Zu einem eh schon ungünstigen Zeitpunkt (Sonntag ist NLD!) muss Arsenal in die Ukraine, aber um das Ganze ein bischen aufregender zu machen, herrscht in Teilen des Landes plötzlich Kriegsrecht (engl. „Martial Law“ – hat aber nix mit ManU zu tun ..), weil Putin grad nen bischen Bock auf Eskalation hat. Sehr kurzfristig wurde das Spiel von Poltava nach Kiew verlegt, wohl um es für Arsenal angenehmer/erträglicher zu machen – Poltava liegt zwar “ In the middle of nowhere“, aber deutlich näher am Donbass (dem Gebiet, das die Russen so gerne für sich hätten) als Kiew. Nichtsdestotrotz ist da nix los – aber egal, zumindest für Team und Stab, die sparen sich locker ne vierstündige Busfahrt (one way) von Kiew und sind somit nachts auch ´entspannt´ 4-5 Stunden früher in London – kann der Vorbereitung fürs Derby nur dienlich sein.

Gilt dummerweise nicht für die Fans, die sich auf den Weg gemacht haben – es gab nicht nur Verbindungen über Kiew, sondern auch über Charkiw, und alle haben gucken müssen, wie sie von da nach Poltava kommen .. und dann die ganzen Hotelbuchungen, und und und … ABER: ganz so uncool ist unser Verein ja auch nicht (letztes Mal hab´ ich ja gut abgeschimpft hier ..) – sie haben quasi jeden einzelnen Reisenden kontaktiert (da macht es dann auch Sinn, dass man für Europa-Auswärtstickets seine Daten angeben muss), gefragt, ob sie helfen können und v.a. Dingen auch gesagt, dass sie bei den Extrakosten mit einspringen – so muss das! Gut, es sind nur ein paar Hundert Gooners da, aber wer so einen Trip schon per se auf sich nimmt (und ich kenne welche ..), dem gebührt natürlich jede Unterstützung des Clubs.

Das Spiel ist um 18.55 Uhr, das riesige Stadion – das übrigens Olympiastadion heisst, weil dort während der 1980er-Olympiade, die ja eigentlich in Moskau stattfand,  einige Fussballspiele stattfanden (die Ukraine gehörte ja zur UdSSR) … und eröffnet wurde es 1923 als „Rote Stadion ´Leo Trotzki´ – wird ziemlich leer sein, da die Verlegung ja logischerweise auch für die Fans von Poltava ein ziemlicher Einschnitt, wenn nicht auch ne Verarschung ist. Als wenn man Frankfurt sagt, ey, ihr müsst jetzt in Hamburg spielen, ist besser .. zumindest für die anderen …

Aber es ist ja, wie es ist und so können wir heute mal ein Team sehen, dass wir so definitiv nicht wieder sehen. Jede Menge Youngster im Team und dazu unsere Reserveleute – und, ganz nebenbei, kann man daran auch erkennen, dass z.B. Özil zuletzt geschont wurde für die Spiele gegen ´die Anderen´ und ManU, da sowohl Mikhi als auch Ramsey, der heute unser Captain ist, on the road sind.

Also, ein hervorragendes Spiel zum nebenbei weggucken, bevor wir uns mal so ernsthaft mit diesen Deppen ´from down the road´ beschäftigen – und wer das für despektierlich hält: gegen die Penner haben wir meistens noch immer gewonnen, selbst letztes Saison (was ja unsere schlechteste seit … ganz lange war), und das sogar, obwohl Mike Dean Referee war – Und, guess what, die Wurst darf auch am Sonntag pfeifen (der Humor von Mike Riley ist halt recht eindimensional) – hilft dem Nordlondoner Taucherclub aber auch nicht, soviel ist sicher!

UP THE ARSE!

 

 

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Arsenal gewinnt heute in Bournemouth und schafft damit die Voraussetzung, am nächsten Sonntag das Team dieses ahnungs- und hemmungslos erfolglosen argentinischen Trainers in der Tabelle zu überholen. Dann ist NLD und den komischen Hühnerfarmern wird mal wieder gezeigt, wo der Hammer hängt.

