicht das gleiche Schicksal wie Chelsea!
Doch es ist nicht ganz so schlimm gekommen. In den vier Spielen, die er im Dezember
gespielt hat, hat er gut gespielt und keine großen Fehler gemacht (Southampton ignorieren
wir jetzt einfach mal).
Positiv hervorzuheben ist der 2­1 Sieg gegen Manchester City im Emirates. Dort hat er
zusammen mit Ramsey und Koscielny City’s Abklatsch von Mesut Özil, einen gewissen
David Silva, komplett aus dem Spiel genommen und so die Grundlage für einen wichtigen
Sieg geschaffen.
Zusammen mit Ramsey hat er eine solide Mittelfeldpartnerschaft geschaffen, die uns zwar
nicht so viel Sicherheit mit dem Ball in den eigenen Reihen gibt, dafür aber eine größere
Torgefahr ausstrahlt als Coquelin und Cazorla. Defensiv sind Rambo und The Flam jedoch
anfälliger, da Ramsey öfter im gegnerischen Strafraum aufzufinden ist als der kleine Spanier
und Flamini seit seinen zwei Toren gegen die Spurs Momente hat, in denen er sich für Ruud
van Nistelroy hält.

Neue Spieler müssen her
Es ist nicht nötig, nur um der Transfers willen, im Januar nach Spielern zu verlangen. Denn
mitten in der Saison wollen Klubs nur selten ihre Spieler verkaufen, noch weniger gern
Spieler, die gut genug sind, das rot-­weiße Trikot zu tragen.
Das Problem ist nur, dass Mikel Arteta keine zwei Spiele hintereinander mehr auf die Reihe
bekommt und zusammen mit Mathieu Flamini wahrscheinlich keinen neuen Vertrag
bekommen und den Klub im Sommer verlassen wird. Ersatz für die beiden müsste also
spätestens nach dieser Saison verpflichtet werden. Dazu kommt, dass Coquelin noch
mindestens bis Februar verletzt ist.
Da, wie schon erwähnt, im nächsten Sommer definitiv hätte ein Mittelfeldspieler verpflichtet
werden müssen, der ungefähr in die Coquelin­-Rolle passt, können wir uns sicher sein, dass
der Manager eine Liste mit ein paar Namen hat. Genauso wie mit Monreal und Gabriel, die
beide eigentlich ein halbes Jahr später kommen sollten, ist also auch dieses Mal eine leichte
Verschiebung des Zeitplans nötig und ein Neuling in Rot­-weiß recht wahrscheinlich.

Arsenal ist nicht mehr auf einen einzigen Spielstil festgelegt
Wenn man vor vier Jahren von Arsenal gesprochen hat, ging es meistens um Ballbesitz, den
gegnerischen Strafraum belagern und durch leichte Unaufmerksamkeiten gekontert werden.
Und das ist, siehe Southampton, auch noch nicht ganz aus unserem Spiel verschwunden.
Aber Arsenal ist nicht mehr komplett unfähig, Spieler hinter den Ball zu bringen und zu
verteidigen.
Man nehme das Spiel gegen Manchester City. Wenigstens im Emirates würde man von
Arsenal erwarten, das Unvernünftige zu tun und mit voller Wucht die instabile Verteidigung
der Skyblues zu testen. Das würde dazu führen, dass David Silva Platz bekommt, Aguero
und De Bruyne mit Pässen zu füttern, die mindestens ein Mal Mertesacker und Koscielny
auf dem falschen Fuß erwischen. Doch stattdessen sitzen wir tiefer, lassen sie kommen und
kontern mit Walcott, Özil, Campbell, Bellerin, Ramsey und Giroud. Das gleiche Muster lässt
sich bei den Spielen gegen Manchester United, Bayern und Olympiakos erkennen.
Die Fähigkeit, Spiele zu kontrollieren und mit schönen Passkombinationen den Gegner zu
umgehen, ist natürlich nicht verloren gegangen. Gegen Bournemouth, Sunderland und
Aston Villa waren wir bis auf einige kleine Ausrutscher das bessere Team und hatten das
Spiel in der Hand.

