Muss man noch über die Klasse von Martin Odegaard reden? Er war mal das „Wonderkid“ aus Norwegen, von dem wir damals alle gelesen haben und das fast selbstverständlich bei Real Madrid aufgeschlagen ist. Mit 16.  War ein Riesenthema damals, aber seine Laufbahn hat sich nicht so entwickelt, wie sich Real das gedacht hat. So ist er leihweise bei Arsenal aufgeschlagen, und der Rest ist „History“ …

Auch von Real kam Mesut Özil. Als fertiger Spieler. Und wer damals dabei war, weiß, was das damals für eine Euphorie ausgelöst hat. Werde nie den Tag vergessen, als das bekannt wurde: immer „Banter“ bei der Post, weil ich da jeden Tag hin musste, und jetzt: Ey, Respekt, jetzt wird das da ja was mit euch …

So kam es auch: Arsenal war schon acht Jahre lang ohne Titel und direkt in seiner ersten Saison gab´s den FA-Cup.

Nach der Nachricht damals habe ich sofort einen Flug gebucht und sein erstes Spiel für Arsenal gesehen – er wurde erbarmungslos gefeiert und hat direkt zwei Assists zum 3-0 Sieg gegen Stoke City beigesteuert.

Seit er da war, war er „my man“ und ich habe ihn immer vehement verteidigt, er war ja „Einer von uns“ (und seitdem er weg ist, hat es mich relativ wenig interessiert, wie es ihm so geht ..), andere waren da zwiegespalten, im besten Fall war das Argument der Antipathie: „Wie der schon guckt …“

Abgesehen davon musste man Mesut im Stadion sehen und erleben, denn wer ihn mal live gesehen hat, wird die Mär, dass er nie läuft und nicht kämpft, eh abhaken. Statistikfreaks kennen die „Stats“ über gelaufene Kilometer etc und da war er immer dabei. Apropos laufen:

Ich war beim Halbfinale gegen Atletico im Stadion und da wurde Mesut vom Start weg in doppelte Manndeckung genommen, was ihn kaum anspielbar machte und wenn doch, kam ein Dritter hinzu (idR Grieszman) – das änderte sich auch nicht, als Atleti schon früh einen Platzverweis kassierte.  Mesut hatte weiterhin seine zwei Schatten wirklich nah dran. Sobald er in Ballnähe kam, stürzten sich drei Leute auf ihn und so hat er quasi ei zweites Spielgeschehen aufgezogen:

Er hat seine beide Schatten stets bewegt, hat die Seiten gewechselt, immer geguckt, wie weit er gehen konnte (an der Mittellinie ließ sich immer einer zurückfallen, so dass Mesut immer gleich wieder nach vorne zog) – ernsthaft, nie sowas gesehen, das war wie ein Spielgeschehen neben dem echten Spielgeschehen: da war Mesut mit seinen Verfolgern und da war Arsenal, das versuchte die geschaffenen Freiräume zu nutzen.

Arsenal hat Atletico in einem hochklassigen Spiel derbe an die Wand genagelt, auch und gerade durch die Freiräume, die Mesut ermöglicht hat, im TV konnte man das logischerweise nicht sehen, Özil wieder unsichtbar, aber Ramsey wieder gut unterwegs …. so war die Kritik im Nachgang … für mich aber war es eines seiner besten Spiele!

Anyway, Mesut hat uns wieder auf den Erfolgspfad geführt, wir haben mit ihm direkt den Pokal gewonnen und sind mittlerweile Rekordsieger in dem Wettbewerb. Natürlich haben wir das auch ihm zu verdanken!

Mesut hält den Rekord für die am meisten herausgespielten Chancen in den PL in einer Saison (146 – next is KDB on 135) – dummerweise war das die, wo Giroud einfach mal ein halbes Jahr das Tor nicht treffen wollte und Alexis und v.a. Cazorla ausfielen – 2015/16 … nuff said 

WM 2018 – Mesut bereitet Chance auf Chance auf dem Silbertablett vor – die anderen Deppen versemmeln selbst die besten Chancen. Bei Kontern versagen die Abwehr und v.a. das defensive Mittelfeld, Schuld kriegt aber Mesut, weil er der einzige war, der noch zurückgelaufen ist … er war halt ein einfaches Opfer nach seiner schwachsinnigen Erdogan-Nummer

Mesut hat immer dann funktioniert, wenn die Innenverteidigung hinter ihm stabil war, wenn wir ein stabiles defensives Mittelfeld hatten und wir kongeniale Anspielpartner vorne hatten – nimm da ein Teil weg, geht die Luft raus …

Was soll man sagen, Mesut Özil ist keine Arsenal_Legende im strengen Sinne, aber er hat mitgeholfen, Arsenal wieder in die Spur zu bringen und einige Titel zu holen. Mehr als Liam Brady zum Beispiel …

Was würde wohl prime Özil mit Martinelli, Jesus, Saka, Trossard, Nketiah zuwege bringen? zum Zungeschnalzen … 

Aber möchte man das jetzt mit Martin Odegaard tauschen? 

Nö.

Martin ist der Unterschiedsspieler, der Mesut nur bedingt war, Martin ist wie DB10 – grätscht, fightet, haut sich rein … und holt uns eine Meisterschaft!

 

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Sonntag war alles wieder normal: die Mannschaft war wieder auf Betriebstemperatur, das Publikum wieder voll motiviert, Spiel und Ergebnis waren brillant. Jetzt sind´s nur noch 10 Endspiele …

Im Chat hat Felix, unser „Videomann“, gefehlt, aber entschuldigt: er war nämlich im Stadion. Und wenn ihr euch mal gefragt habt, was der Name „Felix“ für eine Bedeutung hat, solltet ihr mal seinen nachfolgenden Bericht vom London-Trip lesen. Wisst ihr Bescheid …

Sagen wir mal so: wenn man liest, was er für Siege sieht bei seinen Besuchen, sollten wir ihn viel öfter hinschicken …

VIEL SPASS:

First of all.. sorry, dass es keine Videos zum Spiel in der Gruppe gab,

but… I was finally back in London.

