Wahnsinnsspiel gestern. Da stürmen wir ein ums andere Mal eine Abwehr, die in der Regel nicht mal gegen das Twelve Pins Sunday Pub Team bestehen würde und sind dennoch zu unfähig, den Ball an de Gea vorbei zu bugsieren. Gut – de Gea gehört zu den Besten seiner Zunft. Wenn ich jedoch beständig in die Mitte des Tores schieße, wo de Gea es sich schon auf einem Klappstuhl bequem gemacht hat, brauche ich mich nicht zu wundern, dass das Ding nicht rein geht. „Wenn Du nicht weißt, wohin mit dem Ball – schieß ihn einfach ins Tor“, sagte schon Vereinslegende Karl-Heinz Mohr zu seinen Kreisklasse-C-TV Haßloch-Bambinis. Bester Rat, den man einem werdenden Fussballer geben kann. Warum Jack Wilshere das gestern komplett vergessen zu haben schien, weiß der Gazza von Islington alleine.

Danach musste er sich noch – Kopf voraus – Marouane Fellaini an die Brust werfen, doch der blieb davon gänzlich unbeeindruckt, was ihm hoch anzurechnen ist (andere hätten da den sterbenden Schwan imitiert). Nun freuen wir uns alle über ein wenig Feuer, wenn es gegen die Mancs geht. Ein Keown-Moment, etwas Rumgeschubse, Pizza-Attacken. Aber doch nicht in der ersten Halbzeit, wo es noch um Alles geht. Bisschen mehr Besonnenheit wäre wünschenswert, Herr Wilshere. Jack ist halt so der „Bad Motherfucker“ auf einem Meter-Nichts, der ziemlich dicke Klöten hat, die aber immer im falschen Moment auf den Tisch haut. Bräuchte mal ein Paar Schellen von Baba Tony Adams.

Und sonst so? The Ox war überragend, agil und ziemlich überall zu finden. Arteta hat ein super Spiel geliefert (you see that, haters?). Chambers hat ebenfalls mit viel Offensivdrang überzeugt. Und dann war da noch dieser Ladies Love Cool O.G., der das AFC-Tor der bisherigen Saison erzielte. Ansatzlos. Zur Seite mit Euch.

Jetzt wird – wie üblich – wieder nach AW’s Kopf geschrien. Die Rot-Weiße-Gemeinde auf Twitter und anderen intimen Social Media Kanälen zerbeißt sich mit Genuss im virtuellen Raum die Kehlen. Den Besonneneren dürfte das fremd sein. Eigentlich muss es in Halbzeit Eins 3-4:0 für uns stehen uns dann ist das Ding durch. Dann demütigt man diese Kick-Rush-Ästhetiker aus Nord-West-England mit 6-7:0 und schaukelt sich bis Mittwoch genüsslich die viel zu großen Cojones. Aber nein: „We’re playing football the Arsenal way“. Zack – 0:1, bum – 0:2. Wenn di Maria’s Kopf so schnell wie seine Beine wäre, steht es am Ende 0:3. War er glücklicherweise nicht, so dass wir dem Giroud’ischen Meisterstück beiwohnen konnten.

Schön auch, wenn man das mit fu**ing John Lennon-Lookalike und Yoko Ono-Manc-Schnepfe im ansonsten 5zu1 von Gooners-gefluttetem Berliner-Pub sehen muss. Disgraceful.

Ein Ausblick: Wir gehen gegen Dortmund zu Hause ebenfalls unter und verspielen dann gegen Istanbul die K.O.-Phase. Im Endeffekt spielen wir donnerstags auf Spuds…äh… ITV um eben gegen diese Scummers nördlich der Seven Sisters Road im Finale einen weiteren Paris-Moment zu erleben. Wird natürlich so nicht passieren. Am Mittwoch werden die Hummeln aus Lüdenscheid-Nord quer übers Emirates-Spielfeld gejagt und mit 1:3 nach Hause geschickt.

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geschrieben von Stefan Holzapfel

Was soll man dazu noch sagen? 61 % Ballbesitz, 23:12 Schüsse, 9:2 Schüsse aufs Tor, Ergebnis 1:2 für United. Welcome tristesse!!!