Vorher aber ein Wort zu unserem Club: das stolze Arsenal, ein Verein, der immer schon sehr viel Wert auf seine Klasse, auf Stil („The Arsenal Way“) und eben seine Werte gelegt hat (remember AW: „Take care of the values of the club“). Dieser Verein schafft es nach wie vor nicht (im Gegensatz zu Chelsea z.B.), seinen ´niederen´ Angestellten/Arbeitern/Aushilfen die sog. „London Living Wage“ zu zahlen (liegt bei 10,55 GBP im Vergleich zu 9,00 UK-weit – Lebensunterhalt in London ist halt deutlich teurer als im Rest des Landes), hält es aber für angebracht, einem scheidenden Premier League Funktionär (Richard Scudamore) als Teil eines extraORDINÄREN 5-Millionen-Abschiedsgeschenks 250.000 Pfund aus der eigenen Kasse beizusteuern. Warum? er hätte in seinen 19 Jahren als Chef der PL ja so gute Arbeit geleistet, den Wert der Liga gesteigert und den Clubs mithin mehr Geld eingebracht. Gut, irgendwer muss das von Clubs und Spielern auf dem Platz erreichte auch in Verhandlungen mit TV-Gesellschaften etc. umsetzen und so mehr Kohle reinholen (für die Clubs – Fans werden dagegen so richtig zur Kasse gebeten), aber für diesen Job hat er in allen seinen 19 Jahren auch schon jeweils fette Millionenboni (2018 z.B. 1,6 Mio.) erhalten – neben seinem entsprechenden Grundgehalt versteht sich. Jetzt ist der Vogel 59 Jahre alt, geht in ´Rente´ und kriegt noch nen extra goldenen Handschlag hinterher. Damit er der PL und den Clubs als Berater erhalten bleibt. Also, fear not, wenn Arsenal demnächst mal eine Expertise dazu braucht, wie man seine Fans am besten verarscht, können sie sich weiter vertrauensvoll an Scudamore richten.

Vielleicht hält das jetzt mancher für schnöden Sozialneid, aber der/die hat dann eben nix verstanden. Klar kann man argumentieren, dass wir ja 2018 haben und da läuft das eben so, gerade im Fussball und dort sind 250K ´in the grand scheme of things´ ja nur Peanuts – aber es zeigt wieder einmal sehr drastisch, wie weit sich die verantwortlichen Stellen von der Basis entfernt haben bzw. wie sehr ihnen diese egal ist. Fussball 2018 eben ….

 

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Nachdem Arsenal so schön vorgearbeitet hat in den ersten drei Spielen, reicht heute gegen Sporting ein Sieg, um final den Gruppensieg festzutackern. So muß das – denn dann kann man am 29. in der Ukraine wirklich mit der B2-Truppe antreten und den Stamm zu Hause lassen. Warum? am 2. steigt das erste NLD und drei Tage später geht´s zu ManU – da muss der Rasen brennen und unsere Jungs bei 100% sein. So wie letzten Samstag …

Irritierenderweise waren ja viele überrascht und entsprechend angetan von der Power, die Arsenal auf den Platz gebracht hat. Wieso? auch in der letzten Saison (der schlechtesten seit 24 Jahren) sahen die Heimspiele gegen große Teams fast alle so aus – Ausnahme nur das 0-3 gegen City, was aber offensichtlich genau das Spiel ist, an das sich alle nur noch erinnern. Gegen L´pool waren sie nicht so doll, haben aber mit Wucht ein 0-2 gedreht (so viel zu: ´letztes Jahr hätten wir das verloren …´), aber nur gegen T´ham und Milan überzeugend gewonnen. Chelsea mit Pech nur 2-2, ManU war eigentlich eins der besten Spiele der letzten Jahre, aber zu blind vorm Tor und hinten mit Aussetzern. Ebenso Atletico: Bombenspiel und ein Sekundenaussetzer von Kos macht alles kaputt .. aber gespielt haben sie unterm Strich genauso wie letzten Samstag!

Und das war ja meistens der Haken unter Wenger: an guten Tagen konnte Arsenal immer schon jeden Gegner unterpflügen, dummerweise ging es an schlechten Tagen gerne mal andersrum (immer schon: was passierte nach dem 1-0 bei Real Madrid? ein extrem grottiges 0-1 in Blackburn!) – was fehlte, war oft genug die Konstanz. Oder auch nur Spielglück. Und momentan sieht es so aus, als ob Arsenal endlich mal beides hat. Ein bischen wenigstens ..

14 Spiele ohne Niederlage strahlen ja schon mal definitiv Konstanz aus und manche Siege waren auch eher gewollt als gekonnt, aber so muß das eben auch. Unai Emery hat endlich frischen Wind reingebracht, setzt nach und nach seine Ideen um und man sieht, das die Mannschaft das dankbar aufnimmt. Sie werden mehr gefordert, auch im Training (siehe Bild), wo jetzt keine Rentnergang an der Seite steht, sondern Jüngere, die voll mitmischen. Die Truppe wirkt fitter als zuletzt und zieht daraus auch Selbstvertrauen, alle ziehen mit, Trainer und Team kommen gut an – bei der Mannschaft wie auch bei den Fans … endlich mal Leben an der Seitenlinie (wobei: säße er da nur rum, hieße es, dass er eine enorme Ruhe ausstrahlt, sein Team nicht verunsichert und mit Überlegung seine Auswechslungen vorbereitet etc.).

