Dubai, ey … letztes Jahr noch unser Jungbrunnen, nach dem Aufenthalt dort war das Team wie neugeboren und hat (fast) alles niedergemacht danach. Jetzt, kaum da, verletzten sich zwei eminent wichtige Offensivkräfte. Selbstredend kurz nachdem das Transferfenster endgültig geschlossen wurde. Wie war das mit Murphy´s Law?

Das Rumgeheule der üblichen Jammerlappen auf Social Media war natürlich gewaltig, aber erstens war es genau das, was diese Spinner wollen und das heftigste Rumgehupe über das Fehlen von Kai Havertz kommt natürlich von den Einzellern, die uns sonst immer weismachen wollen, wie useless Havets (diese dummen Kids können ja in der Regel nicht mal seinen Namen schreiben) doch ist.

You know what? Scheiss drauf.

Was für einen Sinn macht es, über das Hätte, Wenn und Aber der letzten Transferfenster zu lamentieren? das ist Geschichte, der Blick geht nach vorne. Klar, die Meßlatte für den Sommer liegt jetzt ziemlich hoch und in Sachen Personal wird kurzfristig etwas passieren müssen (Ersatz für Edu), aber das ist jetzt nicht das Thema für Mikel Arteta und sein Team und er hat sich gestern auf der PK auch sehr motiviert gezeigt: „Our ambition is not going to change“

Wir sind Arsenal, wir haben einen der besten Kader (nicht nur) auf der Insel und auch wenn uns jetzt ein paar Stürmer fehlen, ist es doch so: wir haben immer noch die beste Defensive der Welt (zumal White wieder dabei ist), mit unserem Mittelfeld müssen wir uns wahrlich nicht verstecken und selbst für unsere verbliebenen Offensivkräfte würde die halbe Liga Haus und Hof versetzen. Jetzt erst recht!

Wir haben jetzt zum ersten Mal seit Oktober oder so eine ganze Woche Zeit zum trainieren gehabt, konnten uns auf die neue Situation einstellen, die uns zudem ja auch deutlich weniger ausrechenbar macht. Wie soll RvN z.B. sein Team einstellen, wenn er nicht wirklich eine Ahnung hat, wie Arsenal sich überhaupt aufstellen wird?

Wäre ich der Coach, würde ich es wie folgt machen: hinten Raya, MLS, Gabriel, Saliba und White. Davor Partey auf der 6, dann Rice auf der 8 und Ode natürlich auf der 10. Jetzt aber keine ´normale´ Front 3, sondern Calafiori und Timber auf den Außenbahnen und Merino in der Mitte. MM ist absolut passend dafür, der kann das, ist torgefährlich (v.a. auch mit dem Kopf), kann offensiv anlaufen wie Kai und funktioniert auch als Wandspieler. Und du hast mit Tierney, Jorginho, Zinky, Sterling und v.a. Nwaneri und Trossard amtliche Alternativen/Ergänzungen auf der Bank.
Cala u. Timber helfen massiv beim Pressen, zwingen den Gegner in die Mitte, wo dann Rice u. Partey warten, die dann Ode einsetzen, dem dann mit Sicherheit was spannendes einfallen wird. Irgendwie ein Tor machen und dann genüßlich wegverteidigen den Rest …

In Heimspielen sollten wir das auf jeden Fall variieren, aber von den nächsten 5 Spielen ist nur West Ham nächsten Samstag zu Hause, insofern könnte/sollte das ein gangbare Variante sein, zumal wir uns nächste Woche nochmal wieder nur auf´s Training zu konzentrieren brauchen. Danach kommt´s dann wieder fett (Forest, MU away, CL) und wenn Chelsea am 16.3. zu uns kommt, sind Saka und Martinelli womöglich schon wieder dabei.

