Come! On! You! Gunners! 4.55/5 (11)

Ja, die Saison geht bald los (wird Zeit ..), aber aktuell können wir nochmal auf den Verlust von wirklichen Legenden eingehen. Hier in Hamburg (und woanders natürlich auch) hat der Tod von Uwe Seeler ja viele erschüttert – über die Vereinsgrenzen hinweg. Zurecht wurde er gefeiert als „Großer“, nicht nur als Fußballer, auch als Mensch: “ Auch wenn ich vielleicht ein außergewöhnlicher Fußballer bin, bin ich noch lange kein außergewöhnlicher Mensch“ – weise Worte, entsprechend werden seine Bodenständigkeit und Bescheidenheit gefeiert. Er war wirklich so und wurde dafür geliebt. Schade ist natürlich, dass Menschen ganz allgemein im „normalen“ Leben eher nicht dafür belohnt werden, sondern oft genug Schnacker und Blender sich durchsetzen – und wenn man dann erst an aktuelle Kickergenerationen denkt …

Uwe Seeler war ein ´One Club Man´, war immer beim HSV und wurde selbst dort als kurzzeitiger Präsident für seine Gutmütigkeit verarscht – manche legen das eben als Naivität aus und nutzen das hemmungslos aus. Arsenal´s bekanntester ´One Club Man´ ist sicher Tony Adams – „Mr. Arsenal“ heißt man ja nicht von ungefähr.  Er sagte mal: „Ich habe meinen neuen Vertrag immer unterschrieben und erst danach geguckt, was drin steht“ – Hmmm, einmal dürft ihr raten, ob David Dein das ausgenutzt hat … aber er war eben bis auf´s Blut loyal und hätte sich gar nicht vorstellen können, irgendwo anders zu spielen. Old School. Wie sich die Zeiten geändert haben, hat David Dein dann spätestens bei Cashley Cole mitgekriegt: dessen Familie waren alles Gooner, er war von klein an im Club und ist da zum Topspieler geworden. Für die Vertragsverlängerung 2005/06 wollte er dann einen ordentlichen Happen mehr haben und Dein dachte, ne kleine Erhöhung reicht, er ist ja Arsenal und will eh nicht weg. Nun, es stellte sich raus, dass ihm tatsächlich José, viel Geld und „Respekt“ wichtiger waren als sein Club …

„Form is temporary, class is permanent“ – Tony Adams hat das auf dem Platz rübergebracht und abseits davon war er immer da für Fans, ging und geht zu Feierlichkeiten oder auch Trauerfeiern. Und mit Sicherheit wird er auch Maria Petri ehren, Arsenal´s wohl bekanntesten (richtigen) Fan. Mit den Eltern eingewandert aus Zypern, erstes Arsenal-Spiel 1950 und seitdem kaum eines mehr ausgelassen: Men, Women, Reserves – das volle Programm. Hardcore-Fan. Immer positiv, immer mit einem breiten Lächeln. „When it came to positivity, Maria carried it like a super power. That spirit was untouchable. She didn’t know how to be negative. It just wasn’t in her system. And it was really rather beautiful, actually.“ – Amy Lawrence über Maria. Falls mal jemand im Stadion Stille mitbekommen hat, gebrochen von einem (erst) einzelnen lauten „Come On You Gunners“ (o.ä.), dann war das im Zweifelsfall Maria. Monströs beliebt und auch respektiert bei den Fans, aber auch bei den Spielern, gerade auch bei denen: „I had the privilege of sitting next to her at the Palladium for ‚An Evening With Arsene Wenger & David Dein‘, Many former AFC players attended and I was hugely touched and impressed to witness such legends as Vieira, Fabregas, Freddie, Kolo and Lehmann make a point of coming over to talk to Maria. They all seemed so genuinely delighted to see her.“ Eine wirkliche Arsenal-Legende!

Und heute Abend mussten wir noch lesen, dass Terry Neill verstorben ist – langjähriger Spieler (1960-1970) + Kapitän und ebenso langjähriger Trainer (1976-1983) – einziger Titel: FA-Cup 1979 (Aber was für einer: bis zur 86. steht es gegen Man Utd ganz entspannt 2-0 für Arsenal, dann steht es binnen zwei Minuten 2-2 und vom Anstoß macht Arsenal im Gegenzug das 3-2 – Arsenal in a nutshell und der Katalysator für so manch ein Fandasein ..) …. „Once an Arsenal man, always an Arsenal man“ – so seine Worte. Ein Typ wie Uwe Seeler und ebenso beliebt im Club, zu dem er immer gestanden hat. Entsprechend die Bestürzung heute.

R.I.P Uwe, Maria, Terry.

Am Samstag (13.30 Uhr, Arsenal.com streamt, kostet aber ..) spielt Arsenal im Emirates-Cup gegen den FC Sevilla. Vor dem Spiel werden Maria und nun auch Terry gebührend gewürdigt und es wird mit Sicherheit hochemotional werden. Das anschließende Spiel klingt auch recht vielversprechend, gerade wo sich unser Team doch scheinbar schon ganz gut eingegroovt hat. So ein 4-0 gegen Chelsea ist ja immer gerne genommen – Vorbereitung hin oder her (bei 0-4 wär das Geschrei gleich wieder gross gewesen ..), zumal sie uns dieses Mal nicht so viele Spieler kaputtgetreten haben wie letztes Jahr (wieso spielen wir auch gegen diese Lumpen?). Ist dann auch der letzte Härtestest, bevor es dann nächsten Freitag losgeht.

Hier noch der Traumjob für alle Bescheidwisser, „Football Manager“ und Transfer-Junkies:

Job Search – Arsenal (arsenaljobs.com)

Das wär doch was, oder?

Schönes Wochenende und viel Spaß beim Sevilla-Spiel!

Und nächste Woche geht´s dann richtig los …

 

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