Dabei ließ sich das Spiel gut an. Arsenal sofort hellwach, gutes Pressing, sichere Kombinationen und eine United-Defensive, die den Namen „Defensive“ nicht wirklich verdient hatte. (Wer ist eigentlich verdammt nochmal dieser Mc Nair?)  Spätestens Wilshere muss die Führung besorgen, scheitert jedoch kläglich an de Gea. Läuft das Spiel ideal, muss Arsenal zur Halbzeit 3:0 führen, auch wenn United gegen Ende der ersten Halbzeit stärker wird.

Die zweite Halbzeit ist dann Arsenal „at it’s best“. Erst verlieren wir Wilshere durch ein klares, nicht anerkanntes Foul (auch wenn er sich in der Situation den Ball zu weit vorgelegt hat) und dann kommt zum Unvermögen auch noch Pech dazu. Gibbs und Szczesny behindern sich gegenseitig, Valencia versucht die Eckfahne zu treffen, leider sitzt Gibbs im Weg und trifft für United. Wenn man schon selbst zu blöd ist Tore zu schießen, benötigt man halt nen gegnerischen Abwehrspieler. Zu allem Überfluss verletzt sich Szczesny dabei und muss runter. Wir danach weiter zu unvermögend, United kontert und am Ende kann man noch froh sein dass es nur 1:2 endet.

Und nun? Nun kommt am Mittwoch Dortmund. Sollte einem zwar aufgrund der Leistungen in der Bundesliga keine Angst bereiten, nur leider ist am Mittwoch nicht Bundesliga. Zumal wir uns nun noch wieder Sorgen machen müssen um den Gesundheitszustand einiger Spieler. Aber kennen wir ja schon.

Was sich mir weiterhin nicht erschließt, ist die Wechselthematik. Warum bringt man bei einem Rückstand keinen Podolski? Sicher, er arbeitet wenig nach hinten. Aber wenn ich ein Spiel noch drehen will, spielt das keine Rolle. Stattdessen bringt man den seit Wochen „überragenden“ Cazorla und einen von einer Langzeitverletzung genesenen Giroud. Unabhängig davon, dass das Ding von Giroud einer der wenigen Lichtblicke war. Was ein Hammer! Aber ein Podolski kann das auch.

Als Nächstes also Dortmund, WBA away und ein „highflying“ Southampton daheim. Man könnte es auch leichter haben. Scheint eine spannende Saison zu werden, in der wir hoffentlich nicht United letzte Spielzeit kopieren. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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2005 hat Arsenal das Fa-Cupfinale gegen Manchester United gewonnen – nach Elfmeterschiessen. Das war pures Glück, denn ManU war 120 Minuten komplett überlegen und hat Chancen versemmelt, gegen die Wilshere´s Versagen heute fast vergessenswert wäre – damals, ja damals, hat man noch gedacht, daß das endlich mal der Ausgleich für Arsenal´s vorheriges grandioses Pech (bzw. das unglaubliche Glück mancher Gegner) oder ihnen zugefügte Ungerechtigkeiten (z.B. durch Schiris) wäre … Arschlecken .. it got worse …

Der damalige Sieg war offensichtlich ein Fluch – früher schon und heute wurde es echt auf die Spitze getrieben: selten hatte man United mal so dermaßen im Sack (und schien auch einen guten gameplan zu haben) und kriegt es vorne teilweise durch Eigensinnigkeiten nicht geregelt. Und das schliesst definitiv den stets hochgelobten Alexis nicht aus.

Vor dem 0-1 wird in den meisten Ligen das Foul von Fellaini an Gibbs gesehen und zudem auch so gewertet, aber Mike Dean hat seiner Rolle als ManU´s zwölfter Mann mal wieder alle Ehre gemacht.

Verdammte Scheisse, das Team hat wirklich nicht schlecht gespielt und ManU größtenteils an die Wand genagelt, aber was hilft das, wenn am Ende so ein Dreck raus kommt?

Die ManU-…weine sitzen wahrscheinlich gerade im Bus und feiern das Ganze gerade .. Und womit: bäh, natürlich nicht mit Recht …

Nicht zu fassen, das Ganze …

 

Btw.: hat jemand gestern so einen großen Holländer gesehen, dunkelhaarig, hat früher wohl auch mal bei uns gespielt?