Aber erstmal Leicester: denen steht das Wasser bis zum Hals, sie sind auf einem Abstiegsplatz, 2 Punkte hinter dem letzten ´Mitbewerber´(Wolves), der auch noch das deutlich bessere Torverhältnis hat. RvN sieht nicht wie der große Retter aus, ihr aktueller Run ist desaströs, z.B. haben sie die letzten 4 Heimspiele allesamt verloren und dabei kein einziges Tor geschossen (5 wäre dann eingesteller engl. Rekord) und umgekehrt die meisten Gegentore seit 1959 auf dem Zettel. Schreit ja förmlich nach einem „1-0 to the Arsenal“.

Arsenal hat die letzten 6 Spiele gegen die Foxes alle gewonnen, darunter auch die letzten 3 Spiele im King Power Stadium. Zudem sind wir seit 14 Spielen in der Liga ungeschlagen – wenn wir es bis 16 schaffen, ist es der beste Run seit 2011.

It may not be pretty, aber wir werden gewinnen. Auswärtssieg, Mund abputzen, weiter geht´s. Forward.

UP THE ARSE !

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So, nach dem Höhenflug von Sonntag geht die wilde Fahrt heute direkt weiter, bevor es morgen früh nach Dubai geht, wo das Team nach rastlosen Wochen und Monaten endlich mal kurz ausatmen kann.

Ist auch nur die Kleinigkeit von Newcastle away: ohnehin schon immer ziemlich schwieriges Pflaster dort, müssen wir jetzt auch noch einen 0-2 Rückstand aufholen. Easy geht anders. Aber unmöglich ist das ganz sicher nicht: erstens sind wir Arsenal – wir geben schon mal gar nicht auf. Zweitens haben die den Druck, nicht wir. So ein Vorsprung kann auch eine Bürde sein. Sollen die doch zusehen, wie sie das verteidigt kriegen. In den letzten beiden Heimspielen sahen sie zudem auch nicht so elegant aus: 1-4 gegen Bournemouth und am WE 1-2 gegen Fulham. Ist das schon die Angst vor der großen Aufgabe?

Auf jeden Fall lassen sie hinten Dinger rein: sie wissen das, wir wissen das auch. Was wohl passiert, wenn wir ein Tor erzielen? wird sehr interessant …

Newcastle hatte diese Saison 2x Glück, dass sie uns spielen konnten, wenn wir gerade ne Schwächephase hatten: in der Liga hatten wir nach Odegaard´s Verletzung einen ziemlich willenlosen Auftritt dort, wo ein ebenfalls nicht gutes Newcastle uns nach einem billigen Tor mit Giftigkeit auf Armlänge halten konnte. Beim Hinspiel vor 4 Wochen (Terminierung sehr seltsam, aber früher war auch nie CL im Januar) haben sie davon profitiert, dass bei uns eine Grippewelle, Virus o.ä. durchs Team gerauscht ist. 2, 3 Wochen hatten wir ziemlich saft- und kraftlose Auftritte und leider entsprechende Ergebnisse. Bei den Nahaufnahmen vorm Spiel sahen Ode, Havertz und Co. aus, als kämen sie direkt von den Dreharbeiten zu „Walking Dead“ – total bleich und eingefallen. Das Spiel war dann auch so. Und Newcy hatte auch noch entsprechendes Spielglück – und Isak kriegt nach nem Schubser das Tor gegeben, was gegen Saka gerne abgepfiffen wird.

Die Magpies hätten uns richtig fertig machen können, haben sie aber nicht. Wir hatten noch Chancen, zu verkürzen, allen voran Kai Havertz. Klar, der musste rein und mit 1-2 sieht das schon freundlicher aus, aber jetzt ist er wieder fit und begeistert in den letzten Spielen mal wieder mit atemberaubendem Einsatz. Und überhaupt: seit Beginn letzten Jahres hat er in 37 Spielen 18 Tore gemacht, dazu 9 Assists. Not too bad, oder? Wäre jetzt im Januar jemand mit solchen Stats erhältlich gewesen, wären alle so „Ja Mann, her damit“ – aber er ist ja schon da. Unterstützung wäre geil gewesen, kommt aber erst im Sommer, dann aber so richtig. Auch dann wird Kai weiter ein Hammerspieler für uns sein und in dieser Restsaison werden wir uns voll auf ihn verlassen können. Auch heute!