Özil ist die beste #10 der PL
3 Tore und 16 Vorlagen in 19 Spielen und mit der Hälfte der Saison vor ihm, noch vier Vorlagen
von Thierry Henry’s Rekord entfernt. Was will man mehr? Mesut Özil ist seit seiner
Verletzung im letzten Januar in der besten Form seiner Arsenal-Karriere und sollten wir in
dieser Saison endlich die Meisterschaft gewinnen, wird das vor allem sein Verdienst
gewesen sein.
Özil entscheidet Spiele im Alleingang, er hat beide Vorlagen gegen City beigesteuert und
gegen Bournemouth neun Torchancen kreiert, mehr als irgendein anderer Spieler in einem
einzelnen Spiel dieser Saison. Seine Passgenauigkeit im gegnerischen Drittel ist
normalerweise über 90%.
Dazu hat er seine Defensivleistung verbessert. Gegen Manchester City war er der
Arsenalspieler mit den meisten Tackles, außerdem ist er immer öfter dabei zu sehen, wie er
verlorene Bälle verfolgt und zurückerobert.
Aber natürlich. Seine Körpersprache ist noch nicht gut genug…

Das Achtelfinale der Champions League ohne Arsenal? Unmöglich!
Wir machen es uns gerne schwer, nicht wahr? 1­:2 gegen Zagreb, 2­:3 gegen Olympiakos,
1­:5 gegen Bayern. Aber letztendlich, wenn es drauf ankommt, können wir alte
Gewohnheiten einfach nicht loswerden. Wie zum Beispiel im Lostopf der Achtelfinalrunde
der Champions League rumliegen. Und wegen Spielen wie gegen Olympiakos, bei denen
wir mit mindestens 2 Toren Abstand gewinnen müssen, lohnt es sich, Arsenal-Fan zu sein.
Denn wir wissen, dass wir es können, aber wir wissen auch, dass wir noch nie in
Griechenland gewonnen haben und dass wir fast genau das Gleiche gegen Monaco
schaffen mussten, es aber nicht geschafft haben. Und dann holt Giroud das Tornäschen
heraus und schießt uns mit einem Hattrick eiskalt in die Runde der letzten 16. Gegen Barcelona.

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Von Stefan Holzapfel

5:1 für die Bauern? Muss man nicht machen, kann man aber. Es bewahrheitete sich, was einige schon als ungutes Gefühl vor dem Spiel hatten. Wäre auch zu schön gewesen, die Bauern zweimal innerhalb von 2 Wochen zu ärgern. Aber spätestens nach dem 0:0 der Bauern in Frankfurt war klar, dass mal wieder eine gute Mannschaft eine Lehrstunde erwartet. So wie es so vielen zuvor schon ergangen ist, egal ob Wolfsburg, Dortmund, dem AS Rom oder auch dem FC Barcelona. Und das machen die Bauern, weil sie es halt können.

Die Ausgangssituation war schon bescheiden. Ospina, Bellerin, Koscielny, Wilshere, Ramsey, Arteta, Rosicky, The Ox, Walcott, Welbeck – was fast wie eine “Starting XI” klingt, ist mal wieder die Verletztenliste. Stattdessen spielen Debuchy und Campbell, denen die fehlende Spielpraxis anzumerken ist und auf der Bank sitzen Macey, Chambers, Iwobi und Reine-Adelaide. Die Bauern dagegen in Bestbesetzung mit Robben und Vidal auf der Bank.

Wenn du dann nach 10 Minuten in Rückstand gehst, ist das Spiel schon fast gegessen. Debuchy und Gabriel erhalten eine Lehrstunde, Campbell und später Chambers könnten mal wieder ein paar Minuten mehr Spielzeit benötigen. Die Art und Weise, wie das Endergebnis zustande kam, zeigt jedoch auch eine Schwäche auf, die uns schon seit Jahren verfolgt. Die fehlende Kampfkraft. Wenn man merkt, dass man mit spielerischen Mitteln nicht zum Ziel kommt, dann muss der unbändige Wille auch mal den Weg ebnen. Und das passiert bei Arsenal einfach zu selten. Zu viele Schönspieler, zu wenige Kämpfer.

Ob allein dies gegen die Bauern gereicht hätte, ist zu bezweifeln, hat uns aber auch schon in vielen anderen Spielen gegen die Stokes und West Hams dieser Welt das Genick gebrochen. Die Vermutung liegt nahe, dass sich das unter Arsene Wenger nicht mehr ändern wird. Und das ist genau der Grund, warum es gegen Vereine wie Bauern oder Barcelona nicht reicht und nie reichen wird und deshalb regelmäßig spätestens im Achtelfinale Schluss ist. Allein spielerisch sind diese Mannschaften kaum zu schlagen, sondern nur mittels einer Mischung aus spielerischer Klasse und unbändigem Willen. Der fehlte und rechtfertigt somit das Ergebnis.