Nach 5 Jahren war klar, dass endlich wieder ein Besuch im Stadion stattfinden muss.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, dank der Spielverlegung von Samstag auf Sonntag und Um- bzw. Neu-Buchen unserer Flüge und des Hotels ging es endlich los.
Anreise über Hamburg nach Gatwick, von dort mit der Bahn ab in die Stadt, ins Tower Hotel einchecken und den Blick auf die beleuchtete Tower Bridge genießen.
Da das Wetter wesentlich besser als angesagt war, konnten wir sofort noch auf Nahrungs- und Biersuche gehen.
Den Abend haben wir dann direkt an der Themse in der Tavolino Bar & Kitchen ausklingen lassen. Perfekt.

Nächsten Morgen früh gestartet, um das Frühstück im Hotel mitzunehmen und dann los zur gebuchten Stadiontour. Da die Away Kabine ab 12:00 Uhr gesperrt sein sollte, wollte ich es vorher erledigen.
Beim Einlass wurde einem auch das erste Mal ersichtlich, wie das Interesse am Club gestiegen ist.
Vor 5 Jahren wurden 10 Leute gesammelt und eingelassen. Jetzt musste eine lange Schlange quer durch den Armory Store überstanden werden. Wartezeit ca. 1 Stunde bis zum Einlass. Jedenfalls genug Zeit zum Merch gucken im Store und der Blick hinter die Kulissen ist es immer wieder wert.
Nach dem abschließenden Fan-Moment-Foto an der Henry Statue war mein Pflichtprogramm für den Tag erstmal abgeschlossen und es stand Sightseeing auf dem Plan.

Also weiter mit der U-Bahn zum Big Ben und allem was dazu gehört.
Ein ´Evensong´ (Gottesdienst) in der sehr beeindruckenden Westminster Abbey wurde auch noch mitgenommen
(Kostet nur 1 Std. Zeit statt ca. 30€ eintritt – als Tipp). Auch wenn man mit dem Thema nichts anfangen kann, ist es doch sehr interessant, das mal mitzunehmen.
Anschließend wurden noch Fotos mit handzahmen Eichhörnchen im St. James Park gemacht.
Damit war die Frau glücklich, die Füße waren durch und der Tag konnte mit einem letzten Touri-Foto vor dem Buckingham-Palace abgeschlossen werden.

Am nächsten Tag stand dann nach einem Hotelwechsel endlich das Spiel gegen Palace auf dem Plan.
Auch der Weg zum Stadion ist jedesmal wieder ein Erlebnis. 
Mit jedem Schritt werden immer mehr Arsenal Fans sichtbar, bis man sich in einem Strom von Menschen durch die Straßen den Weg zum Stadion bahnt.  Ein Wahnsinns Gefühl, ein Teil dessen sein.
 
Nachdem ich ein, zwei Bier am Straßenstand gefunden habe, ging es los und ins Stadion.
Da meine ersten Besuche im Stadion auch immer sehr gut liefen,

30.03.2013 4:1 vs. Reading
20.01.2018 4:1 vs. Palace
war meine Hoffnung groß, dass es wieder so läuft. Und was soll ich sagen. Es lief!

Mit den fallenden Toren spürte man nach dem 2:0, dass die Anspannung der Fans fiel und die Stimmung wurde wieder gelassener in Anbetracht dessen, was möglich ist diese Saison.

Zur Halbzeit eine geile Stimmung, Bier und Gesänge hinter der Tribüne. Absoluter Traum eines jeden Fans, dabei sein zu können. Ein kleiner Junge hat gefallen daran gefunden, Lieder anzustimmen und alle waren dabei. Einfach Gänsehaut pur.

Zum Abschluss des Erfolgs ging es nach zahlreichen Empfehlungen mit dem Spiel Ticket in die Islington Sports Bar und es wurde mit dem nächsten Bier einfach genossen.

Um dem Bier entgegenzuwirken und den letzten Pflicht Punkt abhaken zu können, gab’s dann eine Portion Fish & Chips.
Am Abend haben wir uns noch einer sehr guten „Jack the Ripper“ Tour quer durch Whitechapel angeschlossen und das perfekte Wochenende in der SushiSamba-Rooftop Bar im 39. Stock bei einem Cocktail abgeschlossen.

Trotz einiger Streiks verlief der Rückflug am Morgen von Heathrow zurück nach Hamburg völlig problemlos.
Aber eins ist klar – Wir kommen wieder!
And… If we need a 4:1 Victory, just Call me! 😉

Ich kann es kaum erwarten, dass Arsenal wieder spielt und wir der Liga zeigen können, wie man das macht. (Inkl. Videos 😉 )

#COYG! Es ist machbar!

Abschließend noch ein großer Dank an Carsten für seine Mühe und die Sorgen mit den Tickets.

– Felix und Fenja

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Das war jetzt irgendwie ein Anti-Climax am Donnerstag – aufregende und begeisternde Spiele in der Liga, in der EL wieder so ein halbgares Gegurke, mit dem wir dann eben an einem relativ guten Sporting gescheitert sind. Auch in der Gruppenphase war nur PSV halbwegs auf Augenhöhe und da gab´s auch direkt an die Backen. Du kannst halt auch in der EL irgendwann nicht mehr mit 70-80% durchkommen. Und wie schwer es ist, in so einem Spiel den Schalter umzulegen, hat man gegen Sporting gesehen: jedes Mal hatten die so ´ne Phase, wo sie uns amtlich an die Wand spielen und wir ´ne halbe Stunde brauchen, um wieder ins Spiel zu finden

Und klar, natürlich macht ausgerechnet gegen Arsenal der Keeper wieder das Spiel seines Lebens und deren Elfer waren alle ziemlich gut geschossen – wie da Kritik an Ramsdale aufkommt, werde ich nie verstehen, er war jedes Mal in der richtigen Ecke. Habt ihr gesehen, wie genau Saka den Torwart beobachtet hat? um den Ball dann entspannt in die andere Ecke zu schiessen … so was ist AR nicht passiert, aber okay, gekriegt hat er sie auch nicht. Und der von GM war dummerweise ziemlich schlecht geschossen, but hey, vielleicht hat er uns damit ja einen Gefallen getan …

Unser nächster Gegner wäre Juventus gewesen, die kannst du nicht im Standgas angehen, da haust du alles rein. Kommst du gar weiter, geht´s dann gegen Man U (Freilos gegen Sevilla), da musst du erst Recht Vollgas geben. Wieviel wäre dann noch im Tank für die Liga?

