„We all live in a Yellow Submarine …“

Unser Saisonrückblick kommt, aber wenn Santi Cazorla gefeiert wird, sind wir natürlich dabei … was für ein Erfolg für Villareal – ist ihr erster Titel überhaupt (!) und sie sind jetzt die kleinste Stadt, die je einen Europacup geholt hat. Was da seit langem geleistet wird, ist extrem beachtlich. Mit 50.000 Einwohnern so groß wie Heidenheim und im Einzugsgebiet von Valencia gelegen, das selber zwei Erstligisten hat. Quasi David gegen Goliath gestern – wenn dieser dann auch noch Man Utd ist, ist das Ergebnis umso schöner …

Vor allem nach diesem ganzen Trauerspiel um die ESL war das zudem der einzig richtige Ausgang. Das milliardenschwere Starensemble aus Manchester kriegt den Cup nicht einfach so und schon mal gar nicht, wenn sie wie der letzte Dreck spielen. Das war echt entwürdigend schlecht. Nicht, dass Villareal aufsehenerregend gut gespielt hätte, im Gegenteil, aber sie sind, zumindest in Europa, ganz offensichtlich sehr gut darin, den Gegner aus dem Spiel und ihm die Lust an diesem zu nehmen. Oder anders gesagt: sie ziehen ihn auf ihr Level runter und lassen ihn dann alt aussehen. Klappte gegen uns auch ganz gut …

Das Spiel war echt richtig schlecht und dann auch noch 120 Minuten davon. Aber das Elferschiessen, meine Fresse, habe ich so noch nicht gesehen – andersrum schon: in den 1990ern gab es mal ein Endspiel Barca-Bukarest (?), das absurd schlecht war und beim Elferschiessen gingen die ersten 6 oder so allesamt nicht rein, gestern hingegen … und full props to Francis Coquelin: alle 14 haben vorher verwandelt, alles hängt an ihm und er jagt das Ding ganz entspannt in den Winkel. Kann man mal so machen. Und das ausgerechnet MU nach Elfern verliert (alleine seit Solksjaer da ist, hatten sie 49 Elfer, AFC ganze 17 – Pool 20 etc), ist nun wirklich ´Poetic Justice“.

Wir können jetzt immerhin sagen, dass wir gegen den späteren Sieger ausgeschieden sind 

Es gibt ja zwei Regeln, wenn du die EL gewinnen willst: 1. Hole Unai Emery; 2. Aber nur, wenn du nicht Arsenal bist …

Ach ja, Unai Emery – er ist ganz sicher ein sehr guter Trainer, wie jetzt wieder zu sehen, aber richtig funktionieren tut er nur in Spanien. In Moskau flog er nach wenigen Monaten, in Paris war man auch froh, als er weg war und in London ist er nie wirklich angekommen. Man denke nur, wie verkrampft und unlocker er immer wirkte und wie locker und entspannt er jetzt wieder rüberkommt (zumindest, wenn er spanisch sprechen kann). Als Spanier englisch zu lernen und sprechen, ist ziemlich schwer, er hat sich da aber voll reingeschmissen und wurde zum ´Dank´ dafür verarscht, weil er manche Worte komisch oder falsch aussprach.

Vor allem hatte er auch die undankbare Aufgabe, der direkte Nachfolger von Arsene Wenger zu sein. Von AW war sicher die letzte Saison überflüssig (was aber mit schlechter bzw. nicht vorhandener Club-Planung zu tun hat), aber Arsenal stand ja unter ihm für einen gewissen Spielstil und da passte Unai Emery mit seinem anderen Ansatz eigentlich von vornherein nicht ins Bild. Aber Raul Sanllehi (unsere Nemesis ..) hat ihn gegen internen Widerstand durchgeboxt, wohl weil er einen spanischen Landsmann dazu holen wollte. Die ersten Monate waren ja noch gut, weil die Ergebnisse stimmten, der Fußball hingegen war selten prickelnd (außer bei Fulham ..). EL klappte selbstredend gut, bis zum Endspiel – das wurde mit einen kruden Leistung weggegeben und auch die CL-Quali wurde auf absurde Weise verspielt. Der Start der nächsten Saison taumelte von einem Fiasko zum nächsten, so dass der Abschied folgerichtig war. Unai Emery in England wirkte ein bisschen wie ´Fish out of water´, in Spanien ist er wieder in seinem Element. ´Schuster, bleib bei deinen Leisten´, könnte man sagen, aber wenn das heisst, mit einem spanischen Verein andauernd die EL zu gewinnen, gibt es sicher Schlimmeres …

Ansonsten: Arsenal ist es selbst mit Emery nicht gelungen, die EL zu gewinnen, andersherum hat es Unai aber nicht geschafft, mit Arsenal den FA-Cup zu gewinnen – das geht auch mit niemand anderem besser …

Während die englischen ´Experten´ vor dem Spiel noch total arrogant waren (Scholes „3,4-0 für MU, easy, LaLiga ist so schlecht .. Rio Ferdinand kannte nicht mal Spieler von Villareal), war es nach dem Spiel natürlich ganz doll unglücklich, aber auch erklärbar, denn United ist ja ein Team „in transition“, das dauert eben, aber man wäre bald soweit – muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Alex Ferguson ist bereits seit 2013 weg, Ausgaben seitdem locker zwei Miliarden und mehr, Titel: 3 (EL; FA-, EFL-Cup). Arsenal hat seitdem übrigens vier Titel geholt (4 x FA-Cup) ..

