All In – 4 Spiele noch und dann ist es (vielleicht) so weit: Liverpool stottert schon, City noch nicht so ganz und ist auch nicht wirklich bekannt dafür, aber hey, die müssen erstmal liefern.

Wir natürlich auch – 4 Siege and we´re in with a shout … die beiden Auswärtsspiele sinnigerweise bei 2 unserer absoluten „Lieblingsclubs“, das erste heute. North London Derby, no more, no less.

Seit fast 60 Jahren heißt dieses Spiel übrigens so, vorher natürlich nicht, denn der Vorort unseres heutigen Gegners gehörte bis 1965 zum County Middlesex und wurde dann erst nach London eingemeindet. Arsenal war immer schon in London, gegründet an der Themse (Woolwich) und seit 1913 in Highbury zu Hause. Auf Wunsch und mit Hilfe der Liga, denn Nordlondon bräuchte doch einen Club in der Liga … und die sofort hohen Zuschauerzahlen haben gezeigt, dass man sie dort mit offenen Armen empfangen hat. We Are The Arsenal, We Are North London

Jetzt geht´s also mal wieder an die Lane. Park Lane, um genau zu sein (die WHL gibt es zwar, ist aber nicht in Stadionnähe – es heißt, der Name hat sich eingebürgert, weil es früher am Stadion einen Pub names White Hart gab). In das schicke neue Stadion. Sieht von außen aus wie ein überdimensioniertes Raumschiff, von oben wie eine Kloschüssel, innendrin aber ist es ganz ordentlich geworden. Zu schade, dass es von so seltsamen Menschen bevölkert wird …

Theoretisch könnte das ein hochinteressantes Spiel werden – beide Teams müssen dringend gewinnen und mit Postecoglu haben die anderen jetzt tatsächlich einen Trainer, der sich sogar wirklich ein bisschen für Fußball zu interessieren scheint. Nach Jahren der Düsternis mit Antifußball unter Mourinho und Conte sind sie jetzt ab und zu drauf und dran, richtig guten Fußball zu spielen. Offensiv, mit Risiko und eben nicht nur abwartend und auf Konter lauernd. Okay, als Media Darlings würden sie auch abgefeiert werden, wenn sie sich unfallfrei die Schuhe anziehen, aber für die Fans war und ist es wohl eine Offenbarung, ihr Team mal richtig kicken zu sehen. 

Ein Effekt ähnlich wie bei Klopp zu Beginn: nix gerissen, aber der Fußball fühlte sich wieder lebendig an und hat die Fans mitgenommen. Oder eben wie bei uns: was war das begeisternd, als letzte Saison sich Arteta´s Puzzlesteine zusammenfügten, das Team wieder eine Identität hatte und großartigen Fußball gespielt hat. Wir waren wieder wer und haben um den Titel mitgespielt. In Deutschland hätte es gereicht, in England hast du es leider mit einer Maschine zu tun, die aus mindestens 115 Gründen Jahr für Jahr wie Terminator durch die Liga brettert. Lässt du da irgendwo Punkte liegen, nutzen die das gnadenlos aus. Haben wir letzte Saison gemerkt, so wie Liverpool aktuell …

Entgegen aller schlauen Vorhersagen sind wir aber wieder mit im Rennen, haben uns in der Spitze festgesetzt und sind in der crunch time Tabellenführer. City muss erstmal an uns vorbei und sie spielen u.a. auch noch an der Lane. In der Kloschüssel haben sie nicht nur noch nie gewonnen, sie haben dort sogar noch überhaupt kein Tor geschossen. Der Vorortclub liegt ihnen nicht – da könnten sie also Punkte verlieren. Was uns im Umkehrschluss natürlich nur hilft, wenn wir da gewinnen.

Das wir das können, haben wir nicht zuletzt vor einem Jahr gezeigt: vorletzte Saison wurden wir dort noch amtlich abgezogen, letzte Saison aber haben wir mit einem sehr souveränen und coolem Auftritt ein hochverdientes 2-0 geholt. Wir wissen also, dass es geht.

Dazu hat das Demolition Derby am Dienstag dem Selbstvertrauen ganz sicher nicht geschadet. Mikel hat das Team wirklich super auf Chelsea eingestellt und wir haben die Milliardentruppe wie eine verwirrte Schülertruppe aussehen lassen. Ein absolutes Fest, ein Spiel, dass wir alle mal gebraucht haben …

Wirkten wir in den Spielen vorher in der zweiten Halbzeit immer ein wenig platt, haben wir Dienstag erst richtig aufgedreht. Als wenn alle sich das Spiel schon vorher ausgeguckt haben, wo mal ein statement gesetzt werden soll. Hat geklappt. Und die Müdigkeit ist wie weggeflogen. Wenn du jetzt nicht aufdrehst, wann dann? okay, die anderen haben jetzt schon 3 Wochen kein Spiel gehabt, aber ist das ein Vorteil? 

Wir sind im flow, haben gegen Chelsea so richtig Blut geleckt und brennen auf das NLD. Wie gesagt: 4 Spiele noch. 4 Endspiele. Es ist aufregend, dabei zu sein. Nervenzerrend? sicher, aber so wollten wir das. Wir sind nicht nur mittendrin, sondern wo wir sind, ist oben. Ist so. Und damit das so bleibt, werden wir das Derby gewinnen. Punkt.