City geht ja „All In“ in drei Wettbewerben und gerade die CL ist ja der heilige Gral für sie bzw. Pep. International sind sie ja noch schlechter unterwegs als Arsenal: 1 x Sieger /1970), 1 x Finalist (2021). Arsenal dagegen: 2 x Sieger (auch 1970 – uefa-Cup – 1994), 5 x Finalist (1980, 1995, 2000, 2006, 2018). Die internationale Bühne ist also nicht direkt unser Ding, Pep und City wollen´s aber wissen und gegen Bayern müssen sie richtig liefern, könnte sie also von der Liga ablenken. Kommen sie womöglich weiter, wartet (hoffentlich!) Real. Wird also nicht einfacher. FA-Cup ist auch noch, die haben also quasi nur noch  englische Wochen, wir nur 1 x – away bei City … unsere Chance?

„We´ve got bigger fish to fry“ hieß es immer von den Leuten, die gleich sagten, wir sollen uns auf die Liga konzentrieren. Das können wir jetzt tun. Jetzt kommt er wieder, der dicke Fisch, und das Nette ist ja, das da noch was geht. Und nicht nur ´etwas´, so wie sonst (CL-Platzierung), sondern so richtig. Mikel Arteta hat gesagt, wir haben noch 11 Endspiele und so müssen und werden wir das auch angehen. Das ist jetzt unser Pokalwettbewerb. Think big, unter Endspiel machen wir das nicht …

Natürlich war das ein Rückschlag Donnerstag, aber die Mannschaft wirkte jetzt auch nicht so, als wäre sie am Boden zerstört. Letzte Saison haben wir in der Regel nach einem Rückschlag gleich noch ein, zwei weitere Niederlagen nachgeschoben, weil uns das aus der Bahn geworfen hat. Das wirkt diese Saison nicht so – gerade nach dem 1-3 gegen City hatten uns die meisten abgeschrieben und was ist? gewinnen wir heute, stehen wir acht Punkte vor City …

Einerseits zeigt unser Kader ja gerade, dass wir international wohl doch noch nicht konkurrenzfähig sind, andererseits fehlte uns unser Topspieler vier Monate lang, wir hatten fünf Punkte Vorsprung, als er ausfiel, jetzt ist er wieder da – und wir sind immer noch fünf Punkte vor. Take that, Erik Seven Hag …

Ausgerechnet vor dem Spiel jetzt hat Palace Patrick Vieira rausgeschmissen (der ist jetzt nach einem französischen bei einem englischen Mittelklasseverein gescheitert – weiß nicht, ob ihn das für ´höhere´ Aufgaben anbietet ..), womöglich kommt Opa Hodgson, heute sitzt da aber irgendein Nachwuchstrainer. „New Manager Bounce“ passt noch nicht ganz, aber bei denen werden sich alle anbieten wollen. Immer gefährlich. Und sie müssen aus dem Spiel eigentlich was mitnehmen, denn sie sind unten mittendrin. Also werden sie den Bus parken und vorne auf Zaha hoffen – und auf Stuart Attwell, der darf nämlich leider einen Schiedsrichter darstellen heute …

Aber Ben White wird Zaha im Griff haben und hinten steht mit Gabriel und Holding eines der besten Innenverteidiger-Duos der letzten Saison. Saliba fehlt, okay, aber vollstes Vertrauen in Rob. Vorne wird Jesus wieder Struktur reinbringen und wir werden Palace kleinkriegen. Wird zäh, aber es wird.

Come On You Gunners !

 

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Bereits beim Anflug von Stuttgart nach Heathrow konnte ich aus dem Fenster schon einen Blick auf London von ganz oben werfen. Zuerst hatte ich aus der Luft das London Stadium von West Ham erkennen können. Ein Stückchen weitergeflogen habe ich dann auch das Emirates Stadium erkennen können, wo ich an diesem Abend beim Spiel von Arsenal gg Sporting dabei sein würde. Ich hatte echt Lust auf das Spiel, zumal es ein Rückspiel war in dem noch nichts entschieden war und ich persönlich noch nie bei einem K.O.-Spiel dabei gewesen bin.


Gelandet in Heathrow, habe ich den Heathrow Express nach Paddington genommen. Am Tag davor gab es ja den Tube Strike, wo ein Großteil der Tube lahmgelegt war und an diesem Tag waren die National Rail Strikes angekündigt. Deswegen war ich etwas verunsichert inwiefern man von Heathrow ins Zentrum von London kommen kann, aber am Ende hat es ohne Probleme geklappt und ich konnte rechtzeitig bei mir im Hotel einchecken.


Ich hab mich schon relativ früh in Richtung Emirates Stadium begeben. Das Spiel war für 20 Uhr Ortszeit angesetzt und so gegen 18 Uhr bin ich dann los. Im Vergleich zu meinen letzten beiden Besuchen in London war der Weg zum Stadion diesmal etwas anders. Während ich das letzte Mal praktisch überall in Nordlondon auf Arsenal Fans gestoßen bin, sind mir dieses Mal erst in unmittelbarer Nähe zum Stadion die ersten Arsenal Fans begegnet. Tatsächlich hatte ich bis dahin mehr Sporting Fans gesehen und sogar ein Auto mit portugiesischem Kennzeichen stand am Straßenrand. Jemand ist die rund 2000km von Lissabon nach London tatsächlich mit dem Auto gefahren. Das muss wahre Liebe zum Klub, zu Roadtrips oder eben zu beidem sein.


