Es fällt tatsächlich schwer, nach diesem Spiel Worte zu finden. Beschämend. Entsetzlich. Unerwartet? Der Mannschaftsbogen vor Spielbeginn zeigte bereits, wo unsere Schwachstellen zu finden sein würden. Ein halbfitter Gibbs auf links, Rookie Bellerin über rechts und Chambers in der Innenverteidigung (auf Mertesacker’s Seite). Es ist nun nicht so, dass wir auf besagten Positionen derweil Alternativen haben. Mit einem immer noch nicht vollends genesenen Debuchy, Koscielny’s weiterhin anhaltender Achillesprobleme und einem ebenfalls verletzten Nacho sind wir defensiv durchaus fliegengewichtig unterwegs.

Wer jetzt dachte, dass Bellerin das Hauptproblem der Defensive darstellen sollte, lag falsch. Es war die linke Abwehrseite, über die 2 der 3 Stoke-Tore fielen. Gibbs ging angeschlagen ins Spiel und hatte gegen den agilen Walters und den gefühlten MOTM, Bojan Krkic, kaum eine Chance. Mertesacker war auf der Seite durch seine fehlende Geschwindigkeit gänzlich verschwendet. Warum man das nicht mit einem Positionswechsel der Innenverteidigung zumindest eindämmt, bleibt ein Geheimnis AWs. Bojan läuft beim 2:0 seelenruhig an 3 Spielern vorbei, bevor er nach Walters‘ Flanke völlig frei einschiebt.

Nun ist es nicht so, dass wir nicht zeitnah hätten ausgleichen können. Bellerin platziert nach Wahnsinnsspurt den Ball in der 10.Minute punktgenau auf Giroud’s Kopf, der den Ball aus 6 Metern völlig frei am Tor vorbei köpft. Kann man auch mal machen, das Ding. Alexis hat dann in der zweiten Halbzeit beim Stand von 0:3 einen seiner magischen Momente, der mit einem Spurt von der Mittellinie beginnt und mit viel Pech am Pfosten endet. Die Offensive war auch nur bedingt das Problem, obgleich wir hier in der Vergangenheit schon bessere Spiele gezeigt haben. Die Defensive hat uns das Spiel gekostet. So kann, darf und sollte man nicht agieren. Selbst wenn ein Bojan Krkic da vorne rumwirbelt.

Nach dem Spiel kam es im Übrigen zu physischen Auseinandersetzungen im Zuge der Wenger In/Wenger Out-Debatte. Da kann man nur an unsere Fans appellieren, in Zukunft etwas besonnener miteinander zu diskutieren. Get behind the team.

Zu guter Letzt ein schönes Banter-Interview mit Stoke’s Weihnachtsmann:

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J.R.R. Tolkien wäre wohl gänzlich entsetzt wenn er wüsste, wie nah Stoke-On-Trent seiner Fantasiewelt Morodor ähnelt. Zumindest im Bezug auf den dort beheimateten Fussballverein Stoke City. Hier tummelten sich die vergangenen Jahre ganze Orkhorden mitsamt Robert Huth und Ryan Shawcross, angeführt von der Cappie-tragenden Hölleninbrunst Tony Pulis. Die Jahre des Schreckens liegen allerdings größtenteils hinter Stoke. Etwas Licht ist zurückgekehrt in die Industriestadt. Mit Diouf, Moses, Arnautovic und Bojan Krkic hat man hier aktuell sogar einiges an Spielkultur auf der Gehaltsliste.

Stoke hat sich zuletzt leider gegen Arsenal ausgezeichnet und gezeigt, dass es auch anders kann als mit reiner Brutalität und traditionellem Kick and Rush. Zuletzt mussten wir das im vergangenen März erleben. Ein 0:1 kostete uns schlussendlich den Anschluss an die Tabellenspitze und in Stoke feierte man dieses Resultat als hätte man Frodo’s Ring stibitzt und könnte nun seelenruhig das Tor zur Hölle aufstoßen. Glücklicherweise ist hieraus nix geworden.

Heute trifft der Tabellendreizehnte auf den Tabellendritten und für uns werden einzig drei Punkte wichtig sein. Da aktuell noch nicht absehbar ist, ob Koscielny und Gibbs für’s Spiel fit sind, könnte die Abwehr unser Problem werden. Nichts desto trotz sollten wir mit aller Macht versuchen, unsere offensive Überlegenheit und Spielkultur gegen die dunklen Mächte zu einem 3-Punkte-Spiel zu nutzen. Es wird in jedem Fall ein gewohnt großer Kampf. COYG.