Tja, während in der Villa Fernandes noch doof geguckt wird, wird in Villareal hemmungslos weiter gefeiert. Mittendrin mit Sicherheit: Santi Cazorla. Hoffentlich hört er dieses Jahr auf zu spielen und hat dann ganz vielleicht Bock auf den Co-Trainerjob bei Arsenal …

Beitrag bewerten

Das war´s dann also – Arsenal kommt noch mal mit einer völlig souveränen Leistung um die Ecke und gewinnt ungefährdet gegen Brighton. Konnte City letztens nicht so sagen … wir haben nichts anbrennen lassen, aber dass ausgerechnet Leicester in „Sp*rsy-Modus“ umschaltet, zudem gegen „Sp*rs“, war wenig ´Schmeichel-haft´ und hat zudem mit offensichtlichen VAR-Betrug zu tun (absolute Unverschämtheit, das Handspiel von Kane nicht zu ahnden!). Aber, wie gesagt, unser Spiel war über jeden Zweifel erhaben (hätte man gerne sehr viel öfter gesagt diese Saison ..) und wir hatten auch jemand vor Ort, die die Öffnung für Zuschauer direkt miterleben konnte. Lest selbst, wie das Erlebnis für Marlene so war:

“Ich kontrolliere nochmal alles bevor ich die Tür hinter mir zuziehe. Handy, Schlüssel, Ticket, Maske? Alles da, es kann losgehen. Seit einem Jahr wohne ich nun fußläufig vom Stadion entfernt aber dank Corona führte mich bisher immer nur eine meiner Jogging Routen dahin.
Dann die Nachricht von Jens “willste zum Brighton Spiel, ich hab ein Ticket im Ballot bekommen.” Kurz mein Kalender gecheckt und dann sofort zugesagt, das lasse ich mir doch nicht entgehen …

Auf dem Weg zum Stadion kehre ich noch fix zum traditionellen pre-match pint im Tollington ein. Es ist überraschend leer, man stand ausnahmsweise mal nicht wie die Sardinen gequetscht, was eigentlich ganz angenehm ist. Das Tollington kämpft übrigens gerade mit deren Vermieter, die den Mietvertrag kündigen wollen. Als Grund geben sie Mietschulden an, die sich während des Lockdowns angehäuft haben. Wer das Team unterstützen möchte kann gerne die Petition unterschreiben, zu finden ist diese auf deren Facebook page. Ich hoffe sehr, dass das Tollington den Kampf gewinnt und uns auch weiterhin noch erhalten bleibt, ich verbinde  die ein oder andere legendäre Arsenal Germany Erinnerung mit diesem Ort.

Weiter geht’s zum Stadion. Davor, wie angekündigt, die Anti Kroenke Demo. Die Polizei ist vor Ort, hält sich aber zurück, dank dem eher demounfreundlichen Wetter sind es nicht so viele, da kommen halt nur die Hartgesottenen.Zugang zum Stadion erfolgt sehr kontrolliert. Anstelle wie normalerweise kurz vor den Turnstiles, werden die Taschen- und Personenkontrollen jetzt direkt an den Zugängen durchgeführt, so entzerrt sich das alles direkt vorm Stadion, da nur noch fix das Ticket gescannt werden muss. Im Stadion selbst wird drauf geachtet, dass alle Maske tragen und sich niemand unnütz lange im Foyer aufhält, deswegen gab es auch keine alkoholischen Getränke zu kaufen, die waren ja dank des Alkoholverbots auf den Tribünen der Hauptgrund fürs rumlungern im Foyer. Also diesmal kein Halbzeitbier, was man eh jedesmal viel zu hastig runterstürzt, da man eine gefühlte Ewigkeit dafür angestanden hat.

Die Stimmung im Stadion war echt gut. 10.000 Leute waren erlaubt. Als das Team einlief und die ersten chants gesungen wurden hatte ich dann tatsächlich Gänsehaut und etwas Pipi in den Augen, habe das alles doch etwas mehr vermisst als ich gedacht habe. Und die Fans haben gut Krach gemacht, teilweise war kaum ein Unterschied zu einem regulären Spiel voller Touristen in pre-Corona Zeiten zu hören, je nachdem wo man damals saß. Was an sich schon etwas traurig ist, wenn man mal so drüber nachdenkt.

Während des Spiels liefen die Stewards rum und achteten drauf das weiterhin jeder seine Maske trug und das Spiel auch ja nicht im stehen verfolgt. Letzteres wurde wie gewohnt eher sporadisch befolgt.

Die erste Halbzeit brachte ein paar gute Chancen, blieb aber leider torlos, was der Stimmung allerdings kein Abbruch tat. In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt, praktischer Weise spielte Arsenal auch noch auf das Tor hinter dem ich saß. Keine 5 Minuten gespielt und schon zaubert Pepe den Ball in das Tor und weil’s so schön war, macht er das ganze kurz vor Ende nochmal. So macht Fußball Spaß. Socially distanced Jubel unter den wachsamen Augen der Stewards bei uns Fans.