GET IN !

And it´s Arsenal, Arsenal FC …

Arsenal Fan Carves Theirry Henry's Iconic Goal Celebration v Spurs into  Pumpkin | News, Scores, Highlights, Stats, and Rumors | Bleacher Report

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Von Dominik und Daniel

Am 9. April 2024 erlebten die Mitglieder des Arsenal Germany Supporters Club (AGSC) ein Highlight der Fußballsaison: Das Heimspiel von Arsenal gegen den FC Bayern München im Emirates Stadium in London. Die Reise begann frühmorgens mit einem Flug von Eindhoven nach London Stansted. Trotz kleinerer Startschwierigkeiten beim Einchecken – ein falsches Geburtsdatum auf einem Ticket, welches laut Ryanair „sowieso niemand kontrolliert“ – war der Flug pünktlich und die Einreise mit dem Reisepass verlief reibungslos.

Vom Flughafen Stansted ging es mit dem Zug zur Liverpool Street Station und anschließend mit der U-Bahn nach Blackfriars. Ein wertvoller Tipp für zukünftige Reisen: Von der Haltestelle Liverpool Street sind es nur zwei Haltestellen bis Kings Cross, von dort erreicht man das Emirates Stadium in kürzester Zeit.

Nach einem ausgiebigen Mittagessen beim Italiener machten wir uns auf den Weg zum Stadion. Die Matchday Stadiontour, die wir mit großer Vorfreude angetreten hatten, empfanden wir allerdings nur als mittelmäßig. Zu unserer Enttäuschung sahen wir hauptsächlich die Logen und nicht die spielvorbereitenden Aktivitäten. Um 19 Uhr betraten wir pünktlich das Stadion, bereit, das Spiel zu genießen.

Das Stadion füllte sich langsam, und auf unseren Plätzen im Clock End trafen wir sowohl bekannte als auch neue Gesichter aus dem Supporters Club. Einige Mitglieder erhielten sogar den neuen Clubausweis. Die Stimmung stieg weiter, als vor dem Anpfiff die Champions-League-Hymne ertönte und im Unterrang des Clock End zahlreiche Fahnen in den Vereinsfarben geschwungen wurden. Die Fans sangen lautstark, und in der 13. Minute belohnte uns Bukayo Saka mit dem verdienten 1:0 Führungstreffer.

Doch wie aus dem Nichts gelang Serge Gnabry, dem ehemaligen Academy Spieler, der Ausgleich für Bayern in der 19. Minute. Zu allem Überfluss verwandelte Harry Kane, auch ein ehemaliger Academy-Spieler, in der 32. Minute einen Elfmeter zum 1:2. Die Stimmung sank kurzzeitig, doch Mike Arteta bewies mit der Einwechslung von Leandro Trossard ein glückliches Händchen, der zehn Minuten nach seiner Einwechslung den Ausgleich erzielte.

Das Spiel war überschattet von Kontroversen, die ich ohne Wertung wiedergebe: ein angebliches Handspiel im Strafraum von Gabriel, ein mögliches Foul von Neuer an Saka und ein Ellbogenschlag von Kane, die alle nicht geahndet wurden. Bayerns Trainer Tuchel beschwerte sich nach dem Spiel über die „unterdurchschnittliche“ Schiedsrichterleistung, lobte jedoch die gute Stimmung im Emirates – sicherlich auch, weil keine Bayernfans im Stadion waren.

Einige Bayernfans, die sich trotzdem Tickets auf dem Schwarzmarkt gesichert hatten, wurden von den Ordnern im Emirates entdeckt und prompt des Stadions verwiesen – ein schmerzhafter, aber gerechter Moment für diejenigen, die versuchten, sich unerlaubt Zutritt zu verschaffen.

Nach dem Spiel ließen wir den Abend im „Gunners Pub“ ausklingen, wo wir bei ein paar Bier mit anderen Arsenal-Supportern zusammenkamen. Ein herzlicher Dank geht an denjenigen, der uns vor den „Jäger-Bombs“ gewarnt hatte – ein Rat, der uns sicherlich einige Kopfschmerzen erspart hat.Am nächsten Tag kehrten wir mit gemischten Gefühlen nach Eindhoven zurück. Trotz des unentschiedenen Ergebnisses war die Reise nach London nicht nur wegen des Fußballs, sondern auch wegen des Zusammenhalts und der gemeinsamen Leidenschaft für Arsenal ein unvergessliches Erlebnis. Die Mitglieder des Arsenal Germany Supporters Club kehrten mit einmaligen Erinnerungen und der Zuversicht zurück, dass wir in der Lage sind, selbst gegen stärkste Gegner zu bestehen.

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Von Tilmann

Liebe fellow German Gooners, im folgenden Bericht nehme ich ( euch mit auf eine Reise zum Auswärtsspiel nach Wolverhampton:

Im traditionellen Molineux, wo man sich (wie früher in Highbury) mit Ach und Krach durch die Drehkreuze quetscht, gönnt man uns Auswärtsfans den kompletten Unterrang der Gegengerade. Eine feine Sache! Man kann uneingeschränkt sehen, ist aber nah am Geschehen. Hinter einem sitzen die besser betuchten, aber keinesfalls die Konfrontation scheuenden Wolves Supporter, nur durch (zum Glück) bruchfreie Glasscheiben getrennt in ihren Logen. Von Beginn an wurden uns Handydisplays mit Aufschriften und Bildern des deutschen Tabellenzweiten präsentiert (Kimmiiiich).