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„He plays on the left / he plays on the rrriiiggghhhttt / Alexis Sanchez, makes Robin look sh*te!“
Ein spannender Fussballabend liegt hinter uns. Wie üblich haben wir gelitten, mitgefiebert und hierbei die Fingernägel in bester Bibermanier verkürzt. Danke, Arsenal. Tatsächlich wurde das Spiel auf äußerst hohem Niveau geführt. Soton hat sich nicht – wie andere Mannschaften – komplett zurückgezogen und uns das Spielgeschehen überlassen, sondern kam selbst zu durchaus brauchbaren Chancen. Hätte der Handsome Italian Bloke nicht bereits eine lange Durststrecke hinter sich, hätte es vielleicht auch mal bei uns geklingelt. Wobei wir ja noch einen überragenden 3.Torwart (!) im Kasten hatten. Martinez wieder mit einer großartigen Performance. Mit was für einer Sicherheit er die Flanken da herunter pflückt – magnifique.

Der an dem Tag noch bessere Torwart stand allerdings auf der anderen Seite des Platzes. Frazier Forster wurde zurecht mit einer MOTM-Trophäe ausgezeichnet. Ein typisches Bild im Ashburton Grove: der gegnerische Torwart hat den Tag seines Lebens. Sollte den Südengländern am Ende auch nichts bringen, denn ein doch eher formschwacher Ramsey brachte (nach einem offensichtlichen Handspiel von Soton) den Ball hart in die Mitte von wo El Maquina nur noch einzuschieben brauchte. Mittlerweile waren da allerdings schon 89.Minuten gespielt. Gooner Ben sollte mit seiner vorherigen Aussage, dass wir das Spiel gewinnen insofern wir kein Tor vor der 70.Minute kassieren, recht behalten.

Positiv herauszustellen war natürlich der Abwehrverbund. Äußerst stabil. Koscielny mit einer riesen Rettungstat gegen Pelle, die wohl ein klares Tor verhinderte. Wir taten uns gegen ein sehr kompaktes Southampton mit einem überdimensionalen Wanyama stellenweise schwer doch die kleinen Zauberer um Cazorla, Sanchez und The Ox sollten selbst hier ein ums andere Mal Lücken finden. So sah sich Welbz ziemlich früh im 1-gegen-1 Forster gegenüber, nahm allerdings den schwächeren Linken und schoss den Ball am Tor vorbei. Giroud, dessen Einwechselung wahre Wunder bewirkte und direkt die Statik veränderte, schickte einen Kopfball aus 7 Metern gen Winkel doch Forster konnte das Ding mitsamt Superman-Einlage aus eben jenem kratzen.

Hervorzuheben sei ebenfalls das Kombinationsspiel, welches sich zwischen Welbz-Giroud-Sanchez im dritten Viertel des Spiels entfalten sollte. Die Hakenpässe des HFB lassen selbst Ronaldinho’s Herz aufgehen. Lustig, wenn man bedenkt, dass ein nicht gerade unwesentlicher Teil der Gooner-Gemeinde eben diesen Giroud beständig kritisiert. Dieses 4-4-2 oder eben auch 4-3-3, dass dieses Trio vor Podolski’s Einwechslung präsentierte, macht uns definitiv schwerer ausrechenbar. Sollten wir öfters spielen solange uns noch unser Özil’scher Magier fehlt. Podolski war – in der kurzen Spielzeit, die er bekam – ebenfalls vollends konzentriert und sehr direkt. Gute 11 Minuten von ihm.

Damit verbuchen wir den 3.Sieg im 3.Spiel, 4-zu-0-Tore und eine beständige, spielerische Konstanz. Am Samstag müssen wir leider nach Mordor um dort gegen Sauron’s Orkhorden zu bestehen. Das hat sich im März bereits als schwere Aufgabe gezeichnet als wir mit 0:1 nach Mittelerde zurück mussten und so langsam die Reichweite zur Tabellenspitze verloren. Diesmal lassen wir sie allerdings mit 3:0 in der Trent’ischen Einöde zurück.

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Es ist ja schon irgendwie lustig: da hatte Arsenal den schlechtesten Saisonstart seit 32 Jahren – und die Aushilfskellner von der Lane liegen trotzdem hinter uns … wie auch ganz Liverpool. Arsenal ist also oben immer noch mit drin und kann das heute mit einem Sieg gegen den Tabellendritten verdichten.