Ich gehe durchgefroren aber glücklich nach Hause, auch wenn uns Sp*rs am Ende noch überholt haben und wir nicht in der Europa League spielen werden. Was für mich heute zählte, war endlich mal wieder Fußball live im Stadion sehen zu können und mir die Seele aus dem Leib zu singen. Denn Fußball ohne Fans ist einfach nix… deswegen, wie auf vielen Plakaten heute: Kroenke Out. Fans In.”

 

Beitrag bewerten

So, ein Spiel noch und diese verkorkste Saison ist endlich vorbei. Kein Bonusspiel hintendran, welches wir ehrlich gesagt auch nicht verdient haben. Immerhin hat Arsenal seit dem desaströsen Halbfinal-Aus alle Spiele gewonnen, womit sie jetzt zum Schluss auch nicht aufhören sollten.

Wer hätte das gedacht? es geht tatsächlich noch um was: vor allem winkt bei einem Sieg der „St. Totteringham´s Day“, der natürlich schon mal jede Kraftanstrengung wert ist. Die Luschen spielen bei Leicester, die ja selbst noch richtig Gas geben müssen, insofern ist deren Niederlage mehr als möglich. Zudem würden wir bei einem Sieg sehr wahrscheinlich auch noch Everton überholen (ob die bei City gewinnen, ist sicher fraglich), womit wir uns dann allen Ernstes doch noch für Europa qualifiziert hätten.

Okay, ist ´nur´ die Europa Conference League, der neue UEFA-Cup sozusagen, so richtig viel Glamour hat das noch nicht, aber wenn wir im Achtelfinale Union Berlin zugelost bekommen, ist alles vergessen, oder?

Brighton hat sich womöglich gegen City genug ausgetobt und wir sind hoffentlich in der Lage, einen ebenso energievollen Auftritt an den Tag zu legen. Zumal ja endlich wieder Zuschauer im Stadion sind und für Leben in der Bude sorgen. Wir sind wie gesagt auch vor Ort und Mali wird uns einen Bericht schicken, wie denn der Spieltag so war. Es ist ja zudem nicht nur im Stadion was los, sondern auch davor: der „Kroenke Out“-Protest wird massiv aussehen (schon deswegen, weil ja 10.000 Leute im Stadion und damit auf der Ecke sein werden) und damit das auch seriös wahrgenommen werden kann, wird das hoffentlich nicht zu chaotisch vonstatten gehen.

Im Stadion wird sicher auch protestiert, aber der Support für das Team sollte im Vordergrund stehen und das Team wird sich dem hoffentlich würdig erweisen. Ein gutes Spiel zum Schluss wär nochmal was und wenn´s dann noch ne Kleinigkeit zu feiern gibt, umso besser!

Morgen gibt´s dann hier eine Analyse zur aktuellen Saison, Mittwoch eine zu Kroenke und darauf folgend eine Zusammenfassung, was die letzten Jahre/Jahrzehnte alles so falsch gelaufen ist bei Arsenal. Und warum. Stay tuned.

Aber erstmal viel Spaß nachher – vielleicht gibt´s ja noch einen halbwegs versöhnlichen Abschluss einer Saison, die ansonsten ziemlich für die Tonne war …

C O Y G

Pépé and Martinelli sink Crystal Palace to keep Arsenal's European hopes  alive | Premier League | The Guardian

Arsenal beat Palace 3-1 in Premier League, keep European hopes alive | Loop  News

Beitrag bewerten

Bild

So, das letzte Auswärtsspiel der Saison steht an, 20 Uhr (MEZ) in Croydon bei Crystal Palace. Arsenal könnte dabei einen ´Rekord´ aufstellen: vier Auswärtssiege hintereinander zu Null gab es in PL-Zeiten noch nie – dagegen könnte stehen, dass wir gegen die Eagles die letzten fünf Spielen nicht gewinnen konnten und sie das sicher so beibehalten wollen. Auch sie haben ja erstmals wieder Publikum im Rücken und zudem wollen sie Roy Hodgson einen vernünftigen Abschied bereiten. 

Das sollte uns aber nicht im geringsten stören, zumal heute auch zum ersten Mal das neue Away Outfit ausgeführt wird. Schlicht in vergilbtem Gelb gehalten, könnte es gewöhnungsbedürftig sein, aber mal sehen, wie es ´in echt´ aussieht. Einige haben sich zumindest schon das Shirt bestellt und finden es cool – da sind wir doch mal gespannt, ob wir wenigstens optisch ein Hingucker sind …

Roy Hodgson war immer einer der angenehmen Vertreter seiner Spezies (würde nie so rumjammern wie Taschentuchel gestern schon wieder …), selten im obersten Regal zugange, aber auch ganz gut rumgekommen. So war er z.B. Trainer bei Inter Mailand, als Schalke dort im Finale gewonnen hat … heute wird er ohne Elferschießen verlieren müssen, aber Palace kann dann ja am Sonntag noch gewinnen. Ist bei Pool, das wird ihn sicher freuen ..

Und wir so? siehe oben, es gibt noch Aufgaben – letzte Woche haben wir bei Chelsea schon mal sehr gut angefangen (mit der Vorbereitung auf die kommende Saison) und wenn ich das richtig erkannt habe, hat Arteta da vorrangig auf Leute gesetzt, die eben auch nächste Saison noch an Bord sind. Einen Willian z.B. kann er meinetwegen am Sonntag in der 85. nochmal einwechseln, aber das sollte es dann auch sein. 

