Arsene Wenger: Invincible 5/5 (8)

Bevor unsere volle Konzentration vom morgigen NLD und möglichen „St. Totteringham´s Day“ eingenommen wird, hier nochmal der ultimative Veranstaltungstipp für´s Wochenende:

https://www.11-mm.de/index.php/de/

Von Donnerstag bis Montag findet in Berlin wieder das renommierte „11mm – International Football Film Festival“ statt – Nix als Fußball also, außergewöhnlich in seiner Art und mit viel Liebe gemacht. Und das Ganze übrigens schon seit 2004. Veranstaltungsort ist größtenteils das Babylon-Kino mit drei Sälen (in Mitte). Für uns dabei besonders spannend: am Samstag Abend läuft im großen Saal „Arsene Wenger: Invincible“.

Viele haben den Film sicher schon gesehen, aber da der Film nur in England im Kino lief, bietet sich hier die einmalige Gelegenheit, den Film endlich auch auf einer großen Leinwand zu sehen. Ganz abgesehen davon, dass man sich den eh öfter angucken kann .. sehr, sehr gut gemachte Doku, zudem extrem hilfreich, dass der Hauptprotagonist seine Geschichte selbst erzählen kann. Und es geht im übrigen mitnichten nur um die „Invincibles“-Saison, sondern ist karriereumfassend. Sehr interessant, was AW mit etwas Abstand über etliche Momente/Stationen zu sagen hat.

Der Film ist ganz eindeutig um Längen besser als sein Buch, dass offensichtlich unter einem schlechten Ghostwriter gelitten hat (ganz zu schweigen von der entsetzlichen deutschen Übersetzung!). Was hatten wir davon alles erwartet … hier hingegen kann er erzählen und das wird dann eben auch 1:1 wiedergegeben.

https://www.11-mm.de/index.php/de/neues/news/news-2022/item/1602-gaeste-bei-11mm2022

Als Gast hierzu hat 11Freunde netterweise mich eingeladen und so werde ich mit Uli Hesse von 11Freunde im Rahmen einer Podiumsdiskussion anschließend über den Film, Arsene Wenger und natürlich Arsenal sprechen. Freue mich drauf!

Hier nochmal mein Blogeintrag von 2018, als der Abschied von AW bekannt wurde:

Bittersweet Symphony – Arsenal Germany (arsenalfc.de)

Ich habe die Wenger-Zeit bei Arsenal von Anfang an mitverfolgt, was über die Jahre im übrigen auch einfacher wurde durch das Aufkommen des Internets, günstige Flugpreise, „Sky“ im Pub oder später auch „Premiere“ für zu Hause. Da konnte man manchmal ganze Spiele sehen … mittlerweile ist es ja völlig normal, dass man jedes Spiel sehen kann, aber z.B. selbst zu Invincibles-Zeiten konnte man längst nicht jedes Spiel sehen. Vielleicht auch gut so, denn viele waren kein ´Klassiker´.Ich selbst habe in der Saison sechs Spiele vor Ort gesehen und nur eines war Hammer (4-0 in Middlesbrough), eines gehört für mich zu den schlechtesten ever (0-0 gegen Birmingham).

Definitiv gut auch, dass es noch kein Social Media gab: als wir im Januar beide Spiele gegen Boro im League-Cup verloren, hatten, war das ärgerlich, aber es gab ja größere Sachen zu gewinnen. Dann hat uns an einem Samstag im April ManU im FA-Cup Semi übelst vom Platz getreten, 0-1 verloren, deren Fans feiern „Where´s your treble gone?“, drei Tage später macht Chelsea sein bestes Spiel der Saison und gewinnt unverdient das CL-Rückspiel in Highbury. Und wieder drei Tage später in der Liga steht es Karfreitag-Mittag zur Halbzeit gegen Liverpool 1-2 … du denkst, die Welt stürzt ein … okay, das Spiel wurde mit Kampf und Thierry in ein 4-2 gedreht und alle so „Boah, wenigstens die Meisterschaft ..“ – das ist gewiss jammern auf hohem Niveau, aber Arsenal war in den Jahren 2001-04 klar die beste Mannschaft auf der Insel (und womöglich auch in Europa), hat aber unterm Strich zu wenig rausgeholt in der Zeit (v.a. international .. Chelsea hat dann z.B. sang-und klanglos gegen Monaco verloren – und das Finale war auf Schalke ..). Das mit der „Unbeaten Season“ rückte erst so richtig in den Mittelpunkt, als der Titel klar war – und im letzten Heimspiel liegen wir gegen den Absteiger Leicester nach schwachem Spiel lange mit 0-1 zurück … TH, DB u. PV hatten mit Geniestreichen zum Glück andere Ideen, aber war mal wieder harte Arbeit … 

Wenger´s Teams hat immer irgendwie der Killerinstinkt gefehlt, aber irgendwie liegt es auch in der Arsenal-DNA: ´Warum einfach, wenn´s auch schwierig geht“. Endlose Spiele laufen so und wenn mal jemand fragen würde, wie die Spiele früher denn so waren, könnte man auch auf das Leeds-Spiel vom letzten Sonntag hinweisen: so spielt Arsenal – hochüberlegen, frühe Tore, alles im Griff, aber nicht in der Lage, den Sack endgültig zuzumachen und wie aus dem Nichts fällt irgendwie ein Tor und „Hello Darkness, My Old Friend“ .. naja, längst nicht immer, aber die Nerven, ey, die Nerven ..

Also, Samstag Abend, 21.15 Uhr, Babylon-Kino – kommt vorbei!

Arsenal in Germany: das angekündigte Trainingslager bei ´uns´ findet direkt Anfang Juli zum Trainingsstart statt, Ort wird scheinbar Herzogenaurach sein, was auf jeden Fall Sinn macht, da dort ja auch der Ausrüster zu Hause ist. Folgerichtig wird über ein Spiel in Nürnberg berichtet, Termin wäre der 8. Juli. Ist noch nicht ganz wasserdicht, aber sieht stark danach aus. Und da sind wir doch dabei!

And now bring on „The Notorious N.L.D.“ – it´s BIG

 

 

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