Nun startet bei vielen die Rechnerei, was dieses Jahr noch drin ist in der Champions League. 2 Siege gegen Zagreb und in Piräus (mit 2 Toren Unterschied, was uns ja bisher in Piräus zum Glück immer gelungen ist) und zusätzlich auf die Gnade der Bauern gegen Piräus hoffen. Und schon ist man dabei im Achtelfinale. Soviel zur Theorie. In der Praxis stellt sich die Frage: Macht das Sinn? Nur um als Gruppenzweiter wieder einen Topgegner zu bekommen und sich obligatorisch im Achtelfinale zu verabschieden? Die größte Katastrophe wäre aus meiner Sicht ein Gang in die Loser-League. Immer schön am Spursday verausgaben, um dann am Sonntag in der EPL zu versemmeln.

Mein Lösungsvorschlag?

Noch zweimal das Youth-Team in der CL ranlassen, sich mit einem respektablen 4. Platz aus Europa verabschieden und auf die EPL konzentrieren. Garantiert keinen Meistertitel, macht ihn aber aufgrund fehlender Doppelbelastung wahrscheinlicher. Zumal es wie die letzten 2 Jahre auch dieses Jahr nie wieder so einfach wird, Meister zu werden. Die einzige Konkurrenz dieses Jahr ist Man City. Außer die wilde Zausel-Bande aus dem Vorort von Everton bekommt jetzt einen Höhenflug.

Apropos Spursday. Sonntag steht das North London Derby an. Zeit, um die Leistung vom Mittwoch grade zu rücken. Wird nicht einfacher mit der Verletztenliste, aber zum Glück durften sich auch die Nachbarn am Donnerstagabend noch eine Runde quälen. Wir spielen zu Hause, die Spurs sind nicht die Bauern und jeder sollte wissen, worum es in diesem Spiel geht. Zeit, den Zauberstab wegzupacken und die Sense rauszuholen.

Ach eins noch zum Schluss: Ein Stück weit kann man die Bauern ob ihrer sportlichen Leistungen beneiden. Es ist auch überragend wie man No-Names wie Douglas Costa oder Kingley Coman für relativ überschaubares Geld verpflichtet, die dann mal kurz einen Vidal oder Robben auf die Bank schicken. Das nötigt selbst mir als Bayern-Hasser Respekt ab. Aber eins ging die letzten Jahre nicht, ging am Mittwoch nicht und wird in Zukunft auch nicht gehen: dieses versnobte, erfolgsverwöhnte, arrogante Theaterpublikum auf den Rängen der Arroganz-Arena. Ich behaupte ja nicht, dass im Emirates ständig die Hölle los ist, aber diese teils minutenlange Stille auf den Rängen (inklusive Schickeria) beim Stand von 4:0…ich find‘s erbärmlich. Die „Super-Bauern“ und „Europa-Pokalsieger“ stehen in München auf dem Platz und nur auf dem Platz, die Champions-League auf den Rängen findet in Dortmund, Schalke, auf St. Pauli oder in Dresden statt.

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Jedes Jahr zwischen Januar und März, wenn es sehr schief läuft auch im April, also immer dann ,wenn Arsenal mal wieder droht den Anschluss an die Top 4 zu verlieren, steigt ein ganz bestimmter Tscheche wie ein Phönix aus der Asche. Für 2-3 Monate wird dann eines der größten Ex-Talente Europas zu Ronaldinho und verzaubert jeden mit No-look-passes, Übersteigern, genialen Pässen und unglaublichen Volleys. Aber wieso hat Tomas Rosicky diese Form noch nie über Monate oder sogar Jahre gehalten?