Ich fand ja letzten Mittwoch das Spiel schon extrem unterhaltsam (meine ich völlig ernst!), weil Arsenal ganz nach meinem Geschmack gespielt hat, heute erwarte ich ähnliches, nur anders (?!), nämlich mit mehr Zug zum Tor und besserer Chancenverwertung. Langweilig sollte es eigentlich nicht werden, beide Teams können es doch im Prinzip richtig krachen lassen … tippe mal auf ein erlebnisreiches 4-2

C O Y G

Beitrag bewerten

 Die Magie des FA-Cups ist zurück – wobei das natürlich am einzig richtigen Ausgang des Endspiels liegt. Und entscheidend kam hinzu, dass man endlich wieder einem Fußballspiel zuhören konnte mit normalen Stadiongeräuschen …

Spannend, wie Leicester dabei toll gespielt, toll gefightet, toll verteidigt etc. hat, Chelsea ultimativ nicht gut genug und der Ausgang verdient war. Mittwoch haben wir Chelsea genauso geschlagen (man bedenke dabei, dass unser Tor sehr früh gefallen ist) und es war, weil Arsenal, höchst unverdient, glücklich, spielerisch langweilig und überhaupt, geht gar nicht … eigentlich kann Arsenal nur verlieren: spielen sie gut und verlieren unglücklich, isses sch**sse, spielen sie taktisch diszipliniert und gewinnen, isses auch sch**sse, weil langweilig. Spielen sie richtig gut und gewinnen auch noch, isses erst recht daneben. Weil: warum nicht immer so – „So What´Cha Want“: für Leute, die sich gerne empören wollen, ist Arsenal offenbar der ideale Verein …

Lustig noch, wie nebenbei der vermeintliche Welttrainer T. Tuchel (das Outift, ey? vom Angeln ins Stadion oder was?) jedes Mal mit der gleichen Leier kommt: „Das ist sowas von gemein: wir hatten ganz viel mehr Ball als wie die und nur weil die ein Tor geschossen haben, gewinnen die. Das ist echt voll ungerecht“ – hmm, hoffen wir doch mal, dass Leicester in der Liga standhält, dann sieht´s auch mit der CL mager aus (wenn bei Pool schon der Keeper trifft) und ob die gegen City gewinnen? naja …

Arsene Wenger hätte man so ein Gejammer um die Ohren gehauen – aber der trainierte ja auch Arsenal … Heute (17.5.) vor sieben Jahren gab´s übrigens den ultimativen „Redemption Song“ (´Just Can´t Get Enough´ in der Aaron Ramsey Version) für uns: nach Jahren ohne Titel das 3-2 im FA-Cup Finale – what a day! Seitdem immerhin drei weitere Cups – zwei davon gegen Chelsea, hehe. Can we play you every week? Mikel Arteta´s Chelski-Bilanz in vier Spielen steht bislang bei drei Siegen und einem Draw – Passt. Überhaupt liegt sein Punkteschnitt gegen die „Big 6“ bei 1,7 – der von Wenger lag da bei 1,4. Haken bislang noch: gegen Teams der zweiten Tabellenhälfte konnten wir unter Wenger unsere Überlegenheit besser ausspielen, bei Arteta können wir das noch nicht so gut umsetzen. Aber daran werden wir nächste Saison arbeiten!

Was beim jetzigen Finale sehr beeindruckend war, dass der Leicester-Besitzer ´Top´ ist und das nicht nur, weil er so heisst. Das wirkte wie eine Einheit: Spieler, Trainer, Staff, Besitzer – wie Schmeichel die Tribüne hoch ist und ´Top´ mit ins Geschehen und ins Bild geholt hat – und wie sich alle mit ihm gefreut haben. Kann man sich bei uns nun wirklich nicht vorstellen …

Nun, unser neuer schwedischer Kumpel Daniel Ek (der von Spotify) hat fürs Erste eine Abfuhr von den Kroenkes erhalten: die haben sein Kaufangebot (angeblich 1,8 Mrd Pfund) rundherum abgelehnt – sie bräuchten das Geld nicht. Da wird man wohl mal gucken müssen, ob und wie sich die Sache weiterentwickelt. Am Sonntag vorm/zum Heimspiel gegen Brighton sind auf jeden Fall große Proteste geplant gegen KSE. Bei dem Spiel werden übrigens Zuschauer sein – sind bei den letzten beiden Spieltagen zugelassen, 10.000 dürfen rein. Eine von uns wird dabei sein: wir haben mit unserer DK ein Ticket in der Verlosung gewonnen und unsere holsteinische London Goonerette wird zu den Glücklichen (?!) vor Ort gehören. 

Vorher geht´s noch zu Palace am Mittwoch – gegen die haben wir seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen. Könnte man mal begradigen. 

Btw: Aaron Ramsey auf Leihbasis nächste Saison zurück? 