Auch die Home Supporters hinterm Tor merkten, dass in unserem Block der ein oder andere gedanklich oder sogar physisch noch in der bayrischen Landeshauptstadt war… ein Banter wie in guten alten Zeiten. Bei einem Gegentreffer wären wir wahrscheinlich komplett auseinander genommen worden. Aber dazu sollte es bekanntlicher Weise nicht kommen.

Darüber hinaus bieten sich einem in und um das Stadion ambivalente Eindrücke, an die man sich durch die Kommerzialisierung unseres geliebten Sports schon fast gewöhnt hat: Auf dem Weg durch die Innenstadt hilft man einem Schalverkäufer dabei, seinen klapprigen Wagen durch die holprigen Straßen der ehemaligen Kohlebergbaustadt zu befördern. Angekommen am Stadion wird man dann von einem  Fansfest mit Live-DJ begrüßt (wers braucht…). Zum Anpfiff versetzt einen Jeff Becks eindringliches „Hi ho silver linings“ in die Zeiten zurück, in denen die eigenen Eltern die britische Kultur kennen- und lieben gelernt haben. Die dazu präsentierte Feuershow bringt einen schnell wieder in die Neuzeit, in der ein moderner Fan mit allen Mitteln der Kunst unterhalten und ausgenommen werden will. Als auf der Anzeigetafel die Angebote aus dem Super Store eingeblendet wurden, wäre ich um ein Haar schwach geworden 😉

Der Spielverlauf ist bekannt und muss hier nicht weiter erläutert werden. Aufgrund meiner körperlichen Verfassung (nach 10 Tagen USA und Bahamas durch die erste Arbeitswoche geschleppt, am Freitag Abend einen überraschend emotionalen Heimsieg der Eintracht feiern dürfen, weshalb vor dem Abflug nach Birmingham um 8 Uhr morgens nicht geschlafen wurde), sehnte ich den Schlusspfiff so ab der 60. Minute herbei.

Natürlich lag das auch an unserer knappen Führung, die zwar nicht wirklich wackelte, aber man kennt es ja… genau wegen dieser körperlich und seelischen Erschöpftheit hatte ich jedoch Verständnis für unsere Spieler – ok, ein Flug von München nach London ist nicht zu vergleichen mit einer Überfahrt des Golfstroms auf einem 12m Boot 😉 Und bestimmt hatten die Jungs mehr Schlaf und Stimme als ich nach Freitag Abend – aber man konnte schon sehr gut erkennen, dass wir uns in der Schlussphase einer intensiven Saison befinden. Bei einem Defensivsprint unseres überragenden Captains in der Schlussphase konnte man die übersäuerten Muskelfasern förmlich bis auf die Ränge schlackern hören und ich hielt die Luft an. Ansonsten ist Declan Rice hervorzuheben, der definitiv den Unterschied zur letzten Saison ausmacht. Dann wäre da noch ein aufopferungsvoller Kai Havertz und ein junger Flügelspieler, der auf dem allerletzten Loch pfeift (und deswegen auch nicht mehr so performt) aber week in week out 90 Minuten abreißt, wohl auch weil Alternativen fehlen.

Ob es am Ende reicht, um das „arab sports washing project“ (Zitat Carsten B.) aus Manchester vom Thron zu stoßen, wird man sehen. Fest steht, wir brauchen im Sommer frisches Blut. Spieler wie Saka benötigen dringend mehr Regeneration und trotz dreier Leftbacks gibt es sowohl auf dieser Position als auch im Sturm Handlungsbedarf.

Abschließen möchte ich meinen Bericht mit den Eindrücken aus dem Zug Richtung Birmingham nach dem Spiel. Diese könnte man sich nicht britischer ausdenken. Am Gleis einige Jungs aus meinem Block wiedergetroffen, zusammen in einen Wagen gestolpert, in dem über 2 Viererplätze bereits eine Familie verteilt war. Mutter und Tante (braun gebrannt, Wasserstoff blonde Haare und cheeky as f*ck). Die beiden Männer, Billy Bright (football factory) Verschnitte, aber tiefenentspannt dem jüngsten Sprössling (max 10 Jahre alt) dabei zusehend, wie dieser einen Arsenal Chant nach dem anderen anstimmt. Unbeteiligte, die es natürlich auch im Abteil gibt, blicken erschrocken auf das sich ihnen bietenden Szenario. Seinen Höhepunkt findet das Ganze als der mittlerweile etwas heiser gewordene Bub seiner Mutter die Cider Dose aus der Hand nimmt, sich einen ordentlichen Schluck gönnt und mit voller Inbrunst aus geölter Kehle die zwei Worte des Abends grölt: Trossard again!