Southampton ist ja bislang, genau wie in der letzten Hinserie, das absolute Überraschungspaket der Liga. Und das, wo sie im Sommer quasi alle Welt abgeschrieben hat: Trainer weg, Verkauf fast aller Leistungsträger (nur Schneiderlin durfte – wahrscheinlich zu Arsenal- am Ende nicht mehr wechseln) und stattdessen vermeintlich namenlose Spieler sowie einen England-unerfahrenen Coach geholt (Ronald Koeman – dessen berühmtester Moment war, als er nach dem gewonnenen Halbfinale der Holländer bei der EM´88 gegen Deutschland sich den Arsch mit dem Trikot von Lothar Matthäus abgewischt hat) hat, so daß sie natürlich gleich als Absteiger Nr. 1 gehandelt wurden. aber witzigerweise haben die da ganz offensichtlich genau gewusst, was sie machen:

Calum Chambers durfte z.B. zu uns wechseln, weil sie schlicht der Meinung waren, daß sie mit Nathaniel Clyne einen besseren Spieler auf der Position haben (rechter Verteidiger) und die absurden Summen, die Ihnen für Shaw und Lallana geboten wurden, freuen sie wahrscheinlich immer noch …

Der Saisonstart war also gut, die Neuen sind eingeschlagen (Trainer, Spieler) und dabei ist ihr bester Stürmer seit dem Frühjahr verletzt (Jay Rodriguez). Allerdings war der Spielplan bislang auch recht gnädig mit ihnen und wenn sie gegen vermeintlich größere Teams gespielt haben (selbst gegen die Kellnertruppe), sah es nicht mehr so zwingend aus (= nur Niederlagen). Gerade Sonntag gab es eine 0-3 Heimklatsche gegen die Scheichs, wobei die die letzten beiden Tore mit 10 Mann geschafft haben. Man kann also hoffen, daß deren Selbstbewusstsein angeknackst ist.

Allerdings haben sie im September im Emirates unsere 1B-Auswahl (also die mit Poldi, Rosicky etc.) beim 2-1 Sieg ziemlich gut im Griff gehabt. Aber das ist Geschichte ..

Und Geschichte wiederholt sich: schon letzte Saison kam So´ton fast zum gleichen Zeitpunkt (damals Ende Nov) zu uns als Höhenflieger der Liga, hat dann auch ein sehr gutes Spiel abgeliefert, nur – verloren haben sie zu Recht mit 0-2, denn Arsenal war auch nicht so ganz blind. Beide Tore hat im übrigen Giroud geschossen, der auch heute wieder treffen wird. Word …

Interessant wird sicherlich die Aufstellung: es gibt ja noch ein paar Fragezeichen hinter einigen Spielern, z.B. beiden Linksverteidigern. Dafür ist Yaya Sanogo wieder fir – aber ob Wenger ihn  extra für Stefan hinten links spielen lassen wird?

UP THE ARSE!

Nebenaspekt: City und Chelsea geben ja Unsummen für Jugendarbeit aus (weil sie ja irgendwann von diesem Söldnerimage wegkommen wollen) und auch Arsenal haut dafür seit Ewigkeiten richtig Geld raus (was meint ihr, warum unsere wage bill immer so hoch ist: es sind im Schnitt immer um die 60 Spieler auf der Gehaltsliste). Im Sommer ist mit Liam Brady der bei Arsenal dafür verantwortliche gegangen – als Nachfolger hat man dummerweise jemand (Andries Jonker) geholt, dessen (mit) einzige Qualifikation es ist, Holländer zu sein (die können das ja mit der Jugend und so ..). Vielleicht hätte man auch einfach mal schauen können, wer das so in Southampton macht/gemacht hat, denn alleine wir haben mit Walcott, Ox und Chambers jetzt drei erstklassige aus deren Jugendarbeit geholt. Mit Luke Shaw haben die gerade richtig gut verdient – mit Gareth Bale nicht so ganz, aber der kommt eben auch von da (wie noch viele mehr ..). Irgendwas machen die da also richtig, richtig gut …

Ach ja, bevor wir es vergessen: Southampton hat natürlich auch schon gegen den FC Carl Zeiss Jena verloren: 1-3 im Juli 1997 – war allerdings ein Freundschaftsspiel ..