Ich hatte eine Karte fürs Clock End und dort waren vor den Drehkreuzen einige Polizisten und Securitys unterwegs, weil das Away End direkt daneben ist. Die Stimmung war aber sehr friedlich. Fans von beiden Seiten waren in der Menge gemischt unterwegs und haben sich auf das Spiel gefreut.


Da ich schon so früh im Stadion war, hab ich auch gesehen wie die Fans den Typen von Sporting gefeiert haben, der die Hütchen zum Aufwärmen aufstellt. Die Fans haben ihn genauso begrüßt wie die Spieler, die etwas später rausgekommen sind. Das fand ich irgendwie echt cool anzusehen, ich weiß nicht warum.


Zu Beginn des Spiels füllte sich das Stadion dann doch noch und die Stimmung im Clock End (sehr nah zur Ashburton Army) empfand ich schon als gut, es wurde gesungen und mein persönlicher Favorit an dem Abend war „We’re top of the league, we’re top of the leeeaaaague, just like Benfica, we’re top of the league.“ Da kam dann auch passend das 1:0 von Xhaka. Auch der Ausgleich von Sporting hat die Stimmung nicht wirklich verschlechtert, im Gegenteil, wir als Fans haben unsere Mannschaft danach noch stärker angefeuert und wollten so viel Energie wie es nur geht auf die Spieler übertragen. In der Verlängerung hat man diese Energie gespürt, wir haben praktisch 30min lang Sporting eingekesselt und Ødegaard hat jedes Mal wenn der Ball im Aus war die Tribünen neu angefeuert. Leider hat es am Ende nicht geklappt und wir sind sehr unglücklich im Elfmeterschießen rausgeflogen.


Und so waren es am Ende doch die Gäste aus Portugal, die im Emirates eine Party gefeiert haben. Neben den Spielern, die mit den Fans gefeiert haben, war eben auch wieder der Typ aus dem Staff von Sporting dabei, der ganz am Anfang schon bei den  Fans war. Ich fand es schon unangenehm die gegnerischen Fans so feiern zu sehen bei uns im Stadion, aber es hat jetzt auch nicht sehr weh getan. Die Niederlage wurde akzeptiert und ab jetzt können wir uns auf die letzten 11 PL Spiele konzentrieren. Und genauso kam das auch von allen anderen Arsenal Fans rüber. Jeder ist sich unserer Position in der Liga bewusst und aus diesem Grund ist die Niederlage in der Europa League kein Genickbruch in dieser Saison. Der Fokus liegt im gesamten Verein momentan einfach woanders.


Eine positive Sache aus dem Spiel gg Sporting war das Startelf-Comeback von Gabriel Jesus. Er war in der ersten Halbzeit sehr aktiv und hat sich 1-2 gute Chancen erarbeiten können. Sein Comeback wird uns noch viel geben können, da bin ich mir sicher. Und im nächsten Jahr werden European Nights dann wieder einen größeren Fokus bekommen, das steht glaub ich fest.


Come on you Gunners


Andrej

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Zur Abwechslung vom ganzen Premier League Stress heute mal wieder ein bisschen internationaler Fußball. Wollten wir ja auch haben nach den letzten Jahren. Aber ist es jetzt plötzlich nicht mehr so passend, weil wir in der Liga noch einiges auf dem Zettel haben?

Nix da, wir sind einer der Favoriten im Wettbewerb und sollten das auch so annehmen und entsprechend auftreten. Sah letzte Woche zwar erst so aus, als ein paar Stammkräfte eingewechselt wurden, denn das Konzentrationslevel war eine Stunde lang mitunter grenzwertig. In Fulham hingegen waren wir voll da. Kann man z.B. auch ein wenig erkennen, wie die Mannschaft das so einschätzt. Die merken ja auch, dass in der Liga sich eine Riesenchance auftut.

Andererseits ist die erste Elf super eingespielt, läuft absolut rund und für neue Leute ist es extrem schwer, da reinzukommen. Erklärt, denke ich, die Nervosität bei einigen Spielern letzte Woche. Jakub Kiwior z.B. hat bei der WM wie eine Bank in der Abwehr gestanden, auch gegen Argentinien, der kann das – sah aber teilweise wie ein ´fish out of water´ aus im (Nicht-) Zusammenspiel mit den neuen Kollegen. Der war schlicht nervös. Wird ihm aber nicht mehr passieren. Daher heuten wieder rein ins Team mit ihm.

Tierney rein, Tomi auf rechts, Jorginho und Vieira in die Mitte, Reiss vorne, Saka pausieren lassen und Jesus eine Stunde Spielpraxis geben. Und der macht dann mit einem Doppelpack früh alles klar …

Sonntag ist Heimspiel, insofern haben wir keinen Reisestress nach der EL, gleiches gilt fürs Viertelfinale: da wartet West Ham away nach der Hinrunde und dann ein Heimspiel gegen So´ton. Logistisch auch nicht so stressig. Und danach wäre ja schon Halbfinale – und wenn man dann dort ankommen sollte, denkt man wohl nicht mehr darüber nach, ob man das locker angehen sollte …

Wurde ja schon mehrfach gefragt, ob denn die mögliche Meisterparade direkt am Tag nach dem Wolves-Spiel wäre (ist ja Pfingsten) – meine Antwort war/ist immer gleich: geht gar nicht, denn am Mittwoch danach ist ja EL-Finale in Budapest. Mit Arsenal …

Ergo Heimsieg heute, nützt ja nix …

Viel Spaß!