Danke an meine wunderbare Familie, die mich an solchen Wochenenden auf die Menschheit loslässt, an Carsten B., der mit Tom Samuels den wohl wichtigsten Mann in Sachen Tickets für unseren SC gewinnen konnte und natürlich an unsere Community, die mittlerweile genau so bunt ist wie 24 Stunden in den Midlands!

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Reality bites – so fühlte sich das Mittwoch an: wir sind oben dran, spielen bei den ganz Großen mit, kitzeln sie auch ordentlich, aber der letzte Meter fehlt dann doch …

Ein Spieler kommt im Strafraum frei zum Abschluß – und schießt direkt auf den Keeper. Ein anderer kommt auch frei zum Abschluß – und köpft das Ding in den Winkel. Der Unterschied zwischen Potenzial und wirklicher Weltklasse. Levels.

Absolute Topteams machen das so – die nutzen den einen Moment der Unkonzentriertheit komplett gnadenlos und brutal aus. Bayern war und ist so ein Team. Zu denken, dieses Jahr müssen sie ja richtig schlecht sein, nur weil sie einmal nicht Meister werden, ist verdammt kurz gedacht. Aber wenn man es nicht anders kennt?

Wie hätte Arsenal wohl gegen Leverkusen gespielt? die nun wirklich eine abgefahren gute Saison spielen?

Nächste Saison in der CL?

Das ist aber erstmal egal, denn in der Liga geht noch was. Natürlich. Vielleicht gewinnt City tatsächlich alles, gewöhnlich machen die das so: gnadenlos Punkte einfahren, egal wie – haben sie auch lange dran gearbeitet, aber die letzten Jahre läuft es wie ein Uhrwerk. Aber was ist, wenn sie doch Punkte liegen lassen? vielleicht ist die Psyche angeknackst wegen des Ausscheidens? who knows? 

Heute spielt City im Pokal gegen Cole Palmer (das dürfen sie gerne gewinnen) und bis sie wieder in der Liga am Start sind, haben wir schon 2 x gespielt: heute bei Wolves und Dienstag kommt Palmer mit seiner streitsüchtigen Gang. Einfach beide Spiele gewinnen und Arsenal steht auf Platz 1 und City muss liefern. Okay, würde man kein Vermögen drauf wetten, dass die sich in die Hose machen, but you never know … wenn sie doch Punkte verlieren, müssen wir da sein. 

Alles ganz easy: alle Spiele gewinnen und dann soll City doch mal sehn, ob sie uns kriegen … 

So sieht´s aus – „Stand up and be counted“ hat Mikel diese Woche gesagt, er meinte Bayern, aber es gilt auch heute. Noch sind wir im Rennen und deswegen muss alles auf den Platz. Es hilft nur ein Sieg und so wird es auch kommen. Trotz Paul Tierney als Ref.

Get in!

Come on The Arsenal

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Sofort abmelden den Verein. Oder? Geht ja gar nicht, erste schlechte Halbzeit in 2024 und dann sowas. Aber das wahre Leben findet ja nicht auf TikTok oder X statt … wir haben vorm Bildschirm schon genug gelitten, Alex aber u.a. war im Stadion und konnte das Spiel vor Ort erleben. Hier sein Bericht:

Arsene Wenger hat für diesen Verein sein Leben gegeben, deshalb werde ich ihn für immer wie ein Familienmitglied betrachten und sollte Arsene das hier lesen, wo warst du bei meiner Hochzeit??
Jedoch eine Sache – bei all den Erfolgen – hat einen negativen Effekt auf unsere Fans hinterlassen..

Seit den Invincibles haben einige von uns das Gefühl, dass man alles gewinnen muss.
Jeder verliert mal. Das gehört dazu. Im Leben wie im Fußball. Es ist unmöglich non stop auf einem high Level zu performen. Mental, körperlich, individuelle Fehler etc. .. Das gehört alles dazu.
Arteta muss merken, dass einige Spieler nicht mehr auf dem Level sind, auf dem sie uns zwar bedeutend hochgehievt haben, aber leider eben nur bis dahin. Wir sind jetzt in anderen Sphären. Und egal was pessimistische eigene Fans oder Rivalen sagen.
Arsenal ist einer DER Mannschaften in Europa. Heute und ganz wichtig: in der Zukunft.
Das ist kein Projekt, dass ein paar Jahre braucht nur um ein Titel zu holen. Man baut auf, um eine Dynastie gesund und mit Verstand zu errichten. Und das braucht seine Zeit und Erfahrung.

Ist es mehr als ärgerlich, wenn man sein Herzblut, Hoffnung und letzten Funken geistige Gesundheit in das Team steckt? Na klar! Wir sind alle emotional und das macht uns auch aus.
Wir lieben das Team, brüllen es aus tiefster Seele, wenn der Ball das gegnerische Netz nahezu durchbricht.. und deshalb verstehe ich nicht, wie man so eine demoralisierende Aktion wie nach dem 0:2 abziehen kann. V.a. vor so einem wichtigen Spiel gegen Bayern.
Man bleibt da. In guten wie in schlechten Zeiten.

Frust gehört dazu. Aber ihr könnt mir doch nicht erzählen, dass ihr gegen Baku im Stadion geblieben seid und jetzt wegen einem 0:2 aufgebt, wenn City nur 2 Punkte mit schlechterem Torverhältnis vor uns ist?