 

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Man braucht gar nicht lange drumherumzureden: Arsenal muss heute liefern. Der Saisonverlauf bislang ist unbefriedigend, die neu (und nicht genügend ..) zusammengestellte Mannschaft hat noch nicht geklickt und gerade zuletzt haben sie es nicht geschafft, ihre Konzentration für ganze 90 Minuten hochzuhalten.

Der Garant für den heutigen Sieg wird eine durchgängig disziplinierte Mannschaftsleistung sein (Ramsey/Wilshere z.B. haben sich auch auf ihre defensiven Aufgaben zu konzentrieren). Das Mittelfeld wird unsere Defensive so unterstützen, daß die Jungs hinten (v.a. Chambers gegen di Maria) nicht ständig blank dastehen und unsere Offensive wird die sich bietenden Möglichkeiten schlicht und einfach dieses Mal besser nutzen als in den meisten bisherigen Spielen. Warum? nur so ein Gefühl …

Apropos schlechter Saisonstart: das kriegt United mittlerweile auch hervorragend hin. Letzte Saison haben sie sich davon nicht mehr erholt und sind mit dem 7. Platz ohne Europa-Quali geblieben. Dadurch haben sie diese Saison ja eigentlich mehr Zeit zum Training, aber geholfen hat es bisher nicht. Das nicht, der neue Trainer nicht und auch die für 200 Mios geholten neuen Spieler nicht. Im Gegenteil: wo wäre ManU jetzt, wenn sie di Maria nicht hätten?

Nun kann man natürlich sagen, daß bei Arsenal Alexis mitunter stark hervorsticht, aber, scheisse nochmal, holt man im Endeffekt solche Spieler nicht auch, damit sie eben auch mal den Unterschied ausmachen?

Sinnigerweise hat ManU ja heftig investiert (200 Mio. / Arsenal immerhin auch 85 Mio.), aber kurioserweise genau wie Arsenal einige ´Kaderungereimtheiten´ in der Abwehr wie auch im defensiven Mittelfeld nicht abgearbeitet.

Es spielen heute zwei Weltklasse-Offensivreihen gegen zwei jeweils nicht zu 100% funktionierende Defensivverbünde, die unter Druck und vor allen Dingen bei schnellen Kontern anfällig sind. Kann also lustig werden …

Hoffen wir also mal, daß unser ehrenamtlicher Motivationstrainer LvG (´Welbeck wasn´t good enough for United´) Danny Welbeck so richtig angeheizt hat, der er ´on fire´ ist und den Mancs genüsslich ein paar einschenkt.

4-2 to the Arsenal

DO IT!

 

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Für die Jüngeren unter uns muss es ja komisch sein, denn sie könnten ja glauben, Chelsea oder City gehören zu den ganz großen Clubs, weil sie seit kurzem durch externe Förderer zu Erfolg gekommen sind (das mag vielleicht pissig klingen, aber was wäre das in Deutschland für ein Geschrei, wenn irgendwelche gelangweilten Milliardäre sich Mittelklasseclubs a la Stuttgart oder Kaiserslautern kaufen und mit zehnstelligen Summen aufblasen würden? und zudem alle Konkurrenten mit exorbitanten Gehältern ausstechen würden, so daß Spieler dahin gehen und Schwachsinn wie ´ich glaube an das Projekt ..´ von sich geben?), aber Vereine wie Arsenal, Liverpool oder eben auch ManU haben sich das über Jahrzehnte erarbeitet.

United hatte in seiner Geschichte großes Unglück (Flugzeugabsturz 1958), aber eben auch Riesenglück: genau in dem Moment, wo im englischen Fußball plötzlich das große Geld zu holen war, ist ManU nach jahrzehntelanger ´Auszeit´ sportlich wieder ganz vorne dabei und wird 92, 93, 95, 96 und 97 Meister (1994 gab es schon mal einen Millionär, der seinem Team den Titel gekauft hat: Blackburn Rovers. Allerdings war er dann damit zufrieden und hat den Geldhahn wieder zugedreht ..). Die Erfolge spülen endlos Geld in die Kasse und auch Old Trafford wird nach vorheriger Verkleinerung (wegen des Taylor-Reports) sukzessive von 54.000 auf gut 80.000 ausgebaut. Durch diese goldenen Jahre und v.a. das Treble 1999 ( das Dennis so einfach hätte verhindern können …) wurde ManU nach und nach zum größten und wertvollsten Verein der Welt.