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Nachdem wir letzte Woche mit dem Jenenser in Erinnerungen zwischen Fuwo, Michael Thomas und Highbury geschwelgt haben, erzählt uns diese Woche unser Kassenwart Carsten die Geschichte, wie er sein Herz an den AFC verloren hat. Von den Rothosen folgte eine langjährige Fussballabstinenz bevor er hemmungslos dem AFC verfallen sollte. Man kann Carsten übrigens so ziemlich jeden zweiten Spieltag im Emirates oder bei Away-Spielen antreffen. Sein Plan in diesem Jahr beinhaltet noch Stoke (H), Liverpool (A), QPR (H) und West Ham (A).

spacecadetbling-de-gunnersaurus


 

Geschrieben von Carsten Bielfeldt (berlin_gooner)


 

Why Arsenal?

Arsenal ist für mich definitiv eine späte Liebe. Aufwachsend im Hamburger Randgebiet in Südholstein gab es für uns „Jungspunde“ in den frühen 70er Jahren, lange bevor es in der linken Szene hipp wurde St. Pauli zu unterstützen (St. Pauli „Old Schooler“ natürlich ausgenommen), nur den schwarz-weiß-blauen Traditionsverein mit der Raute und seinem aus heutiger Sicht unwirtlichen Volksparkstadion.

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Diese erste Liebe endete ca. 1978, als der Stadionfußball zunehmend von Hooligangruppen und ihrer Freude an Gewalt gegenüber rivalisierenden Fangruppen geprägt wurde. Andere Dinge wurden wichtig, kurzum: es folgte eine stadionfußballlose Zeit, die erst 2000 endete, als ich mit einem dänischen Freund, der schon seit den 80er Jahren Fan von QPR war, regelmäßig nach England fuhr, um deren Spiele zu sehen. Damit war die Begeisterung für den englischen Fußball geweckt, vor allem für den spontanen Support in den Stadien ohne die bei uns vorherrschende oft stereotype Ultra-dominierte Stadionkultur. Allein: der Funke sprang, QPR betreffend, nie über.

2005 las ich dann erstmals „Fever Pitch“ von Nick Hornby und dachte, was muss das für ein geiler Club sein, der Fans hat, die so über Fußball schreiben können? In der Saison 2005/2006 verfolgte ich dann Arsenals Saison in der Champions League erstmals intensiv. Das verlorene Finale in Paris ließ ein starkes emotionales Band zum AFC entstehen. Warum? Starke Gefühle im Fußball entstehen doch oft durch große Siege oder große Niederlagen. So war das jedenfalls bei mir. Dies war eine große Niederlage, was keiner näheren Erklärung bedarf. Und zum Erfolgsfan habe ich noch nie getaugt (siehe meine erste Liebe: die große Zeit des Vereins mit der Raute fand ab 1979 ohne mich statt).

Carsten Mein Erstes Mal

Es dauerte noch bis zur Saison 2008/2009, bis ich ein Spiel des AFC im Stadion verfolgen konnte. Im Sommer 2008 hatte ich mich für die neue Saison mit einer Red Membership Card ausgestattet und zugleich den festen Vorsatz gefasst, in diesem Jahr zumindest zu einem Spiel des AFC zu fahren. Bis zum Spätherbst fand sich keine Gelegenheit. Die letzte Chance würde unser Ligaspiel am 13. Dezember in Middlesbrough sein. Sollte ich mir das antun? Ich tat es, buchte einen Flug nach East Midlands, machte mit dem Mietwagen einen Zwischenstopp in einem B&B in Thirsk (North Yorkshire), um am folgenden Samstag im Riverside Stadium einen midday kick off um 12:45 h zu erreichen. Die Witterungsbedingungen am Spieltag: 5 Grad Celsius und Eisregen. Das Spiel und der Support waren unter diesen Umständen ganz ordentlich, obwohl ein übermotivierter weiblicher Steward uns permanent nötigte, sich auf die nassen Sitzschalen zu setzen, was wir, so gut es ging, ignorierten. Adebayor brachte uns  früh in Führung, doch der Ausgleich fiel ebenso schnell. Dabei blieb es. Spektakulär geht anders.