Fehlender Stürmer hin oder her: wir haben die zweitbeste Offensive der Liga (nach Salah), letzte Saison hat Arsenal die meisten Tore seit 1953 geschossen (und damals hatte die Liga mehr Spieltage), wir können das also, die Tore verteilen sich auf´s ganze Team und auch das wird etwas sein, was Newcastle zu denken gibt.

Newcastle wird unfassbar heiß sein, gegen Arsenal haben Team und Fans ja eh immer Feuer im Arsch (am WE klang das Publikum, als verfolgen sie die Stadtratssitzung oder so) und der erste Titel seit 1969 würde die Geordies so richtig durchdrehen lassen. Vor 2 Jahren waren sie schon in Wembley, hatten keine Chance gegen MU, auch weil sie Angst vor der eigenen Courage hatten. Vor 4 Wochen hatten sie gerade nen Lauf, einige Spiele gewonnen, wieder vorne mit dran, um zuletzt den Faden (und Spiele) zu verlieren. Gut, heute ist Pokal, ist anders und so, aber zu 100% überzeugt sind die nicht. Überstehe deren Anfangsoffensive, mache das 1-0 und lass sie schwitzen. Wie gesagt: die haben den Druck – die wollen, die müssen, zumal vor eigenem Publikum.

Wir haben das Ding eigentlich im Hinspiel vergurkt. Scheiden wir aus, isses halt so, dann rechargen in Dubai und erholter den Rest der Saison angehen. Gewinnen wir aber, wird das den Club enorm weiter bringen. Zuerst natürlich mal wieder nach Wembley, aber die Power und den Schub, den das mit sich bringen wird, wird „massive“ sein. MASSIVE.

Vielleicht sollte Arteta mal George Graham anrufen: der hat sicherlich ein paar Tipps, wie man auswärts einen 2-Tore-Rückstand aufholt …

Also, ab morgen ist Mini-Urlaub/Trainingslager in der Sonne (am WE ist FA-Cup), d.h. heute nochmal alles raushauen und All-In gehen. Wir können das. UND WIR SCHAFFEN DAS!

Das letzte Mal, dass ein Team, welches das Hinspiel im Semi verloren hat, weitergekommen ist, datiert von 1987, ist also schon ´ne Weile her. Es war, wie könnte es anders sein, Arsenal – und der Sieg war zudem an der Shite Hart Lane mit 2 Toren in den letzten Minuten. Und einmal dürft ihr raten, wer den Cup dann auch gewonnen hat …

Mangels hiesiger Übertragung wird das Dabeisein etwas umständlicher, aber es wird sich lohnen.

Get In.

AND IT´S ARSENAL, ARSENAL FC …

COME ON YOU GUNNERS !

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Playing Football The Arsenal way

Yep, das hat Spaß gemacht. Das war ja schon am TV ein irrer Trip und ganz bescheiden sind wir wohl alle ein ´klein wenig´ durchgedreht, als wir dieses geile Spiel gesehen haben. Wie war es da wohl erst im Stadion?

Einige German Gooner waren natürlich wieder vor Ort und Sebastian berichtet begeistert von einem Hammer-Wochenende in London. Viel Spaß:

Was für ein berauschendes Spiel, was für eine fantastische Stimmung! Von diesem London-Trip werden wir alle, die dabei waren, noch lange schwärmen (sorry an alle anderen – ihr habt echt was verpasst). Schon das Vorspiel hatte es in sich. Das Man-City-Wochenende begann für mich nach einer eher ruhigeren Freitagnacht am Samstagmittag gemeinsam mit guten alten englischen Freunden bei einem sehr leckeren Essen im (sehr) kleinen argentinischen Restaurant „La Posta“ in Wimbledon. Die Crew hinterm Tresen und an den Töpfen ist auch zuständig für das herausragende Catering im Stadion des AFC Wimbledon. Sehr zu empfehlen! Woher ich das weiß? Die englischen Freunde sind nämlich auch in Wimbledon aufgewachsen.