Liverpool z.B. hatte zwar gnadenlosen Erfolg in den 70ern und 80ern, was ihnen aber keinen wirtschaftlichen Erfolg im eigentlichen Sinne gebracht hat (allerdings haben sie sich durch diese Erfolge eine sehr große globale Fanbasis aufgebaut, die sie auch wiederum zu einem der weltweit großen Clubs macht). Ende der 80er hatte Arsenal ihnen den Rang abgelaufen und als ab 92 die Sky-Kohle kam, war Liverpool erstmal länger weg vom Fenster. So kann´s auch gehen.

Ab 1997/98 hatte Arsenal sich von den letzten Graham-Jahren erholt und wurde der große Konkurrent von ManU und Wenger der Antipode zu Alex Ferguson. In den englischen Medien waren Pool und v.a. ManU eh schon immer die beliebtesten Vereine, was Arsenal verhasster machte, weil sie nicht nur sich erdreisteten den beiden Platzhirschen Konkurrenz zu machen, sondern Arsene Wenger ja nicht nur Ausländer (die gab es damals wenig im Inselfußball), sondern auch noch Franzose war. Und der hatte auch noch mit seinen ´neumodischen´ Ansätzen (kein ´kick and rush´, Techniktraining, gesunde Ernährung, keine Saufgelage mehr etc.) auch noch Erfolg hatte und damit unerhörterweise den ´english way of life´, wie ihn die FA und Sportpresse wahrnahmen, in Frage stellten.

Alex Ferguson hat es immer sehr gut verstanden, dem Affen Zucker zu geben und hat sich gewissermaßen als Old School Bewahrer aufgespielt, während die anderen (also Arsenal) natürlich die Bösen waren. Selbst die BBC, die von Fergie mit einem Interviewboykott über Jahre gestraft wurden (weil sie es wagten, ihn zu kritisieren), ist ihm stets in den Arsch gekrochen. Dummerweise haben das auch die FA und mit ihnen die Schiedsrichter gemacht. Nicht wenige Spiele sind durch zweifelhafte Entscheidungen zugunsten MU´s entschieden worden und der Begriff ´Fergietime´kommt nicht von ungefähr ..

Arsenal ist z.B. seinerzeit nur 49 x ungeschlagen geblieben, weil im 50. Spiel Mike Dean mit einem völlig unberechtigten Elfmeterpfiff MU den Sieg im OT gebracht hat.

Arsenal ist nach den Invincibles leider in einen jahrelangen ´decline´ gelaufen, während ManU mit dem Titelgewinnen einfach immer weitergemacht hat. Das machte den verein auch wirtschaftlich wertvoll. wie gestern schon geschrieben, wollte Roman Abramovich eigentlich Arsenal (die partout nicht verkaufen wollten) oder dann eben ManU kaufen. Die waren ihm dann aber mit 700 Mios zu teuer und er hat sich dann einen kurz vor dem Bankrott stehenden Londoner Stadtteilverein gegriffen (und da letzlich noch mehr Geld reingepumpt ..). Der abgefahrene Clou ist aber, daß und wie die Besitzverhältnisse in Manchester dann doch wechselten:

Hauptanteilseigner (MU war börsennotiert) waren eigentlich zwei irische Millionäre, die nicht nur mit Fergie befreundet waren, sondern sich zu dritt auch ein Rennpferd teilten. Allerdings haben sie sich wegen dieses Gauls so dermaßen in die Haare gekriegt, daß sie sich völlig zerstritten und die beiden wutentbrannt ihre Anteile verkauft haben. Nutznießer waren ´Investoren´aus den USA: die Familie Glazer. Mit sanfter Gewalt haben sie alle Anteile in ihren Besitz gebracht und den Club von der Börse genommen. Der Hammer aber ist: bezahlt haben sie das mitnichten mit eigenem Geld, sondern dem von … Man United (?!)