                              Carsten Mein erstes Mal 2

Und dennoch: die Leidenschaft war da und wurde in der Folgezeit noch stärker. Warum? Darum! 2012 kam dann für mich mit unserem Supporters Club Arsenal Germany ein Netzwerk mit Gleichgesinnten hinzu, seit der Saison 2013/2014 die ersten stabilen Kontakte zur englischen Fanszene des AFC. Da sind inzwischen sogar Freundschaften entstanden. Trotz mancher Erscheinungsformen des „modernen“ Fußballs, die auch an Arsenal nicht vorbei gegangen sind: einfach ein großartiger Traditionsclub. Ich bedauere nur, nicht schon früher Teil davon geworden zu sein.

 

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Ooooh Santi Cazorla! Der Spanier hat mit einem wunderschönen Lauf und einer noch besseren Flanke den Unterschied gegen West Brom gemacht. Das Spiel hätte, wie so oft, auch noch besser ausgehen können aber ich will mich nicht über die 3 Punkte beklagen. Koscielny und Giroud haben gut gespielt. Nacho Monreal musste schon in der ersten Halbzeit vom Feld. Für ihn kam Gibbs aufs Feld, der auch prompt humpelte aber es sieht so aus als wäre das nichts Schlimmes gewesen. Theo Walcott ist mit einer leichten Zerrung von der Nationalmannschaft zurückgekommen und ist für das Spiel gegen Southampton am Mittwoch wahrscheinlich noch nicht fit. Ganz schlechte (sozusagen arsenalmäßige) Nachrichten gab es für Jack Wilshere, der wegen einem schlecht platzierten Tackle von McNair im Spiel gegen United bis Ende Februar ausfallen wird. Arteta ist für 2-3 Wochen verletzt. Szczesny war zwar für das Spiel gegen West Brom nicht fit aber gegen Southampton wird er voraussichtlich wieder spielen können. Ospina wird noch circa 2 Wochen ausfallen. Um die Zeit herum können wir dann zum ersten Mal seit September unsere beste Viererkette auflaufen lassen, denn Debuchy ist nicht mehr weit vom Training entfernt. Sanogo, der ganz offensichtslich besser ist als diese C*** aus Togo, ist nach dem Wochenende auch wieder bereit. Von den Langzeitverletzten sind also nur noch Özil (circa 5 Wochen) und Debuchy übrig, während sich Wilshere dazu gesellt.

Niemand kann letztendlich voraussagen, welche Transfers getätigt werden, auch wenn Wenger bestätigt hat, dass er versucht, mindestens einen Spieler zu verpflichten. Deswegen werde ich bis zum Ende des Transferfensters Spieler hervorheben, von denen ich denke, dass wir sie brauchen und dass wir sie bekommen könnten. Den Anfang dabei wird ein Verteidiger machen, denn das ist die Position auf der wir uns unbedingt verstärken müssen. Der erste Spieler auf meiner Wunschliste ist Benedikt Höwedes. Er ist kein Weltklasseverteidiger, aber mal unter uns: Es gibt momentan nur zwei oder drei Verteidiger, die das von sich behaupten können, Sergio Ramos, Thiago Silva und Philipp Lahm, und die können wir definitiv nicht bezahlen. Höwedes kann sowohl Links- als auch Innenverteidiger spielen, eine sehr nützliche Eigenschaft, denn das Arsenal-Äquivalent zu „In China fällt ein Sack Reis um“ ist „Verteidiger für mindestens 3 Monate verletzt“. Er kann außerdem gut passen, eine wichtige Eigenschaft in unserem System. Er ist ruhig am Ball und kann sich, wenn nötig, auch mal an einem angreifenden Stürmer vorbeidribbeln. Höwedes ist mit seinen 26 Jahren jünger als unser Innenverteidigerpaar, aber trotzdem erfahren genug, um sich schnell eingewöhnen zu können. Sein Marktwert liegt bei 16 Millionen Euro, wir müssten aber definitiv mehr bezahlen, denn sein Vertrag läuft erst in 2 1/2 Jahren aus und er ist Kapitän auf Schalke. Wenn Schalke aber mehr als 20 Millionen verlangt, können wir das auch wieder knicken, denn so gut ist er nun auch wieder nicht.