Nach dem Essen liefen wir vorbei an dem, was vom alten Wimbledon-FC-Stadion Plough Lane übrig geblieben ist: Eigentumswohnungen und in der Mitte ein Gated-Community-Platz. Kommt Euch bekannt vor? Klar, das erinnert stark ans Schicksal von Highbury.

Das neue Cherry Cross Stadion ist dafür wirklich ein kleines Schmuckstück mitten im Kiez. Angenehmes Publikum und „Stella“ vom Fass, was willst du mehr. Auch andere German Gunner aus dem Emsland, aus dem lieben Schwabenländle und aus Amsterdam kamen dazu, und so genossen wir gemeinsam und ganz entspannt ein schönes League-Two-Game. Wimbledon gewann am Ende glücklich mit 1:0 und tauschte dadurch mit Bradford City die Plätze vier und sechs. Anschließend verbrachten wir noch einige vorfreudige Stunden im stimmungsvollen und sehr empfehlenswerten „Phoenix Pub“ direkt unterm Stadion. Mehrfach versicherten wir einander: Hier waren wir nicht zum letzten Mal!

Die jüngeren German Gunners zogen natürlich noch weiter in anderen einen Pub und ein noch kleinerer Teil später auf ein Konzert von „Jan Blomquist“, aber die älteren Semester machten sich auf den Weg zurück, um Kräfte für den nächsten Tag zu schonen. Für mich hieß das: Auf nach Islington!

Übernachtet habe ich bei einem Nordiren namens Ray und seinem Labrador-Mischling „Cooper“, gebucht via Airbnb. Ray kommt aus Belfast und ist ein sehr angenehmer Zeitgenosse – vor allem, weil er sich immer über Arsenal-Fans als Übernachtungsgäste freut. Fußweg zum Stadion: Grandiose sieben Minuten!

Der Sonntag begann geschäftig: Es mussten noch etliche Telefonate geführt und Nachrichten verschickt werden, weil noch nicht alle ihre Tickets hatten. Aber am Ende gelang es tatsächlich, mit Hilfe von Arsenal Ungarn, Polen und einer Person aus Harvard (USA) sowie dem Exchange Tool von Arsenal alle zu versorgen. An dieser Stelle noch mal einen herzlichen Dank an Julian Häring für seinen großartigen Einsatz!

Treffpunkt vor dem Spiel war selbstverständlich der Arsenal Supporters Club – wir haben mit dem unserem Eintrittsgeld sowie dem einen oder anderen Pint die Leute dort für ihre treue Arbeit unterstützt. So soll es ja auch sein!

Zum Spiel muss ich ja nicht viel schreiben, ihr werdet es alle gesehen haben, wie unsere Jungs dort auf dem Platz gezaubert haben. Aber was die Stimmung betrifft: Ich war ja nun schon des öfteren im Emirates, aber noch nie habe den Laden so laut erlebt. Einzigartig! 90 Minuten wurde die Mannschaft nach vorne gebrüllt, es gab die verdienten Schmähgesänge gegenüber City, und als mit dem Schlusspfif der Stadion-DJ „Humble“ von Kendrick Lamar spielte, war ich nicht der einzige, der ein paar Träne verdrücken musste.

Zur Siegesfeier haben wir uns im „The Plimsoll Pub“ in der Nähe vom Stadion getroffen – da war ich tatsächlich zum ersten Mal. Ein sehr angenehmer Old-School-Pub, von jungen Leuten geführt. Auch ein gutes Essensangebot haben sie da – wenn nicht gerade Spieltag ist. Auch hier waren wir sicher nicht zum letzten Mal. Später am Abend kamen noch ein paar Leute von Arsenal Ungarn dazu, und wer die kennt, weiß: Es wurde entsprechend feucht-fröhlich.

Fazit: ein grandioses Wochenende! Als älterer German Gunner habe ich zwar schon ein paar der alten Jungs vermisst, aber die neuen Leute, die ich kennen lernen durfte, waren allesamt top! Das hat wirklich gut getan – über den Nachwuchs brauchen wir uns für die Zukunft keine Sorgen zu machen. Und die Gegenwart ist ja ohnehin großartig genug!

COYG, Sebastian F. Dudey

(db10)

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