Beitrag bewerten

Lustige Tabelle, oder? beinhaltet nur die Spiele seit Weihnachten – und zeigt im Prinzip eigentlich, dass Arsenal wieder ordentlich auf Kurs ist. Fühlt sich nur leider überhaupt nicht so an …

Oder andersherum: ein klarer Beleg dafür, dass wir es bis Weihnachten so richtig vergeigt haben. Nach 15 Spielen war Arsenal sinnigerweise 15. mit 17 Punkten, Chelsea war 8. mit 25 Punkten. Auch nicht so doll. Weihnachten kam ja dann ausgerechnet gegen Chelsea die Wende zum Besseren mit einem überzeugenden 3-1 und einem Run von mehreren Siegen, bei Chelsea kam auch eine Wende, und zwar zu Thomas Tuchel als Coach. Sie werden ja zurecht gehypt ob ihrer Entwicklung in den letzten Monaten, aber witzigerweise zeigt die Tabelle, dass das in der Liga sooo krass gar nicht ist. Aber Tuchel hat die alte, kaltgestellte Abwehr (Rüdiger, Azpilicueta, Alonso etc) wieder installiert, das Team damit deutlich stabilisiert, wodurch sie gerade auch in den Pokalen eine enorme Durchschlagskraft entwickelt haben. Die uns wiederum vor allem im Halbfinale sowas von abging … 

Die Off-Days bei Chelsea sind jetzt deutlich weniger (wenn, dann richtig: 2-5 gegen WBA), durch die ´neu´ formierte stabile Abwehr gehen sie auch wieder mit einem anderen Selbstbewusstsein und -verständnis zur Sache und sind in der Lage, vorne ihre Chancen zu verwerten (der Trainerwechsel hat Havertz u. Werner sicher nicht geschadet). Wir sind viel zu oft nicht in der Lage, unsere vielfältigen Chancen zu nutzen, so dass uns nur ein Fehler unterlaufen muss und schon gucken wir wieder hinterher. Was dann unserem Selbstbewusstsein nicht hilft … vicious circle …

Das Spiel heute (vorgezogen von Samstag – Chelsea hat sich ja an unsere Finalverabredung gehalten, Arsenal nicht) ist mitnichten ein „Dead Rubber“: Chelsea braucht die Punkte dringend für die CL-Quali (Sieg im Endspiel ist ja nicht zwingend ..) und wir sollten auch dringend gewinnen, wenn noch eine Minichance auf Europa gewahrt werden soll. Oder zumindest auf den „St. Totteringham´s Day“ – okay, nicht dass das den Spielern irgendwie wichtig wäre, aber für sie sollte dieses Spiel doch eine Möglichkeit sein, die Dinge wenigstens ein bisschen wieder hinzubiegen. Und überhaupt: anders als letzte Woche haben sie jetzt doch keinen Druck, also könnten sie theoretisch befreit aufspielen – wenn sie verlieren, so what? Shitstorm im Netz gibt´s eh, aber mit einer Klasseleistung können sie wenigstens ein kleines Lebenszeichen setzen.

Vor gut einem Jahr gab es ein krasses Spiel an der Bridge, Zehn Mann von uns haben gespielt wie Arsenal und sich verdient einen Punkt erkämpft. Martinelli weiß, wo da das Tor steht und auch Bellerin erinnert sich sicher gerne daran, wie er da das 2-2 kurz vor Schluß reingepowert hat. „Das da war Fußball, das war ein Drama“. So was will ich wieder sehen – ich erwarte, dass unsere Jungs ´All-In´ gehen, schließlich haben wir am Wochenende frei, während Chelsea ggf. schon gucken muss, wie sie mit ihren Kräften haushalten.  Die Frage ist natürlich: Kriegen wir das hin? 

Wenn Team und Trainer sich etwas Goodwill von den Fans zurückholen wollen, dann ist genau heute der richtige Zeitpunkt. Der Start des Dauerkartenverkaufs wurde übrigens für Ende Mai angekündigt – ein Stand jetzt bestmöglicher Saisonabschluß wäre dabei sicher hilfreich … 

Let Kante slip again …

UP THE ARSE

…..

„Manche hängen ihre Fahnen nach dem erstbesten Wind,
Doch die Liebe beweist sich erst, wenn der Wind zunimmt.
Und Liebe ohne Leiden hat noch niemand gesehen.
Man kann ein Lied davon singen, man kann sich selbst nicht verstehen.

Und Hooray Hooray Hooray …“

Let Thees sing again …

 

 

 

 

Beitrag bewerten

Arsenal auch. Die Liga will noch zu Ende gespielt werden und so geht´s heute Abend (20 Uhr) im Emirates gegen West Brom (mit ein bisschen Erlebnis-Protest vorher). Guckt man da rein? klar, die Motivation wäre eine andere, ginge es noch richtig um etwas oder hätte Donnerstag für einen Schub gesorgt, aber auch so ist es doch immer noch unser Club, der da spielt, oder? Kundenreaktionen a la „Die sollen erstmal wieder Leistung zeigen, Trainer/Besitzer rausschmeißen, laut rülpsen, irgendwas ..“ sind natürlich nicht ganz unverständlich, aber was soll das? nur bei schönem Wetter rausgehen, kann schließlich jeder. Manchmal muss man eben durch den Regen …

Arsenal und der Klimawandel: vom ewigen Sonnenschein in die scheinbar endlose Finsternis in X Jahren … 

