Dances With Wolves
Selten war ich so wütend wie letzte Woche nach dem Villa-Spiel: zum einen haben wir auf haarsträubende Weise ein 2-0 verspielt, bei 3 Angriffen machen die 2 rein und treffen einmal den Pfosten – wtf? was bin ich froh, wenn ich Thomas Partey nicht mehr sehen muss …
Verteidigen wir normal, müssen wir nicht über das aberkannte Tor sprechen: für mich nicht eindeutig zu erkennen, ob Hand oder nicht (du guckst dir die vermeintlich eindeutige Sequenz mehrmals an und denkst ja, kann sein, beim nächsten Mal nee, war Bauch und beim nächsten Mal ist gar nix mehr klar), kontrovers in jedem Fall und ich finde es unfassbar, in welcher Geschwindigkeit der VAR das abgewunken hat. Remember Brentford, wo sie noch minutenlang unsere Tore gecheckt haben, ob man ggf. nicht doch was findet.
Vergleiche dazu die deutschen Schiris/VAR beim Zagreb-Spiel: erste Hälfte, einmal klares Handspiel im 16er von Zagreb, der haut auf den Ball, wenn auch völlig unabsichtlich – VAR guckt kurz, entscheidet es war ´purely accidental´ und das kann man so sehen. Wäre Havertz´ Tor auf der anderen Seite aberkannt worden? ich fürchte, nicht. Hätten wir einen Elfer bekommen, wenn ein Villa-Spieler den so berührt? ganz sicher nicht. War ja angeschossen etc … das Problem bei englischen Schiris ist, dass bei ihnen eindeutig ihre Vorlieben und Abneigungen mit reinspielen und Arsenal ist nun mal in Nord- und Mittelengland, wo die Refs alle herkommen, nicht sonderlich beliebt. David Coote hat sich ja klar ausgedrückt in Sachen Liverpool, ist dafür zu recht rasiert worden (womit die Reds auch erstmal eine Freifahrtschein haben) und man möchte nicht wissen, was manche Refs privat so über Arsenal rauslassen …
Ein anderes Team, dass die letzten Jahre auch gerne von den Refs verarscht wurde, sind die Wolverhampton Wanderers. Warum? keine Ahnung. Hat sich nochmal potenziert (wie bei uns auch), nachdem deren vorheriger Trainer die PGMOL wegen ihrer Unfähigkeit angegriffen hat. Mögen die überhaupt nicht – ist halt wie ein Staat im Staate und läuft leider ganz anders ab als hier in Deutschland.
Die ständigen Fehlentscheidungen bei denen sind sicher nicht hilfreich, aber nicht zwingend der alleinige Grund, warum sie immer gegen den Abstieg spielen. Diese Saison könnte es damit zu tun haben, dass sie schlicht die schlechteste Abwehr der Liga haben. Mit den meisten Gegentoren nach Standards … denke, wir werden das austesten.
Zugleich haben sie aber auch nur ein Tor weniger geschossen als Forest (32 zu 33) und die stehen in der Liga mal ganz woanders (haben ja auch ne Abwehr). Vorne geht also einiges bei denen und Cunha ist ja nicht umsonst in aller Munde, so dass sein Berater versucht, ein ordentliches Wettbieten um ihn anzuheizen. Und Arsenal vermeintlich mittendrin …
Low block, 5er-Kette, schnelle Konter – das dürfte so in etwa der Ansatz der Wolves sein. Genau unser Ding. Nicht. Aber wir werden dem begegnen, es geht nämlich aufwärts: die Grippewelle, die seit Jahreswechsel scheinbar das Team gelähmt hat, ist offensichtlich vorbei. Das kraftlose Auftreten und die Lahmarschigkeit, die etliche Spiele unseren Auftritt geprägt hat, ist wieder mehr Power gewichen. Gegen Villa und Zagreb war wieder mehr Schwung, mehr Tempo, mehr Wucht und Dynamik im Spiel. Nicht immer, klar, aber schön, wieder mehr Feuer im Spiel zu sehen.
Nach der Serie von Heimspielen (und Spielen in London) jetzt mal wieder auswärts. Im Molineux war´s immer mal so, mal so – nicht unserer Lieblingsort, aber auch kein Angstgegner. Die Wolves haben zuletzt alle Spiele verloren und sehen heute wohl eher als Bonusspiel. Naja, sollen sie haben: an Erfahrung lernt ja gern jeder dazu.
Auswärtssieg. Mit MLS, mit Saliba:
Arsenal: Raya, Timber, Saliba, Gabriel, Lewis-Skelly, Partey, Rice, Nwaneri, Trossard, Martinelli, Havertz.
Subs: Neto, Porter, Tierney, Zinchenko, Calafiori, Kiwior, Jorginho, Sterling, Butler-Oyedeji.
Wolves: Jose Sa, Doherty, Agbadou, Bueno, Ait-Nouri, Andre, Nelson Semedo, Joao Gomes, Sarabia, Strand Larsen, Matheus Cunha.
Subs: Johnstone, Toti, Pedro Lima, Hwang Hee-Chan, Doyle, Dawson, Goncalo Guedes, Rodrigo Gomes, Bellegarde.
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