Die Saison ist noch lange nicht vorbei.
Wir haben immer noch eine abartig junge unerfahrene Mannschaft, keiner der ersten 6 Top Torschützen der PL spielt bei uns und wir haben trotzdem die zweitmeisten Tore geschossen.. wir sind noch nicht fertig und spielen in einem Dreikampf in einer der tuffesten Saisons seit seeeeehr langer Zeit um den Titel UND um die CL. Bleibt mal bisschen locker. Wird schon.

Der Tag hat eigentlich sehr schön angefangen, wir haben uns im Tollington getroffen und mit vielen Fans ausgetauscht, Bierchen getrunken, Liverpool verlieren sehen, Chants geträllert – Stimmung vor Ort war hervorragend wie die Nase meines Onkels.
Im Stadion genau so. Die Fans hatten Bock in lower North Bank.. aber nach dem 0:1 kippte die Stimmung kurz, bevor sie nach dem schnell folgenden 0:2 vollends tot war.

Wir waren offensichtlich angeschlagen und leicht Luft raus wirkend. Die Chancen waren da, doch das letzte bisschen Etwas zum Torerfolg hat gefehlt.

Danach wurde mit vielen Fans connected und man konnte dann auch wieder Witze machen – nach einer kleinen Runde Rumheulen versteht sich.


Schwamm drüber – Bayern wartet!

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Wenn man sich die Highlights und v.a. unsere Tore anschaut, könnte man denken „Was für einen abgefahren geilen Powerfußball haben wir denn da gespielt?“ – das war schon cool, vielleicht hätten wir auch noch deutlich mehr davon gesehen, wenn Benny Blanco das 2-0 gemacht hätte. Dann hätte es mal so richtig lustig werden können. Hätte …

Stattdessen bringt ein Aussetzer Bayern wie aus dem Nichts nicht nur wieder ins Spiel, sondern zieht uns auch komplett den Stecker. Da schlug die (vergleichsweise) Unerfahrenheit auf internationaler Ebene direkt zu. Und Bayern macht das, was Bayern (und ähnliche Gegner) eben macht: Gibst du ihnen nur den kleinen Finger, nehmen sie die ganze Mannschaft …

Als ich im Chat vorab vor starken Bayern warnte, hieß es nur, wieviel besser wir sind, wir haben nen Lauf, die nicht und überhaupt. Auch meine Hinweise auf die Fehler im Brighton-Spiel wurden weggebügelt („Welche Fehler? wir haben 3-0 gewonnen“ etc) – und dann machen wir die genau gleichen, unkonzentrierten Fehler im Spielaufbau, dummerweise aber gegen ein Weltklassemannschaft, die das auch sofort eiskalt ausnutzt. 

Gabriel hatte eh einen gebrauchten Abend mit ´interessanten´ Erlebnissen und hat in der entscheidenden Szene schlicht viel zu hektisch agiert, vielleicht im Überschwang dessen, weil wir Bayern gerade so richtig unter Wind hatten. Lässt er den Ball Raya, ist der Ball weg aus der eigenen Hälfte und gut. Und Raya steht da ja auch nicht im Halbfeld, weil da die Luft besser ist, sondern weil das ganz offensichtlich sein Auftrag ist. Communication Breakdown. Und bei uns tritt plötzlich eine Nervosität auf, die wir so lange nicht gesehen haben – kein Scherz: vor dem Spiel fragt mich Carsten „Wovor hast du Angst?“, ich so „Vor uns“ – kennen wir doch alle zu gut: wenn einer Arsenal richtig Probleme machen kann, dann ist es Arsenal selbst. So war es auch, aber wir sind nicht zerbrochen, Bayern hat es nicht heftig nutzen können, wir haben gefightet und wieder ins Spiel gefunden. Und den Ausgleich erzwungen. Der uns im Rückspiel helfen wird!

Der Schiri hatte nicht den besten Tag, alle hatten was zu meckern, manche auch ein wenig heftiger, um von anderen Dingen abzulenken, v.a. dem nötigen Kane Platzverweis – klare Tätlichkeit oder „deliberate elbow“. Hätten wir dann gegen 10 gewonnen? glaube ich nicht, aber nächste Woche hätte zumindest er nicht den todsicher kommenden Bayern-Elfer schießen können.

Zur Ablenkung gibt es am Sonntag noch ein bisschen Liga-Fußball. Aston Villa mit Unai Emery gibt sich die Ehre. Wird schwer genug, nach dem intensiven Spiel am Dienstag umso mehr, aber Villa hat ja Donnerstag auch richtig ackern müssen gegen Lille. Die werden also auch nicht wirklich ausgeruht sein und haben selbst den Spagat zwischen CL-Quali und möglichem Erfolg im Europacup. Wer zuerst müde wird, verliert?

Villa ist wieder PL, das können wir, da sind wir zu Hause, zur Zeit sogar die Besten (say We Are Top Of The League ..) und werden das auch am Sonntag zeigen. Heimsieg und fertig. Liverpool kann vorher ja mal schauen, wie sie so eine 0-3 Heimniederlage verdauen …

GET IN!

UP THE GUNNERS

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Ist schon spannend, oder?