Unai Emery ist genau der Coach den Arsenal gebraucht hat: passt zum Verein, hat einen Plan und ist in der Lage, sein Team weiterzuentwickeln. Kein Scheckbuch-Trainer, der erst verschiedene Transferfenster braucht, bis das Team umgekrempelt ist und er ´sein´ Spielermaterial beisammen hat – es ist zwar oldschool, aber einen guten Trainer hat schon immer ausgezeichnet, dass er mit einem bestehenden Kader arbeiten und ihn verbessern kann.

So, Heimsieg heute und alles wird gut …

Come on Arsenal!

Bildergebnis für sporting arsenal

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Pool, Teil 2. Blackpool mag ja die nettere Stadt (gewesen?) sein, fußballerisch liegt Liverpool aber seit Jahrzehnten vorn und es ist anzunehmen, dass wir am Samstag auch einen kleinen Unterschied zu Mittwoch sehen …

Was aber auch daran liegen wird, dass Arsenal anders (nicht nur von der Aufstellung) auftreten wird. Klar ist Liverpool ein großer Test für Emery und das Team, das Gleiche gilt aber auch andersherum – die kommen ebenso mit ner Menge Respekt zu uns. Hat Klopp in seiner PK natürlich auch gesagt – und Emery ´in action´ kennen sie ja auch schon nach ihrer verdienten EL-Finalniederlage gegen Sevilla …

Arsenal´s Siegesserie haben ja manche nicht so recht getraut (bei den eigenen Fans – bei den engl. Medien sowieso, aber da ist das gewollte Show), waren ja keine großen Gegner und nach dem kurzzeitigen Zauberfußball gab es zuletzt wieder Magerkost und schon war das Gejammer wieder da (und es ist leider klar, dass manche nur darauf warten, dass wir gegen L´pool eingehen, damit mal wieder so richtig losgeledert werden kann ..). Aber es ist ja, wie es ist: Arsenal hat jetzt schon 13 Spiele nicht mehr verloren und Liverpool hat bislang auch noch nicht wirklich Bäume ausgerissen. Sagen selbst LFC-Fans. Klar können deren Leute an einem guten Tag jeden Gegner an die Wand nageln, unsere können das aber auch – kommt eben auf den ´guten Tag´ an und wieweit es der Gegner zulässt …

Vor einem knappen Jahr klappte das in beide Richtungen: 3-2 nach 0-2 Rückstand binnen 5 Minuten – um dann doch noch das 3-3 zu fangen. Könnte jetzt wieder so laufen (überhaupt: wenn die beiden gegeneinander spielen, ist meistens ganz gut was los): beide Clubs sind ja durchaus erfolgreich bis jetzt, spielerische Klasse war aber großteils noch Mangelware, kam eher zuletzt hier und da auf bei beiden. Gibt es jetzt den Urknall? und wenn, für wen?

Die verbesserte Defensive bei Pool gekoppelt mit der Verletztenliste der eh noch etwas wackeligen Arsenal-Defensive gibt Anlaß zur Sorge, aber Arsenal wird das mit unbedingtem Einsatz und Willen ausgleichen. Man nehme die Intensität und Kampfkraft (nicht nur) aus dem City-Spiel und gibt die später gezeigte Cleverness, Abschlußstärke und Abgewichstheit dazu, vermengt das mit dem nötigen Spielglück und der Hoffnung, dass der Schiri neutral bleibt, und schon haben wir den Grund, warum Arsenal das Spiel mindestens nicht verlieren wird.

Das Spiel wird ein Knaller und mit Glück gewinnen wir das Ding 3-2!

UP THE ARSE!


„Thomas, charging through the midfield … it´s up for grabs now …“

Bildergebnis für michael thomas 1989 anfield

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Crystal Palace ist ja, ähnlich wie Fulham, einer der Hauptstadtclubs, die in ihrem Stadtteil stark verwurzelt, aber nicht die überregionale Strahlkraft haben, wie es eben bei den großen Londoner Clubs (Arsenal, Chelsea, West Ham) der Fall ist. Vielleicht liegt es ja daran, dass Palace der erste Club in England war, wo sich Ultras etablieren konnten. Nicht so dogmatisch und durchgeknallt wie viele in Deitschland, hatten sie leichtes Spiel, die Stimmung im Selhurst Park nach vorne zu bringen. Zu sehen waren sie im Stadion immer ganz links hinter dem Tor (aus der Kameraperspektive). Mal sehen, ob das heute auch so ist: vor der Saison wollten die ´Holmesdale Fanatics´ gerne Plätze direkt hinter dem Tor haben, die dortigen Platzinhaber wollten aber nicht weg. Tja. Dann haben sie aber ihre alten Plätze auch nicht mehr eingenommen und angekündigt, dass sie nicht mehr organisiert auftreten. Etwas schräg … wie gesagt, mal sehen, wie deren Support heute aussieht.