Total absurd eigentlich, denn ein vorher reicher Club war durch diese Übernahme plötzlich hochverschuldet. Die Glazers haben nix bezahlt, ziehen aber seitdem systematisch Geld aus dem Verein. Einige Fans sind seitdem abgewandert, aber da die Erfolge weitergingen, wird das alles geschluckt bzw. kaschiert. Da haben wir das fast noch gut (also wirschaftlich gesehen ..)

Aber seitdem Fergie weg ist, strauchelt der Gigant (auch eine Fergietime gibt es plötzlich nicht mehr ..). Trotz Riesentransfers geht es in der Liga nur bedingt vorwärts und die Rede ist davon, daß im Winter nochmal fett in die Mannschaft investiert wird. Und Danny Welbeck wird ihnen morgen zeigen, warum das auch dringend nötig sein wird!

In den letzten Jahren waren Siege gegen ManU eher Mangelware, aber immerhin einer weiß, wie es geht:

Aaron Ramsey (Der 2008 schon einen Vertrag von United vorliegen hatte und sich im letzten Moment für Arsenal entschieden hat)

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AFC gegen MUFC ist natürlich immer eines der ganz großen Duelle in England. Zusammen mit Liverpool können sie wohl als ´die großen Drei´ im Inselfußball bezeichnet werden, denn es bedarf sicherlich noch 10, 20 Jahre gekaufter Titel von Chelsea und City bis die beiden annähernd den Stellenwert erreichen. Selbst Vereine wie Sunderland haben mehr Meistertitel als die beiden – allerdings können CFC und v.a. MCFC mit etlichen Zweitligatiteln glänzen. Davon hat United immerhin auch zwei (zuletzt 1975) – Arsenal hingegen hatte keine Chance dazu, weil sie seit 100 Jahren erstklassig sind.

Arsenal hatte historisch Erfolge immer mal wieder in Etappen (30er, Anf. der 50er, Anf. der 70er, Ende der 80er/Anf. der 90er) bis Arsene Wenger Ender der 90er kam und den Club dauerhaft an der englischen Spitze etabliert hat. ManU hatte große Erfolge v.a. in den 50ern und 60ern (die noch größer hätten sein können, wenn nicht 1958 bei einem Flugzeugunglück in München mehr als die halbe Mannschaft umgekommen wäre), danach war aber für Jahrzehnte Sendepause (eben auch mit Abstecher in die Zweite Liga). Anfang der 90er sind sie dann aber wie Phönix aus der Asche gestiegen und das Timing hätte nicht besser sein können: just in dem Moment, als im Fußball (v.a. in England erstmal) das große Geld auf den Tisch kommt (Sky, Premier League und kurz drauf Champions League), ist ManU wieder da und fängt an, mit einem einzigartigen Talentepool (Class of ´92 : Beckham, Giggs, Scholes, Butt, die Nevilles) und Eric Cantona den englischen Fußball zu beherrschen, wie es in ´jüngerer´ Vergangenheit nur Liverpool vermocht hat in den 70er und 80ern.

Erst Arsenal konnte ab 1997 mit Wenger und (damals) revolutionärem neuen Fußball Paroli und hat 1998 gleich das Double geholt und hätte das auch ´99 geschaftt, wenn, ja wenn, Dennis Bergkamp nicht in der Nachspielzeit des Cuphalbfinales gegen MU den wichtigsten Elfer der Vereinsgeschichte verschossen hätte … Ryan Giggs schoss dann in der Verlängerung das Tor seines Lebens und (nicht nur) die englische Fußballgeschichte nahm leider einen anderen Verlauf …

Für Jahre sollten beide Teams den Titel unter sich ausmachen: Liverpool hatte eine quasi jahrzehntelange Ligaauszeit, Chelsea hat zwar damals schon Geld ohne Ende verbrannt (weswegen sie dann ja so verschuldet waren, daß sie Abramovich zum Schnäppchenpreis angeboten wurden .. der die eigentlich gar nicht wollte bzw. überhaupt kannte: er wollte unbedingt Arsenal – die nicht verkaufen wollten – oder ManU – die ihm zu teuer waren mit damals 700 Mios) ), es aber trotzdem nicht nach oben geschafft und City ist noch in der zweiten und dritten Liga rumgegurkt.