Letzte Woche wurde noch Liverpool nach dem zähen Sieg gegen Brighton als Favorit auserkoren, Arsenal wurde vorgeworfen, ihre große Chance auf den Titel bei City nicht genutzt zu haben. Vorteil Liverpool? tja, nur ein paar Tage später gewinnt Arsenal sehr cool und souverän bei Brighton und Liverpool weigert sich, beim absurd schwachen (aber kämpfenden) United zu gewinnen. Im Gegenteil, sie brauchten ordentlich Hilfe vom Schiri – für die Schwalbe von Elliot hätte (nicht nur) Havertz mindestens Gelb gekriegt. Klar geht der Verteidiger da selten dämlich hin, aber wenigstens ein bisschen Gegnerberührung sollte doch schon sein bei Elferentscheidungen …

Aber egal, wir sind wieder Erster. So schnell kann´s gehen, Ausrutscher werden direkt bestraft. Und eines ist sowas von sicher: wenn wir am vorletzten Spieltag im OT spielen, brennt da so richtig der Baum, (vom vorherigen NLD mal ganz zu schweigen). Okay, bis es soweit ist, gucken wir doch nochmal, wie es grad so läuft in 2024: 11 Spiele, 10 Siege, 1 Unentschieden. 38-4 Tore, 7 clean sheets, davon 5 Auswärtsspiele in Folge. Ligarekord. Sagen wir mal so: wenn die Serie bis Saisonende hält, sollte was gehen …

We Are Top Of The League (nur um es nochmal auf der Zunge zergehen zu lassen), unser nächster Gegner ist das nicht. Und das auch schon lange nicht mehr. Dabei war die Bundesliga seit langen Jahren maximal ab Platz 2 spannend – wobei: ist sie jetzt ja auch, nur gibt es jetzt endlich mal ein Team, dass den Bayern zeigt, wo der Hammer hängt. Long overdue. Die Frage, wie die Bayern damit klarkommen, hat schon für einige Kapriolen auf und neben dem Platz gesorgt, gerade jetzt am Wochenende wieder. 

Sind sie „Sowas von fällig“, „There For The Taking“ oder ein verwundetes Raubtier, dessen Stolz angekratzt wird? Es ist schon irritierend, dass Arsenal-Fans mitunter vor Selbstvertrauen strotzen und Bayernfans eher kleinlaut sind. Mal was anderes. Auch bei uns im Chat ist eine Mehrzahl davon überzeugt, dass wir Bayern aus dem Stadion schießen.

Berechtigt? unsere Form spricht dafür, die der Bayern auch. Allerdings sind wir mit der gleich guten Form nach Porto gefahren und haben gespielt wie unsere betrunkenen Doppelgänger. Klar, die haben mit ihren ´dirty tactics´ das Spiel zerstört, im Emirates haben sie aber großteils sehr überzeugend mitgespielt und uns vor allerhand Probleme gestellt. Die haben uns so gar nicht gelegen, warum wird das gegen Bayern besser?

Serge Gnabry sagt, das sind jetzt so „Do Or Die“-Spiele, in denen Bayern immer ziemlich gut wäre. Stimmt auch, in der Vergangenheit war das so. Warum aber kriegen sie es dieses Jahr nicht hin? zwar sind sie nach Punkten sogar besser unterwegs als letzte Saison, aber nicht gegen Leverkusen, nicht gegen Dortmund? es stottert also. What´s up? Arsenal hingegen ist darin über die letzten Jahre immer besser geworden und diese Saison sind sie in England das Maß aller Dinge, was Topspiele angeht und wenn jetzt Bayern kommt, kann es viel größer nicht kommen. 

Wir können eigentlich nur gewinnen. Wir sind schon im Viertelfinale (das war das Mindestziel), wie ist jetzt egal (Bayern war ja auch nicht wirklich souverän). Unser Team wird heiß sein, selbstbewusst und weiß, was es kann. Leg nur annähernd so einen Auftritt hin wie in den Heimspielen gegen Liverpool oder City, dann wird Bayern gut arbeiten müssen. Die werden auch selbstbewusst auftreten, auf ihre Aura vertrauen, aber weiter als das Viertelfinale hat es sie die letzten Jahre auch nicht gebracht. Außerdem ist Tuchel noch Trainer …

In den letzten 20 Jahren hatten wir ja so einige Spiele gegen Bayern, bei fast allen war ich dabei, aber bei welchem war ich nicht im Stadion? klar, bei unserem einzigen Heimsieg (2-0, 2015/16 Gruppenphase). Und heute bin ich auch nicht im Stadion (Julian hat die Karte) – da kann es eigentlich nur einen Ausgang geben …

Heute werden wir sehen, was unser Team zu leisten im Stande ist.

GET IN

UP THE GUNNERS!

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So sieht dann mal ein entspannter 2-0 Arbeitssieg aus – ordentlich durchrotiert und trotzdem Luton keine Chance gelassen. Rob Edwards, Luton´s Coach, meinte: „They don’t give you anything, they give no chances away“ – und ja, er spricht von Arsenal. 10 Spiele in 2024, 9 Siege, 1 Unentschieden, 35-4 Tore, 6x zu Null. Kann man so machen.