Apropos „so gut ist er nun auch wieder nicht“, am Mittwoch geht es gegen Southampton, ein Team, das keinen wirklich außergewöhnlich guten Spieler hat, aber trotzdem durch gute Defensivarbeit und effiziente Chancenverwertung auf dem 3. Platz liegt. „Gute Defensivarbeit und effiziente Chancenverwertung, was ist denn das?“ mögen einige von euch jetzt fragen, denn das haben wir zum letzten Mal vor ungefähr einem Jahr gesehen. Da waren wir dann auch Top Of The League. Wenn wir gegen Southampton gewinnen, sehe ich uns in einer guten Position um um die Top 3 mitzukämpfen. Danach geht’s gegen die Orks und wir müssen testen, ob wir es auch in einer kalten, windigen Nacht in Stoke können. In Stoke ist übrigens 15.00 schon Nacht (Stichwort „urban legends“). Auch wenn wir genau in diesem Spiel letztes Jahr den Meistertitel verschenkt haben, müssen wir gewinnen. Unter anderem um in einer guten Ausgangsposition für Galatasaray zu sein. Denn wenn Dortmund gegen Anderlecht verliert und wir gegen Galatasaray gewinnen, können wir den Bayerns und Reals dieser Welt aus dem Weg gehen. Und dafür gegen PSG/Barcelona gezogen werden. Lucky, Lucky Arsenal.

Up The Arsenal!

Ich würde mich sehr über konstruktives Feedback in den Kommentaren freuen

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Kaum ist das Spiel vorbei, schon heißt es „Miniminimini miii“. Da wird gemeckert und gehetzt. Das ist Schmarn, der ist unfähig, wieso machen wir den Sack nicht früher zu? Hier und da berechtigte Fragen.
Ganz kurz vorneweg: Wir haben gewonnen. Away. Bis kurz vor Schluß – als von WBA nur noch Kick&Rush angeboten wurde – extrem ungefährdet. Zwischenzeitlich zeigte die Statistik 27% – 73% Ballbesitz (für uns wohlgemerkt).

Vor Spielbeginn war bereits zu vernehmen, dass viele mit Nacho (als LV für Gibbs) und Giroud (für The Ox) in der Aufstellung nur mässig einverstanden waren. Beide lieferten gute Partien. Nacho musste leider nach 23. Minuten für Gibbs verletzungsbedingt vom Feld. Somit sind wir nur eine Verletzung davon entfernt, mit Flamini auf dieser Position zu agieren. Giroud ist – wie deutlich sichtbar wurde – enorm gut für unser Link-Up-Play, denn er weiß, wie man den Ball sichert und diesen schnell an seine umstehenden Mitspieler verteilt. Gut – es fehlen im noch ein paar Spielminuten um wieder auf der gewohnten Betriebstemperatur zu sein aber gestern war bereits zu erkennen, wo die Reise hingehen wird.

MOTM war ganz klar der kleine, nun endlich wieder quirlige Andalusier Santiago Cazorla. Ständig agil, anspielbereit und abschlussfreudig, sprintete er über das saftige Grün in Birmingham. Nur die viel beschworenen „Shooting-Boots“ hatte er in London gelassen. Alternativ spielte er seine Gegenspieler auf dem Bierdeckel schwindlig und sollte einen schönen Vorstoss gen Grundlinie mit einer exakt getimeten Flanke auf Dat Guy vollenden. Welbz beförderte das Zuspiel mit voller Wucht auf den entsetzen Keeper, der nur noch kurz zuckte um den Ball selbst in die Maschen zu befördern. Michael Jordan hätte anerkennend beim Anblick der Welbeck’ischen Sprungkraft applaudiert. Sky’s the limit. 1-0 Arsenal.

Der viel gescholtene Flamini hat als Abräumer vor der Abwehr einen sehr guten Job hingelegt und beendete das Spiel mit Arteta’schen Passgenauigkeit von sagenhaften 96%. Tres bien. Die Abwehr um Kos und den BFG stand sicher und Emiliano Martinez gab einen perfekten SZCZ-Ersatz, der nunmehr zwei Spiele in Folge ohne Gegentor blieb.

Zusammenfassend können wir festhalten, dass die Formkurve wieder beständig nach oben zeigt. Es bleibt zu hoffen, dass es Mittwoch im Ashburton Grove gegen den Tabellenzweiten aus Soton so weiter geht.


 

Das geht gar nicht und wieso diese Idioten überhaupt die Möglichkeit bekamen, dieses Banner gestern zu entblössen, bleibt ein Rätsel. Man kann seinen Unmut gerne äußern aber bei einem AWAY-Spiel, wo die Mannschaft die volle Unterstützung braucht, da sie ohnehin gegen eine feindliche Stimmung anspielen muss, ist das mehr als fehl am Platz. Fremdschämalarm.