U T A

(Morgen gibt´s übrigens wieder einen Bericht aus London von Andrej)

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The Beginning

Forest sollte es werden. Nottingham Forest. Away. Ein alter Traditionsverein, die sogar mehrfach den Cup der Landesmeister gewonnen hatten und die ich in den 80ern als Steppke zusammen mit meinem Vater im Stadion der Freundschaft in Frankfurt (Oder) live gesehen hatte. Ergebnis – keine Ahnung. Es war EC, es war Flutlicht, es war ne englische Mannschaft und ich war dabei. Ich war Feuer und Flamme, als die Wahl der jährlichen Alte-Säcke-Tour auf Nottingham fiel. Selbst meine Frau, die just am Spieltag Geburtstag haben würde, hatte es abgesegnet.

Ja, geil. Aber nein.

Wir wurden, wie so viele, vom Erfolg unserer Mighty Gunners überholt. Nottingham Forest away würde der vorletzte Spieltag sein. Die Fans rennen dem Verein die Bude ein. Und wir spielen eine unglaubliche Saison. Von Beginn an und noch immer. WE ARE TOP OF THE LEAGUE … Na Ihr wisst schon. Wahrscheinlich könnte Arsenal jedes Heimspiel viermal und jedes Auswärtskontingent zehnfach ausverkaufen.

Mit der Zeit mussten wir jedenfalls der bitteren Wahrheit ins Gesicht sehen – wir würden niemals die notwendigen Tickets besorgen können … Am letzten Spieltag gibt es für mich wichtige, nicht verschiebbare Familientermine, Meisterschaft und/oder Parade in N5 würden mithin auch ausfallen. Ich hatte den Heimsieg gegen Utd live erleben und mir mit meinem Sohn in den Armen liegen dürfen, da ging kaum mehr, aber noch Weiteres.

Also musste eine Alternative her. Quasi ein fußballerisches Methadon.

Umso dankbarer nahm ich die Idee unseres soweit ich weiß einzigen 92ers im SC = Charming Sten auf, es doch mal mit Fulham zu versuchen. Schöner alter Fußballkasten (den ich ohnehin mal besuchen wollte), feine Atmosphäre, London. Und Charming Sten hatte bereits Kontakt zu Stefan, der sich neben Arsenal auch in Fulham verliebt hatte (über die Reihenfolge wird gestritten), dort ebenfalls Mitglied war und uns behilflich sein konnte. Und behilflich war! Auch an dieser Stelle dafür noch einmal Danke.

Also hieß es POETS Day (Grüße gehen raus nach BO) und am Freitag rechtzeitig aus dem Büro hin zum BER.

The Anreise

… verlief eigentlich ohne besondere Vorkommnisse. Die Crew skandierte „Is this a miracle, is this a miracle?“, als wir beide uns aus unseren nebeneinanderliegenden Ryanair-Sitzen herausquetschten, aber sie meinten wohl unser charmantes Lächeln. Dann schnell in ´s Hotel und 1 ½ Stunden im Viertel rumgeirrt, weil wir leider schon Sperrstunde hatten und sich die Nahrungssuche so etwas aufwändiger gestaltete.

The Vorspiel

Es war eine kleine, aber feine Tradition geworden, sich rund um einen Arsenal-Besuch möglichst auch ein anderes Spiel, bevorzugt aus den unteren Ligen zu suchen und einen Besuch abzustatten. Und wenn man mit nem 92er unterwegs ist, minimiert man auch noch das Risiko, in die Sch***** zu greifen und bekommt eine Menge Anekdoten zu obendrauf. Kurz – die Wahl war auf Portsmouth gefallen, kein ganz kleiner Verein unten von der Küste, Stolz der Stadt, Meister 1949 und 1950, zuletzt 2008 noch Pokalsieger, den es nach der Insolvenz 2010 inzwischen in das Mittelfeld der League One verschlagen hatte. Zu Gast würden Sheffield Wednesday sein, auch einer der klangvolleren Namen der Liga und zudem Tabellenführer. Uns also durchaus angemessen.

Los ging es von Victoria, wo noch schnell ein Wetherspoon-Frühstück eingenommen werden sollte. Leider führte die Gelassenheit an Bar und Küche dazu, dass wir am Ende noch 4 Minuten hatten, alles an fester und flüssiger Nahrung runterzuschütten, was seinen Weg an den Tisch gefunden hatte. See it. Say it. Sorted.

Zug trotzdem knapp geschafft, erreichten wir unkompliziert Fratton, unser Ziel des Tages. Also nach einem kleinen Umweg über Barnham (?), weil wir die Schaffnerin nicht richtig verstanden hatten und in Crawley nur der Teil des Zuges Richtung Fratton weiterfuhr, in dem wir leider nicht saßen. Belohnt wurden wir mit einer äußerst sympathischen Dame, die in eben jenem Barnham einen äußerst sympathischen Bahnhofskiosk führt, der zugleich als Book Shop dient. Und zudem äußerst schlechte BLTs verkauft. Falls mal jemand vorbeifährt, bestellt trotzdem liebe Grüße.

Zurück bzw. weiter nach Portsmouth, Pompey, Fratton Park. Am gleichnamigen Bahnhof angekommen reihten wir uns einfach in den blau-weissen Strom ein. Vorbei an Pompey-Graffiti, Blue-Color-Pub und Social Club. Die Stadt lebt ihren Verein. Die Fans hatten ihn gerettet, ein Supporters Trust ihn 2013 übernommen, wovon eine lange Namensliste auf der Rückseite der Haupttribüne zeugt. Gleichwohl sind es längst nicht mehr die Premier League und Europacup, sondern eben die League One. Und so war das Spiel – körperlich und ehrlich. Wie es die Zuschauer forderten. Versuchte es mal einer mit etwas Kurzpassspiel, wurde er von der Tribüne doch dringend „gebeten“, den f***ing ball into the f***ing middle oder die Box zu schlagen.