Enttäuschend war nur die nicht vorhandene Stimmung und Grabesstille im Stadion, auch die alten Hasen vor Ort waren irritiert. Aber auch einige Neumitglieder von uns waren dabei und haben das natürlich ganz anders erlebt. Lest selbst, wie es für Tony Liebers bei seinem ersten Trip nach London war:

Angefangen hat alles vor 20 Jahren mit meinem Bruder, der mit seinem Fussballdesinteressierten kleinen Brüderchen FIFA spielen wollte. Damals sagte er zu mir: „Nimm Arsenal,…die haben Henry“. Seit dem habe ich mich mehr und mehr für den Verein interessiert und zunehmend Ergebnisse aber auch die Geschichte verfolgt. Mittlerweile verfolgen wir als gesamte Familie die Spiele und fiebern von Deutschland aus mit.

Zu Beginn der aktuellen Saison entstand die Idee nach London zu fliegen und endlich das erste mal ins Emirates zu gehen. Ich nahm bereits im Oktober Kontakt zu Carsten auf und er half mir bei der Bestellung der Karten, auch wenn erst 10 Wochen vor Anstoß klar werden sollte dass es auch klappt. Wir waren bereits 4 Tage vor dem Spiel nach London gereist und haben auch im Hotel das ManCity Spiel verfolgt. Natürlich haben wir uns die Stadt angeschaut und die Zeit für Sightseeing genutzt. Aber ich wollte schon Tage vor dem Spiel das Stadion und Gelände sehen und war völlig fasziniert von der Atmosphäre.

Wir besuchten 2 x die Fanshops, liefen am Highbury Square vorbei, haben die Matchday Legend Tour mit Nigel Winterburn gebucht und waren im Museum. Kaum waren aber die Tore geöffnet, wollte ich hinein und alles aufsaugen. Ich war überrascht von dem entspannten Ablauf, dem netten Service Personal und den vielen Ständen. Auch unsere Plätze oberhalb der Gästefans waren super und man konnte toll das Spiel verfolgen.

Kurz vor dem Anstoß ertönte die Hymne und ich war völlig geflasht und zitterte die ersten Minuten als das Spiel lief. Wir sahen auch eine tolle erste Halbzeit und führten verdient 2:0. In der 2. Halbzeit kontrollierte Arsenal die Partie und konnte mit einer soliden Spielweise 3 Punkte sammeln. Nach dem Abpfiff hätte ich noch ewig sitzen können und diesen Moment genießen aber wir wurden gebeten dass Stadion zu verlassen.

Für viele ist dieser Besuch des Emirates nahezu Alltag aber für mich und meine Familie war es etwas ganz besonderes.

Tony

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War mal spannend zu sehen, wie Arsenal´s Leistung am Sonntag wieder unheimlich viele getriggert hat – fahren die doch glatt zu City und ergeben sich nicht einfach, sondern wehren sich auch noch? was erlauben Arsenal?

Und wieso wird Liverpool nach nem zähen Sieg so gefeiert? klar, die spielen natürlich den voll supersten Rock´n´Roll-Fußball, seit es Schlager gibt, und schleppen sich immer gerade so durch. Aber gewinnen die jedes Spiel bis zum Ende? not sure about that …

Es gibt ja mindestens 115 Gründe, warum City zur besten Mannschaft der Welt geworden ist und gerade letztes Jahr um diese Zeit haben sie uns gezeigt, was für eine Maschine sie sein können, aber wenn man sich die beiden Teams jetzt anguckt und vergleicht, merkt man eindeutig, nicht zuletzt Sonntag, dass wir aufgeholt haben und auf Augenhöhe sind. Da wollten wir wieder hin und da sind wir tatsächlich wieder. ´Trust the process´ hieß es vor Jahren und dieses Vertrauen wird belohnt.

City wollte ujs wirklich heftig attackieren, aber es war schon eine Augenweide, wie wir ihrer vielgepriesenen Offensive den Zahn gezogen haben. Die hatten tatsächlich kaum eine Chance. 57 Heimspiel am Stück haben sie mindestens ein Tor gemacht, jetzt hatte Arsenal mehr Schüsse aufs Tor und ergo einen höheren xG-Wert. Auch wenn wir natürlich nur den Bus geparkt haben, wie die Vorwürfe lauteten. Egal, von Saisonbeginn an wurde klar, dass Arteta ein Team formt, das nicht nur, aber v.a. als Grundlage in der Defensive taktisch hervorragend unterwegs ist. ´Defence wins championships´ – für uns?

Aber okay, das war City, da kannste eigentlich nur gewinnen, haben wir aber nicht. Dafür war City dann auch zu gut, aber wir haben den Negativtrend dort gestoppt und einmal mehr gezeigt, dass wir oben in der Tabelle angekommen sind, um zu bleiben.