Die Spiele gegeneinander hatten mitunter was von Gladiatorenkämpfen und waren in der Regel ´title decider´ – aufgeheizte Stimmung inklusive.

Gerade von ManU-Seite wurde auch mal ein ´wenig´Hass mit ins Spiel gebracht, weil man es Arsenal offensichtlich übelnahm, daß sie ihnen den Platz an der Sonne streitig machen konnten. Der sonst so friedfertige (… Scherz ..) Roy Keane sieht das im Nachhinein wie folgt:

„I had a lot of hatred for Arsenal because they were big rivals. 

I cant think of any other word  that springs to mind when when I was going into battle with Arsenal. Hatred was the word.

Usually when you play football one or two players you like but I don’t remember liking anybody at Arsenal.

When I was a player maybe I used that but I used to build myself up to have a hatred and get my body psyched because I knew I had to be at my angriest to be at my best against Arsenal.

I never felt like that against any other team but Arsenal certainly brought out something different in me.“

more to follow …

GET READY FOR THE BIG ONE!

 

 

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Die International Breaks waren doch relativ erfolgreich für die einberufenen Gunners.

England

Dat Guy Welbz aka Danny Welbeck hat am vergangenen Samstag im EM-Qualifikationsspiel gegen Slowenien einen Doppelpack geschnürt und England damit zu weiteren 3 Punkten in deren Gruppe geholfen. Während beim ersten Tor noch etwas Glück dabei war, kam beim zweiten Tor seine individuelle Klasse vollends zum Vorschein. Nach Hereingabe von Gibbo kombinierten Welbz und Sterling im Strafraum mit einem schönen Doppelpass zum 3:1-Endstand. Jack Wilshere wurde als 6er (!) übrigens zum MOTM gewählt.

Gestern trafen die Three Lions auf Schottland. Das 1:0 war eine reine Arsenal-Produktion. Wilshere erspähte aus ca. 30 Meter im halblinken Feld den in den Strafraum startenden Oxlade-Chamberlain. Der punktgenaue Pass fand schlussendlich dessen Kopf und schraubte das Torkonto von The Ox auf 4 Treffer hinauf. Wilshere wieder mit einer Topleistung im Dress der Engländer.

https://www.youtube.com/watch?v=gKwU92Hr5mg

Am Ende gewann England dieses prestigeprächtige Spiel locker mit 3:1.

Chile

2 Spiele = 2 Tore. Alexis ist momentan von Nichts und Niemandem zu stoppen. Gegen Venezuela eröffnete er den Torreigen mit einem Kopfballtor. Dass unser doch eher kleingewachsener Ausnahmedribbler auch im Luftraum oftmals die Hoheit behält, bewies er am gestrigen Abend erneut. So köpfte er Chile gegen Uruguay zum 1:0, nachdem er Sekunden zuvor nach schöner Brustannahme noch gegen den uruguayischen Torwart das Nachsehen hatte.

https://www.youtube.com/watch?v=RzTXdcJ_0Sk

Großartiges Durchsetzungsvermögen! Chile unterlag allerdings am Ende mit 1:2.

Rest

Andernorts durfte Lukas Podolski gegen die Fussballübermacht aus Gibraltar von Anfang an starten, blieb allerdings bis auf eine Vorlage auf Thomas Müller extrem blass. Ist wohl der fehlenden Match-Sharpness geschuldet, was Löw gestern nochmals im Interview bekräftigte und zeitgleich Podolski indirekt einen Wechsel bzw. ein Gespräch mit AW nahelegte.

Yaya Sanogo kann es definitiv im Dress der französischen Nationalmannschaft. Im U21-Spiel gegen England erzielte er zwei Treffer und half seinem Team zum 3:2-Erfolg. Carl Jenkison kam für England zum Einsatz und spielte ab der 42.Minute.

Verletzt hat sich – unseres Wissens nach – kein Spieler (außer Abou Diaby – FFS!).