Überhaupt die Tribünen – ein schönes englisches Fußballstadion, knapp über 20.000 Plätze, der Gästestand wird gerade neu gebaut (inkl. Safe Standing), alle sind nah am Geschehen und gehen mit. Wir waren nah am Gästebereich und erfreuten uns an den üblichen Pöbeleien, die der englische Fußball so bietet. Generations- und geschlechterübergreifend wurde zwischen Heim- und Auswärtsbereich hin- und hergepöbelt, die üblichen Worte und Gesten sind bekannt.

Ich finde immer wieder beeindruckend, wir unterschiedlich sich diese sonst so zuvorkommenden, zurückhaltenden und höflichen Menschen innerhalb und außerhalb eines Stadions benehmen. Und wie dieses Gepöbel mit dem Halbzeitpfiff auch meist Pause macht. Irgendwo muss da n Knopf sein, den man drücken kann.

Am Ende gewannen Wednesday vor nahezu ausverkauftem Haus mit 1:0, was auf dem Papier knapper aussieht als es tatsächlich war, und verteidigten Ihren Vorsprung an der Spitze.

Für uns ging es zurück nach London, wo wir uns mit Carsten und Stefan in deren Stamm-Pub auf ein paar Bier, Fisch und Pommes trafen.

The Arsenal

Und Sonntag. Fulham. THE ARSENAL.

Was soll man sagen, Ihr habt es sicher zum Großteil gesehen. Fulham spielte zunächst einigermaßen mit, ab unserem Abseitstor haben wir sie bis zur Halbzeit aber einfach an die Wand genagelt. Und Trossard hat uns getragen. Dem ist in dem Spiel einfach alles gelungen. Partey und Xhaka regieren das Mittelfeld, Martinelli ist einfach überall auf dem Platz. Defensiv arbeiten einfach alle mit. Und die ganze Zeit kommunizieren alle untereinander, mit den Wechselspielern und der Bank. Das scheint einfach zu passen.

In der zweiten Halbzeit wurde etwas runtergeschaltet, dank des 3-0 unmittelbar vor der Halbzeit brachten aber auch der relativ späte Lattentreffer und kleinere Unsicherheiten von Gabriel und Ramsdale keine wirkliche Gefahr mehr mit sich. Arsenal spielten es runter, der Gästeblock feierte ausgelassen und lautstark (F*** THE VAR, F*** THE VAR, F*** THE VAR) und schließlich konnten wir sogar Jesus zurück begrüßen. Das ganze Team wirkte selbstbewusst und selbstsicher und alle pushten sich gegenseitig. 11 Spiele noch …

Die Stimmung auf Fulhams Heimtribünen, na ja. Ist eben alles entspannt. Im positiven wie negativen Sinn. Es gibt allenfalls mal verschämt ein böses Wort, so richtige Leidenschaft scheint aber auch nicht aufzukommen. Wohl nicht umsonst konnte man beim Gewinnspiel vor dem Stadion zwei Tickets für ein Pferderennen gewinnen. Vielleicht lag es aber auch am Spielverlauf.

Schade eigentlich, dass Craven Cottage ist wirklich schön, eine Symbiose aus alt und neu (Wenn ich es richtig erinnere, ist es einerseits eines der ältesten Stadien Londons und wird andererseits gerade renoviert.), gelegen in einem Park und direkt an der Themse. Alles ist sauber, es gibt ausreichend Klos, das Essen ist gut, das Bier frisch, lange Schlangen ein Fremdwort. Und die namensgebende Jagdhütte in der Ecke ist einfach Kult.

Vielleicht bedarf es aber auch einfach nur eines zweiten Blicks, ich jedenfalls komme gern wieder.

PVG

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„Just Like London, You´re City Is Great“ sangen die Arsenal-Fans gerade erst in Lissabon – beste Auswärtsziel, wo gibt … jetzt aber sind alle wieder in London und es lockt das coolste Auswärtsspiel der Liga: in Fulham, im Westen Londons, im Craven Cottage direkt an der Themse, besser geht´s kaum (okay, Nachbarstadtteil ist Chelsea, aber irgendwas ist ja immer ..)

Abgesehen von der geringen Entfernung ist Fulham für Fans immer ein Traumziel,  alleine die Anreise, gerne mit dem Schiff – fast wie Urlaub. Die Leute bei/von Fulham total entspannt: vor dem Stadion, im Stadion, in den Pubs, easy go, null Aggro weit und breit (okay, nix für Erlebnisorientierte, aber die kämen gar nicht auf die Idee, weil zu langweilig da), gefühlt kommt ständig deren Edelfan Hugh Grant um die Ecke: „Jungs, noch´n Bier?“

Ebenfalls sehr nice: es gibt dort nicht nur das Away End hinter dem Tor für Auswärtsfans, sondern die ganze Tribüne hinterm Tor ist eine offizielle Mixed Zone, was bei unseren Spielen natürlich reichlich von Goonern genutzt wird (habe das selber ein paar Mal gemacht). Plätze direkt hinterm Tor, Arsenal und Fulham sitzen kreuz und quer durcheinander und alles ist entspannt. Fußball kann so einfach sein …

Gewonnen hat Arsenal immer, wenn ich bzw. wir da waren und auch heute sind ja einige von uns vor Ort und die Jungs werden auch heute drei Punkte mitbringen!

Gewinnen wir heute und auch das nächste Spiel gegen Palace, gehen wir mit schlanken 8 Punkten Vorsprung in die Länderspielpause (City spielt Samstag Pokal) – wäre ja nicht zu verachten. Rein psychologisch schon.