Jetzt also Luton Town – da kannste wiederum eigentlich nur verlieren. Wer sich mit Fußball nicht auskennen will, hält das wohl für einen Selbstgänger, weil es ja auf dem Papier so einfach aussieht. Guckst du Tabelle … 

Anfang der Saison haben sie tatsächlich gespielt wie ne Kneipentruppe, aber nach ein paar Wochen sind sie in der Liga angekommen und können absolut mithalten, gegen jedes Team. Auch gegen die Topteams nur äußerst knappe und unglückliche Niederlagen – man denke an unser Hinspiel mit dem 4-3 von Rice in der 97. Minute …

Ähnlich wie Sheffield ist Luton immer drauf und dran, coole Ergebnisse zu holen, um kurz vor Schluß doch noch den K.O. zu kriegen, selbst nach 3-0 in Bournemouth haben sie sich noch 3-4 einwickeln lassen. Am Ende fehlt dann die Cleverness oder Erfahrung (wie an der Shite Hart Lane am Samstag), aber Spiel für Spiel sind sie wieder dran, zeigen Leistung, aber belohnen sich zu selten. Das wird sich zumindest heute hoffentlich nicht ändern – danach gerne, denn sie sind schon eine Bereicherung der Liga.

Wobei – warum spielen wir jetzt schon wieder? nun, die Ligen in England sind einfach zu groß (PL 20 Teams, darunter sogar 24). Nimm zwei Teams aus der PL und du entzerrst den Kalender wenigstens um zwei Spiele ..

Nochmal zu Luton: in den letzten 18 Spielen haben sie jeweils immer mindestens ein Tor gemacht (zum Vergleich: Liverpool in 12, Arsenal 0), d.h. sie sind brandgefährlich, kommen zu Chancen und nutzen sie auch. Aber okay, das haben wir ja schon im Hinspiel gesehen. 

Also: diesen Gegner nicht ernst zu nehmen ist der falscheste Fehler den man machen kann. Wird aber zumindest die Mannschaft nicht machen: 2-0 Arbeitssieg und weiter geht´s!

COME ON YOU MIGHTY GUNNERS!

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Es ist ja so: letzte Saison haben wir 3 x gegen City gespielt – und 3 x verloren. Diese Saison haben wir bislang 2 x gegen City gespielt – und 2 x gewonnen. Und aller guten Dinge sind 3. Oder?

Über Jahre waren wir es ja quasi gewohnt, dass City mit uns machen konnte, was sie wollten. War spaßbefreit hoch zehn. In den letzten Jahren haben wir aber erlebt, wie sich Arsenal mehr und mehr angenähert hat – ohne dass City nachgelassen hat. Zählbares kam trotzdem nicht heraus, weil City immer noch abgezockter und effizienter war.

Das hat natürlich auch was mit Arsenal bzw. dem Team gemacht, denn wenn man mal schaut, wo wir denn die ganzen Punkte verloren haben, die letzte Saison am Ende gefehlt haben, dann war das im Umfeld der 3 Spiele gegen City. Mit dem Resultat, dass wir Ende April voller Angst im Etihad aufgetreten sind. Wenn einzig Rob Holding mit seinen limitierten Möglichkeiten Normalform zeigt und weiß, wo das Tor steht, dann merkt man, dass die anderen 9 Feldspieler mal komplett neben sich stehen. Da wurde das aufmüpfige Arsenal locker in den Senkel gestellt.

Aber wir sehen ja eine Entwicklung im Team und die geht auch diese Saison rasant weiter. Im Community Shield war es ein Spiel auf Augenhöhe und fast hätte City mit einem ´lucky punch´ gewonnen, haben sie aber nicht. Der Sieg hat nicht nur unseren Wembley-Nimbus bestätigt, sondern war gerade psychologisch wichtig: wir können sie doch schlagen. Zum mitschreiben: WIR KÖNNEN SIE SCHLAGEN!

Schon in Wembley war der Respekt spürbar, den City Arsenal entgegenbrachte und erst Recht hat sich das im Heimspiel bemerkbar gemacht. Unser Sieg war hochverdient, City hat unterm Strich nur auf einen Punkt gespielt. Das war ungewohnt, aber interessant. Wir sind nicht hektisch geworden, auch nach absurden Schiri-Entscheidungen nicht, haben auch keine Fehler gemacht wie sonst gerne mal in solchen Spielen und am Ende haben Partey, Havertz und Martinelli uns den Sieg gebracht (und wir haben spätestens da gemerkt, was für ein Ausnahmespieler Declan Rice ist). Das war ein Statement. We did it again. 

Jetzt also City away – was geht?

Arsenal nach Länderspielpausen war ja immer so eine Geschichte, aber ich denke, dass unser Team extrem heiß auf dieses Spiel ist, zeigen will, warum sie Tabellenführer sind und auch den bescheidenen Auftritt vom letzten April vergessen lassen will. Mikel Arteta hat bestätigt, dass wir bereit sind, dass wir es können und wollen entsprechend nicht abreißen lassen wie vor einem Jahr.

Mehr „Butter bei die Fische“ geht nicht als mit einem knackigen Auftritt, der City und Pep richtig grübeln lässt. Ruft Santi Cazorla an, der weiß, wie´s geht …

Es könnte ein zähes Spiel werden (wer zwingt den anderen zu Fehlern etc), es könnte aber auch legendär werden. Nicht verlieren ist ganz sicher auch ein kleiner Erfolg, aber ein Sieg dort … wäre magisch. Und mal wieder an der Zeit …

Fakt ist: wir wissen, es geht. Das Team weiß, es geht. City ist schlagbar, wir haben es erlebt. Und werden es wieder erleben!

GET IN!

 

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