Es ist ja so: Arsenal war und ist kein Verein, der seinen Trainer/Manager schnell/ständig rausschmeißt. Früher nicht, jetzt auch nicht. Ist quasi Tradition … und sucht sich seine Coaches gerne auch da, wo nicht jeder sucht: vor 25 Jahren hat man einen in England gänzlich unbekannten Franzosen aus Japan geholt (lief ganz gut), zehn Jahre vorher hat man nach langen Jahren Misserfolg (und zwei namhaften Trainern) einen Trainer aus der zweiten Liga geholt mit George Graham, der Arsenal mit einem Stamm aus jungen, heimischen Leuten wieder auf Kurs brachte. Weitere 20 Jahre vorher (1966) hatte Arsenal nach 13 Jahren absolutem Nichts (mit 3 Trainern) sogar seinen eigenen Physio (?!) zum Chefcoach gemacht (Bertie Mee), mit dem sie langsam wieder nach oben kamen: Finalteilnahmen 1968, 1969, Gewinn des Fairs-Cup (jetzige EL) 1970 und als Topping das erste Double 1971 (welches sich an diesem WE jährt und daher entsprechend gewürdigt wird). 1972 wurde man nochmal Zweiter und dann war für lange Jahre, trotz Liam Brady und vier Finalteilnahmen 1978-80 (drei davon verloren), wieder sehr viel Mittelmaß angesagt. Bis Graham kam (s.o.) – der wurde dann übrigens mitten in der Saison entlassen, als Arsenal das letzte Mal Europa verpasst hat. Klar, der Fußball war schlecht, seine Zeit war vorbei, aber der hauptsächliche Grund war, dass man ihn der Korruption überführt hat – er hatte bei Arsenal-Transfers in die eigene Tasche gewirtschaftet …

Was dann, typisch England, andere Clubs (Leeds, Sp*rs) natürlich überhaupt nicht gehindert hat, ihn zu engagieren. Und uns zum heutigen Gegner bringt, denn da coacht „Big Fat“ Sam Allardyce – auch der ist der offenen Bestechung überführt worden, was ihn auch den Job des England-Managers gekostet hat, aber etliche Vereine nicht störte, ihn trotzdem zu verpflichten. Vermeintlich wegen seiner Expertise im Abstiegskampf. Nun, ein Arsenal-Sieg heute würde bedeuten, dass er und WBA absteigen würden und alleine dafür lohnt es sich …

Randnotiz: gestern ist mit Sheffield Wednesday einer der großen Traditionsclubs auf der Insel in die dritte Liga (League One) abgestiegen. Deren beste Zeiten sind sicherlich ewig her, vielen ist der Name wohl so ähnlich geläufig wie hierzulande Alemannia Aachen oder so, aber sie haben mit vier Meistertiteln ganz nebenbei immer noch doppelt so viele wie die Spu*s. Ihr letztes grosses Jahr war 1993 – da standen sie sowohl im FA-Cup als auch Ligapokal im Endspiel. Gegner war allerdings beide Male Arsenal und netterweise haben sie auch beide Spiele verloren … However, gestern wie gesagt abgestiegen, aber das Ganze nur wegen einem Punktabzug von sechs Punkten. Warum den? vor Jahren war in ihren Bilanzen beim Verkauf von Hillsborough (ihrem Stadion) etwas falsch verbucht – wodurch sie die Konkurrenz irregeführt hätten … ähnliches bei Wigan letztes Jahr. Da kennen die Autoritäten kein Pardon – die vermeintlichen „Big 5 + 1“ kommen mit ihrer ESL_Kacksch**sse aber mit einem halbherzigen „Du Du Du“ davon …

Eigentlich könnte Arsenal ja jetzt befreit aufspielen, geht es doch um fast nichts mehr, aber letztendlich ist jeder bessere Tabellenplatz richtig was wert (+/- 1 Mio etwa an Fernsehgeldern), insofern ist voller Einsatz angesagt. Ganz abgesehen davon, dass die Jungs was gutzumachen haben … 

C O Y G

 

 

Beitrag bewerten

„Putting Shame In Your Game“ – man stelle sich vor, es ist Halbfinale und Arsenal merkt es nicht … gestern schrieb ich noch, dass Arsenal in der Regel wenigstens in einem von zwei Cupspielen auf der Höhe ist (Prag zuletzt), war das gestern schon wieder so ein blutarmer Auftritt („Slow And Low“). Bizarr. Villareal war und ist sicher keine Übermannschaft, aber sie hatten Selbstvertrauen und wussten, was sie wollten. Wir? es ist bezeichend, wenn man mal wieder feststellen muss, dass wir ohne Xhaka am Arsch sind. Unsere millionenschweren vermeintlichen Topleute kriegen gar nichts auf die Reihe, die Kids sind dem Druck nicht gewachsen und der Trainer ist zu unerfahren. „Time To Get Ill“ …

Nach so einem Desaster hilft ja erstmal ein bisschen Realitätsflucht und so gab es nach dem Spiel viel Zeit (Kurzarbeit sei ´Dank´ …), sich mal wieder den Beastie Boys zu nähern und ihrem Gesamtwerk zu huldigen. Hilft. Das ist wahre Größe und wer die Beasties mal live gesehen hat, weiß natürlich, dass es viel besser nicht mehr werden kann. Das Jahr, in dem die Beastie Boys das letzte Mal in Hamburg spielten (Sporthalle – epochal, wenn irgendwann mal der Begriff ´Totalabriss´ passte, dann da), war 1995. Lange her, klar, aber das war auch das Jahr, in dem Dennis Bergkamp zu Arsenal kam.