Gestern hat sich City mit Ach und Krach zu einem späten 1-0 (was für ein depperter Elfer ..) gemüht, leicht fällt es ihnen schon mal nicht. Wer jetzt aber meint, wir müssten unbedingt diese Saison was reißen, weil City schwächeln würde, liegt allerdings komplett falsch. Ja, sie wirken nicht mehr ganz so souverän wie die letzten Jahre, aber punktemäßig liegen sie nur knapp unter ihrem Punkteschnitt der letzten Jahre (zum jeweiligen Zeitpunkt) und sind nach wie vor in der Lage, ihre Gurkenspiele (wie gestern) meistens irgendwie zu gewinnen. Unterschied bei Arsenal: uns gelingt das diese Saison auch deutlich öfter, siehe letzte Woche …

Und dass Bournemouth kein Spaziergang ist, hat Liverpool gestern gemerkt. Krass gestern: Pool hat einen Handelfmeter bekommen, Schiri war John Brooks, der letzte Woche als VAR gleich 5, 6 Handspiele von AFCB nicht als solche gesehen haben will (und 2 waren klar: die erhobene Hand auf der Linie und der mit dem Arm an den Posten gelenkte Ball von Saka), nicht mal dem Schiri sagt, dass er es sich ggf. mal anguckt, dieser John Brooks geht jetzt als Referee nach VAR-Hinweis zum Monitor und gibt den angeschossenen Ball hier als „Hand“. Was soll man ernsthaft davon halten?

Irgendwie stellt man sich VAR ja als großen Regieraum mit fettem Mischpult, 10 großen Bildschirmen und Team dahinter vor – „Jim, gib´ mir mal Kamera 5. Schnell!“ In Wirklichkeit sitz da wahrscheinlich ein Freak vorm dem Laptop, Handy zum Daddeln in der Hand und mit der anderen Hand die Tochter am füttern. „Was war? Hand? sorry, grad nix mitgekriegt …“ – auf dem Platz dann: „Wurde gecheckt, war nix. Geht weiter!“. Ich mein´, anders kann man sich den Wahnsinn doch langsam nicht mehr vorstellen …

Anyway, zurück zur Themse. Fulham spielt ja ne geile Saison, wird uns in der Liga erhalten bleiben, schafft idealerweise auch noch einen Platz für EL oder ECL gewinnt zudem das Stadtteilduell gegen Chelsea. Heute aber gehen die drei Punkte an uns. Donnerstag sah es ja EL-typisch wieder etwas halbgar aus auf dem Platz, aber heute werden alle wieder zu 100% fokussiert sein und Fulham einfach keine Möglichkeit geben.

Ein paar Kranke sind ja wieder dabei (Odegaard, Tierney), bei den Stürmer hielt sich MA vor dem gestrigen Training noch bedeckt, aber man munkelt das Jesus wieder dabei ist (ja ist denn schon Ostern?), bei Trossard stand noch ein Fitnesstest an. Rotieren hat, wie jetzt wieder gesehen, dem Team diese Saison nie so gutgetan und jetzt ist wieder die erste Elf am Start. Ggf mit TT auf rechts, denn White sah schon ziemlich platt aus am Ende (auch krank gewesen?) und alles, was Recht ist, Tomy hat in Lissabon ordentlich geliefert nach seiner Einwechslung. Heute dann eben auch.

Wir werden ein gutes Spiel sehen und gewinnen 3-1. So.

Viel Spaß!

COME ON YOU GUNNERS

(ach ja: „Match Of The Day“ dauerte gestern ganze 19 Minuten: nur Bilder, keine Kommentare, keine Interviews, nix. Der englische Fußball hat zusammengehalten, auch die unteren Ligen. Respekt)

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Als wären die Tories die Marketingabteilung der Sleaford Mods drehen sie diese Woche zum Release des neuen Albums nochmal so richtig frei. Um von ihrer desaströsen Politik abzulenken, haben sie diese Woche wieder versucht, mit radikalen Vorschlägen zur Einwanderungspolitik („Es werden 100 Millionen kommen, wenn nicht Milliarden ..“) die Rechtsaussen-Klientel zu bedienen. Gary Lineker hat das privat auf Twitter kritisiert. Was passiert?

Die rechtsradikalen Kampfblätter (DM, DT – die allesamt Milliardären gehören, die nullkommanix in GB versteuern) laufen Amok in Richtung Lineker und der Diskurs ist schnell vom Thema weg und bei Lineker. „Gaslighting“ ist der englische Fachbegriff. Jetzt ist Lineker (in England ungefähr so beliebt wie Rudi Völler hier) aber auch der Moderator der englischen Sportschau, „Match Of The Day“ auf BBC – und die einstmalige Speerspitze des Jounalismus, von den Rechten mittlerweile unter Kontrolle gebracht, stellt ihn tatsächlich frei (GL ist nicht angestellt) wegen seines privaten Tweets.

Resultat: Ian Wright wie auch Alan Shearer und alle andere Moderatoren, Kommentatoren und Experten erklären sich solidarisch und haben die Mitarbeit abgelehnt. Gleiches gilt für Radio und die Sendungen der Football League. Und die Vereine und Spieler werden keine Interviews geben. Aus Solidarität.

Absurde Situation. Mehr dazu von Arseblog:

Mismatch of the Day | Arseblog … an Arsenal blog

Was soll nur aus England werden?

Sagen wir mal so: mit Arsenal als englischem Meister 2022/23 sieht das doch gleich deutlich freundlicher aus, oder?

Gerade haben wir gesehen, dass gegen Bournemouth gewinnen nicht für jedermann ist und nach unserem Sieg letzte Woche hat die FA doch tatsächlich Anklage erhoben wegen der vermeintlich ungebührlichen Jubelbilder. Zu einer Strafe konnten sie sich dann aber doch nicht durchringen, da ja selbst die Premier League mit den Jubelbildern Marketing gemacht hat um zu zeigen, wie geil doch die PL ist.

Jetzt gucken wir mal, was der große Vieira gegen City macht und morgen darf der kleine Vieira in Fulham auftrumpfen – mehr dazu morgen.