 

Vieira VS Keane 

Was für Zeiten das noch waren als sich in der EPL nur zwei Mannschaften um die Krone bekriegten. Noch bevor blutige Öl-Milliarden in gewisse Teams gepumpt wurden, galt die Partie Arsenal VS Man United als Highlight der Saison. Es gab viele Auseinandersetzungen, rote Karten, Wortgefechte im Spielertunnel. Beteiligt waren zumeist ein schlaksiger Franzose und ein robuster Ire (aber auch mal ein Martin Keown und Jolly Jumper-ähnelnder Holländer). Patrick Vieira gegen Roy Keane – besser konnte Fussball zur damaligen Zeit nicht sein. Zum Warmup auf Samstag könnt ihr Euch die Dokumentation zum Thema „Best Of Enemies“ von ITV in voller Länge ansehen.

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Ach ja, die Länderspielpause. Es soll Leute geben, die sich über die Unterbrechung freuen. Ich aber gehöre nicht dazu. Ich will sehen, wie Arsenal spielt und der Rest interessiert mich wenig. Deswegen ist auch nicht der 13. Juli mein glücklichster Moment des Jahres, sondern der 17. Mai.

Wie auch immer, die Gerüchte halten sich nicht an die Pause und so kommt es, dass wir angeblich Mattia Destro vom AS Rom verpflichten wollen. Die Roma ist momentan eine der Hipster-Mannschaften in Europa (Zusammen mit Dortmund und Atletico Madrid) und dazu noch ganz gut, also werden die Gerüchte von dort nicht abflauen. Destro spielt ordentlich, er hat in 11 Einsätzen 4 Tore erzielt. Um niemanden zu langweilen, werde ich, bis es etwas greifbares gibt, nur über machbar erscheinende Transfers berichten. Dazu gehört der Bericht der Metro, dass ein Innenverteidiger von West Ham, Winston Reid, auf dem Absprung sein soll. Der 26-jährige Neuseeländer spielt eine gute Saison und hat im Januar nur noch ein halbes Jahr Vertragslaufzeit. Allerdings sollen auch Liverpool und United interessiert sein, was es schwierig macht einzuschätzen, zu welchem Preis, und ob überhaupt, er im Januar wechseln wird. Lars Bender soll ja schon lange auf dem Radar von Wenger sein, er ist 25 und defensiver Mittelfeldspieler, eine Position die wir unbedingt verstärken müssen. Sein Vertrag läuft noch bis 2019, er wird also – wenn überhaupt – für mehr als die 22 Millionen gehen, die er momentan laut Transfermarkt Wert ist. Andersrum geht es natürlich auch: Laut Goal-Berichten ist Lukas Podolski auf dem Absprung. Das ist logisch, denn er hat in dieser Saison kaum Einsätze erhalten und das wird wahrscheinlich auch so bleiben. Er passt mit seiner schwachen Workrate und der nicht überragenden Spielintelligenz nicht in das System. Er soll für circa 4 Millionen zu haben sein, wahrscheinlich schon im Winter. Arséne Wenger bestreitet, dass Podolski verfügbar sei. Er fügt auch noch hinzu, dass er – wenn überhaupt – für weit mehr als die 4 Millionen gehen würde.

Jetzt wieder zu dem, was nicht so heikel und anstrengend aber genau so nervig wie Transfers ist: Verletzungen. Überraschenderweise stehen auf unserer Verletztenliste momentan nur vier Spieler. Das Problem daran ist: drei von ihnen sind essentielle Mitglieder des Teams und der andere ist unser Ersatztorwart. Özil ist noch 7 Wochen verletzt und kann danach wahrscheinlich auch nicht auf Schlag von Anfang bis Ende spielen. Debuchy ist laut eigenen Angaben gut dabei und schon im Dezember wieder auf dem Platz. Koscielny kommt nächste Woche wahrscheinlich wieder ins Mannschaftstraining, aber gegen United können wir noch nicht auf ihn zählen. Für Ospina gibt es noch keine verlässliche Prognose.

Die nächsten zwei Wochen sind immens wichtig für unsere Saison. Wenn wir gegen United verlieren, können wir die Meisterschaft definitiv abhaken. Gegen Dortmund geht es um die Chance, Teams wie Barcelona, Real Madrid oder Bayern München aus dem Weg zu gehen. Und wenn wir es noch nicht einmal schaffen gegen West Brom zu gewinnen, dann können wir uns auch gleich in die Liste der Tottenhams und Stokes einreihen, die zwar nicht absteigen, aber auch keine realistische Chance auf die Top 4 haben. Ich denke aber, dass sobald dieses Team klickt, irgendein armes Team nach allen Regeln der Kunst niedergemacht wird. Die Qualität ist auf jeden Fall da.