Mit Dennis und Arsenal bzw. Fußball verhält sich bei mir ähnlich wie mit den drei Punks aus Brooklyn: viel besser wird´s nicht. ´Ich habe DB10 gesehen – alles weitere ist nur noch Zugabe´ … so in der Art. Dummerweise hieß ja das Old Trafford schon ´Theatre Of Dreams´, gepasst hätte es besser zu Highbury. Das war Fußball vom anderen Stern – natürlich nicht immer, far from it, aber wenn es passierte, war Dennis nicht weit. Ich hab´ mal hinter ihm gesessen, als er sich warm gemacht hat – was er da mit dem Ball angestellt hat, ist physikalisch eigentlich nicht zu erklären … Goldene Zeiten. Aber immerhin hatten wir welche, an die man sich gerade jetzt schmerzlich erinnert …

Andererseits: wenn man mich fragt, welche Zeit bei Arsenal mich am meisten ärgert, dann sind das genau diese ´goldenen´ Zeiten – wir waren jahrelang das beste Team im Land, von 2002-04 sicher auch europaweit, konnten das aber zu oft nicht über die Linie bringen bzw. in Titel umwandeln. Und in Europa sind wir damals immer gescheitert. Das ist also nichts Neues – remember 2000, UEFA-Cup-Endspiel gegen Galatasaray und wir liefern genau so einen willenlosen Auftritt wie gestern. „We played with the handbrake on“ …

Und nu? 

Wie gesagt, 1995, Beastie Boys in Hamburg und dann Dennis Bergkamp in London. Klar, spannend aber: die Saison 1994/95 war die bislang letzte, in der Arsenal sich nicht für Europa qualifiziert hat. Tabellenplatz 12 (Meister übrigens Blackburn Rovers, Tabelle s.u.). Im Europapokal der Pokalsieger kam man zwar ins Finale, lieferte sich aber mit Real Saragossa eines der schlechtesten Spiele der Fußballgeschichte. Und Arsenal hat verloren durch einen Schuss von der Mittellinie in der 120. Minute … die Saison ist also ebenso unspannend ausgegangen. 

Was macht Arsenal also im Sommer: holt mit Dennis Bergkamp einen Weltstar (was damals eine absolute Sensation war und für Arsenal einen Quantensprung darstellte) und zudem mit David Platt einen gestandenen englischen Nationalspieler für richtig Geld: 7,5 Mio (Pfund) für DB waren damals englischer Rekord und auch für Platt gingen noch 4,75 Mio über den Tisch. Umgerechnet auf heute kann man die Summen wohl locker x 10 nehmen. Arsenal wollte es also wissen, wurde mit dem 5. Platz und der UEFA-Cup Teilnahme ein Jahr später belohnt, im Herbst kam dann Arsene Wenger und nichts war mehr wie vorher …

Also, so war das, als Arsenal das letzte Mal den europäischen Wettbewerb verpasst hat. Wie wird´s dieses Mal?

 

The last time when Tottenham Hotspurs finished above ArsenalPaul Edwards Premiership Football Site - 1995/96 Season

Beitrag bewerten

Fußball und Raketenforschung haben ja eines gemeinsam: man muss nur ordentlich Milliarden auf den Tisch legen, dann kommt man auch mal ganz nach oben …

´Komisch´: nach dem ESL-Desaster und auch noch am Montag nach dem Theater in Manchester wurde die Gier und das große Geld im Fußball verteufelt, weil opportun, jetzt stehen City und Chelsea im CL-Finale und sie sind die Größten. Ach ja …

Letztes Jahr hat unser Team auf dem Weg zum Titel beide Teams verdient geschlagen und heute ist es an Arsenal, ebenfalls mal wieder in ein europäisches Finale einzuziehen – Man U wartet da mehr oder weniger schon, wir haben noch ein bisschen Arbeit vor uns, aber eine komplett englische Finalrunde ist mehr als möglich. Wie das wohl die UEFA findet?

Letzte Woche sah es noch ´ein wenig´ so aus, als ob der Mannschaft die Bedeutung des Spiels noch nicht so ganz bewusst war, heute kann es da kein Vertun geben: „All In“ von wirklich jedem ist gefragt, dämliche Fehler können wir heute wirklich nicht gebrauchen. Eine Fehlerquelle ist aber gesperrt (Ceballos) und da Tierney scheinbar wieder dabei sein kann, wird Xhaka in die Mitte rücken können, wo er hingehört. Er und Partey ergänzen sich gut, wodurch wir automatisch sicherer stehen und agieren werden in der Mitte. Und genau dadurch wird heute das Spiel gewonnen. Was ansonsten Auf- und Einstellung angeht, kann ich mich nur den Ausführungen von Arseblog-Andrew anschließen My team for tonight + Villarreal 2nd leg thoughts/hopes | Arseblog … an Arsenal blog 

Supporter im Stadion zu haben für so ein Spiel, wäre sowas von hilfreich, geht aber leider nicht. Zu allem Überdruß wollen Einige auch heute wieder einen großen „Kroenke Out“-Protest fahren (man könnte ja den kommenden Sonntag nehmen, ist auch Heimspiel), egal, wie sehr das vielleicht vom eminent wichtigen Spiel ablenkt. Aber man muss ja seine „Social Media“-Follower bedienen, von denen sie ordentlich angefeuert werden. Immerhin kamen einige darauf, den Teambus vorher/nachher mit Anfeuerung und Support zu begrüßen – weise Idee, waren doch manche auch extrem geil drauf, ebensolche Bilder wie im OT Sonntag zu produzieren. Das würde es den Kroenkes so richtig zeigen … klar doch – und könnte man Dummheit in Dosen abfüllen, wüsste man auch, wo man anfangen kann … 