Wenger out WBA


Falls Euch mal wieder jemand wegen den Verletzungen seiner Mannschaft in den Ohren liegt, so zeigt ihm einfach jene Statistik:

Injuries

 

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Boring, boring Arsenal …

Erstes Fazit: ziemlich souveräner, wenn vielleicht auch glanzloser Sieg – aber wer sowas erwartet, sollte sich mal anschauen, wie andere Topteams ihre Auswärtsspiele so gewinnen .. sie gewinnen sie halt .. und oft auch eben genauso souverän wie Arsenal das heute gemacht hat.

Negativ: Ramsey wieder undiszplinierter und eigensinniger – letzteres genau wie Alexis

Positiv: Santi – klasse Spiel von ihm. Und irgendwie auch Giroud – mit ihm steht unsere Abwehr besser … weil mit ihm unser forechecking besser wird.

 

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Nach dem letzten Mittwoch sieht die Arsenal-Welt ja wieder ein klein wenig entspannter aus, denn das Team hat vernünftigen Fußball gespielt und sich diesmal auch dafür belohnt. Aber typisch Arsenal gibt es natürlich nix ohne ´Gegenleistung´: Arteta hat sich wieder am Rücken verletzt und fällt wohl wenigstens 2-3 Wochen aus. Auch Yaya Sanogo hat hamstring und wird wohl nicht spielen können (wobei sich wahrscheinlich manche immer noch darüber freuen werden ..). Fehlen werden weiterhin Szczesny, Walcott, Wilshere (frisch operiert und erst wieder ab Ende Februar einsatzfähig ..)  und scheinbar auch Danny Welbeck. Dafür ist Giroud ausgeruht und mit Sicherheit gesetzt. Zudem ist Koscielny wieder komplett einsatzfähig, was uns ja mal wieder ein paar Möglichkeiten in der Defensive gibt – z.B. Chambers auf die 6 zu stellen ..

Auf jeden Fall hat Arsenal heute die Chance, den aktuellen Saisonvereinsrekord einzustellen: zwei Siege am Stück …

Gegen den BVB hat man gesehen, wie sehr Arsenal ein frühes Tor gutgetan hat (was wäre das für ein Spaß geworden, wenn das gegen ManU geklappt hätte …) und das Team danach weitgehend souverän agiert hat. Einer der unbesungenen Pluspunkte war im übrigen Aaron Ramsey, der ohne Jack und mit ´back to basics´ Fußball endlich mal wieder ein überzeugendes Spiel gemacht hat. Wenn er und die Mannschaft wieder so konzentriert arbeiten, ist selbstredend auch bei den Baggies was drin.

2-1 und ab!

Wer oder was ist West Bromwich Albion?

West Bromwich ist ein Vorort von Birmingham, hat etwa 140.000 Einwohner und ist bekannt u.a. durch Robert Plant oder auch Judas Priest sowie v.a. durch Albion, ihren Fußballcub.

Die Baggies sind einer der großen alten englischen Traditionsclubs: 1878 gegründet und damit acht Jahre älter als Arsenal. Seitdem haben sie neun nationale Titel geholt (1 x Meister – 1920) und hatten immerhin schon drei Titel, bevor Arsenal 1930 seinen ersten geholt hat (FA-Cup). Der letzte ist jetzt allerdings schon ein bischen her (1968). Anfang der 80er haben sie sich zudem in die unteren Ligen verabschiedet und sind erst 2002 wieder in der ersten Liga, jetzt, PL, aufgeschlagen. Nach einigen Fahrstuhljahren sind sie jetzt seit 2010 dauerhaft dabei. Diese Saison läuft es ganz okay und den aktuellen 13. Platz hätten sie sicher gerne auch am Schluß.

In der Saison 1979/80 traf West Brom in der ersten Runde des UEFA-Cups (jetzt Europa League) übrigens auf … genau, den FC Carl Zeiss Jena. Einmal dürft ihr raten, wer beide Spiele (2-1/2-0) gewonnen hat …

C O Y G !

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Blutleer. Dieses Adjektiv traf wie die Faust auf’s Auge auf die Performance im Hinspiel im Signal-Iduna-Park. Dortmund hatte uns an dem Abend gezeigt, wie man auf keinen Fall gegen diese Truppe auftreten sollte. Mit gefühlten 85% Ballbesitz wurden wir tatsächlich vorgeführt und waren mit dem 0:2 noch gut bedient. Es schallte Kritik aus allen Ecken. Der BVB wurde zum Mass der Dinge erklärt. Wir versanken kurzzeitig im Selbstmitleid. Auf der Arbeit wurde man von schwarz-gelben Hipsterfans – die Julio Cesar für einen Erwachsenenfilmschauspieler halten – verhöhnt.

