#StopOnlineAbuse
Das ganze Wochenende über hat der englische Fußball „Social Media“ auf all seinen Kanälen Kanälen komplett boykottiert aus Protest gegen die massive Zunahme von Hasskriminalität und rassistischen Beleidigungen im Netz und der extrem laschen Ahndung derselben durch die jeweiligen Anbieter/Provider. Manchester United z.B. hat seit 2019 eine Zunahme von 350% an rassistischem Dünnschiss festgestellt, alleine auf den eigenen Accounts. Enough is enough.
Thierry Henry hat vor ein paar Wochen den Anfang gemacht und sich überall abgemeldet (trotz ein paar Millionen Followern) mit dem Vermerk, dass er die Schnauze voll hat, auch selbst dauernd beleidigt zu werden. Ian Wright (um mal bei ´unseren´ Leuten zu bleiben) berichtet, dass er selbst jeden Tag Beleidigungen zu ertragen hat und schon fast resigniert, dass verfolgen zu lassen, weil eben nichts passiert. Und es ist leider Standard, dass man eigentlich jede Woche von einem Verein liest, wo wieder Spieler nichtweißer Hautfarbe durchbeleidigt werden. Warum meinen immer mehr Trottel, man könne das einfach so machen? es MUSS schlicht Konsequenzen dafür geben – und es ist vielleicht hilfreich, aber nicht zielführend, wenn facebook & Co. den Vereinen und Spielern Schulungen zu effektiven Spamfiltern etc geben. Es muss auch an der Wurzel angesetzt werden.
Wir hatten hier auch den Arsenal-Hashtag auf der Seite (´etwas´ modifiziert mit unserem alten Logo) und selbst da hat sich jemand nicht entblödet, das mal eben mit einer Negativbewertung zu ´adeln´, wohl in seinem ewigen Kampf für sein vermeintliches Grundrecht auf Beleidigung. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen … Ich zitiere dazu mal die Mutter von Forrest Gump: „Dumm ist, wer Dummes tut“
Die Vereine wollen es nicht mehr bei Lippenbekenntnissen sein lassen, Arsenal hat einen Member identifiziert, der mehrfach aufgefallen ist und ein Stadionverbot bekommt, bei Chelsea das Gleiche und ausgerechnet die holen richtig aus und haben schon einen langen Maßnahmenkatalog veröffentlicht, z.B. werden rassistisch (o.ä.) aufgefallene User sofort geblockt auf ihren Kanälen. Genauso ist es richtig und so sollte es Arsenal endlich auch handhaben: was da in den Kommentarspalten abgeht, ist nicht feierlich (also neben dem ganz ´normalen´ Gepöbel), erst Recht, wenn der Verein z.B. Grußbotschaften zum „Christopher Street Day“ o.ä. schreibt – was da an Steinzeitmenschen zum Vorschein kommt, ist absurd. Blocken und gut. Da muss der Club dann durch, dass er ggf. Follower verliert (was ja für Werbeeinnahmen relevant ist). Wenn man ernsthaft gegen Rassismus tätig sein will, müssen sie da ran. Nicht, dass es das vor Ort nicht geben würde, aber Arsenal war der erste Verein in London, wo PoC schon sehr früh zu Spielen gehen konnten, ohne Angst vor Stress haben zu müssen. Und die absolute Fanlegende (Dainton Connel, „The Bear“) z.B. war definitiv nicht weißer Hautfarbe …
Klar, es ist 2021, vieles ist nur plumpe Provokation, „Erziehung“, „Gute Kinderstube“ oder „Gesunden Menschenverstand“ kann man oft genug nur noch im Museum bewundern und „Social Media“ könnte eh den Eindruck erwecken, dass der durchschnittliche IQ etwa bei 27,3 liegt, aber, verdammt, es muss nicht zwingend abartig over the top sein.
Ansonsten tritt Thierry Henry noch im Fernsehen auf und hat gestern z.B. was zu Daniel Ek erzählt: Die Nummer stimmt, es ist also was dran, es gab auch schon Gespräche und ein offizielles Angebot kommt diese Woche auf den Tisch. We will see …
Aber erstmal ist Halbfinale …
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