Also, die Anspannung steigt und aufgeregt bin ich jetzt schon genug – das letzte Mal schrieb ich davon vorm Prag-Spiel und das ist dann ja nicht so schlecht gelaufen … Die Mannschaft kann das, keine Frage, wissen wir alle, die Frage ist ja immer, welches Arsenal denn gerade am Start ist (Jeckyll & Hyde ..). In K.O.-Spielen hat Arsenal in der Regel immer ein gutes und ein weniger gutes Spiel gezeigt – und letzte Woche gehört ganz sicher nicht in die erste Kategorie. Unai Emery hat sich selbst ins Knie geschossen, als er nach der Halbzeit, wo sie Arsenal am Haken hatten, unbedingt das 2-0 verwalten wollte, statt die Entscheidung zu suchen. Selbst schuld – sorgen ´wir´ dafür, dass es sich heute gewaltig rächt. Die Jungs kriegen das hin!

Get In!

And it´s Arsenal, Arsenal FC …

Beitrag bewerten

Das ganze Wochenende über hat der englische Fußball „Social Media“ auf all seinen Kanälen Kanälen komplett boykottiert aus Protest gegen die massive Zunahme von Hasskriminalität und rassistischen Beleidigungen im Netz und der extrem laschen Ahndung derselben durch die jeweiligen Anbieter/Provider. Manchester United z.B. hat seit 2019 eine Zunahme von 350% an rassistischem Dünnschiss festgestellt, alleine auf den eigenen Accounts. Enough is enough. 

Thierry Henry hat vor ein paar Wochen den Anfang gemacht und sich überall abgemeldet (trotz ein paar Millionen Followern) mit dem Vermerk, dass er die Schnauze voll hat, auch selbst dauernd beleidigt zu werden. Ian Wright (um mal bei ´unseren´ Leuten zu bleiben) berichtet, dass er selbst jeden Tag Beleidigungen zu ertragen hat und schon fast resigniert, dass verfolgen zu lassen, weil eben nichts passiert. Und es ist leider Standard, dass man eigentlich jede Woche von einem Verein liest, wo wieder Spieler nichtweißer Hautfarbe durchbeleidigt werden. Warum meinen immer mehr Trottel, man könne das einfach so machen? es MUSS schlicht Konsequenzen dafür geben – und es ist vielleicht hilfreich, aber nicht zielführend, wenn facebook & Co. den Vereinen und Spielern Schulungen zu effektiven Spamfiltern etc geben. Es muss auch an der Wurzel angesetzt werden.

Wir hatten hier auch den Arsenal-Hashtag auf der Seite (´etwas´ modifiziert mit unserem alten Logo) und selbst da hat sich jemand nicht entblödet, das mal eben mit einer Negativbewertung zu ´adeln´, wohl in seinem ewigen Kampf für sein vermeintliches Grundrecht auf Beleidigung. Das wird man ja wohl noch sagen dürfen … Ich zitiere dazu mal die Mutter von Forrest Gump: „Dumm ist, wer Dummes tut“

Die Vereine wollen es nicht mehr bei Lippenbekenntnissen sein lassen, Arsenal hat einen Member identifiziert, der mehrfach aufgefallen ist und ein Stadionverbot bekommt, bei Chelsea das Gleiche und ausgerechnet die holen richtig aus und haben schon einen langen Maßnahmenkatalog veröffentlicht, z.B. werden rassistisch (o.ä.) aufgefallene User sofort geblockt auf ihren Kanälen. Genauso ist es richtig und so sollte es Arsenal endlich auch handhaben: was da in den Kommentarspalten abgeht, ist nicht feierlich (also neben dem ganz ´normalen´ Gepöbel), erst Recht, wenn der Verein z.B. Grußbotschaften zum „Christopher Street Day“ o.ä. schreibt – was da an Steinzeitmenschen zum Vorschein kommt, ist absurd. Blocken und gut. Da muss der Club dann durch, dass er ggf. Follower verliert (was ja für Werbeeinnahmen relevant ist). Wenn man ernsthaft gegen Rassismus tätig sein will, müssen sie da ran. Nicht, dass es das vor Ort nicht geben würde, aber Arsenal war der erste Verein in London, wo PoC schon sehr früh zu Spielen gehen konnten, ohne Angst vor Stress haben zu müssen. Und die absolute Fanlegende (Dainton Connel, „The Bear“) z.B. war definitiv nicht weißer Hautfarbe …

Klar, es ist 2021, vieles ist nur plumpe Provokation, „Erziehung“, „Gute Kinderstube“ oder „Gesunden Menschenverstand“ kann man oft genug nur noch im Museum bewundern und „Social Media“ könnte eh den Eindruck erwecken, dass der durchschnittliche IQ etwa bei 27,3 liegt, aber, verdammt, es muss nicht zwingend abartig over the top sein. 

Ansonsten tritt Thierry Henry noch im Fernsehen auf und hat gestern z.B. was zu Daniel Ek erzählt: Die Nummer stimmt, es ist also was dran, es gab auch schon Gespräche und ein offizielles Angebot kommt diese Woche auf den Tisch. We will see …

Aber erstmal ist Halbfinale … 

Beitrag bewerten