Gestern allerdings knüpften wir glücklicherweise da an, wo wir gegen die Mancs in der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Vor dem Spiel kam es beinahe zu einem #WengerOut-Meltdown als die Aufstellung bekannt gegeben wurde und Sanogo den Vorzug vor Podolski erhielt. Das Wenger mit dieser Entscheidung recht behalten sollte, wurde alsbald ersichtlich. 90 Sekunden standen auf der Uhr, da hatte Yaya bereits das 1:0 erzielt. Der ein oder andere schrie: „Abseits“ doch uns sollte das wenig kümmern. Hat es ein Spieler verdient, in einem derart prestigeprächtigen Duell das Führungstor zu erzielen, so war es definitiv der durchweg sympathische Mann aus Frankreich. Unsere 3.Wahl im Mittelsturm wohlgemerkt. Bis dato in offiziellen Spielen torlos. Und dann diese Vorarbeit und der saubere Tunnler:  Sanogo 1:0

Einzelne Spieler hervorzuheben erscheint schwierig aber was Mikel Arteta gestern wieder für eine großartige Leistung – wie Samstag gegen die Mancs – abgerufen hat, sollte nicht unerwähnt bleiben. Umso mehr schmerzt die nun wohl doch längere Zwangsruhepause. Ebenso Sanogo’s Ausfall (Hamstring). Demnach war Arsene im Post-Match-Interview auch sichtlich geknickt.

Das soll uns aber erstmal nicht von dieser überragenden Leistung ablenken. Dortmund’s Außen- und Innenverteidiger, die seit Jahren auf internationalem Niveau spielen, wurden von der Offensivachse rund um The Ox, Cazorla, Alexis, Chambers und Gibbs derart nass gemacht, dass die Regenzeit in den Tropen dagegen zu einem milden Nieselregen verkommt. Da wollte man sich ja fast schon fremd schämen. Martinez, bei dem man seit dessen Performance beim 7:5 gegen Reading immer ein leicht mulmiges Gefühl im Magen hat, war enorm stark zwischen den Pfosten und offenbarte keinerlei Schwächen. Die Abwehr war selten so stabil anzutreffen in dieser Saison, weshalb am Ende logischerweise eine „0“ stehenblieb.

Alexis aka El Maquina bedarf keinerlei Worte mehr. Einfach zuschauen und mit der Zunge schnalzen (Henry hat übrigens schon rechtliche Schritte wegen Copyright-Verletzung eingeleitet): Alexis 2 : 0

So war es ein wahres Fussballfest, was sich uns gestern darbot. Und das ohne Jack, Mesut, Koscielny, Debuchy, Theo, HFB und Welbz. Dann soll man bei Dortmund bitte mal über Verletzungen meckern. Gefeiert wurden in vielen Orten der Republik gebührend, wie anhängend ersichtlich:

Arsenal Germany Sektion Berlin

Arsenal Germany Sektion Berlin

Hoffentlich bringt uns das den erhofften Aufschwung, denn Samstag müssen wir bereits wieder in Westbrom antreten. Das wird kein Zuckerschlecken. Egal: Lasst uns den Tag heute gemütlich zelebrieren und schmiert Euren Hipster-Dortmund-Fans schön diese überlege AFC-Performance unter die Nase. RED ARMY!

(PS 1/8-Finale – wir kommen! Oder wie LuLu es so schön sagte: „UCL over !“)


In puncto Öffentlichkeitsarbeit war die Woche für uns sehr erfolgreich. Zuerst wurden wir Sonntag bei Barclays Football, der offiziellen Seite der Premier League, gefeatured und gestern kam die Adelung vom AFC höchstpersönlich (mitsamt Foto & Interview).

AFC GER auf Barclays Football

AFC GER auf Barclays Football

Arsenal Germany auf Barclays Football (Facebook)

Arsenal Germany auf Arsenal.com

Arsenal Germany auf Arsenal.com

Ganzes Feature / Interview auf Arsenal.com

Als Bonus gibt es noch unser wundervolles Gesangesvideo nach dem diesjährigen FA-Cup-Sieg anlässlich unserer Mitgliederversammlung im Hamburg (via ArsenalFanTV):

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