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Schon mit 8 Jahren ist Rosicky von einem kleinen Klub in Prag zu Sparta Prag gewechselt. Er kam dort schnell ins erste Team und gewann 2 Meisterschaften. Durch sehr gute Leistungen lockte er die größeren erosicky2uropäischen Klubs an und wechselte im Januar 2001 für damals enorme 15 Millionen Euro zum BVB. Er avancierte sofort zum Leistungsträger und gewann die deutsche Meisterschaft und stand im UEFA-Cup Finale auf dem Platz. Da der BVB in finanzielle und sportliche Probleme geriet, mussten die Stars verkauft werden. Trotz Interesse von Chelsea verpflichtete Arsenal Rosicky im Sommer 2006 für 10 Millionen Euro. Dann fing alles an, schief zu gehen. Nach einer durchwachsenen ersten Saison verletzte sich Rosicky und fiel für fast ein Jahr aus, was ihn auch die EM 2008 kostete. Durch seine Verletzung wirkte er auch in der Saison 2009/2010 nicht wirklich mit. Sein Tiefpunkt war die Saison 2012/2013, als Rosicky wettbewerbsübergreifend nur auf 16 Einsätze kam. Seitdem konnte er sich durch die Ankunft von Cazorla und Özil nie wirklich einen Startplatz erspielen, auch wenn er immer wieder mal in die Mannschaft durchbrach. Zu diesen Gelegenheiten spielte der „kleine Mozart“ dann wie befreit und schoss Tore, die noch für Monate auf Twitter und Vine kursieren würden. Er war es, der den Sieg gegen die Spurs im FA Cup sicherte und Arsenal den Weg ins Finale ebnete. Doch mit 34 (er ist, kaum zu glauben, der älteste Spieler des Klubs) ist er nicht mehr so frisch und ausdauernd wie früher, noch dazu ist die Premier League sehr körperbetont und Rosicky ist vieles, aber nicht der große Bruder von Hulk.

Was wäre gewesen, wenn Rosicky nicht so sehr vom Verletzungspech verfolgt worden wäre? Das kann niemand mit Klarheit sagen, aber man kann vergleichen: Theo Walcott ist ein halbes Jahr vor Rosicky zu den Gunners gewechselt und hat von allen Spielern im ersten Team am öftesten gespielt. Walcott ist, wenn fit, einer der besten Rechtsaußen der Liga und in Englands Nationalteam definitiv gesetzt. Beide werden von den Fans geliebt, Rosicky ist mit seiner Liebe zum Rock und seinen regelmäßigen Auftritten in der Arsenal-Band zur Identifikationsfigur geworden. Ohne sein Pech wäre Rosicky vermutlich eine der Legenden des Vereins, aber so wie es jetzt aussieht wird er wohl nur eine Randnote bleiben, wenn auch eine sympathische und ab und zu geniale.

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Das war ein Spiel zum Genießen. 2-0, clean sheet und ein Tor nach einer Ecke. Natürlich hat Alexis getroffen, wie sollte es auch anders sein? Ich hoffe, dass er gegen Stoke geschont wird, gegen die Orks (Das Innenverteidigerduo „Die zwei Türme“) wäre mir Giroud vorne lieber. Rosicky (der älteste Spieler des Clubs, man mag es nicht glauben) hat für einige Probleme in der eigentlich ganz stabilen Hull-Abwehr gesorgt und Theo hat seinen ersten Start seit genau 12 Monaten gemacht. Coquelin hat ein gutes Spiel gehabt, auch wenn er sich eine unnötige gelbe Karte abgeholt hat.

Darf ich mit den guten Nachrichten fortfahren? Welbeck, Giroud, Arteta, Ramsey und Özil (Ja, DER Özil) könnten – wenn alles gut geht – gegen Stoke wieder spielen! Langsam kommen wir wieder auf Spur, was die Verletzungen angeht. Sanogo geht es auch wieder gut, er soll aber verliehen werden. Wilshere scheint gut voranzukommen. Zu Diaby sage ich mal nichts, die Sache ist gegessen, fürchte ich. Seine großen Verletzungen sind zwar weg, aber er fällt immer wieder mit kleinen Verletzungen aus.