VCC

 

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Etwas durchwachsenes Spiel so am TV, aber lasst euch mitnehmen nach Lissabon, denn André war ja da. Lest seinen begeisterten Bericht:

„Auswärtsspiel in der schönsten Stadt Europas“
 
Nach zwei Nächten in Lissabon kann ich das nur bestätigen. Auch die Engländer schließen sich der Meinung an („Your city is great, your city is great, just like London, your city is great“).
 
Donnerstag Mittag ging’s dann aufgrund der frühen Anstoßzeit (17:45 in Lissabon) schon zu den pre game beers ins Cafe Gelo, wo sich einige Arsenal Fans versammelten. Dort wurde kurzerhand deren Musik Box übernommen. Wenn ich daran denke, wie North London forever gespielt wurde und alle ausflippen, bekomme ich immer noch Gänsehaut. Beste Einstimmung aufs Spiel also.
 
Der Weg zum Stadion war dann allerdings mit Hindernissen verbunden. Die Metro zum Stadion fiel aus, also ging’s mit der Rikscha hin (?!).
 
Wie erwartet wurde ein wenig rotiert in der Aufstellung, dennoch eine starke Startelf. Das Spiel begann gut und Arsenal dominierte mit viel Ballbesitz. Sporting setzte aber immer wieder gute Konter, die durch Nachlässigkeiten im Spiel entstanden. Die Stimmung auf den Rängen war klasse und wurde dann durch das 0-1 von Saliba noch verstärkt. Für mich auch der Man of the Match. Leider währte die Führung nur kurze Zeit. Sporting glich mit einem Tor nach einer Ecke aus, das so nicht fallen darf.
 
Hier merkte man aber, was für eine Bindung die Fans mittlerweile zur Mannschaft aufgebaut haben. Statt Resignation gab’s weiterhin uneingeschränkten Support für’s Team, auch als wir zweite Halbzeit das 2-1 noch bekommen haben. Durch die doch eher überraschende Führung wachten dann auch die Sporting Fans auf und machten sich bemerkbar. Martinelli hatte dann den Ausgleich nach einem schönen Sololauf auf dem Fuß, belohnte sich aber leider nicht dafür.
 
Gefühlt war es aber trotzdem nur eine Frage der Zeit bis wir den Ausgleich machen. Letztendlich kam der dann etwas glücklich durch einen abgefälschten Schuss von Xhaka zustande. Zum Ende hin ging uns dann trotzdem etwas die Luft aus, ebenso wie Sporting. Gerade unserer rechten Seite mit Saka und White merkte man die schweren Füße an. So blieb’s am Ende also bei einem gerechten Unentschieden und im Rückspiel im eigenen Stadion werden wir Sporting keine Chance lassen.
 
Klar, die Liga bleibt Priorität Nummer 1, aber gegen weitere Auswärtstrips durch Europa hat glaube ich keiner was …
 
Nach dem Spiel ging’s dann wieder zurück in die Stadt, wo in den unzähligen Bars weiter gefeiert wurde. Überall konnte man Gooners antreffen, einfach herrlich.
 
André

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Auswärtsspiel in der schönsten Stadt Europas – ein Traum. Und was für ein Frust, als es keine Flüge von hier gab. Jetzt allerdings liege ich mit Fieber im Bett und hätte eh nicht gekonnt. Glück gehabt, irgendwie .. Aber André z.B. ist unten (von Stuttgart gibt´s Flüge ..) und wir können uns alle auf seinen Bericht über diesen Trip und das Spiel freuen!

Die Berichte kommen ja gut an und wir machen damit auf jeden Fall weiter (auch aus Fulham wird jemand berichten) und möchten euch auch ermuntern, euch hier mit einzubringen: wer also mal Lust hat, hier oder auch auf unseren Social Media – Kanälen was zu schreiben, kann uns gerne Bescheid geben (info@arsenalfc.de). In dem Zusammenhang möchten wir gerne drauf hinweisen, dass wir unseren Twitter-Account reaktiviert haben (irgendwie ist der letzten Sommer hängengeblieben ..):

Arsenal Germany Supporters Club (@ArsenalGermany1) / Twitter

In den letzten Monaten sind dort einige neue Fans als „Arsenal Deutschland“ unterwegs, das sind allerdings nicht wir und bislang kennt auch niemand von uns irgendjemand von denen, aber das kann ja noch werden, wir sind ja schließlich alle Gooner! – also wer mag, kann sich gerne auch auf Twitter einbringen oder dort mit uns chatten.

Apropos Chat: wir haben ja in den letzten Monaten unheimlich viele neue Mitglieder begrüßen können, aber die meisten sind bis jetzt noch gar nicht in unserer WhatsApp-Community, schlicht weil wir die Mobilnummern nicht haben. Wer dabei sein möchte, schickt uns die bitte (info@arsenalfc.de) und ist sofort dabei.

Anyway, Fußball, Europa League, heute (18.45 Uhr) – was tun?

Zweigleisig fahren oder der Liga Priorität einräumen? ergo rotieren oder erste Elf spielen lassen? Fragen über Fragen, die sich aber schon dahingehend auflösen, weil wir offensichtlich einen Virus im Team haben: einige Leute sind schon krank, andere angeschlagen – Tierney z.B. hätte sicher gespielt, musste aber zu Hause bleiben (und erklärt, warum er auf den Feierbildern vom Samstag so dick eingemümmelt zu sehen war). Eine Situation, die du zum jetzigen Zeitpunkt so gar nicht gebrauchen kannst.

Sporting läuft dem schlechten Saisonstart hinterher und kommt über Platz nicht hinaus (hinter Benfica, Porto und Braga), liefert in der EL aber ab. Da v.a. auswärts, zu Hause waren sie nicht immer überzeugend. Ähnlich wie vor fünf Jahren (1-0, Welbeck) sollten wir sie also gut in Schach halten können und vorne trocken unsere Chance(n) nutzen. Ob´s Hector Bellerin gefällt oder nicht. Wir haben in der EL bisher ja eher effektiv als grandios gespielt und genauso machen wir das heute auch!

VCC

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