Up The Arsenal!

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Copyright by @jfdoodles (Twitter)

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Traurig ist es.
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Bank Holiday ist ja was feines in GB und freut eigentlich alle, nur die Herren Podolski, Rosicky und Campbell geniessen ihre downtime auf der Bank (… sorry fürs Wortspiel ..) nicht wirklich, wie man dieser Tage in vielen Berichten lesen konnte. Ist ja auch klar – alles andere wäre auch ziemlich komisch.

Man kann ja durchaus verstehen, warum Wenger in manchen oder meinetwegen auch vielen Spielen anderes Personal bevorzugt, aber wenn man nicht mal in Heimspielen gegen Hull oder Burnley statt eines formschwachen Cazorla Lukas Podolski oder auch Joel Campbell auf links stellt – dann ist das mit AW´s Sturheit leider nicht zufriedenstellend erklärt …

Natürlich haben alle drei sich absolut nicht aufgedrängt in dem einen Spiel, wo sie alle starten durften (1-2 im Cup gegen So´ton), aber das sie alle so auf der Bank versauern? Und der arme Campbell schafft es ja nicht mal mehr dahin, weil ihm der wiedergenesene Sanogo vorgezogen wird …

Es ist nunmal so: komme, was da wolle, Wenger zieht sein Ding durch … dummerweise bringt es Arsenal aber immer weniger nach vorne …

Das war mal anders:

Hier mal einige Zitate aus dem absolut großartigen Buch von Amy Lawrence über die ´Invincibles´, in der u.a. Ray Parlour und Edu (nicht der aus Hamburg – der aus Brasilien ..) über ihre Zeit als Ergänzungsspieler und Wenger´s Arbeit berichten:

Ray Parlour emphasizes how those who were more peripheral than they might have wished for handled it in an unusually grown-up way. ´Whoever Arsene Wenger picked, the team he picked, that was it, we were going with it. There was no bitchiness about it.

Patrick Viera credits Wenger with creating an inclusive atmosphere. Underused players had to feel vital. ´The manager has to make them feel like they were important as everybody else. How? To show them more attention.´ …´Arsene bought players who were really talented, but the right people as well. How do we treat the guy sitting next to me? That was really important to Arsene. You can be really good but you have to fit into the dressing room. That´s why we never had players who complained they weren´t playing. We didn´t have those issues because we had good people, intelligent people, in our dressing room.´

Edu: ´First of all you have to respect the guy who is playing in your position. Arsene Wenger has to make a decision and there are good players all over the squad. He knew how to speak to the players who were not playing a lot and looked after them. He kept everybody happy ..´

(und damals war in der PL nur ein 16er Kader (jetzt 18) für die Spiele erlaubt – da hätte Lukas wohl auch mal auf der Tribüne gesessen ..)

Die damalige Arsenal-Aufstellung sah in der Regel so aus:

Lehmann – Cole, Campbell, Kolo Toure, Lauren – Viera, Gilberto, Ljungberg, Pires – Bergkamp, Henry  (was für ein Dream Team …)

Das wahrscheinlich beste Spiel seinerzeit – und Arsenal´s überhaupt …? – (5-1 bei Inter Mailand nach 0-3 in Highbury) hat aber z.B. folgende Elf bestritten:

Lehmann – Cole, Campbell, Cygan, Toure (auf rechts) – Parlour, Edu, Ljungberg, Pires – Henry, Kanu

TH14 dazu: ´People always talk about the usual suspects at Arsenal. You need to have a Ray Parlour (INDEED!), you need to have an Edu .. Pascal Cygan played well .. You need almost 25 competitors and winners to be able to do what we did that season.´

Nun hat Arsene Wenger seinen ´magic hat´ ja schon lange verlegt und sein ´Händchen´ in Sachen Spielerbehandlung scheint auch abhanden gekommen zu sein ..

 

 

 

 

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