Auch ohne Verletzungen sieht unsere Abwehr sehr dünn aus, deswegen brauchen wir dort sehr dringend Verstärkung. Einer der Namen, die bei einer kurzen Suche nach Arsenal-Gerüchten auftaucht, ist Loic Perrin. Wer ist das? Das lässt sich relativ einfach recherchieren. Perrin ist 29 und Kapitän bei Saint Etienne, einem Erstligaklub in Frankreich. Er ist Innenverteidiger, kann aber auch auf der rechten Seite und als defensiver Mittelfeldspieler spielen. Perrin hat noch kein Spiel für die Nationalmannschaft bestritten, ist aber für die Jugendmannschaften aufgelaufen. Er selbst hat bestätigt, dass Arsenal ihn angesprochen hat. Saint Etiennes Manager hat dazu gesagt, dass Perrin ein „spezieller Fall“ ist und er bei einem „speziellen Angebot“ den Wünschen von Perrin nicht im Wege stehen dürfte. „Speziell“ dürfte in Perrins Fall um die 9 Millionen sein, denn sein Martkwert liegt momentan bei ungefähr 6 Millionen. Er hatte eine sehr gute erste Saisonhälfte in der Ligue 1 und wäre in jedem Fall eine brauchbare Addition zu unserem sehr dünnen Kader. Außerdem ist er der wohl wahrscheinlichste Transfer, den wir in diesem Monat an Land ziehen können, es ist immer noch Januar und große Namen wechseln jetzt nur selten.

Als nächstes begrüßen wir die Orks in unserem Stadion und ich hoffe auf eine ordentliche Leistung, denn falls es noch nicht alle mitbekommen haben sollten: Wir sind in der Tabelle unter Tottenham! Das müssen wir so schnell wie möglich beheben. Dank der schrecklichen Abwehrleistung gegen Southampton (Szczesnys Platz in der ersten 11 ist erstmal weg) sind wir 3 Punkte von der Top 4 entfernt, das sollte aber zu schaffen sein. Denn wenn eines sicher ist, dann, dass Arsenal, wenn es um die Top 4 geht, die härtesten Typen aus London hat.

Up The Arsenal!

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Paddy Power haben schon ein paar lustige Jungs in ihrer Social Media-Abteilung sitzen. So ging der Tweet nachdem zwischenzeitlichen 1:0 von Tottenham B (Hull City) raus.

Dass die Schattenmänner das Spiel am Ende mit 2:1 gewannen, macht den Tweet nicht weniger witzig. Well done, Paddy Power.

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Ach ja, die Länderspielpause. Es soll Leute geben, die sich über die Unterbrechung freuen. Ich aber gehöre nicht dazu. Ich will sehen, wie Arsenal spielt und der Rest interessiert mich wenig. Deswegen ist auch nicht der 13. Juli mein glücklichster Moment des Jahres, sondern der 17. Mai.

Wie auch immer, die Gerüchte halten sich nicht an die Pause und so kommt es, dass wir angeblich Mattia Destro vom AS Rom verpflichten wollen. Die Roma ist momentan eine der Hipster-Mannschaften in Europa (Zusammen mit Dortmund und Atletico Madrid) und dazu noch ganz gut, also werden die Gerüchte von dort nicht abflauen. Destro spielt ordentlich, er hat in 11 Einsätzen 4 Tore erzielt. Um niemanden zu langweilen, werde ich, bis es etwas greifbares gibt, nur über machbar erscheinende Transfers berichten. Dazu gehört der Bericht der Metro, dass ein Innenverteidiger von West Ham, Winston Reid, auf dem Absprung sein soll. Der 26-jährige Neuseeländer spielt eine gute Saison und hat im Januar nur noch ein halbes Jahr Vertragslaufzeit. Allerdings sollen auch Liverpool und United interessiert sein, was es schwierig macht einzuschätzen, zu welchem Preis, und ob überhaupt, er im Januar wechseln wird. Lars Bender soll ja schon lange auf dem Radar von Wenger sein, er ist 25 und defensiver Mittelfeldspieler, eine Position die wir unbedingt verstärken müssen. Sein Vertrag läuft noch bis 2019, er wird also – wenn überhaupt – für mehr als die 22 Millionen gehen, die er momentan laut Transfermarkt Wert ist. Andersrum geht es natürlich auch: Laut Goal-Berichten ist Lukas Podolski auf dem Absprung. Das ist logisch, denn er hat in dieser Saison kaum Einsätze erhalten und das wird wahrscheinlich auch so bleiben. Er passt mit seiner schwachen Workrate und der nicht überragenden Spielintelligenz nicht in das System. Er soll für circa 4 Millionen zu haben sein, wahrscheinlich schon im Winter. Arséne Wenger bestreitet, dass Podolski verfügbar sei. Er fügt auch noch hinzu, dass er – wenn überhaupt – für weit mehr als die 4 Millionen gehen würde.