Sportlich ist Palace natürlich machbar, aber einfach war es da nie. Die Statistik sagt 10 Siege, 6 Unentschieden und nur 2 Niederlagen, aber viele erinnern sich wohl leider noch an das 0-3 aus der vorletzten Saison. Ausgerechnet Sam Allardyce als damaliger Coach der Eagles hat anschließend geprahlt, wie einfach es ist, gegen die Gunners zu gewinnen. Das war einer der finstersten Tage in der jüngeren Arsenal-Geschichte. Aber diese Zeiten sind ja jetzt vorbei!

Schon letzte Saison gab es ein 3-2 dort und jetzt hat Palace die letzten drei Spiele verloren und strotzt nicht unbedingt vor Selbstbewusstsein. Wir hingegen schon eher – 11 x am Stück gewinnen schafft nicht jeder … da können die englischen Medien/´Experten´ noch so sehr rumblubbern, dass Arsenal ja keine ernsthaften Gegner hatte, aber wenn es denn so einfach ist, wieso machen es dann die anderen nicht auch? und überhaupt: du kannst doch nicht die PL als beste und tougheste Liga der Welt hochjazzen, aber dann in dem Zusammenhang sagen, dass ausser den Top5 alles Kleinvieh ist …

Anyway, Liverpool hat sich schon mal eingegroovt für den Showdown nächsten Samstag, Arsenal sollte heute nachlegen. Und wird es auch!

Come on THE ARSENAL!

The Breakdown - Crystal Palace

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Jetzt sind es schon 11 Siege am Stück (das erste Mal seit, tada, 11 Jahren ..) – kann man mal so machen. Wieder zweite Halbzeit wirkungsvoller, wieder relativ souverän und zudem hochverdient (btw: in den letzten zwei Jahren hat da nur Barca gewonnen, also vonwegen Arsenal spielt zur Zeit nur Laufkundschaft ..).

Jo, macht Spaß!

Danny Welbeck celebrates

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Zehn kleine Siege (wobei die zuletzt gar nicht mehr so unscheinbar daherkommen), dazu noch am Stück – das gab es schon lange nicht mehr bei Arsenal: zuletzt vor genau elf Jahren im Oktober 2007. Damals hat sich ein junges Arsenal-Team nach dem Abgang von Thierry Henry freigeschwommen und tatsächlich wie befreit aufgespielt (klingt ggf. komisch, war aber so). Hat ja durchaus Parallelen zum jetzigen Oktober, wo der nötig gewesene Trainerwechsel und die entsprechende Auffrischung erste Früchte zu tragen scheint. Wir schaffen es nicht nur, Spiele unaufgeregt zu gewinnen, sondern bringen jetzt auch noch atemberaubenden Fußball dazu. Das kann ja noch lustig werden …

Hmm, am besten gleich mal international ausprobieren, die neue Spielstärke – in der schönsten Stadt Europas, Lissabon natürlich. Sporting Clube de Portugal ist traditionell so die Nummer 3 in Portugal (hinter Benfica und dem FC Porto), aktuell sind sie Fünfter, haben halt schon 2x verloren (jeweils auswärts). In der EL haben sie ebenso beide Spiele gewonnen, es ist also ein richtiges Spitzenspiel. Klar, dass Emery mit fast vollem Kader nach Lissabon los ist – mit dabei, Überraschung, Carl Jenkinson . Nice.

Bislang hat Arsenal 5 x in Portugal gespielt, gewonnen haben sie dort noch nie (0/2/3), es wird also Zeit. Sporting ist heimstark, gegen Quarabag haben sie sich aber schwer getan. Gut, wir ja auch .. aber Unai Emery wird schon was einfallen und, keine Überraschung, in der zweiten Halbzeit den Sieg einwechseln …

Es wäre ja auch zu schön, wenn die Siegesserie noch ein wenig hält (gerade wo heute der Jahrestag von Spiel 50 ist, in dem Arsenal massiv betrogen wurde bei ManU). Hoffen wir also mal, dass Arsenal nicht wie Pearl Jam ist: deren bestes Album war „Ten“, danach gings zwar nicht bergab, aber besser wurde es nicht mehr …

Aber wird schon: 2-1 und passt!

und zur Einstimmung Bilder vom neuen und alten Estádio Jose dé Alvalade:

Bildergebnis für estadio jose alvalade

Bildergebnis für estadio jose alvalade

 

 

 

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Hooray, Hooray, Hooray …

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