Jetzt wieder zu dem, was nicht so heikel und anstrengend aber genau so nervig wie Transfers ist: Verletzungen. Überraschenderweise stehen auf unserer Verletztenliste momentan nur vier Spieler. Das Problem daran ist: drei von ihnen sind essentielle Mitglieder des Teams und der andere ist unser Ersatztorwart. Özil ist noch 7 Wochen verletzt und kann danach wahrscheinlich auch nicht auf Schlag von Anfang bis Ende spielen. Debuchy ist laut eigenen Angaben gut dabei und schon im Dezember wieder auf dem Platz. Koscielny kommt nächste Woche wahrscheinlich wieder ins Mannschaftstraining, aber gegen United können wir noch nicht auf ihn zählen. Für Ospina gibt es noch keine verlässliche Prognose.

Die nächsten zwei Wochen sind immens wichtig für unsere Saison. Wenn wir gegen United verlieren, können wir die Meisterschaft definitiv abhaken. Gegen Dortmund geht es um die Chance, Teams wie Barcelona, Real Madrid oder Bayern München aus dem Weg zu gehen. Und wenn wir es noch nicht einmal schaffen gegen West Brom zu gewinnen, dann können wir uns auch gleich in die Liste der Tottenhams und Stokes einreihen, die zwar nicht absteigen, aber auch keine realistische Chance auf die Top 4 haben. Ich denke aber, dass sobald dieses Team klickt, irgendein armes Team nach allen Regeln der Kunst niedergemacht wird. Die Qualität ist auf jeden Fall da.

Up The Arsenal!

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Zwei Tage später. Hangover ansatzweise verkraftet. Der imaginäre Horizont klart langsam wieder auf – nicht zuletzt, weil auch Ölimperien fallen können (wie Babylon). So hat sich Vincent Kompany mit seinem Tweet gen Arsenal ziemlich schnell selbst „ge-hamstringed“.

Bringt uns als Gooner allerdings auch nur einen kurzen Moment der Genugtuung. Zu bitter haftet der Nachgeschmack dieses eklatanten Auftritts von Dienstag noch am Gaumen. DB10 hat das ja am gestrigen Abend bereits Revue passieren lassen. Eine Farce sondergleichen? Ach was – same old Arsenal. Als Gooner sitzt man nicht mal bei einem komfortablen 6:0 entspannt vor dem Fernseher bzw. im Stadion. Wo hakst? Was hakt? Da spalten sich die Gemüter – falscher Trainer, falsche Aufstellung, unmotivierte Herangehensweise, kein hochqualitativer DM im Kader, zu viele Verletzte, zu wenig annehmbare Abendgestaltung in Shoreditch, Lasagne, Frimpong’s Absenz. Diskussionsbedarf kann natürlich gerne bei uns im Forum ausgelebt werden.


Bei all der Negativität der letzten 24 Stunden +, sollten wir uns jedoch über die kleinen Missgeschicke im Leben der Mitkonkurrenten freuen können. So gab Chel$ki’s portugiesischer Gnom kürzlich zu Protokoll:
Moaninho

 

Lieber Herr Moaninho, ist halt bei Fanzusammensetzung  aus Alt-Nazis und neureichen Schnöseln nicht anders zu erwarten. Der gemeine Chel$ki-Anhänger hält QPR ohnehin für die Abkürzung von „Quality Process Reframing“ oder „Quantitative Piss Range“ (je nachdem, ob Schnösel oder Alt-Nazi). Aber schön zu lesen, wenn so ein eigentlich nicht-existenter Verein selbst von dem eigenen Trainer abgewatscht wird. Class is permanent, oder?


Der zumeist zu unrecht gescholtene verlorene Sohn, Olivier Giroud, seines Zeichens Hugo Boss-Model und Praktiker der freien Liebe, kehrt nun doch schon früher als erwartet zurück. So gab AW kürzlich zu Protokoll, dass OG12 nach der internationalen Langweiligkeits-Zwangspause wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren wird. Ich höre schon den Großteil schnaufen aber ein Spieler mit seiner Ballbehauptungsfinesse und Arbeitseifer hätte der Mannschaft in den letzten Minuten am Dienstag einen deutlichen Mehrwert gebracht. Get well soon, you handsome french bloke.


Das Wichtigste zum Schluss:

Spursday

„Let’s all laugh at TTNHM“

 

 

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